Rezension

Eine Liebeshymne an die Medizin

Anatomy -

Anatomy
von Dana Schwartz

Bewertet mit 5 Sternen

Ich kann hier ganz offen gestehen: bei diesem fantastischen Cover bin ich schwach geworden. Ich liebe Die Lehre der Anatomie und dieses Cover, dass Kunst und Medizin symbiotisch verbindet hat es mir total angetan. Und viel mehr noch: auch die Geschichte hat mich absolut in ihren Bann geschlagen.

 

Zum Inhalt: Hazel wünscht sich nichts sehnlicher als Ärztin zu werden. Doch für eine Frau gab es dazu Anfang des 19. Jahrhunderts kaum Möglichkeiten. Dich Hazel findet einen Weg sich in der Seminar des bekannten Arztes Dr. Beecham einzuschleichen. In einem Pakt bietet er ihr an, ihr Studium anzuerkennen, sollte die die Arztprüfung ohne anatomischen Vorbereitungskurs bestehen. Also beginnt Hazel auf eigene Faust Körper zu studieren.

 

Das Buch ist ein fantastischer Genre-Mix aus historischen angehauchtem Liebesroman und Spannungsgeschichte mit einem kleinen Hauch Übersinnlichkeit. Fanatisch fand ich zudem die zwischen den Kapitel eingestreuten Auszüge aus Fachliteratur und Zeitungsartikeln, die dem ganzen irgendwie zusätzliche Authentizität verliehen haben.

 

Hazel ist eine fortschrittliche und mutige junge Frau, die ihrer Zeit voraus war. Mit ihrer forschen Art war sie mir direkt sympathisch. Das Thema Anatomie ist sicherlich nichts für zartbesaitete Mägen, wobei mir diese Parts im Buch fast schon ein bisschen zu kurz gekommen sind, da Hazel sich zwischenzeitlich auf Krankenpflege verlagert.

 

Das Buch trägt den Untertitel „eine Liebesgeschichte“ und ich finde das Buch strahlt wahrlich Liebe zur Medizin aus. Es gibt auch eine zwischenmenschliche Liebesgeschichte, die allerdings recht knapp und fast schon unspektakulär verläuft, im Vergleich zur Spannungsroman-Komponente.

 

Ich fand das Buch alles in allem total klasse, es war ganz anders als erwartet und hat mir sehr gut gefallen.