Rezension

toller Auftaktband

Refugium -

Refugium
von John Ajvide Lindqvist

Bewertet mit 5 Sternen

Was für eine tolle Neuentdeckung für mich. Ich kannte den Autor Lindqvist zwar namentlich, aber erst mit "Refugium" habe ich mich so angesprochen gefühlt, dass ich zugeschlagen habe. Es handelt sich wohl um den ersten Band einer Trilogie und das Thrillergenre hat für mich ein neues Highlight bekommen.

Was war es, was mir so besonders gefallen hat?
Da ist zum einen die Sprache, die schon im Prolog erkennen lässt, dass der Autor damit umzugehen weiß. Nur wenn mich eine Leseprobe so anspricht, fühle ich mich ermuntert weiter zu lesen.
Dann sind die Charaktere. Allen voran natürlich Kim und Julia. Sowohl ihre wechselhafte Vergangenheit als auch ihre Beziehung zueinander nehmen viel Raum ein in der Geschichte. Das ist aber zu keiner Zeit langatmig und schon gar nicht überflüssig. Es erklärt ihre Vielschichtigkeit und hier geht es nicht profan darum, eine Liebesgeschichte in einem Thriller einzubauen. Das Buch lebt von diesen Akteuren und deshalb ist es wichtig, ihnen nahe zu kommen.
Der Crime-Bestandteil ist sehr abwechslungsreich. Sowohl was die Themen als auch die Handlungsorte rund um die Welt angeht. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich würde sagen, dass der Plot kein reiner Thriller ist sondern sehr viele Krimielemente hat. Die Mischung hat mir gut gefallen und durch die schnellen Perspektivwechsel und kurzen Abschnitte wird man fast gezwungen immer weiter zu lesen, weil mein neugierig auf mehr ist.

Ein rundrum gelungener Auftaktband und ich freue mich, dass die weiteren Bände schon gelistet sind. Auch wenn es jeweils ein ganzes Jahr dauern wird, bis sie auf deutsch erscheinen.