Rezension

unfassbar berührende Geschichte

What if we Drown - Sarah Sprinz

What if we Drown
von Sarah Sprinz

Bewertet mit 5 Sternen

Laurie braucht unbedingt einen Neuanfang. Sie bekommt tatsächlich die Chance dazu, als sie die UBC an der Westküste Kanadas annimmt. Unsicher tritt sie die Reise an und lässt ihre Eltern, sowie ihre beste Freundin Amber zurück und hoffentlich ganz viele schmerzliche Erinnerungen. Glücklicherweise bekommt sie das traumhaft schöne Zimmer, dass sie eigentlich nur für die ersten Tage angemietet hatte, als WG-Zimmer angeboten. Ihre netten Mitbewohner Emmett und Hope heissen sie warm willkommen, daß sie ihr Glück kaum fassen kann und nimmt ihr Angebot an.

Als sie tagsdrauf am Unigelände unterwegs ist und durch ihre Unachtsamkeit Sam vom Fahrrad wirbelt, sieht sie ihm nach Ihrer Unterhaltung, nur verträumt hinterher. Diese Augen und seine schlanke sportliche Silhouette, wow. Am Sekretariat angekommen, lernt sie dazu noch die sympathische Kian und ihre Freundin Teddy kennen, die sie direkt zur Einführungsparty einladen. Laurie kann ihr Glück kaum fassen, als sie so darüber nachdenkt...traumhaft schönes Zimmer in einer tollen WG mit zwei wirklich netten Leuten, eine Kommilitonin, die ihr bestimmt eine gute Freundin wird...sollte es wirklich alles so einfach laufen.

Den gemeinsamen Mittag mit Teddy und Kian am Strand von Kitsilano wollte sie unbedingt genießen, auch wenn sie selber nie mehr kiten wollte. Die Kommilitonen von Teddy, Cole und Sam kamen am Strand auf sie zu, Sam mit einem Lächeln auf den Lippen, als er Laurie entdeckte. Sie freute sich ebenso. Später gesellte sich Sam zu ihr und sie unterhielten sich, lernten sich langsam kennen. Nach einem Abstecher in das Beverly ´s, wo ihr Mitbewohner Emmett arbeitete, angelte sich Laurie sogar noch einen Job, alles schien perfekt zu laufen. Nachdem Laurie und Sam aus der Bar, die sie alle gemeinsam am späten Abend besucht hatten, türmten um an den Strand zu flüchten, überredete er sie sogar zum kiten. Verdammt perfekt fühlte sich das alles an.

Nach der kurzen Nacht fuhr sie an die Uni, um an der Tafel im Flur zu erfahren, welchem Tutor sie für das Einführungsseminar zugeteilt war, ihr stockte der Atem. Es sollte Sam sein....Sam Averett. Der Name ließ bei ihr alles wieder hochkommen und sie musste sich zusammenreißen, um nicht an Ort und Stelle zusammen zu brechen. Er war der Student, der sich vor drei Jahren mit ihrem Bruder Austin an seiner Erstsemester Party bis zur Besinnungslosigkeit betrunken hatte, die für Austin mit dem Tod endete. Sie konnte unmöglich ausgerechnet ihn als Tutor haben. Doch trotz aller Bemühungen, sollte das ihr Los sein. Doch wie sollte sie das nur hinbekommen. Das konnte doch nicht sein, daß Sam, der emotionale, aufmerksame Sam, der Studienfreund ihres Bruders war...

Für mich ist dieses Buch eines meiner Jahreshighlights, um dies mal vorweg zu nehmen. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, mit dem sie einen gleich mitten in die Geschichte mitnimmt. Die Protagonisten wachsen einem ans Herz, man hofft, bangt und fühlt so mit Ihnen mit. Auch die Nebencharakteren in dem Buch sind sehr sympathisch und gut ausgearbeitet. Der Wechsel der Erzählpersepektive im Buch zwischen Laurie und Sam hilft zudem sie zu verstehen. Durch die bildreiche Sprache habe ich nicht nur eine genaue Vorstellung der Charakteren, sondern auch ihrer Umgebung bekommen, was ich wirklich schön fand. Mich haben viele Passagen in dem Buch sehr emotional bewegt und tief berührt, die letzen Seiten habe ich unter Tränen gelesen, so ergriffen war ich. Ein wunderbares Gesamtwerk wie ich finde, daher vergebe ich liebend gern die 5 Sterne bei meiner Bewertung.