Rezension

Historischer Roman über eine beeindruckende Frau

Anatomy -

Anatomy
von Dana Schwartz

Edinburgh, 1817: Hazel Sinnett, eine adelige junge Dame, wünscht sich nichts mehr, als Chirurgin zu werden. 

Einige Zeit schafft sie es sogar, in Männerkleidung getarnt, an den Seminaren des berühmten Dr. Beecham teilzunehmen. 

Doch dann fliegt Hazel auf und der Professor macht ihr ein unschlagbares Angebot. Sollte sie es auch ohne Hilfe der Seminare schaffen, am Ende des Seminars die königliche Arztprüfung zu absolvieren und auch zu bestehen, wird  Beecham sie weitere Dinge lehren und ihr sogar eine Anstellung verschaffen. Hazel kann ihr Glück kaum fassen. Schnell merkt sie jedoch, dass nur ihre Lehrbücher ihr nicht helfen werden - sie benötigt außerdem reales Anschauungsmaterial. Da kommt der Auferstehungsmann Jack Currer Hazel gerade recht - denn Jack gräbt Leichen aus und verkauft diese zu Lehrzwecken. Damit ist es beschlossene Sache und der junge Mann hilft ihr immer wieder bei ihren Studien. Und weckt zudem Gefühle in Hazel, die sie bisher nicht kannte…

 

Mir hat Hazels Geschichte wirklich sehr gut gefallen! Ich kann mir richtig vorstellen, wie sie für ihre Leidenschaft alles geben möchte und wie schwer es ihr fällt, zu akzeptieren, dass ihr manches verwehrt bleibt, nur weil sie eine Frau ist. 

Auch wenn manche Stellen dann doch recht brutal waren und ich manches mal mit offenem Mund weiter gelesen habe, hat es doch alles zusammen gepasst. Ich weiß nicht, ob jemand hier die Serie „Umbrella Academy“ kennt, aber manche Szenen habe ich mir so in der Art vorgestellt. Vollkommen verrückte Musik an den unmöglichsten Stellen. Hach, ich mags!

Ich muss schon sagen, gerade der Epilog macht einen schon neugierig auf Band 2, auch wenn dieser bisher nur auf Englisch zu bekommen ist / bzw. Im Englischen Ende Februar erscheint. Ich hoffe sehr, dass er übersetzt wird!