Rezension

Midsummer is murder

Refugium -

Refugium
von John Ajvide Lindqvist

Bewertet mit 4.5 Sternen

Midsummer in den Schären von Schweden. Der bekannte Unternehmer Helander und vier seiner Gäste werden während eines Dinners überfallen und erschossen. Nur die 14jährige Tochter Astrid überlebt. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt treffen sich auch die Krimiautorin Julia Malmros und ihr zeitweiliger Bettgenosse und Hacker Kim Ribbing in ihrem Haus unweit des Massakers. Sie bekommen mit, dass etwas Furchtbares passiert ist und fahren rüber. Auf diese Weise werden Julia und Kim in eine Ermittlung gezogen, die Kim unter anderem nach Shanghai und Kuba führen wird und die beide das Leben kosten kann ...

Ich kannte den Autor bisher nicht, gebe aber zu, dass mich sein Schreibstil, seine Ideen und sein unterschwellig aufblitzender Humor sofort in die Geschichte ziehen konnten. Sie ist stark angelehnt an die Milleniumsreihe - wer mehr darüber erfahren will, dem empfehle ich das YT-Video des Autors. Wir haben hier ein sehr cooles Personal: Kim Ribbing hat eine schreckliche Kindheit hinter sich und ist noch nicht mal 30, während Julia bereits Anfang 50 ist, eine Karriere als Kriminalkommissarin beendet hat, um Bücher zu schreiben. Trotz ihrer Unterschiede, nicht nur was das Alter betrifft, sind sie (nicht nur im Bett) ein gutes Team. Auch die Nebencharaktere gefallen mir sehr gut, ganz egal, ob auf der "guten" oder "bösen" Seite. Natürlich gibt es ein paar Handlungen, die man mehr mit Mission Impossible in Verbindung bringt und ein paar nette Zufälle, aber die coole Schreibweise, die rasante Handlung und die Charaktere konnten das Buch sehr gut tragen und ich freue mich auf die Fortsetzungen. 4.5/5 Punkten.