Leserunde

Shortlist-Leserunde zu "Winterbienen" (Norbert Scheuer)

Winterbienen - Norbert Scheuer

Winterbienen
von Norbert Scheuer

Bewerbungsphase: 26.09. - 10.10.

Beginn der Leserunde: 17.10. (Ende: 01.11.)

Im Rahmen dieser Shortlist-Leserunde stellen wir 15 Freiexemplare von "Winterbienen" (Norbert Scheuer) zur Verfügung.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. 

ÜBER DAS BUCH:

Januar 1944: Während über der Eifel britische und amerikanische Bomber kreisen, gerät der wegen seiner Epilepsie nicht wehrtaugliche Egidius Arimond in höchste Gefahr. Er bringt nicht nur als Fluchthelfer jüdische Flüchtlinge in präparierten Bienenstöcken über die Grenze, er verstrickt sich auch in Frauengeschichten. 
Mit großer Intensität erzählt Norbert Scheuer in "Winterbienen" einfühlsam, präzise und spannend von einer Welt, die geprägt ist von Zerstörung und dem Wunsch nach einer friedlichen Zukunft.

„Der souverän erzählte Roman (…) nimmt seinen Leser von Anfang an gefangen und hält die Spannung bis zum düsteren Ende.“
Rheinische Post, Ronald Schneider

"Sein kluges Porträt vom bienenaffinen Einzelgänger entwickelt sich von einer stillen Studie zu einem spannenden Stück Zeitgeschichte. (…) Scheuer beschreibt die Suche nach Normalität in Zeiten des Ausnahmezustands.“
Landshuter Zeitung, Günter Keil

ÜBER DEN AUTOR:

Norbert Scheuer, geboren 1951, lebt als freier Schriftsteller in der Eifel. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise und veröffentlichte zuletzt die Romane "Die Sprache der Vögel" (2015), der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war, und "Am Grund des Universums" (2017). Sein Roman "Überm Rauschen" (2009) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und war 2010 "Buch für die Stadt Köln".

02.11.2019

Thema: Alle

Thema: Wer hat gewonnen?
Myrna kommentierte am 14. Oktober 2019 um 02:06

oh... wow... bin dabei... Freue mich schon auf das Buch! Danke!

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
lesebrille kommentierte am 14. Oktober 2019 um 09:08

Ich finde das Cover passt gut zum Titel,es strahlt etwas Ruhr aus und wirkt interessant.

Thema: Wer hat gewonnen?
FIRIEL kommentierte am 16. Oktober 2019 um 21:24

Ich habe gestern beim Kramen meinen Buchgutschein gefunden, und siehe da, es ist noch ein Rest drauf. Da werde ich mir ausnahmsweise mal ein Buch für mich selbst gönnen und mir die Winterbienen holen. So kann ich mit euch gemeinsam lesen. Sind eure Bücher denn schon angekommen?

Thema: Wer hat gewonnen?
lesesafari kommentierte am 16. Oktober 2019 um 21:51

Heyyy, das ist ja cool.
Meins ist noch nicht da. Na dann fange ichcauch erst nächste Woche an.

Thema: Wer hat gewonnen?
Marshall Trueblood kommentierte am 17. Oktober 2019 um 00:12

Das freut mich sehr...;-))

meins ist leider auch noch nicht da...;-((

Thema: Wer hat gewonnen?
Naraya kommentierte am 17. Oktober 2019 um 12:36

Ich freue mich, dass ich dabei bin. Mein Buch ist heute pünktlich zum Start der Leserunde angekommen. Ich muss noch schnell mein aktuelles Buch beenden und dann geht's los! :)

Thema: Wer hat gewonnen?
lesesafari kommentierte am 17. Oktober 2019 um 20:43

ohhh, wie süß und niedlich, dein profilbild. :D

Thema: Wer hat gewonnen?
kommentierte am 17. Oktober 2019 um 16:46

Mein Buch ist auch heute in der Post gewesen. Gibt es eigentlich zeitliche Vorgaben für die einzelnen Teile? Und Seitenangaben für die einzelnen Teile?

Thema: Wer hat gewonnen?
FIRIEL kommentierte am 17. Oktober 2019 um 20:32

Du hast Recht; normalerweise gibt es Seitenangaben. Ungewöhnlich, dass das dieses Mal noch nicht der Fall ist. Vielleicht hat Aline das ausnahmsweise mal übersehen? Darf ihr ja auch mal passieren... Zeitliche Vorgaben für die Teile sind nicht üblich, nur die Gesamtdauer der Leserunde.

Thema: Wer hat gewonnen?
lesesafari kommentierte am 17. Oktober 2019 um 20:44

es fehlte auch der gewinner-bereich. wird bestimmt noch nachgeholt.

mein buch ist auch schon da. ich werde aber wohl erstmal bis montag marathonen. die bienen an 2 tagen durch ist ja irgendwie doof, wenn man hier gut diskutieren möchte.

Thema: Wer hat gewonnen?
Martinchen kommentierte am 17. Oktober 2019 um 19:28

Mein Buch ist heute angekommen, herzlichen Dank dafür.

Thema: Wer hat gewonnen?
kelo24 kommentierte am 18. Oktober 2019 um 05:21

Seit gestern läuft die Leserunde, aber mein Buch ist noch nicht angekommen. Geht es noch jemandem so?

Thema: Wer hat gewonnen?
Dajobama kommentierte am 18. Oktober 2019 um 09:49

Ich warte auch noch!

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
anna1965 kommentierte am 18. Oktober 2019 um 13:09

Ich bin auch der Meinung, das das Cover Ruhe ausstrahlt. Wobei der kleine Bomber in der Ecke den ruhigen Eindruck relativiert.

Thema: Wer hat gewonnen?
Aline Kappich kommentierte am 18. Oktober 2019 um 14:03

Ihr Lieben,

mit etwas Verspätung sind die Leserundenabschnitte nun eingetragen und alle Bücher sollten euch alsbald erreicht haben.

Viel Freude bei der Leserunde & ein schönes Wochenende

Aline

Thema: Wer hat gewonnen?
kommentierte am 18. Oktober 2019 um 16:06

Ein herzliches Dankeschön.

Thema: Wer hat gewonnen?
Marshall Trueblood kommentierte am 18. Oktober 2019 um 22:28

Meins ist heute angekommen...vielen Dank...

Lesebeginn wird bei mir Sonntag oder spätestens Montag sein...;-))

Thema: Wer hat gewonnen?
Rotschopf kommentierte am 19. Oktober 2019 um 14:41

Mein Exemplar ist scheinbar noch unterwegs - obwohl ich extra den Postboten abgepasst habe ;)

Thema: Wer hat gewonnen?
Dajobama kommentierte am 19. Oktober 2019 um 15:20

Meine Winterbienen sind heute bei mir angekommen!  Vielen Dank,  ich freu mich! 

Thema: Wer hat gewonnen?
kelo24 kommentierte am 19. Oktober 2019 um 16:34

Mein Buch ist jetzt auch angekommen. Ich beginne morgen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
anna1965 kommentierte am 19. Oktober 2019 um 18:16

Eigentlich wollte ich nur die ersten paar Seiten lesen, aber die kurzen Abschnitte sind genau so wie ich es mag und so bin ich schon auf Seite 36. Das spricht für das Buch.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
katzenminze kommentierte am 21. Oktober 2019 um 17:46

Ja, das ging mir auch so! Noch ein Eintrag und noch einer und schwupps ist der erste Leseabschnitt durch... :D

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 25. Oktober 2019 um 11:58

Ich bin heute erst gestartet und habe im Handumdrehen den ersten Teil gelesen.. Ich kann dir nur beipflichten.
Mich hat die Tiefgründigkeit des Textes trotz der relativ einfachen Sprache gleich gefangen genommen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 19:26

Vor zwei Wochen fing ich mit dem Buch an und kam bis Seite sechzig. Es liest sich schnell, aber dadurch, dass alles nacheinander in kurzen Abschnitten geschildert wird, vergaß ich bereits wichtige Details. Ich musste neu anfangen ...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 03. November 2019 um 21:53

waaassss??? das ist doch unmöglich! du vergisst doch nie etwas!
mir gefielen die kurzen Abschnitte, die so oberflächlich blieben, nicht so besonders.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius meinte am 03. November 2019 um 22:34

;). Inhalt - keine Frage, aber die schönen Metaphern hätte ich nicht mehr wiedergeben können ...

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
schwadronius meinte am 19. Oktober 2019 um 20:28

Los, Bienen attackiert das Flugzeug, das wahrscheinlich euren Lebensraum zerstören wird!

Pastell mag ich ganz gerne. Flieder hätte jedoch mehr Blau sein dürfen. Das Flugzeug hätte ebenfalls weiter niedriger fliegen können. Ein zurückblickender Imker?!

Schlicht. Wahrscheinlich passend ...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
kelo24 kommentierte am 20. Oktober 2019 um 11:36

Das war gerade das Richtige für einen verregneten Sonntag Vormittag. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und lässt sich angenehm lesen. Irgendwie strömt die Geschichte bisher eine unglaubliche Ruhe aus, zumindest wirkt das auf mich so. Mit den kurzen Tagebuchabschnitten musste ich mich zuerst anfreunden, aber inzwischen hemmt das meinen Lesefluss nicht mehr. Im 1. Abschnitt gibt es schon jede Menge Informationen über Bienen (und über Flugzeuge, aber die wecken mein Interesse nicht sonderlich, wobei die Illustrationen sehr schön sind). Sehr interessant finde ich auch die kurzen Rückblicke auf das Leben des Ambrosius.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
katzenminze kommentierte am 21. Oktober 2019 um 17:51

Mit den Flugzeugen kriegt er mich auch nicht ;) Aber dieser ruhige, leise, selbstgenügsame Ton, wow. Total angenehm!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Myrna kommentierte am 21. Oktober 2019 um 18:36

Das war auch mein Eindruck. Desto intensiver wirkt das auf mich. Und die Flugzeuge, na ja, die haben mich auch nicht umgehauen, hätte man auch weglassen können, aber die Zeichnungen sind sehr liebevoll gemacht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
helene kommentierte am 21. Oktober 2019 um 23:26

Ich sehe die Flugzeuge als wichtige Metapher und auch als wichtiges Motiv. Sein Bruder lebt z.B. nur beim Fliegen, das ist sei ein und alles. Gleichzeitig lässt er Bomben dabei fallen und tötet. Das steht ganz im Widerspruch zu dem Hauptprotagonist, der Menschen über die Grenze bringt und Leben erhalten möchte. Hier ist ein Konflikt angelegt.

Diese etwas verwaschenen Abbildungen und die technischen Daten samt Anzahl der Waffen und Munition an Bord hat auch was bedrohliches. Und die Angst vor tödlichen Fliegern ist im Krieg sehr real und häufig spürbar. Insofern geht es hier auch um ein wichtiges stimmungsgebendes Motiv/ Bild.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
kelo24 kommentierte am 22. Oktober 2019 um 17:32

Bisher hatte ich eher den Eindruck, dass die Brüder jeweils ihre Leben leben und das "wie" zwischen beiden noch kein Thema war oder gewertet worden ist.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Myrna kommentierte am 22. Oktober 2019 um 17:50

Ich muss Dir recht geben. Mal sehen, ob sich in der weiteren Lektüre noch ein Konflikt zwischen den Brüdern auftut. Ich bin gespannt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
helene kommentierte am 22. Oktober 2019 um 20:37

Ich meine einen literarischen Konflikt, also für den Leser.
Das muss nicht unbedingt sein, dass die Brüder ins Streiten kommen..:)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 23. Oktober 2019 um 15:00

Bis jetzt sichert der Bruder ihm ja das Leben. Ohne Bruder längst im KZ. Und ohne Bruder keine Meds, wobei er sich die ja jetzt selbst besorgen muss.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Corsicana kommentierte am 24. Oktober 2019 um 14:00

Das stimmt auch wieder. Ohne den Schutz des Bruders wäre ein "Kranker" Mensch wie der Protagonist komplett "entsorgt" worden - und nicht nur sterilisiert.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 23. Oktober 2019 um 14:58

Zu den Flugzeugvergleichen:
mich erinnert das an Quartett-Spiele, wo man die Merkmale miteinander vergleicht. Und zu der Zeit waren die wohl sehr populär und natürlich gerade mit Kampfmaschinen.
Hatte ich schon mal in einem Buch und da war es das einzige Spiel der Kinder überhaupt.

Genau. Und wie Bienen sich durch diese Formen verständigen und spüren, soll der Franz ja lernen anhand der Flugzeug-Vibration zu erkennen, welcher Flieger Gefahr bringt und welcher nicht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 25. Oktober 2019 um 13:35

Dass Flugzeuge und die Flugzeugtypen damals so populär waren, wusste ich nicht und mich haben die ausführliche Beschreibung und sogar die eingefügten Illustrationen doch etwas überrascht. So ist es aber besser zu verstehen.
Mich erinnern die Bienen auf dem Cover auch an angedeutete Flugzeuge (ich weiß nicht, ob das hier schon jemand gesagt hat, bin leider erst etwas später eingestiegen und habe noch nicht alle Kommentare gelesen).Das Flugzeug oben rechts im Bild hatte ich sogar zunächst nicht bewusst wahrgenommen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:05

das flugzeug auf dem cover hatte ich auch nicht als kampfflugzeug gesehen.

zu der zeit war der zeppelin ja noch nicht so lange her. und der mondflug noch etwas hin. bestimmt sehr faszinierend die flugzeuge, vor allem wenn man sie in der eifel sah.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 19:35

"... Und wie Bienen sich durch diese Formen verständigen und spüren, soll der Franz ja lernen anhand der Flugzeug-Vibration zu erkennen, welcher Flieger Gefahr bringt und welcher nicht."

Durch diese lauten Geräusche lassen sich leise - wie das unterschiedliche Summen der einzelnen Bienen - viel leichter hören und interpretieren.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 03. November 2019 um 21:55

hase, lesa-deutsch 1+. ;D

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Corsicana kommentierte am 24. Oktober 2019 um 13:58

Selbstgenügsam - das ist gut ausgedrückt. Es fällt mir schwer, die Sprache von Norbert Scheuer richtig zu beschreiben - Lakonisch, trotzdem irgendwie poetisch - aber selbstgenügsam - das passt!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Myrna kommentierte am 27. Oktober 2019 um 20:07

Genauso empfand ich das auch...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Martinchen kommentierte am 27. Oktober 2019 um 16:39

Ich finde es sehr spannend, wie hier über die Flugzeuge diskutiert wird. Die Zeichnungen finde ich eine gute Ergänzung, weil mich die verschiedenen Typen nicht interessieren. Durch die verwaschenen Zeichnungen und die Erklärungen werden sie mir etwas näher gebracht.

Das Flugzeug auf dem Cover hatte ich schon mit einem Kampfflugzeug in Verbindung gebracht, da das Buch ja aus dem Jahre 1944 erzählt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 23. Oktober 2019 um 14:53

Ja, der Schreibstil ist schön flüssig.
Aber total bedrückend, hoffnungslos, so endgültig verloren.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 25. Oktober 2019 um 13:37

Ganz so negativ empfinde ich das nicht. Die Zeiten waren ja damals auch anders, die meisten menschen führten ja auch ernstere Leben, der Kampf um's Überleben war ja auch noch viel größer als das heute der Fall ist.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:08

na klar. für mich klang der erste teil nur schon so nach "aufgegeben".

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 19:37

Er "klingt" eher wie die Vorstufe zu einem epileptischen Kollaps.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 03. November 2019 um 21:56

ich muss sagen, das ist irgendwie dasselbe. wenn ich an die viele leute denke, die ich kennenlernte/kenne.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 19:28

Hm, für mich ist der Ton (des Buches) ein Summen, wie das von Bienen. Und es wird immer lauter ...

Thema: Lieblingsstellen
kelo24 kommentierte am 20. Oktober 2019 um 11:40

Meine erste ist auf S. 65 zu finden:"Ich fühle mich wohl hier, wie die Bienen jetzt auf ihren Waben. Es kommt mir so vor, als hätten wir demselben Arbeitsplatz. Unsere Beschäftigung erfüllt uns ganz und lässt uns alle Gefahren und Bedrohungen vergessen."

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 20. Oktober 2019 um 13:05

Diese Tagebuchform verführt zu mehr lesen, denn die kurzen Kapitel vermitteln eins geht noch, dann machst du was anderes.

Die Mischung aus dem Tagesgeschehen vom Winter 1944 und den Textfragmenten aus dem Kloster machen es interessant,obwohl es ein ruhiges Buch ist, trotz des Krieges und die Angst wegen der Epilepsie ermorder zu werden. 

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 23. Oktober 2019 um 15:02

vllt ist das bereits die lethargie zum ende des krieges hin. man kennt ja nun das tägliche geschehen, das absolute ausgeliefertsein und das nichtstunkönnen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 19:41

Das Gegenteil bei mir. Es müsste sich schnell lesen, aber durch die verschiedenen Themen der einzelnen Einträge, lässt es sich auch leichter weglegen. Aber dann verpasst man vielleicht den Zusammenhang ...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 20. Oktober 2019 um 17:41

die lateinischen Sätze stören ein bisschen, weil ich in den meisten Fällen hinten nachschlagen muss, da mein Schullatein sehr eingerostet ist und daher nicht ausreicht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Dajobama kommentierte am 20. Oktober 2019 um 18:36

Ach, den Anhang hatte ich noch gar nicht entdeckt. Also bei mir werden einige Sätze gleich am Ende der Seite übersetzt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
katzenminze kommentierte am 21. Oktober 2019 um 17:48

Bei mir ist es auch direkt mit * und Fußnote übersetzt. Ich hätte den Anhang mit den Übersetzungen wahrscheinlich übersehen, wenn du nichts gesagt hättest. Ungewöhnlich, dass es quasi doppelt übersetzt ist, oder?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
helene kommentierte am 21. Oktober 2019 um 23:29

Oh, ich hatte den Anhang auch nicht entdeckt, da die lateinischen Sätze bei mir ebenfalls als Fussnote übersetzt werden. Und es gibt ja sogar ein Glossar..:))

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 23. Oktober 2019 um 15:03

ich finde gut, dass die lateinischen sätze immer schon als fußnote übersetzt werden und finde es hinten überflüssig.
ja, außer den hilfsverben kann ich auch kaum noch latein übersetzen. ;)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius ergänzte am 03. November 2019 um 19:43

Ablativus absolutus! ;).

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 03. November 2019 um 21:58

es jährt sich am 27.11. las ich während der lektüre in meinen eigenen tagebucheinträgen. ;D

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius fragte am 03. November 2019 um 22:39

Schreibst Du "Sommerschwäne"?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Dajobama kommentierte am 20. Oktober 2019 um 18:27

Auch ich finde den ruhigen Schreibstil sehr angenehm und die Tagebuchform passend und immer noch eins zu lesen verführend. Es ist einfach eine schöne Sprache, ohne Schnickschnack, trotzdem, oder gerade deshalb berührend.
Es schwingt eine gewisse Melancholie, eine Traurigkeit mit, kein Wunder angesichts der Umstände. Die Bienen wirken da sehr beruhigend, ausgleichend.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Dajobama kommentierte am 20. Oktober 2019 um 18:33

Egidius scheint ein sehr einsamer Mensch zu sein. Mal abgesehen von seinen Frauengeschichten. Aber wirkliche Vertrauensperson hat er keine. An seinem Heimatort halten ihn nur noch die Bienen. Traurig.
Ach ja, scheinbar ist er wegen seiner Epilepsie nur noch am Leben, weil sein Bruder erfolgreicher Flieger ist. Ein doch recht armseliges Leben, das er da führt. Einzige Abwechslung scheint es zu sein, Juden zur Flucht zu verhelfen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
kelo24 kommentierte am 21. Oktober 2019 um 04:35

Egidius scheint mir aber trotzdem mit seinem Leben zufrieden zu sein und er lebt für seine Bienen. Außerdem scheint ihn seine Ahnenforschung auch sehr am Herz zu liegen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
kommentierte am 22. Oktober 2019 um 13:58

Zufrieden? Ich weiß nicht. Er träumt sich doch immer wieder woanders hin. Ja, er lebt für seine Bienen, aber er äußert auch wiederholt, dass 'ihn das Leben hier nicht mehr befriedigt'.

Schön finde ich, die immer wieder eingefügten 'Fragmente von  Ambrosius'. Das macht richtig Spaß, das zu lesen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 23. Oktober 2019 um 15:07

ich finde, er ist am ende. am leben hält ihn ja nur noch seine übersetzungsarbeit, arbeiten darf er ja nicht mehr, derjenige, der ihm die flüchtlingsaufgabe gab, die bleibt aber nun aus, die flüchtige affäre mit maria, die aber unglückselig bleiben muss und der status seines bruders, von dem aber keine nachricht mehr kommt.
also sind da nur noch die bienen, die auch immer weniger werden.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Corsicana kommentierte am 24. Oktober 2019 um 14:04

Auf mich wirkt er auch zufrieden. Oder zumindest genügsam. Er arrangiert sich. Mit den Bienen seinen Unterhalt zu  verdienen, scheint ihm folgerichtig, so viel Auswahl hat er ja nicht. Und seine Ahnen haben es auch schon gemacht. Seine Frauengeschichten sind für einen so ruhigen Menschen, der eher wie ein Aussenseiter wirkt, schon erstaunlich rege... mal sehen, was da noch kommt. Eine richtige innere Unzufriedenheit und ein Aufbegehren kann ich nicht feststellen bei der Lektüre (bis jetzt jedenfalls nicht) - obwohl er Grund dafür hätte.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Martinchen kommentierte am 27. Oktober 2019 um 16:42

"Er arrangiert sich." trifft es in meinen Augen sehr gut. Ob er wirklich unzufrieden ist, vermag ich nicht zu sagen. Vermutlich ist nicht alles so, wie er es sich wünschen würde, aber das trifft zu dieser Zeit ja wohl für alle zu.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
wandagreen kommentierte am 21. Oktober 2019 um 10:06

Es ist eigentlich gar kein armseliges Leben: er hat das Beste aus seiner Situation gemacht. Er hat seinen Hund, seine Bienen, seinen Garten. Und er hat seine Fluchtpunkte im Dorf. Armselig wird das Leben allein dadurch, dass er niemandem trauen darf. Wir sind im Herzen der Natzizeit - ein falsches Wort bei dem Falsche und er ist im Kz.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Myrna kommentierte am 21. Oktober 2019 um 19:12

Deswegen wirkt diese ruhige stille Geschichte auf mich wie die Ruhe vor dem Sturm - da ist eben immer der Krieg und die Nazis im Hintergrund, und die sind ja im Ort auch ständig präsent...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 19:46

Epilepsiekollaps. Für mich.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
katzenminze kommentierte am 21. Oktober 2019 um 17:55

Dafür, dass es das Jahr 1944 ist, kann er sich wahnsinnig wahnsinnig glücklich schätzen! Immerhin lebt er noch, immerhin hat er Haus und Land und Nahrung und seine Bibliothek und Frauen.Wir stecken ja mitten im Krieg inklusive Diktator, Denunzianten und Massenmord. Ich würde sagen, er hat es ziemlich gut erwischt und weiß das auch.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
wandagreen kommentierte am 21. Oktober 2019 um 18:09

Eine vernünftige Stimme! Diese Bildchen mit den Flugzeugen sind ein nettes Goodie. Manche interessieren sich dafür und es war ja ein Hobby von ihm und seinem Bruder, diese Dinger nach Typus zu bestimmen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 19:51

Er weiß es, da er von dem zerbombten Köln berichtet. In kleinen Dörfern lässt es sich leichter "abtauchen". Dorfgemeinschaften halten nach außen hin auch zusammen. Schwieriger wird es, als Charlotte auftaucht. Sehnsucht hat er dennoch.

Thema: Lieblingsstellen
Dajobama kommentierte am 20. Oktober 2019 um 21:21

Seite 19

"Aber Bienen sind nicht aggressiv,  sie würden niemals andere Völker erobern und sie unterjochen; sie sind friedfertig,  wenn sie sich nicht angegriffen fühlen. "

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 20. Oktober 2019 um 22:46

vor allem hat er ein schlechtes Gewissen weil er dafür Geld nimmt, andererseits braucht er das für seine Medikamente, wenn sein Bruder ihm keine schicken kann, verlangt der Apotheker viel Geld ohne Rezept. Wenn er zum Arzt geht ist er tot.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 21. Oktober 2019 um 06:47

ich finde auch er wirkt zufrieden, aber ich glaube einsam ist er trotzdem.  Er vermisst seinen Bruder und das Verhalten seiner Exgeliebten macht ihn traurig

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
PeWie kommentierte am 21. Oktober 2019 um 15:54

Egidius geht ein großes Risiko ein wenn er der neuen Bibliothekarin vertraut. Für mich tauchen auffallend viele von seinen Büchern oder díe aus der Klosterbibliothek auf. Auch das die Bücher die er für den nächsten Arbeitstag liegen lässt räumt sie weg. Das sieht für mich nach Kontrolle aus.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
kommentierte am 21. Oktober 2019 um 16:02

Von den Farben her gefällt mir das Cover, doch der Blick des Mannes zu dem Flugzeug, das macht es bedrohlich. So ist es ein Cover, bei dem ich zweimal hinsehen musste.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Martinchen kommentierte am 21. Oktober 2019 um 17:34

Ich habe gestern Abend mit dem Lesen begonnen und bin noch nicht sehr weit gekommen. Der Schreibstil gefällt mir sehr, man merkt, dass der Tagebuchschreiber studiert hat. Auch die Tagebuchform finde ich gut. Zum Inhalt kann ich nach den wenigen Seiten noch nichts schreiben.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
katzenminze kommentierte am 21. Oktober 2019 um 18:03

Der Ton des Buches gefällt mir ausgesprochen gut. So in sich ruhend irgendwie. Auch die Mischung innerhalb der Tagebucheinträge gefällt mir: Egidius Alltag, seine Krankheit, der Krieg, die Bienen, die Vergangenheit seiner Familie und ihre Verbundenheit mit der Bienenzucht und natürlich sein geheimer Zuverdeinst. Das ist abwechslungsreich und alles auf seine Weise interessant. Gefällt mir besser als gedacht!

Ich hätte nur nicht gedacht, dass er so viele Frauengeschichten hat. Habe ich ihm gar nicht zugetraut. Aber es sind ja schon vier (fünf mit seiner Cousine) Frauen, mit denen er entweder schonmal was hatte (Agypten, Frau beim Bäcker), gut findet (Bibliothekarin) oder aktuell etwas hat (Marie). Huiuiui... ;)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Dajobama kommentierte am 21. Oktober 2019 um 18:21

Ja, ich war auch über die Frauengeschichten etwas überrascht.  Hatte ihn nach den allerersten Seiten ganz anders eingeschätzt. 

Vielleicht einfach eine Abwechslung zu seinem doch recht einsamen Leben. Aber warum lässt er keine näher an sich ran? Wegen seiner Krankheit?  Weil er keine Kinder mehr zeugen kann? Naja, zum Teil sind die Frauen wohl auch verheiratet. .

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
wandagreen kommentierte am 21. Oktober 2019 um 21:16

Ein Mann hat Bedürfnisse ;-). Die Richtige war wohl noch nicht dabei.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
helene kommentierte am 21. Oktober 2019 um 22:53

Ich habe mch auch gefragt, warum er keine so recht an sich ranlässt und warum er so viele hat und warum er nicht so recht an die Liebe glaubt.Er sagt, er sei schon als Kind ein Einzelgänger gewesen. Sicherlich kamen noch verletzende Erfahrungen hinzu, davon wird man vielleicht noch erfahren. Ich gewann auch ein wenig den Eindruck, dass er an der Frau aus Ägypten bislang am meisten hängt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 23. Oktober 2019 um 15:15

in der region werden behinderte auch ganz anders betrachtet. je nach kultur ja sogar als heilig.
aber in dt never. und 44 ja schon mal gar nicht.
selbst seine mutter hätte ihn ja fast lobotomieren lassen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 19:55

Hätte sie nicht. Sie rettete ihn davor. Es war damals so angedacht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 03. November 2019 um 22:01

hätte. konjunktiv II. (wie formulierte ich es?) hat sie dann letztendlich nicht gemacht. sie holte ihn zurück.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 22:38

Und warum "hätte" der Vater nicht? :p. Nee, Schwani, sie "hätte" und "hat" nicht, in allen Tempora.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 21. Oktober 2019 um 22:15

Aber die Frauen benutzen ihn, es besteht keine Gefahr einer Schwangerschaft, die Männer sind im Krieg und sie sind einsam wie er, also tröstet man sich gegenseitig, sobald die Männer auf Fronturlaub da sind ist er abgeschrieben.

Die Frauen in seiner Vergangenheit waren anscheinend echte Beziehungen.

Das alles  wird  unterschwellig kommuniziert eher zwischen den Zeilen oder in ganz kurzen Blicken, oder auch gezeigte Verachtung.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
wandagreen kommentierte am 21. Oktober 2019 um 22:50

Es steht viel zwischen den Zeilen, sehe ich auch so!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Marshall Trueblood kommentierte am 22. Oktober 2019 um 00:19

...;-)))

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Sursulapitschi kommentierte am 02. November 2019 um 21:58

Es steht jede Menge zwischen den Zeilen und ab und an ein ganze Geschichte im Nebensatz. Deshalb wundere ich mich auch, dass hier alle finden, es wäre so leicht zu lesen. Ich finde, man muss sehr gut aufpassen. 
Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass er zufrieden vor sin hin lebt. Er ist doch in ständiger Gefahr und die spürt man. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 19:59

Es ist leicht zu lesen, für die oberflächliche Geschichte. Für den "tieferen" Zusammenhang nicht, das stimmt. Die ganzen Gleichnisse deuten ja daraufhin, dass es ziemlich komplex ist - wie ein Bienenkorb.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 03. November 2019 um 22:03

und das man zu den frühen bienen-mythen greifen muss, die ebenso komplex sind. wenn nicht komplexer, da sie die ganzen weltzusammenhänge/leben beschreiben.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Dajobama kommentierte am 22. Oktober 2019 um 08:59

Ja, ich glaube das ist für die Frauen ein wichtiger Punkt. Sie können nicht schwanger werden. Unbeschwertes Vergnügen,  ohne Folgen, für die damalige Zeit eine tolle Sache. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Sursulapitschi kommentierte am 02. November 2019 um 22:00

Das wissen sie doch gar nicht. Zumindest Maria weiß nichts von seiner Krankeit, hat er gesagt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Martinchen kommentierte am 27. Oktober 2019 um 16:44

Du hast es gut beschrieben. Die Frauen sind einsam, wie er auch.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 23. Oktober 2019 um 15:12

und das alles, obwohl er zwangssterilisiert worden ist. und seine Epilepsie wohl auch dorfbekannt ist und auch bekannt ist, wo diese Leute hingeschickt werden.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 26. Oktober 2019 um 10:52

Wohl wahr. Aber Männer waren zu der Zeit auch sehr knapp. Und vergnügliche Momente im Alltag eher rar. Einerseits. Andererseits gibt es auch viele Frauen, die wütend auf ihn sind, weil ihre Männer in den Krieg mussten (und ggf auch schon gefallen sind) und er auf Grund der Epilepsie ausgemustert wurde und Zuhause bleiben konnte. Auch keine angenehme Situation.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 26. Oktober 2019 um 17:37

beim ersten satz fragte ich mich, was das so hormonell oder auch psychisch mit ihm macht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 01. November 2019 um 14:14

Das ist eine gute Überlegung. So etwas wirkt sich aus. Allerdings sollte er zumindest physisch etwas ruhiger werden. Allerdings sooo viele Frauengeschichten hat er meiner Ansicht nach nicht. Da hatte ich auf Grund des Klappentextes andere Erwartungen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 01. November 2019 um 16:36

aufgrund des klappentextes? ich hab den gar nicht so wahrgenommen. ich las nur die leseprobe.
die geschichten spielen sich wohl auch eher im kopf ab.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 20:05

Ich finde auch, dass es nicht sooo viele sind. Sie sind ja nacheinander. Die Situationen sind unterschiedlich.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Myrna kommentierte am 21. Oktober 2019 um 18:27

ich habe den ersten Teil jetzt durch, habe allerdings bis Seite 117 gelesen.

Als erstes fällt mir an dem Buch die Sprache auf. Der Flugzeugabsturz wird ein wenig drastisch geschildert. Andererseits klingt an vielen Stellen eine wunderbare Poetik durch. Es wird schon einiges über die Bienen mitgeteilt.

Vieles wirkt auf mich wie nebenher mitgeteilt und dadurch aber treffender und tiefer, als es sonst vielleicht gewirkt hätte. Zwischen den Zeilen bekommt man die damals dort herrschende Atmosphäre mit.

Ich finde diesen ersten Teil schon sehr interessant und bin gespannt, wie es weitergeht.

Die Charaktere empfinde ich als authentisch; man kann das Geschehen quasi "miterleben".

Bisher eine gute Geschichte, sie wirkt irgendwie leise und doch so eindringlich...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Marshall Trueblood kommentierte am 22. Oktober 2019 um 00:17

Leise und doch eindringlich...das trifft es sehr gut!

Ich finde die Schrecken des Krieges so auch treffender...hier findet man viel zwischen den Zeilen...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Myrna kommentierte am 22. Oktober 2019 um 17:57

Stimmt. Und das kommt alles etwas lakonisch rüber und trifft dennoch ins Schwarze. Man kann hier wirklich viel zwischen den Zeilen lesen...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 25. Oktober 2019 um 13:40

"..leise und doch so eindringlich..." gefällt mir auch sehr gut und empfinde das auch so.
Ich war am Anfang sehr über die relativ einfache Sprache überrascht, die trotzdem eine sehr große tiefe vermittelt. Einfach zu lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lesesafari kommentierte am 21. Oktober 2019 um 19:36

Der Schutzumschlag wirkt sehr clean. Auf 2/3 des Bildes ist fast nur einfarbiger klarer Himmel zu sehen. Okay, ein kleines Flugzeug und ein paar erste Bienchen fliegen durchs Bild. Im unteren Drittel ist der oder die Imkerin zu sehen. Im Hintergrund sieht man einen Sonnenaufgang, denke ich oder aber einen spätsomemrlichen Sonnenuntergang. 

Es sind sehr sanfte Farben gewählt. Diese erinnern mich aber eben nicht an Winter, sondern eher an Spätsommer oder vielleicht Herbst. Winter ist jedenfalls nicht. 

Das Hardcover-Buch selbst ist einfach nur weiß gehalten und hat außer dem Titel an der Buchkante keinerlei Aufdruck.

Ein schlichtes Cover, ganz nett, würde mich aber nicht dazu anregen, dieses Buch in die Hand zu nehmen, wenn ich nicht schon vorher davon gehört habe.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
lesesafari kommentierte am 21. Oktober 2019 um 21:14

nicht schon wieder...... ich habe nur 2 fehler verbessert und schon war mein kommi ganz woanders.

hier:

Der Schutzumschlag wirkt sehr clean. Auf 2/3 des Bildes ist fast nur einfarbiger klarer Himmel zu sehen. Okay, ein kleines Flugzeug und ein paar erste Bienchen fliegen durchs Bild. Im unteren Drittel ist der oder die Imkerin zu sehen. Im Hintergrund sieht man einen Sonnenaufgang, denke ich oder aber einen spätsomemrlichen Sonnenuntergang. 

Es sind sehr sanfte Farben gewählt. Diese erinnern mich aber eben nicht an Winter, sondern eher an Spätsommer oder vielleicht Herbst. Winter ist jedenfalls nicht. 

Das Hardcover-Buch selbst ist einfach nur weiß gehalten und hat außer dem Titel an der Buchkante keinerlei Aufdruck.

Ein schlichtes Cover, ganz nett, würde mich aber nicht dazu anregen, dieses Buch in die Hand zu nehmen, wenn ich nicht schon vorher davon gehört habe.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
schwadronius erwähnte am 21. Oktober 2019 um 22:06

Wenn Du editierst, kannst Du oben, wo auch "kommentieren, meinen, undsoweiter" auftauchen, auswählen, wo Dein Kommentar landen soll.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
helene kommentierte am 21. Oktober 2019 um 23:14

Anfangs kam ich etwas langsam voran, da ich mich erst an das Setting und die Sprache gewöhnen musste. Ich war noch nie in der Eifelregion, habe von Bergbau und Bienen wenig Ahnung ebensowenig wie von Flugzeugbombern. Auch kannte ich einige Worte nicht, die ich erst nachschlagen musste- Fährnisse, Zeitläufte, Zeidlerei, Palimpsest und andere. Ich habe mich aber eingelesen und komme nun etwas schwungvoller voran. Einige Passagen fand ich sehr poetisch und stimmungsvoll, z.B. als er den Bienentransport auf den ägyptischen Flussläufen beschreibt.

Auch kommt die winterliche Kälte und Stimmung gut rüber. Ich finde die Stimmung einerseits recht beschaulich und es wirkt fast gemütlich. Er hat sich mit seinen Tieren und seinem Häusschen sowie seinen Studien und natürlich den Frauen ganz gut eingerichtet. Die Angst um seinen Bruder, Furcht vor weiteren Grand Mal Anfällen, die Gefährlichkeit der Zeit durch Kontrollen, prügelnde Soldaten, die Widersinnigkeit der Nazizeit sind irgendwie zwar präsent, aber eher am Rande. Es tauchen immer mal wieder bedrohliche Motive auf, aber bislang passiert erstmal noch nichts...

Die Abtransporte der Juden machten mich betroffen. Für mich sind das immer die schlimmsten Bilder überhaupt, der Familien, von Baby bis zur Großmutter, die teilweise nichtsahnend in den Gaskammern landeten. (wird zwar hier nicht beschrieben, aber wir wissen ja, wo die Züge hinfuhren)

Interessant auch die zwei Brüder - der eine rettet, der andere tötet.

Die Hauptfigur scheint sehr intelligent (hat dem Mädchen die Königin angeheftet), er hat Freude an seinen Studien, dem Entziffern der alten Handschriften, dem Nachhilfeunterricht etc. und er scheint  auch sehr pflichtbewußt zu sein, da er letztlich nur für die Bienen bleibt. Innerlich ist er zerrissen, wünscht sich eigentlich fort und hat seinen richtigen Platz noch nicht so ganz gefunden.

Bislang finde ich alles interessant, es wird recht vielschichtig werden und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 20:11

"Auch kannte ich einige Worte nicht, die ich erst nachschlagen musste- Fährnisse, Zeitläufte, Zeidlerei, Palimpsest und andere."

Das ist mit das Beste an einem Buch, die Möglichkeit, neue Begriffe kennenzulernen und sich weiterzubilden.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Marshall Trueblood kommentierte am 22. Oktober 2019 um 00:11

Heute morgen erst angefangen...und schon den ersten Abschnitt fertig.

Ich mag die Sprache im Roman; sehr poetisch, sehr ruhig, wie nebenbei werden die Schrecken des Krieges erzählt. Für mich zusätzlich interessant, da Kall quasi bei mir um die Ecke liegt. 

Egidius hat das Beste aus seiner Situation gemacht: Kinder kann er keine mehr zeugen, also können die Frauen, die alleine sind, ohne Sorgen "beglückt" werden. Unterrichten darf er nicht mehr, also kümmert er sich um die Winterbienen und recherchiert über Ambrosius. Die Gefahren bei seiner Arbeit als Fluchthelfer finden auch so nebenbei in den Weg in die Tagebucheintragungen; großartig erzählt.

Dazu wird auch noch einiges an Wissen vermittelt: Das Volk der Bienen teilweise als Spiegelbild, teilweise als Gegenentwurf zum Deutschen Volk: Die Drohnen, die nur zur Begattung da sind und danach sterben, die Arbeiterinnen, die für Nahrung und Aufzucht gebraucht werden und die Königin, von allen umsorgt, muss  nur die Eier legen; aber sie ist die Königin. 

Gefällt mir bisher sehr gut!

 

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Dajobama kommentierte am 22. Oktober 2019 um 08:57

"Das Volk der Bienen teilweise als Spiegelbild,  teilweise als Gegenentwurf zum Deutschen Volk..."

Das trifft es sehr gut und das ist etwas das ich im ersten Abschnitt noch gar nicht so zu fassen bekam. Es ist toll gemacht und verleiht dem Roman Vielschichtigkeit.  Man kann alles aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Eben auch Egidius, der als Fluchthelfer den Frieden verkörpert im Gegensatz zu seinem Bruder, der als erfolgreicher Flieger für den Krieg steht. Dennoch ist nichts schwarz weiß.  Egidius ist gesundheitlich gar nicht in der Lage, sich aktiv am Krieg zu beteiligen.  Dem Bruder geht es um die Fliegerei. Ich habe nicht den Eindruck, dass er hinter der Ideologie der Nazis steht. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 22. Oktober 2019 um 13:40

Beide Brüder haben zwei Seiten so in wie: das eine muss man, das andere will man.

Ich glaube nicht das Egidius gerne im Krieg wäre, es geht gegen seine Natur als Einzelgänger und jemanden dem jedes Leben wichtig ist

Alfons führt den Krieg in großer Höhe, er kann fliegen und bekommt von den Folgen wenig mit kann sich davon etwas abschirmen.

 Gleichzeitig ist die Verbindung der beiden Brüder immer da.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
wandagreen kommentierte am 22. Oktober 2019 um 17:32

"Meine Damen und Herren, Leser und Richter: ich war kein Nazi. Klar, ich habe ein paar hundert Menschen umgebracht, weil ich Befehle befolgte und Bomben abwarf, aber es ging mir nur ums Fliegen. Wirklich. Hand aufs Herz." 

Na und? Der Bruder ist ein Nazi. Aber man kann auch Nazis lieben, wenn es Brüder oder Söhne sind.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 22. Oktober 2019 um 17:56

ich glaube gerade die Flieger und führende Soldaten hatten eine eigene Anschauung zu diesem Thema.

Zum einen ist es der Krieg, mein Vaterland etc.

und dann der verachtenswerte Gefreite und sein Equipage sowie die dazu gehörige Ideologie

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:10

es besteht die hoffnung, dass der bruder kampfflieger wurde, um seinen bruder egidius zu schützen. wie hätte er es besser machen können? ohne geld keine meds. wenn nicht bei den nazis oder gute kontakte, dann weg mit dem egidius.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:43

gut möglich denn dann hat er Beziehungen und Quellen das jetzt  nichts kommt liegt vielleicht daran dass Alfons verwundet oder gar tot ist, oder es keine Möglichkeiten mehr gibt an die Medikamente ran zu kommen.

Ein Paket hat er ja noch geschickt, es ist nur nicht angekommen

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 20:39

ja. das kommt dann noch im nächsten abschnitt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Marshall Trueblood kommentierte am 22. Oktober 2019 um 17:12

Da bin ich mir nicht so sicher...warum schickt er seinem Bruder keine Medikamente mehr? Kann er das nicht mehr, oder ist ihm das Schicksal seines Bruders aufgrund dessen Erkrankung egal?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
kelo24 kommentierte am 22. Oktober 2019 um 17:45

Ich denke da eher an einen Versorgungsengpass.  Betroffene bestimmter Krankheitsbilder hatten nach Naziweltanschauung keine Daseinsberechtigung mehr, so dass die Nachfrage auch abnahm und während des Krieges war die Produktion auch nicht so einfach.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Martinchen kommentierte am 27. Oktober 2019 um 16:45

"Dazu wird auch noch einiges an Wissen vermittelt: Das Volk der Bienen teilweise als Spiegelbild, teilweise als Gegenentwurf zum Deutschen Volk: Die Drohnen, die nur zur Begattung da sind und danach sterben, die Arbeiterinnen, die für Nahrung und Aufzucht gebraucht werden und die Königin, von allen umsorgt, muss  nur die Eier legen; aber sie ist die Königin." - Danke für diesen wertvollen Hinweis.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 01. November 2019 um 14:19

Diese Meinung habe ich auch. Die Schilderung und Beschreibung des Lebens der Bienenvölker gefällt mir ausgesprochen gut. Manches wusste ich schon, vieles aber auch noch nicht.

Sehr gut gefällt mir auch der Gedanke, dass die Bienen ihre eigene unberührte Welt haben bzw in ihr leben. Aber auch dort finden Kriege statt, wie das Töten der Königin und ihres Gerätes zeigt.

Das Buch gefällt mir ausgesprochen gut (hätte aktuell Teil 2 beendet).

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 01. November 2019 um 16:38

ja, aber so als natürlicher und immer dagewedener akt. so als wäre das töten eben alltäglich und nützlich, damit etwas neues entsteht.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius fragte am 03. November 2019 um 20:17

Warum Gegenentwurf?

Hitler war Diktator und alle taten, was er wollte. Die meisten. Ein Bienenkönigin ist es quasi auch. Die anderen kümmern sich nur um sie. Die meisten, einige fliegen aus und gründen neue Staaten.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 03. November 2019 um 22:05

und der bienenzüchter auch.
neeeeeeeiiiinnnnn, das ist gar kein Hinweis auf den nächsten Abschnitt. Ihr seid ja eh schon alle durch mit dem Buch. ;D

Thema: Wer hat gewonnen?
LySch kommentierte am 22. Oktober 2019 um 10:23

Mein Buch ist nun auch da, vielen Dank! :)
Ich hoffe, dass ich heute damit starten kann :)

Thema: Lieblingsstellen
kommentierte am 22. Oktober 2019 um 10:29

Seite 27

"Aber ich widme meine Notizen nur den Bienen, denn ich weiß, dass sie mich verstehen und niemals verraten werden."

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
PeWie kommentierte am 22. Oktober 2019 um 14:33

Ist der Apotheker ein Nazi oder nutzt er einfach die Gunst der Stunde um einen Menschen zu schikanieren und Geld beiseite zu schaffen?

Wobei mir ersteres den Menschen "verständlicher" macht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
kelo24 kommentierte am 22. Oktober 2019 um 17:27

Als Nazi hätte er Egidius sicherlich schon gemeldet. Ich denke, er nutzt die Gelegenheit, um möglichst viel Geld zu scheffeln.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 22. Oktober 2019 um 17:34

Er ist ein Nazi, weil er einverstanden ist. Hier im Buch bekommen wir mehrere Schattierungen oder Graduierungen von Nazis gezeigt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
kommentierte am 22. Oktober 2019 um 21:54

Ich denke, es ist beides. Nicht jeder Nazi - also jemand der in der Partei und damit offiziell Nazi war, hat jeden gleich gemeldet. Es gibt überall Leute, die ihren Vorteil aus allem ziehen wollen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Dajobama kommentierte am 24. Oktober 2019 um 15:37

Glaub nicht, dass sein Verhalten etwas mit Nazitum zu tun hat. Er kann den Preis treiben und Macht über einen anderen Menschen ausüben.  Es gibt immer und überall Menschen,  die so was ausnutzen.  Nur weil sie zufällig auf der richtigen Seite stehen. Abstoßend.  So kurz die Szene war, so eindrücklich war sie. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 24. Oktober 2019 um 18:56

Einerseits. Andererseits. Wahrschl ist der Apotheker so oder so ein Ekel. Aber er sieht das auch so wie das Regime, oder hat sich dieser Meinung untergeordnet, dass Epilepsie lebensunwert sei und man was dagegen tun sollte. Dann ist er aber auch ein Teil des Dorfes und der Dorfgemeinschaft, er treibt es nicht auf die Spitze und verpetzt ihn nicht. Ich finde, dass er der perfekte Mitläufer ist.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Martinchen kommentierte am 27. Oktober 2019 um 16:51

Er war auf jeden Fall auf seinen eigenen Vorteil bedacht, sonst hätte er Egidius melden müssen. Ich bin noch immer im Zweifel, ob jeder ein Nazi war, der sich ruhig verhalten hat. Mitschuldig gemacht haben sich diese Leute auf jeden Fall.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 01. November 2019 um 14:42

Ich glaube, dass er einem negativen Charakterzug freien Lauf lässt. Wie auch schon von anderen geschrieben, er hat eine gewisse Macht in Händen und dies ist seine Art, sie zu nutzen.
Die Nazi-Zeit hat ihm nur problemlos ermöglicht, seinen niederen Beweggründen freien Lauf zu lassen. Auch kein Einzelfall und nicht nur auf die Nazi-Zeit oder Deutschland beschränkt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 10. November 2019 um 18:30

In Zeiten der Lebensmittelknappheit kann jeder alles werden ...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 17. November 2019 um 22:17

Sehr richtig. und wenn die Konstellation richtig ist, ist auch jeder zu einem Mord fähig oder zumindest zu einem Totschlag.
 

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Marshall Trueblood kommentierte am 22. Oktober 2019 um 17:16

Schlicht, wie auch die Sprache im Roman. Es passt sehr gut zum Inhalt, aber in der Buchhandlung hätte mich das Cover nicht dazu angespornt, das Buch in die Hand zu nehmen

Thema: Lieblingsstellen
Marshall Trueblood kommentierte am 22. Oktober 2019 um 17:18

Seite 19

Sie können ihr Gesellschaftssystem nicht neu erfinden, ihre Königin nicht einfach töten und eine Republik ausrufen.

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Myrna kommentierte am 22. Oktober 2019 um 18:18

Was mir im 2. Teil sofort auffiel, war die Beschreibung des Goldfasans - das vermischt sich mit Elementen, die unbedingt zum Nazi in Uniform gehören. Mir scheint das eine leicht verwischte Beschreibung der Nazis zu sein. Faszinierend.

Zunehmend erfährt man etwas über die Stimmung im Ort, über vermehrte Angriffe und auch über die Bienen und die Arbeit des Imkers. Und nicht zuletzt Einzelheiten über die Fluchthilfe des Tagebuchschreibers.

Fast unmerklich beschleicht mich als Leser ein ungutes Gefühl - ich war beim Lesen immer angespannter, von Seite zu Seite. Der Krieg macht sich deutlicher bemerkbar...

Die Forschungen über den Vorfahr Ambrosius werden auch zunehmend interessanter.

Ich bin wirklich auf die weitere Lektüre gespannt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
kelo24 kommentierte am 22. Oktober 2019 um 19:55

Das ungute Gefühl habe ich gerade, weil Charlotte jetzt weiß, dass er an Epilepsie leidet.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
PeWie kommentierte am 22. Oktober 2019 um 21:17

Sie ist mir schon die ganze Zeit nicht geheuer. Denn sie ist der Beschreibung nach auch eine Nazisse. Egidius spielt ganz schön Risiko.

Als Fluchthelfer ist er sehr gut organisiert:, auch seine Bienen und es sind ja etliche Völker versorgt er perfekt. 

Wenn er seine Medikamente  hat beeinträchtigt ihn seine Krankheit nicht.

Man möchte ihm die ganze Zeit sagen: Halt durch, der Krieg ist bald vorbei und die Nazis auch.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
kommentierte am 22. Oktober 2019 um 22:10

Ich denke. Egidius braucht das. Er ist ausgemustert, kann nicht kämpfen, wie sein Bruder, sich nicht der Gefahr aussetzen. Doch so setzt er sich auch der Gefahr aus. Auch wenn er es immer leugnet, aber unbewußt bewundert er seinen Bruder - siehe, wie er Franz erklärt, wei man die Flugzeuge unterscheidet etc. Ich weiß nicht, ob ich mich da verständlich ausdrücke?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
PeWie kommentierte am 22. Oktober 2019 um 22:16

Die Flugzeuge waren doch ein gemeinsames Interesse in der Jugend der beiden. Ich denke auch das er seinen Bruder bewundert und das es auf Gegenseitigkeit beruht so wie Alfons die Briefe schreibt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
kommentierte am 22. Oktober 2019 um 22:42

Ja sicher, die Brüder haben da eine Verbindung zueinander :-)

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
kelo24 kommentierte am 23. Oktober 2019 um 13:10

Als Fluchthelfer setzt er sich doch auch ständig Gefahren aus. Vielleicht braucht er den Kick.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 24. Oktober 2019 um 18:58

Nein. Den braucht er nicht. Er braucht das Geld. Es geht ums Überleben. Insofern identifiziert er sich auch mit den Flüchtlingen, auch bei ihnen geht es ums Überleben. Aber wer weiß, was er tun würde, wenn er keine Not hätte. Das hat der Autor sehr gut gemacht, weiß ist nicht weiß und schwarz selten ganz schwarz. Es hat eben so viele Schattierungen gegeben. /Die Apothekersfrau z.B.: Die findet das alles Megasch.... , aber sie hat nicht den Mut, sich gegen ihren Mann durchzusetzen.

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:26

das kann ihr doch jetzt egal sein, wo sie was mit ihm hat. hauptsache ihr mann findet es nucht heraus.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Martinchen kommentierte am 27. Oktober 2019 um 16:55

Danach lässt sie ihn doch fallen, oder?

Ich denke, für beide ist es der Nervenkitzel, etwas Verbotenes zu tun. Egidius liebt in meinen Augen die Gefahr, das zeigt sich sowohl an seinen Affären als auch daran, dass er Fluchthelfer ist. Ich denke, es ist nicht nur das Geld, dass er sehr wohl braucht, um an die Medikamente zu kommen. Er weiß aber auch, dass er hier in der Hand des Apothekers ist.

Charlotte reizt sicher auch das Verbotene. Im Gegensatz zu Maria ist ihr Mann ja vor Ort, das Risiko, entdeckt zu werden, ist also höher.

Und ganz offensichtlich hat Egidius das "gewisse Etwas" und sei es nur darin zu finden, dass er ruhig und zurückhaltend ist und sich nicht in den Vordergrund spielt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Dajobama kommentierte am 24. Oktober 2019 um 15:41

Die Situation spitzt sich zu. War der Krieg im ersten Abschnitt mehr ein Hintergrundrauschen, ist die Bedrohung nun deutlich spürbar.  Die Fliegerangriffe werden häufiger und heftiger, Egidius muss nun laufend Flüchtlinge transportieren,  obwohl auch das gefährlicher wird. Es gibt auch immer mehr Personen in seinem Umkreis,  die ihn verraten könnten.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 24. Oktober 2019 um 18:59

So sehe ich das auch.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:29

der franz, die charlotte und dieser neue eingang in der bib.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 10. November 2019 um 18:37

Er schleust weniger als sonst. Die Transportbeschreibungen treten frequentierter auf, weil es nun viel gefährlicher ist.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 15. November 2019 um 19:23

Ja und weil sie eben auch schon weg sind oder abgeholt worden sind. Vllt auch gar verhungert.

Du hast ja weitergelesen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 17. November 2019 um 00:17

Ich las den Abschnitt, ja. :).

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
Myrna kommentierte am 22. Oktober 2019 um 18:30

Das Cover enthält viel vom Inhalt: Bienen, den Imker und einen Flieger am Himmel. Und entweder auf- oder untergehende Sonne (letzteres erscheint mir logischer). Man kann so einiges herauslesen, wenn man bei der Lektüre des Buches ist; beim reinen Hinsehen vermutet man vielleicht einfach eine Geschichte über Bienen und Imker.

Das Cover hat was, ich finde es klug gewählt, es teilt etwas mit. Gefällt mir.

Thema: Wie gefällt Dir das Cover?
lesesafari kommentierte am 22. Oktober 2019 um 18:40

es ist doch ein herbst-himmel. gerade der hintergrund meiner lektüre.
leider kann mein handy die farben nicht farbgetreu aufnehmen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
wandagreen kommentierte am 22. Oktober 2019 um 18:58

Nach Beendigung des Romans mochte ich Bienen nicht mehr so gern wie vorher. Ich bin gespannt, wie es ich mit dem Völkchen geht. Das so manche Sitte pflegt, die man als Mensch fragwürdig findet.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 23. Oktober 2019 um 15:21

nicht spoilern, wanda!
bis jetzt sind die bienen friedvolle heilige jungfrauen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
wandagreen kommentierte am 25. Oktober 2019 um 10:23

Na - manches Bienenwissen ist doch bekannt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:12

ja, sogar ziemlich viel, wie ich nach der lektüre feststellte. 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius ergänzte am 03. November 2019 um 20:21

Die einzigen, die unbefleckt das Paradies verließen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 01. November 2019 um 14:24

Ich habe zwar erst den zweiten Teil beendet, aber ich finde die Bienenvölker bis hierhin gar nicht so schlimm. Das eigentliche Wesen der Natur ist geprägt von Kampf ums Überleben. Sie tun das, was zum Erhalt ihres Volkes erforderlich ist. Das Verhalten vieler Menschen finde ich fragwürdiger. Der Mensch wäre ja theoretisch in der Lage, seine Handlungen zu reflektieren...und es ggf in der Zukunft besser zu machen. Danach sieht es aber aktuell irgendwie nicht aus.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 01. November 2019 um 16:05

ich denke auch so, deshalb empfinde ich das Verhalten der Bienen auch gegen Ende des Buchs als normal und nicht in irgendeiner Form grausam oder brutal, aber was  Menschen machen und das mit dem Wissen das es verabscheuenswürdig, menschenverachtend und mehr ist das kann man nicht nach vollziehen

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 20:22

Schmetterlinge sind auch viel cooler ...

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 04. November 2019 um 06:24

abwarten, vielleicht gibt es mal ein Buch mit Schmetterlingen als Thema und dann erfahren wir Dinge die wir vielleicht nicht wissen wollen

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius meinte am 04. November 2019 um 10:02

Na gut, sie beeinflussen das Wetter. Und ihre Vorstadien sind Schmarotzer.

Thema: Lieblingsstellen
PeWie kommentierte am 22. Oktober 2019 um 21:24

  1. Je wärmer es wird, desto lauter wird das Summen der Bienen, als fügten sie der Natur immer mehr tönende Farben hinzu.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
PeWie kommentierte am 22. Oktober 2019 um 21:26

Es ist zu Ende, seine Hilfe für die Verfolgten zahlt sich am Ende aus. Das Dorf hat es noch richtig erwischt. 

Aber das Ende vom Buch hat mich geschockt. Ich hatte Hoffnung auf ein versöhnliches Ende.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
kommentierte am 22. Oktober 2019 um 21:57

Das Ende hätte ich mir auch anders gewünshct, auch wenn nur in der Danksagung das wirkliche Ende erzählt wird, was ich allerdings noch skuriler finde. Und ich frage mich, ist das jetzt auch ein Schachzug des Autors oder ist er verwandt mit Egidius? Oder habe ich falsche Schlüsse gezogen...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
PeWie kommentierte am 22. Oktober 2019 um 22:13

in einer Zeitung  in der das Buch vorgestellt wurde, habe ich gelesen das der Autor mit Egidius verwandt ist.

Daher hat mich am Anfang die Sterilisation irritiert, aber im Anhang steht es sei ein entfernter Verwandter gewesen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
kommentierte am 22. Oktober 2019 um 22:41

Ok, dann passt das ja soweit :-) mal abgesehen davon, finde ich das Buch wirklich gut. Auch wenn mir Egidius nicht der 'strahlende Held' ist.

Thema: Deine Meinung zum Buch
PeWie kommentierte am 22. Oktober 2019 um 21:31

Solche Bücher gibt es viel zu selten. Es nimmt den Leser mit in eine andere Umgebung mit anderen Menschen die aber trotzdem nicht fremd sind.

Es beschreibt eine grauenhafte Zeit ohne erhobenen Zeigefinger oder brutale Einzelheiten. Die Beschreibung des Alltäglichen reicht aus.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
kommentierte am 22. Oktober 2019 um 22:05

Ich finde den Schreibstil, Sprache und die Tagebuchform gut. Es läßt sich für mich gut lesen und ich lese mehr oder schneller, als ich es sonst so tue.

Auch die Beschreibungen der Landschaft und Gegebenheiten gefallen mir gut. Es ist teilweise poetisch formuliert, wie Wasser im einem sprudelnden Quell.

Doch bei dem Protagonisten, Egidius, bin ich mir nicht sicher - ich mag ihn eigentlich nicht. Es ist so ein Bauchgefühl von zuviel Larmoyanz über sein Leben und das 'Wegwollen'.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
helene kommentierte am 22. Oktober 2019 um 23:24

Ich denke, er mag sich selbst auch nicht so sehr. Ist ja auch schwer, er gilt als Schmarotzer und Volksschädling, wurde zwangssterilisiert (!), leidet unter dieser heftigen Krankheit Epilepsie, wurde aus dem Schuldienst entlassen (ich glaube er war sehr gern Lehrer), seine Eltern sind tot, sein Bruder auch nicht vor Ort...er hat wenig Anker. Ich glaube, mir würde es in seiner Situation auch schwer fallen, in mir ruhend, zufrieden und glücklich zu sein. Und er versucht es ja, das Glück in dieser Welt für sich zu sehen und anzunehmen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
kommentierte am 23. Oktober 2019 um 10:17

Ja, das Schicksal ist natürlich schon heftig. Das meinte ich auch gar nicht. Die Zeit damals war überhaupt nicht 'nett'. Ich vermisse nur ein wenig das etwas wirklich ändersn wollen. Vielleicht auch erst ab der Zeit, wo er keine Juden mehr über die Grenze bringt, weil keine Nachrichten mehr kommen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
wandagreen kommentierte am 23. Oktober 2019 um 10:48

Als Einzelner kannst du da nicht viel tun.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
helene kommentierte am 22. Oktober 2019 um 22:39

So, die anfangs etwas beschauliche Stimmung hat sich geändert, der Krieg ist nun auch hier deutlich spürbar, die Unglücke häufen sich, es wird düsterer.

Die Esther Geschichte fand ich sehr schrecklich, eklig auch die Vergewaltigung der Magd.

Ich ärgere mich etwas über Egidius, dass er etwas mit Charlotte angefangen hat. Als Frau eines Kreisleiters...ich glaube, unbewusst will er sich selbst schaden. Andererseits ist es auch ein wenig verständlich, wenn man Wärme, Zuneigung, Lebendigkeit sucht, angesichts der stetigen Todesgefahr durch die Krankheit, die Nazis und den Krieg.

Ich erfahre viel über Bienen. Eine schöne Formulierung fand ich: das "Sprachballett" der Bienen..:)

Sehr anschaulich gelungen fand ich die Schilderung der Grottenentdeckung gemeinsam mit seinem Bruder. Mir wird zudem nochmal deutlich, dass sie sehr viel als Kinder miteinander waren und wahrscheinlich doch eine recht enge Bindung haben.

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
PeWie kommentierte am 23. Oktober 2019 um 11:52

Ich glaube Charlotte gefiel ihm einfach als Frau, er hatte sich wohl verliebt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Dajobama kommentierte am 24. Oktober 2019 um 17:01

Die Befürchtung habe ich allerdings auch. Dass er sich ausgerechnet in Charlotte ernsthaft verliebt hat. Und Liebe macht bekanntlich blind. Zumindest unvorsichtig. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Myrna kommentierte am 27. Oktober 2019 um 20:41

Wenn man bedenkt, wer Charlottes Mann ist - schon gefährlich, was er da macht. Ich habe mich gefragt, was er eigentlich an ihr findet, was ihn so fasziniert an ihr. Soweit ich mich entsinne, fragt er sich das anfangs auch selbst...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 01. November 2019 um 16:45

sie erinnert ihn doch so an seine freie zeit in Ägypten und die verführerische Dame. Mag er es wirklich erlebt haben oder nur eine Fieberphantasie gewesen sein.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 10. November 2019 um 18:39

Es sind die Leberflecke und die zarte Haut.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 15. November 2019 um 19:25

sinnlich und exotisch."orientalisch", hm vielleicht hilft er deshalb juden über die grenze. sie sind ihm eben auch sympathisch.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Marshall Trueblood kommentierte am 22. Oktober 2019 um 23:59

Die Schrecken des Krieges werden mit jeder Seite deutlicher; keinem trauen, um ja nichts dem Falschen oder der Falschen zu verraten; umso erstaunlicher finde ich, dass Egidius so erfolgreich als Fluchthelfer arbeitet. 

Egidius macht immer noch das Beste aus seiner Situation, was aber auch teilweise sehr mutig ist, so wie das Verhältnis mit Charlotte. Jetzt, wo sie von seiner Krankheit weiß, hat sie ihn in der Hand. Der Apotheker will ja nur schnelles Geld machen.

Sehr gelungen finde ich auch die Passagen über "Jupp". Sein Geburtstag wird groß gefeiert, während das Volk nichts zu essen hat; das misslungene Attentat so im Tagebuch festzuhalten, finde ich auch mutig, falls eine der Geliebten die Aufzeichnungen finden sollte.

Zu den Passagen über Ambrosius fehlt mir irgendwie der Zugang, während ich die weiteren Details über das Bienenvolk sehr interessant finde.

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 23. Oktober 2019 um 10:49

Ambrosius hat mich auch am wenigsten interessiert, habe nicht ganz verstanden, wozu der Autor ihn braucht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Dajobama kommentierte am 24. Oktober 2019 um 15:45

Hab mir vorgenommen, die Fragmente über Ambrosius am Ende nochmal zu lesen. So hat es mir den Fluss der eigentlichen Geschichte zu sehr gestört. Kann ich mich teilweise schwer drauf einlassen. Nun sind diese Einschübe aber auch weniger geworden, oder?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:33

er hat die bienen gebracht.
der 4. oberpapst da war ein ambrosius, kennt man seine geschichte, kapiert mans wahrscheinlich.
mir sagt der nichts (mehr). vermutlich ein trügerischer oder märtyrer.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 10. November 2019 um 18:52

Ambrosius - Ambrosia - Götterspeise - Honig - Psyche - Epilepsie - göttliche Strafe.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 17. November 2019 um 22:18

Göttliche Strafe  ... für was denn?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 17. November 2019 um 22:26

Dass die Epilepsie einst so betitelt wurde, stammt doch nicht von mir. Ich wollte nur den Gedankenkreis schließen. :).

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:39

ich korrigiere hier nichts mehr, dann verschwinden die beiträge.

wenn man so will, sind die bienen das motiv der entstehung der völker oder das symbol der natur schlechthin. ausgehend von horaz/vergils mythisiererei.
ambrosius (und die bienchen), ambrosius der spätantike... steht dann für den völkerentstehungsmythos der bibel.
ziemlich zeitnah (alt) horaz-vergil-jesus (bibel, at muss man natürlich noch viel weiter vorn platzieren). hmhmhmhm....

irgendwo dazwischen steckt die wahrheit. ;D

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 22:15

teil 3. wie dumm von mir.
epilepsie galt doch als die krankheit der seher, die dauernd im göttlichen kontakt stehen. epilepsie ist also eine vorsehung.
und genauso wars ja beim ambrosius, der konnte gar nichts dafür. der bischofspapstmann hat seine bestimmung gesehen und ihn zum kirchenmann auserkoren.

so easy!! ;D

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 25. Oktober 2019 um 10:25

Lesa, du liest in jeden Roman "so Zeug" rein.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:20

ja, das ist eine "berufskrankheit". hättest du mal buchzeit mit uns geschaut. ;DDDD enthält das buch zu was nicht, ist es nicht listbar und nur trivial. also baue mythen ein und ein bisschen frühes christentum oder nenne es frühe historische quellen.... oder lausche dem jan assmann ausversehen auf der buchmesse.... trariraaaaa..... preisverdächtig. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:22

und über die krankheiten gibt es ganze lexika. wie hießen sie noch??

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 28. Oktober 2019 um 08:05

enzyklopi

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 01. November 2019 um 16:46

:P und wie weiter?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 10. November 2019 um 18:56

Pschyrembel.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 15. November 2019 um 19:26

nein, das ist ja pathologisch und auch aktuell.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 17. November 2019 um 22:19

xD. Doch, den braucht man auch.
 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
PeWie kommentierte am 23. Oktober 2019 um 11:47

er ist vielleicht deshalb so erfolgreich weil er allein arbeitet, die Informationen stehen in den Büchern, die er in die Hand nimmt, keiner weiß anscheinend vom anderen, außer dem der es eingefädelt hat. Vielleicht ist es Fräulein Elisabeth die die Informationen in die Bücher legt.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:40

oder der amerikaner, der sich im bib-keller versteckt?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
PeWie kommentierte am 25. Oktober 2019 um 15:34

die Informationen für ihn als Fluchthelfer gibt es schon länger, er macgt das schon ein paar Jahre

der Amerikaner ist erst ein paar Wochen da 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:23

stimmt. ;D der ist ja erst seit 2 wochen da. daran hab ich nicht gedacht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 10. November 2019 um 19:00

Ambrosius und die Bienen sind noch das interessanteste an dem Roman. Das Verhalten der Menschen zur Nazizeit ist doch in sooo vielen Büchern geschildert.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 15. November 2019 um 19:30

ja, aber doch immer aus der sicht der opfer, flüchtlinge, wer ihnen geholfen hat, wie sie umgekommen sind...

aber hier sind ja scheinbar echte erfahrungen von nicht-verfolgten in deutschland auf dem land verarbeitet worden. mal anders. gehört hat man das ja oft, aber geschrieben und gelesen? na gut, jetzt könnte man sagen egidius, ambrosius... lebt auch gefährlich. 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 17. November 2019 um 22:21

@Hase. Das habe ich auch zuerst gedacht, doch die Generationen, die nach uns kommen, brauchen auch moderne Literatur, die es ihnen neu erzählt und nahe bringt und am besten mit Themen vermischt, die sie eh interessieren - und das sind momentan eben Bienen und Klima. Umweltschutz. Psychologisch sehr gut aufgegriffen vom Norbert.
 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 17. November 2019 um 22:37

Dann ab damit in den Kanon. Jemand sollte das mit den Kinderlein durchgehen. Alles können sie gar nicht alleine erfassen.

Thema: Lieblingsstellen
Marshall Trueblood kommentierte am 23. Oktober 2019 um 00:02

Seite 195

Überall in den dunklen Gängen der Stöcke haben die Arbeiterinnen jetzt mit dem Schlachten begonnen. Auf dem Rücken liegend, versuchen die einstigen Günstlinge der Königin, die wütenden Angriffe abzuwehren, aber es nützt ihnen nichts. Die zarten Flügel werden ihnen abgerissen, die wie Diamantsplitter glitzernden Augen ausgestochen. Erbarmungslos werden sie wie fremdartige, nicht mehr zu ihrem Volk gehörende Eindringlinge angegriffen und getötet.

Thema: Lieblingsstellen
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 18:56

mega-vergleich.

lieblingsstellen finde ich irgendwie bei diesem buch die falsche formulierung. ich hatte mind. eine beeindruckendste, eine erschütterndste und ekeligste stelle.

Thema: Lieblingsstellen
PeWie kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:49

darum habe ich die mir am schönsten klingt heraus gesucht

Thema: Lieblingsstellen
wandagreen kommentierte am 26. Oktober 2019 um 08:16

HIer ist die Parallele zu den Juden überdeutlich. (Wie konnte mir das beim ersten Lesen durchgehen - ich war so abgestoßen von den Bienen ...)

Thema: Lieblingsstellen
schwadronius meinte am 17. November 2019 um 20:19

Ich schrieb ja, die Bienen sind eine Fabel.

Thema: Lieblingsstellen
schwadronius erwähnte am 17. November 2019 um 20:17

Die armen Männer. Schweres Los. "Who run the world? Girls."

Thema: Wer hat gewonnen?
Rotschopf kommentierte am 23. Oktober 2019 um 08:53

Ich bekomme alle mögliche Post, aber bisher waren keine Winterbienen dabei. Hoffentlich wird es heute was :)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
helene kommentierte am 23. Oktober 2019 um 10:38

Spätestens als er von den Bienen gestochen wird, war mir klar, dass es für ihn kein gutes Ende geben wird. Insofern war ich dann sehr überrascht, dass doch noch eine positive Wendung kam...und dann nochmal überrascht, als das tatsächliche Ende kam...ja, und dann nochmal überrascht, über das Nachwort. Mich interessiert nun brennend, was Fiktion und was Nonfiktion ist. Gibt es irgendwelche Artikel oder Erklärungen dazu? Das würde mich wirklich interessieren.

Es ist ein deutliches Antikriegsbuch. So etwas begrüße ich natürlich immer...und stets werde ich bei solchen Büchern an Remarque erinnert, der so eindrückliche Antikriegsbücher verfasst hat!

Mir gefiel sehr, dass die Epilepsie hier im Fokus steht und damit vielleicht auch stellvertretend für andere psychische Krankheiten.

Mir gefiel auch, dass er zeigt, dass selbst nach einem Kriegsende, die Gefahr der Kriegsfolgen nicht vorüber ist.

Was mir nicht ganz so gefallen hat, ich fand es an Symbolik insgesamt zu überladen, dass nun auch sein Vorfahr noch einen Fluch abbekommen hat, hätte letztlich nicht mehr sein müssen, da auch so klar wird, dass er kein einfaches Leben hat.

Der letzte Teil verstörte mich auch ein bisschen, der tote Flüchtling, dieser fiese Apotheker, das krasse Ausbrechen der Krankheit, die Schrecknisse und Greuel des Krieges... Alles wird egal, es geht nur noch ums nackte Überleben.

insgesamt sehr dicht erzählt, sehr vielschichtig, es gefiel mir gut. ein beklemmendes Gefühl bleibt. muss sich alles noch ein wenig setzen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
PeWie kommentierte am 23. Oktober 2019 um 11:50

Der Fluch passt zu  der damaligen Zeit, er übersetzt ja die Textfragmente von seinem Vorfahren. Wenn man an Luther und seine Frau denkt die Jahrhunderte später das Kloster verlassen haben, die wurden auch nicht nett behandelt.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
kommentierte am 23. Oktober 2019 um 12:03

Das stimmt genau. Ich fand es von der Stimmung her passend.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
Dajobama kommentierte am 24. Oktober 2019 um 20:24

Diese Textfragmente, hätte man die nicht einfach weglassen können? Mir hätten sie nicht gefehlt. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
PeWie kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:15

einerseits ist es seine geistige Beschäftigung und dann ist es die Geschichte eines seiner Vorfahren

es hätte etwas gefehlt, einem ehemaligen Lehrer  hätte man doch nie nur die Bienenzucht abgenommen da wäre doch immer die Frage gewesen was macht er denn sonst noch

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 18:48

Jahrhunderte später? :D

ambrosius ist doch der schöpfer der bienen. seine geschichte damit der gründungs/schöpfungsmythos der bienen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 18:44

Habt ihr nicht das allererste Zitat am Anfang gelesen?? 

So ist es.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
schwadronius erwähnte am 17. November 2019 um 20:09

Doch. :).

Ob nun vernichtet? Dezimiert. Im offensichtlichen Sinne. Im tieferen - hmmm.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
lesesafari kommentierte am 17. November 2019 um 21:46

jetzt weiß ich nicht mehr, was das zitat war. doch irgendwas von wahrheit und eigentlich gibt es sie nicht. oder so.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
schwadronius bemerkte am 17. November 2019 um 22:14

Ach, Du meintest: "Es gibt keine Darstellung der ganzen Wirklichkeit. Nur eine Auswahl."

Ich dachte, Du gingst auf: "Ich trauere um die Bienen, sie wurden von kämpfenden Armeen vernichtet." ein.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
Kinderbuchliebe kommentierte am 03. November 2019 um 13:30

"Mich interessiert nun brennend, was Fiktion und was Nonfiktion ist. Gibt es irgendwelche Artikel oder Erklärungen dazu? Das würde mich wirklich interessieren."

Es gibt das Buch "Winterbienen im Urftland. Empfundene/erfundene Welten in Norbert Scheuers Gedichten und Geschichten" (oder hier bei WasliestDu) Soweit ich weiss, ist das Kall im Buch ein fiktives Kall.

Leider konnte ich Norbert Scheuers Buch nicht rechtzeitig aus der Bibliothek bekommen, um hier mitlesen zu können. Ich werde es aber nachholen ;) Bisher habe ich angenommen die Tagebuchaufzeichnungen könnten sich auch am tatsächlichen Kriegsgeschehen im Hürtgenwald, also auch die Tagebuch-Daten, "orientieren". Gestern war z.B. der 75. Jahrestag der "Allerseelenschlacht". Ausserhalb der Region ist dieser Teil der Geschichte wohl wenig bekannt, daher will ich den möglichen Zusammenhang hier erwähnen. Hemingway (Über den Fluß und in die Wälder) und Salinger wurden   bei den "Kämpfen" im Hürtgenwald traumatisiert.

Die "Wetterberichte" hatte ich bisher als Flugwetterlagen (für Bienen und Bomber) vermutet.

Aber das wisst Ihr besser.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
lesesafari kommentierte am 15. November 2019 um 19:35

Sehr interessant.

Am Ende des Buchs gibt der Autor auch ein wenig Auskunft darüber, wie er sich vorbereitet hat. Mit einem Treffen von Ortsansässigen und ihren Erlebnisberichten, Hinweisen zu seinem Vorfahren... 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 23. Oktober 2019 um 14:39

Als erstes fiel mir auf, dass dieses Buch ganz stark von Kontrasten lebt.
Schon direkt am Anfang das Summen. Bienen-Summen= Leben, Flugzeug-Summen= Tod usw.

Ich bin gespanbt, was es mit der Dame aus Ägypten auf sich hatte.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
helene kommentierte am 23. Oktober 2019 um 21:17

Das fiel mir auch auf. Der Roman ist reich an Symbolen und Metaphern.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:46

und man kann gar nicht alles finden.
außer man hat jeden dicken schinken gelesen.
ob dieser ganze sprachstil bewusst so verwendet wurde?
dazu muss ich wohl das ende lesen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 23. Oktober 2019 um 14:41

Ist diese Papierverschwendung eigentlich notwendig? Auf der letzten Seite eines Kapitels stehen meistens nur 4 Zeilen.
Ist das dem Tagebuch-Charakter zu verschulden?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 20:25

Raum für Notizen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 03. November 2019 um 22:07

achso. meine zum 3. abschnitt kleben oben drauf.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Naraya kommentierte am 23. Oktober 2019 um 16:18

So, jetzt habe ich es auch endlich geschafft, ins Buch zu starten. Ich bin auch schon recht weit gekommen, denn mit den kurzen Kapiteln liest das Buch sich doch recht schnell. Ich mag auch, dass es in der Eifel spielt, in einer Gegend, in der ich schon häufiger war.

Den Namen unseres Protagonisten kennen wir nur aus der Tagebuchüberschrift - beim Namen nennt ihn keiner. Allerdings mag das auch daran liegen, dass das ganze Geschehen nur schriftlich über die Einträge wiedergegeben wird. Wörtliche Rede gibt es keine. Momentan weiß ich auch noch nicht recht, was ich von dem Schreibstil halten soll. Kriegsgeschehen wechseln sich mit Abhandlungen über die Bienen ab. Zwischendurch werden dann nüchtern Grausamkeiten eingeschoben, wie zum Beispiel die Zwangssterilisierung.

Für den Erzähler muss das alles sehr schwer sein: seine Krankheit, die fehlenden Medikamente, die Isolation, die Abneigung mancher Dorfbewohner, weil er eben nicht eingezogen wurde. Grandios, dass er da den Mut findet, Menschen zu retten und in seinen Beuten Flüchltinge über die Grenze zu bringen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Corsicana kommentierte am 24. Oktober 2019 um 14:07

Ich denke, der Protagonist findest es selbst nicht mutig, die Flüchtlinge über die Grenzen zu bringen. Er braucht einfach Geld für Medikamente, so ganz uneigennützig macht er das also nicht. Aber genau das finde ich so realistisch an der Beschreibung. Jeder Mensch hat diverse Gründe fürs "Gutsein" - und viele davon sind durchaus egoistisch.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Naraya kommentierte am 25. Oktober 2019 um 12:25

Ja, wahrscheinlich empfindet er das selbst nicht so. Aber er tut, was er kann und lässt sich nicht von den Umständen des Krieges verderben, so wie beispielsweise der Apotheker. (Wobei das wohl auch eine Charakterfrage ist.)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
schwadronius erwähnte am 03. November 2019 um 22:44

Der Apotheker versucht ja auch nur an "Geld" zu kommen. Wie viele werden denn noch etwas brauchen, wenn keiner mehr da ist? Ich frage mich eher, warum Egidius keinen Tauschhandel mit Honig anbietet ...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Naraya kommentierte am 23. Oktober 2019 um 16:30

In diesem zweiten Teil wird die Situation im Dorf immer schwieriger. Immer mehr Flugzeuge fliegen darüber, Bomben fallen, Menschen werden getötet. Auch für Egidius wird es immer komplizierter, Menschen über die Grenze zu bringen. Deren Schicksale sind berührend, vor allem das der jungen Mutter Esther. Ich weiß nur immer noch nicht, was ich von den nüchternen Berichten halten soll, zum Beispiel darüber, was mit Esthers Säugling geschieht. Klar, es ist nicht verkitscht und "auf die Tränendrüse gedrückt", aber so zwischen den Bienenberichten und den verschiedenen Frauengeschichten untergebracht...auch wenn solche Szenen wegen ihrer Grausamkeit herausstechen. Aber vielleicht ist das einfach die Art unseres Protagonisten, zu berichten.

Manchmal wiederholt er sich schon sehr, vor allem in seiner Besessenheit für Charlotte - ich weiß nicht, ob diese Frau ihm nicht noch Ärger machen wird. Sie weiß vermutlich von den geheimen Büchern, möglicherweise von den Flüchtlingen und am Ende auch von seiner Epilepsie. Zudem ist ihr Mann ein hohes Tier bei den Nazis. Nicht, dass sie ihn verrät?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:42

unfreiwillig? vllt erwischt sie der mann und verpfeift egidius?

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
anna1965 kommentierte am 24. Oktober 2019 um 08:13

Ich mag den ruhigen Erzählstil des Buches. Manchmal vergesse ich beim Lesen, das das Buch 1944 spielt und dann kommt ein kurzer heftiger Satz zum Krieg.  Dadurch wirken die Schrecklichkeiten des Krieges noch schlimmer.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 24. Oktober 2019 um 13:57

das stimmt, in der Beschreibung des Ortes und der Bienen geht der Krieg fast unter und dann ist es wie ein Paukenschlag

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:48

das liegt vllt daran, dass er in einem dorf in der eifel lebt und von den bombenangriffen ind den auswirkungen noch nicht viel mitbekommen hat.
bis jetzt sieht er ja immer nur die flugzeuge.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
kelo24 kommentierte am 24. Oktober 2019 um 13:55

Was für ein Ende, das aber irgendwie zu der bedrückenden Atmosphäre des letzten Abschnitts passt. Im gleichen Maße wie sich die Fliegerangriffe häufen steigt die Aggression der Bienen und die Häufigkeit der grand-mal-Anfälle. Die Beschreibung von Egidius Anfällen und den Erinnerungslücken fand ich auch erschreckend realistisch. An manchen Stellen habe ich mich gefragt, was Wahrheit ist und was Wahnvorstellung.

 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
PeWie kommentierte am 24. Oktober 2019 um 13:59

so habe ich das auch empfunden, vor allem die Aktion mit dem Apotheker da dachte ich ist es ein Wunschtraum, erst gegen Ende erfährt der Leser es war real

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
Dajobama kommentierte am 24. Oktober 2019 um 20:22

Das hat sich im letzten Abschnitt schon recht deutlich abgezeichnet.  Die Bienen, die Angriffe, die Krankheit.  Alles befindet sich gleichzeitig in einer beklemmenden Krise, eskaliert bzw. koĺlabiert zeitgleich und muss nachher wieder neu aufgebaut werden.  Finde ich wahnsinnig gut gemacht. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
kelo24 kommentierte am 24. Oktober 2019 um 13:57

Schnörkellos, realistisch, beeindruckend.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Dajobama kommentierte am 24. Oktober 2019 um 16:58

Auch was die Bienen betrifft, scheint es mit der Ruhe vorbei zu sein. Die Schilderungen werden grausamer, gehen ans Eingemachte. 

Königinnen, die getötet und ersetzt werden müssen, die Beschreibung einer Befruchtung,  nach der der Königin noch die "Eingeweide der letzten Freier an ihrem Hinterleib" hängen. Seite 171

Die Stimmung kippt. Hier wie dort.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 24. Oktober 2019 um 19:00

Diese Viecher werden von der Natur gebraucht. Aber "nett" sind sie auch nicht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
PeWie kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:12

es passt, die Angst wird größer, also auch die Beschreibung über die Bienen drastischer. Weniger Poesie und Mitgefühl mehr Pragmatismus und Notwendigkeit

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 10. November 2019 um 19:04

Einige können nur leben, weil andere dafür geopfert werden.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
Dajobama kommentierte am 24. Oktober 2019 um 16:59

Auch mit den Frauen läuft es nicht mehr rund. Marias Mann ist zurück, Charlotte wird zur Gefahr. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
Dajobama kommentierte am 24. Oktober 2019 um 20:28

Ein trauriges Ende, keine Frage,  aber dennoch passend. Eine runde Sache, wie ich finde. 

Etwas verstörend fand ich den Ausbruch der Epilepsie,  nachdem keine Medikamente mehr verfügbar waren. Wie furchtbar, derart die Kontrolle über Körper und Geist zu verlieren. Und das über Monate. 

Und nochmal im Rückblick: das Cover passt zu 100 Prozent .

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
PeWie kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:17

und das auch noch ganz bewußt mit zu erleben, zu wissen was kommt und dann was gewesen ist. Eine ungeheure Belastung.

Ja, selten so ein passendes aussagekräftiges Cover gehabt.

Thema: Wer hat gewonnen?
Rotschopf kommentierte am 24. Oktober 2019 um 20:33

Wartet noch jemand auf das Buch?

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 20:48

Frühling 44
Hm, also wäre der Sprachstil nicht so gut, würde ich das Buch fürchterlich finden.
Also weiter die Weiberei, wobei Charlotte immer weiter in den Vordergrund rückt.
Franz könnte der Erbe der Bienenzucht werden.
Egidius selbst stellt sich als Diktator der Bienen heraus, Zucht, Selektion, Ordnung. Die Bienen sind aber am Erfrieren und ihre Königinnen werden ermordet, weil sie zu schwach sind und das GUTE Volk schwach machen. Irgendwie klappt es trotzdem mit dem Bienennachwuchs.
Dann schwirrt noch irgendwo ein Amerikaner aus dem abgestürzten Flugzeug herum, vllt.
Achja und der Mythos, den dieses Jahr offenbar alke groß gehypten Gewinnerlistenbücher beinhalteten. Zum einem Bienen, Honig = Heilig, Christentum..., zum anderen Vergil Georgica/Aeneis- super Landwirtschafts-Bienen-Buch und zusätzlich noch Argonautica-Goldenes Fließ- aha, Bienen/stock, Transportbox.

Dann wollte der Egidius schon alleine mit seinen Bienen los, da bekam er noch eine Nachricht von der Flüchtlingsorga. Am letzten Tag.
Hey, endlich wird es spannend, aber PUSTEKUCHEN. Erst dauert es viel länger bis zur Fahrt und dann muss sie so unspektakulär, unwichtig gewesen sein, dass es keiner großen Erwähnung im TAGEBUCH nötig hat.
Interessant, das Wetterbeschreibungen in einem persönlichen Tagebuch so einen hihen Stellenwert haben. UNWAHRSCHEINLICH. Und er hat ja so ein super Versteck mit dem doppelten Boden in der Bienenkiste, da darf er seine Geheimnisse ruhig niederschreiben.
Die 2. Truppe soll dann "nächsten Dienstag" da sein, aber kommt erst 3 Wochen später. Hm...

Die Männer der Dorfdamen kommen zurück. Und die Aliierten landen.

Die Episoden aus der Kindheit fand ich sehr schön. Und von Ambrosius würde ich gerne mehr erfahren, nur leider fehlen nun die Quellen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 10. November 2019 um 19:09

Eine kranke Königin, die ihr Volk krank macht. Wie der Führer das deutsche Volk. So einfach die Lösung: Tod. Doch niemand wagt/e ...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 15. November 2019 um 19:27

doch einige wagten, aber es ging ihnen danach nicht gut.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 17. November 2019 um 00:16

Niemand, der ernsthaft nahe kam. Hier kommt der Tod durch eine neue oder von außen. In Deutschland damals von außen.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 17. November 2019 um 21:44

jetzt hast du das wieder aufs ganze volk bezogen. es ging doch um königin, die gefressen wurde und um führer, auf den man attentäte machen wollte/machte, die aber scheiterten.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Dajobama kommentierte am 24. Oktober 2019 um 20:52

Am meisten beeindruckt hat mich hier die Sprache. So nüchtern und einfach sie zuerst erscheint,  transportiert sie doch soviel Emotionen zwischen den Zeilen.  Ganz toll.

Und diese Zusammenhänge zwischen Bienen, Krieg und Krankheit fand ich hervorragend dargestellt.

Ein beeindruckendes Werk. Auf jeden Fall zu Recht auf der Shortlist.  Ich hätte ihm auch den Preis gegönnt,  allerdings hab ich Herkunft nicht gelesen ...

Thema: Deine Meinung zum Buch
Marshall Trueblood kommentierte am 25. Oktober 2019 um 01:37

Bei Winterbienen bin ich im letzten Drittel; von der Shortlist habe ich bis auf Das flüssige Land alle gelesen. 

Das ist natürlich sehr subjektiv, aber ich fand von den fünf, die ich gelesen habe, Herkunft am schwächsten. Da war mir der Erzählstil zu kalt, zu steril. Aber die Geschmäcker sind ja verschieden.

 

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 21:23

na endlich!!!
sommer 44
d-day. endlich werden die einträge konkreter.
neue Flüchtlinge, neue schicksale.
und eurydike-ähh-charlotte wird endlich entdeckt.
überall wird gemetzelt, menschen, bienen, epilepsie. wer wird gewinnen?
jupp hat mal wieder überlebt.
wie sind die eigentlich auf jupp gekommen???

die berichte von aliierten und co klingen seh realistisch wiedergegeben. das sind auch so die geschichten, die ich gehört habe. dunkelhäutige amerikaner, die irgendwo in den Wäldern rumlaufen sollten oder es auch sind, frauen, die brutal vergewaltigt worden sind usw. alles außer kontrolle.
furchtbar!!!!

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
wandagreen kommentierte am 25. Oktober 2019 um 00:19

Lesa, das mit den Mythen überall, das bildest du dir ein. Winterbienen ist ein schlichtes Buch, in dem es ums Überleben geht. Wie die Bienen den Winter überleben müssen, muss auch der Held den Krieg überleben und besonders die Zeit ohne Medikamente, die ihm die Hirnzellen kaputtmacht. Hier gibts keine Eurydike. Es ist ein Buch, das wunderschön geschrieben ist, ganz nah an der Natur, ja sogar an der Idylle - wo man aber zwischen den Zeilen das Grauen mit Händen greifen kann. That's all. Und dieses Grauen ist um so schlimmer, als es inmitten all der Schönheit geschieht.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:29

NO WAY. Latein- und Geschichtslehrer. Altgriechisch kann er auch. Und der Anhang! ;)

Vllt. geht es viewl mehr um den Kreislauf des Lebens als ums Überleben. Je nachdem, ob man die Kriegsgeschichte oder die Bienengeschichte lesen möchte. (Das erinnert mich jetzt an das Bild mit der alten und der jungen Frau. ;D ) Na gut, die Eurydike wars irgendwie nicht. Obwohl er seine Charlotte ja doch zurü.... lalalalalalalalalalala.... 

Vergil, Horaz, Ovid... nah an der Natur! 

Zwischen den Zeilen eine andere Geschichte ja. Gut, vllt dieselbe Geschichte nur Jahrhunderte später.

Ja, die Eifel und die Höhlen klingen schön. Ja. Sah ich nie. Schönheit= Natur= Regelmäßigkeit= Unbekümmertheit, macht immer weiter dasselbe= weise, gibts immernoch.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
schwadronius erwähnte am 10. November 2019 um 19:13

Die Bienengeschichte ist definitiv eine Fabel.

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
lesesafari kommentierte am 15. November 2019 um 19:31

tarattaaaa: eine mythos-rezeption. das muss ja auch so altphilologe= alte mythen...

Thema: Lektüre, Teil II; Seite 98 bis 207
anna1965 kommentierte am 27. Oktober 2019 um 13:24

Das hast sehr treffend formuliert. Man kann das Grauen mit Händen greifen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
lesesafari kommentierte am 24. Oktober 2019 um 22:05

oh. ob der erste satz im neuen Abschnitt schon alles beantwortet?

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
schwadronius antwortete am 17. November 2019 um 20:02

Nein. :). Franz (Müller) wird sie schon gerettet haben ...

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
lesesafari kommentierte am 17. November 2019 um 21:47

ja, die bienen. ;D ich dachte eher an den verrat durch die frau.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Dajobama kommentierte am 25. Oktober 2019 um 10:10

So, meine Rezi ist fertig! Vielen Dank für das Buch und die tolle Leserunde! Hier werd ich natürlich noch eine Zeit lang mitlesen und -diskutieren!

https://wasliestdu.de/rezension/von-bienen-und-menschenvoelkern

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich mag einfach diesen ruhigen, unaufgeregten Erzählton so gerne!

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
Naraya kommentierte am 25. Oktober 2019 um 12:39

Puh, das Ende - man wünscht sich natürlich irgendwie ein anderes, aber dass in einem Roman über den zweiten Weltkrieg nicht alles gut ausgeht, das kann man sich ja denken. Und vor allem dann, wenn das Ende schon durch das historische Vorbild vorgegeben ist. Mich würde ja schon interessieren, inwieweit die Tagebucheinträge unverändert sind und was "dazu gedichtet" wurde. Ob es realistisch ist, dass Egidius anschließend über so viele seiner Anfälle berichten kann? 

Dass Esther ein neues Leben angefangen hat, macht Hoffnung. Der Handlungsstrang mit dem Apotheker hingegen war heftig. Zwar auf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seite aber auch grausam für Frau und Sohn.

Am Ende war Egidius Charlotte wohl doch nicht völlig egal, immerhin erkundigt sie sich nach ihm. Vermutlich ist es einfach das Stigmata der Krankheit, mit dem sie nicht zurechtkommt. Dass Maria hingegen bei ihm bleibt, finde ich beachtlich - so gut hat er sie ja nicht behandelt. Aber naja, vielleicht ist es auch weniger romantisch. Sie braucht wohl auch einfach jemanden, der sich kümmert.

Schade auch, dass viele Schicksale offenbleiben, aber der Roman ist eben auf den Protagonisten ausgerichtet.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
Marshall Trueblood kommentierte am 25. Oktober 2019 um 15:45

Mir gefällt das sehr gut, dass viele Schicksale offen bleiben; passt für mich zum Buch. Am Ende stehen alle nach dem Krieg vor einem Neuanfang und der kann ja in jede Richtung verlaufen und zumindest erfährt man im Nachwort noch ein wenig über Franz.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 18:54

Gute Frage mit den Anfällen. Er sagt ja selbst vorher, dass man sich an nichts erinnern kann und sich Wahrheit mit Fantasie vermischt. Aber irgendwie schafft er ja doch etwas darüber zu schreiben. Und am Ende klärt er für sich ja nochmal, was wahr gewesen sein könnte. 

Die Epileptiker, die ich kenne können sich meistens nicht mal daran erinnern, wie es zu den Anfällen kam. Keine Vorankündigung. Es ist eben auch eine Krankheit mit ganz vielen verschiedenen Ausprägungen.

Die Apothekerfamilie lag unter Trümmern, also kann genauso gut in dem Moment eine Bombe runtergekommen sein. Man wird es nie so genau wissen. Es war ja niemand dabei, der es noch bezeugen könnte. Wer weiß.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 25. Oktober 2019 um 13:46

Ich bin auch erst etwas später eingestiegen, und habe leider schon den ersten Abschnitt der Diskussion etwas verpasst. Aber das Buch hat mich bisher sehr positiv überrascht!
Die Sprache empfinde ich als relativ einfach und aunaufgeregt, aber sie vermittelt eine große Tiefe zur damaligen Zeit und zum Geschehen.
Über Bienen wusste ich bisher noch nicht sehr viel, obwohl ich auch schon mal an einem Vortrag zum Thema teilgenommen habe. Ich finde die Ausführungen aber sehr interessant und ich lese die große Liebe, die Egidius zu den Tieren hegt, aus den Zeilen heraus.

Ich weiß, dass das eine absolute Nebensache ist, aber auf Seite 55 ist die Rede von einem Filzvorhang in der Wirtschaft - das hat mich ziemlich geflasht! :-) Früher gab es diese Vorhänge in so gut wie jeder Wirtschaft und ich habe mich direkt in meine Kindheit zurückversetzt gefühlt :-) (Was natürlich nicht bedeutet, dass ich meine Kindheit überweigend in Wirtschaften verbracht habe... ;-))

 

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:14

haha, ich kann mich zwar nicht an einen vorhang erinnern, aber sehr genau an den geruch. :D damals durfte ja auch noch überall geraucht werden.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 26. Oktober 2019 um 10:58

Ja genau, das stimmt auch :-)
Mir stand beim Lesen nur ganz plötzlich wieder dieser Augenblick vor Augen, wenn ich als Kind vor so einem Vorhang stand. Der Filz war so dick und schwer, und die Ränder waren mit einem dicken Streifen Leder eingefasst.. Ich fand es immer etwas unheimlich, dort durchzugehen. Zumal der Gastraum oft eher etwas duster war :-)

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 26. Oktober 2019 um 17:39

ja, total. bei uns im ort war gaststätte und cafe in einem. ich glaub, wenn das cafe geschlossen hatte, wurde der vorhang zugezogen.

Thema: Deine Meinung zum Buch
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:03

Ich finde das Buch ganz schwierig. Es sprang so hin und her. Extrem langweilig, extrem ergreifend, sehr gut geschrieben, zu sehr an Autoren angelegt, die die Zeit selbst miterlebt haben und versuchten darüber zu schreiben (Primo Levi), dann die vielen Anspielungen auf die antiken Mythen (wer kennt sie schon alle, und vor allem in ihren Unterschieden?), und schließlich Bienen, Flugzeugtechnikkrams und Wetterbeschreibung interessierte mich wenig. 

Die Epilepsie-Episoden und den Ambrosius fand ich am unterhaltsamsten. Und am Ende werden die Geschichten der Flüchtlinge auch tiefgehender und ergreifender. Das meiste ist doch sehr nüchtern und wirkt so nebensächlich erwähnt. 

Sollen nun die Bienen oder die menschlichen Schicksale im Mittelpunkt stehen...

Schreibstiltechnisch ist es sehr gut gemacht. Vor allem später, wenn Egidius im Fieberwahn ist und nur noch phrasenhaft schreibt.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:17

auf seite 30 dachte ich das erste mal: genial!

die bienen fliegen bei gefahr auf ihre königin zu, um diese zu beschützen. sie sind nicht aggressiv. also eine königin im lockenwickler an die kleidung der flüchtlinge geheftet und schon sind sie getarnt, wenn jemand kontrollieren will.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:45

der Flüchtling muss nur mehr Angst vor der Kontrolle wie vor den Bienen haben

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 20:41

beides beängstigend. aber auf andere art und weise. es gibt ja viele arten von angst. in diesem buch kommen viele zusammen.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 26. Oktober 2019 um 11:01

Überhaupt auf so eine Idee zu kommen, die Menschen so über die Grenze zu bringen!
Echt beeindruckend, von beiden Seiten, Mensch und Tier!

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
PeWie kommentierte am 26. Oktober 2019 um 21:53

da kommt niemand darauf, sie hätten höchstens Papiere, Waffen oder andere übliche Schmuggelware vermutet.

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 97
Bücherteufelchen7000 kommentierte am 01. November 2019 um 14:27

Ja, wohl wahr. So lange, bis der Trick dann das erste Mal auffliegt und bekannt gemacht wird.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 208 bis Ende
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 19:33

Der Akku ist gleich wieder, also zerbrösel ich mal.

Mit der Geschichte des Professors kommt endlich, was uns versprochen wurde. So eindringlich, teilweise komisch und so traurig. :/

Esthers Schicksal so dramatisch und ungerecht. Und irgendwie Unfall im Unglück. Mies.

Thema: Deine Meinung zum Buch
lesesafari kommentierte am 25. Oktober 2019 um 20:37

Meinen gemischten Eindruck findet ihr hier:

https://wasliestdu.de/rezension/gemischte-gefuehle-sehr-guter-schreibstil

Thema: Lieblingsstellen
Marshall Trueblood kommentierte am 26. Oktober 2019 um 03:10

Seite 218

Gestern wurde der Friedhof von mehreren Bomben getroffen; die Toten wurden aus den Gräbern geschleudert und in den frisch aufgerissenen Trichtern zum zweiten Mal beerdigt.

Thema: Lieblingsstellen
wandagreen kommentierte am 26. Oktober 2019 um 08:17

Wie konnte man ein so blödes Buch wie Herkunft statt diesem bepreisen? Ich fass es nicht. Das ist Dummheit.

Thema: Lieblingsstellen
Marshall Trueblood kommentierte am 26. Oktober 2019 um 13:04

Ich habe das schon an anderer Stelle geschrieben...nachdem ich fünf von den sechs der Shortlist gelesen habe, muss ich sagen, dass mir Herkunft am wenigsten gefallen hat!

Thema: Lieblingsstellen
wandagreen kommentierte am 26. Oktober 2019 um 14:41

Die Brüder - das hat uns auch sehr gut gefallen!

Thema: Lieblingsstellen
PeWie kommentierte am 27. Oktober 2019 um 20:46

Herkunft ist das einzigste was ich noch nicht gelesen habe, aber Winterbienen war für mich bis jetzt das Beste und Miroloi das Schlechteste wie das es auf die Shortlist geschaft hat werde ich nie verstehen, da gab es bessere auf der Longlist

Thema: Lieblingsstellen
Marshall Trueblood kommentierte am 28. Oktober 2019 um 01:29

Miroloi war auch gar nicht auf der Shortlist...ich habe es nicht gelesen, und wie man allgemein hört, habe ich nichts verpasst...;-))

Thema: Lieblingsstellen
PeWie kommentierte am 28. Oktober 2019 um 21:48

ich habe mich verschrieben es sollte Longlist heißen, und nein du hast wirklich nichts verpasst

Thema: Lieblingsstellen
wandagreen kommentierte am 28. Oktober 2019 um 08:30

@Wiechmann: Ja, habe Winterbienen auch als Bestes überhaupt gesehen, dicht gefolgt von Die Brüder. Alle anderen hatten Abstand ...

Thema: Lieblingsstellen
Marshall Trueblood kommentierte am 29. Oktober 2019 um 01:11

Obwohl ich Brüder noch besser fand...

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