Rezension

Kurzweiliges Kopfkino

Stolz und Vorurteil -

Stolz und Vorurteil
von Jane Austen

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich liebe Romane, die in der die Regency-Zeit spielen und somit natürlich auch Jane Austens Werke. Diese Graphic Novel hat mich deshalb gleich angesprochen und schon nach den ersten Zeichnungen und Dialogen hatte ich den Film mit Keira Knightley vor Augen. Es war ein ganz wunderbares, nostalgisches Kopfkino, welches das Buch in mir ausgelöst hat.

Da es schon lange her ist, dass ich den Roman im Original gelesen habe, sind die diversen Verfilmungen in meiner Vorstellung viel präsenter. Ich mochte daher die Bilder, die meine Fantasie wieder angeregt haben und mir die Geschichte ins Gedächtnis zurückgerufen haben.
Die kurzen Dialoge kamen mir ebenso gleich wieder bekannt vor und ich hatte sofort die klagende Stimme von Mrs. Bennet im Ohr.

Es ist natürlich klar, dass die Handlung sehr stark gekürzt werden musste und auch nicht jeder Charakter ausführlich vorgestellt werden konnte. Allerdings ist mir gerade bei Mr. Collins aufgefallen, dass er viel zu ansehnlich gezeichnet und die Lächerlichkeit seiner Person gar nicht richtig deutlich wurde. Ebenso taucht Charlotte plötzlich ohne Namensnennung einfach so auf und ich konnte sie zuerst gar nicht einordnen, obwohl mir die Geschichte nicht neu war. Generell fand ich es schwierig, die Figuren auseinander zu halten, da einige von ihnen sehr ähnlich gezeichnet sind und viel zu wenige, prägnante Züge aufweisen.

Als kurzweilige und unterhaltsame Ergänzung des Romans oder der Verfilmungen kann ich das Buch daher empfehlen, aber nicht für Neulinge, die noch nichts davon kennen.