Rezension

Unerwartet anders

One Second to Love -

One Second to Love
von Kristina Moninger

Bewertet mit 4 Sternen

Im ersten Band der "Breaking Waves" Reihe geht es um Averys Geschichte: Sie lernt Isabella, Odina, Lee und Josie in einem Surfcamp kennen, sie werden beste Freundinnen. Irgendwann verschwindet Josie jedoch spurlos und erst zehn Jahre später gibt es eine Spur, was mit ihr passiert sein könnte. In der Zwischenzeit ist Avery zum Rockstar geworden, die versucht, über ihren Bandkollegen Jake hinwegzukommen.

Ich habe schon einige Bücher von Kristina Moninger gelesen und liebe ihre Geschichten und ihren Schreibstil. Daher habe ich mich sehr auf ihr neustes Werk gefreut, was sich im Nachhinein als deutlich anders, als erwartet herausgestellt hat. 
Averys Story spielt abwechselnd in der Vergangenheit - während des Sommers ihres Lebens - und in der Gegenwart, zehn Jahre später. Nach und nach fügen sich die Zeitabschnitte zusammen, sodass das Puzzle langsam zusammen passt. Das kenne ich bereits aus anderen Büchern der Autorin. Der Schreibstil ist auch hier wundervoll, doch ich hatte einige Schwierigkeiten, mit den Figuren warm zu werden. Vielleicht weil sie so anders sind, als in ihren anderen Werken. 
Die Spannungselemente führen dazu, dass das Buch kein klassischer Liebesroman mehr ist, stattdessen liegt der Fokus auf Josies Verschwinden. 

Insgesamt bin ich hin- und hergerissen. Ich mochte das Buch und habe mich auch ganz gut unterhalten gefühlt. Trotzdem habe ich bei der Autorin etwas anderes, etwas noch Tiefsinnigeres erwartet, so wie ich es bisher bei ihren Büchern erlebt habe (großer Tipp von mir: "Was wir sehen, wenn wir lieben"). Am Ende fühlte es sich so an, als würde etwas fehlen. Ich würde das Buch dennoch weiterempfehlen.