Rezension

Viele gute Ansätze

What if we Drown - Sarah Sprinz

What if we Drown
von Sarah Sprinz

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt (Klappentext):

Sie möchte endlich nach vorne blicken. Er macht es ihr unmöglich

Ein Neuanfang - das ist Lauries sehnlichster Wunsch, als sie nach dem tragischen Tod ihres Bruders an die Westküste Kanadas zieht. Noch vor der ersten Vorlesung ihres Medizinstudiums an der University of British Columbia lernt sie Sam kennen und spürt sofort, dass er sie auf eine nie gekannte Weise versteht. Unaufhaltsam schleicht sich der attraktive Jungmediziner in ihr Herz. Bis Laurie erkennt, wie tief er in die Ereignisse der Nacht verstrickt war, die ihren Bruder das Leben kostete ... 

 

Meine Meinung:

Nachdem "Waht if we drown" auf den sozialen Medien so gehypte wurde, war ich neugierig, was dahinter steckt. Die Autorin kannte ich bisher nicht und bei einer solchen jungen Autroin, was ich gespannt, was sie aus der Geschichte macht. 

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Es ließ sich leicht lesen. Die Geschichte wir auch Lauries Sicht erzählt, was ich ganz gut fand. Als Leser konnte ich mich gut in ihre Gefühle reinversetzen. Obwohl es keine Kapiteln aus der Sicht den männlichen Protagonisten (Sam) gab, hat es mir hier nicht gefehlt. In anderen New Adult Bücher, wie bspw. bei Mona Kasten, fehlt mir die Sichtweise des männlichen Protagonisten. Bei "What if we drown" konnte ich trotzdem Sams Gefühle gut nachvollziehen und ihn gut verstehen. Wirklich gut gemacht. 

Die Geschichte an sich ist recht vorhersehbar und es ist insgesamt ein bisschen dramatischer, als es sein müsste. Ich bin froh, dass relativ schnell offengelegt wird, was für eine Rolle Sam genau spielt. Zu Ende hin wurde es mir aber wirklich von der dramatischen Seite aus wirklich zu viel. 

Es ist ein Buch, wo die Trauer eine große Rolle spielt. Die Trauer von Laurie um ihren großen Bruder. Das fand ich gut! Niemand bewältigt die Trauer um den Tod eines geliebten Menschen in kurzer Zeit, deswegen hat es mir gut gefallen, dass sie weiterhin drum kämpft. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass Laurie Medizin studiert, nur um ihren Bruder nachzueifern. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie es gerne macht. Sie zeigte klar Tedenzen, dass sie eher Psychologie studieren möchte und ich finde es schade, dass sie nicht ihren eigenen Weg geht 

Ich fand Laurie eigentlich soweit ganz nett. Ihre Gefühle und Gedanken waren gut nachvollziehbar, bis zu einem gewissen Punkte. Ich kann ab der Mitte des Buches ihre Handlungen nicht mehr verstehen. Da gibt es auch keine Entschuldigungen für ihren Verhalten, Trauer hin, Trauer her. 

Dagegen fand ich Sam wirklich klasse. Kein Bad Boy, den solche Geschichte gibt es mehr als genug. Wie es für ein New Adult Buch gehört, sieht er natürlich toll aus und scheint als der Good Guy schlecht hin. Aber dann doch nicht. Er hat genug Tiefe bekomme, dass es durchaus Ecke und Kanten hat, was mir wirklich gut gefallen hat. Er hat Gefühle gezeigt, was ich wirklich super finde. Viel zu selten wird gezeigt, dass auch Männer mal weinen. Insgesamt fand ich ihn zu gut für Laurie. Laurie hat ihn auf einer gewisse Weise sehr schlimm verletzt und da kann ich es nicht nachvollziehen, dass er ihr einfach so verzeiht. 

Die Beziehung zwischen den beiden war okay. Wie das für New Adult Bücher rehct typisch ist, entwickelt sich das ziemlich schnell. Beide sind sofort in aneinander verfallen, kennen sich aber letztendlich kaum. Vor allem wenn einer ihre Gefühle immer zurückhält, wird es schwierig für eine tiefgehende Beziehung. Vielleicht ändert sich das in den nächsten Büchern noch, auch wenn Sam und Laurie nicht mehr im Fokus stehen. 

Ich fand das Setting in Kanada toll. Ich hatte direkt Lust, dahin zu reisen. Sonst das College-Setting recht ähnlich zu dem, was man auch von anderen New Adutl Bücher kennt. 

Die Nebencharaktere fand ich ziemlich gut und sehr vielfaltig. Um so schade, dass die Nebencharaktere letztendlich quasi keine Rolle gespielt haben. Da ich aber die Nebencharaktere grundsätzlich gut fand, würde ich alleine deswegen die nächsten Büchern lesen wollen.

Eigentlich ist das ein New Adult Buch, das versucht, die Leser auf emotionaler abzuholen. Leider gelingt meiner Meinung nach nur naja, da für mich Lauries Handlungen nicht nachvollziehbar waren. Grundsätzlich kein schlechtes Buch, aber wegen des angesprochenen Themen hatte ich mir viel mehr erhofft.