Rezension

Vielversprechender Beginn

Refugium -

Refugium
von John Ajvide Lindqvist

Bewertet mit 5 Sternen

Spannender Auftakt einer neuen Trilogie

Julia ist eine Ex Polizistin und gerade damit beschäftigt die Millennium Trilogie fortzusetzen. Für den Teil, der sich mit der Computertechnik beschäftigt,benötigt sie die Hilfe eines Experten,um genügend Fachwissen zu erlangen.Hier kommt der junge Hacker Kim Ribbing ins Spiel.Gleich zu Beginn ihrer Bekanntschaft, werden sie Zeuge, wie auf dem Nachbargrundstück bei einer Mittsommerparty, eine Familie einschließlich ihrer Gäste ermordet wird, lediglich ihre Tochter Astrid überlebt. Während Julias Exmann Johnny die Ermittlungen leitet,erwacht auch in Julia ihr Ermitterinstinkt und sie versucht auf eigene Faust der Ursache auf den Grund zu gehen,wobei Kim sie am Computer unterstützt. Ähnlichkeiten zu Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist sind nicht zufällig,sondern beabsichtigt,daher ist der Roman besonders für Fans von Stieg Larsson besonders interessant. 

Dem Autor ist es gut gelungen, von Anfang an große Spannung zu verbreiten. Die Untersuchung und Aufklärung des äußerst komplexen Falls führen die Beteiligten an verschiedene Punkte der Welt, immer wieder gibt es neue Aspekte, deren Aufklärung erst ziemlich zum Schluss gelingt. 
Neben den aktuellen Ereignissen gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit von Kim Ribbing.Was er an Demütigungen und Qualen in seiner Kindheit erlebt hat, ließen mir manchmal das Blut in den Adern gefrieren.Es ist unfassbar, zu was manche Menschen in der Lage sind und was andere wiederum billigend in Kauf nehmen. 
Auch wenn es zwischendurch ein paar kleine Längen gab und die Erläuterungen der Computertechnik etwas zu sehr ins Detail gingen, wodurch sie für einen Laien nicht mehr nachvollziehbar waren, hat es meine Freude an diesem Roman kaum beeinträchtigt. 
Ich bin voller Vorfreude auf die Fortsetzung der Reihe.