Rezension

Gute Mystery, dafür mittelmäßige Romantasy

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Dark-Academia-Romantasy) -

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Dark-Academia-Romantasy)
von Anna Savas

Bewertet mit 4 Sternen

Harper wurde als Waisenkind von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht, doch nun ist sie endlich alt genug, um ihr Leben selbst zu bestimmen. So beginnt sie ihr Jurastudium in Oxford und wird prompt zu einer der Studentenverbindungen eingeladen. Aufgrund mysteriöser Briefe, in denen ihr jemand anonym dazu rät der Verbindung beizutreten, folgt sie der Einladung. Doch bald zeigt sich, welches Geheimnis die vier Verbindungshäuser von Oxford hüten und welch gefährliches Spiel sie spielen.

Protagonistin Harper wird beschrieben als ein Mädchen, das allein durch ihre präsente Ausstrahlung schön ist. Persönlich ist sie eher eine Einzelgängerin, insgesamt aber eine überwiegend sympathische Figur. Ebenfalls in Oxford und in einem der Verbindungshäuser lebt Finley, der Harper vor ein paar Jahren das Herz gebrochen hat. Auch aus seiner Perspektive bekommen wir ein paar Kapitel zu lesen. Finley war mir ebenfalls sympathisch, wenn auch insgesamt eher ein typischer 0815-Bookboyfriend, ohne besonders hervorzuhebende Charakterzüge. Harpers Verhalten ihm gegenüber hat mich öfters gestört - im Zusammenhang mit Finley zeigt sich Harper eher hitzköpfig, aufbrausend und unüberlegt. Es bahnt sich natürlich auch eine Liebesgeschichte an, diese ist allerdings extrem vorhersehbar und ebenso unspektakulär. 

Die Geschichte ist insgesamt mal spannend, mal etwas weniger, aber eigentlich stets auf einem Spannungslevel, bei dem man gerne weiterliest. Nicht nur Harper, auch der Leser sieht sich mit vielen Rätseln um die Verbindungshäuser konfrontiert. Allein das hat mich stets zum Weiterlesen angeregt. Auf jeden Fall hat die Geschichte damit auch eine gute Portion Mystery, nebenbei auch etwas Magie, wenn sie auch insgesamt Urban Fantasy auf ganz seichtem Niveau ist. Sicherlich empfehlenswert für Leser von Night of Crowns und ähnlichem. Mich hat hier allerdings nur das Spiel der Verbindungshäuser, nicht der Romantik-Anteil der Romantasy, begeistern können.