Rezension

Starke Grundidee, Umsetzung leider mit Schwächen

Morgen, morgen und wieder morgen -

Morgen, morgen und wieder morgen
von Gabrielle Zevin

Bewertet mit 3 Sternen

Sadie und Sam sind seit ihrer Kindheit beste Freunde. Auch wenn sie sich durch einen Streit aus de Augen verloren haben, finden sie auf Uni doch wieder zusammen. Mittlerweile sind beide angehende Spieleentwickler. Und da sich für die beiden schon immer alles um Computerspiele gedreht hat liegt es nah, dass sie zusammen beginnen Spiele zu entwickeln. Doch das gemeinsame Entwickeln ist ein Auf und Ab und es kommt zu einer Rivalität zwischen den beiden. Ob ihre Freundschaft das aushalten kann?

Um das Buch gab es ja einen kleinen Hype und ich fand das Design auch wirklich herausstechend und anders. Die Thematik mit den Video-/Computerspielen fand ich sehr interessant, gepaart mit der Freundschaftsgeschichte von Sam und Sadie. Doch leider konnte mich das Buch nicht so überzeugen wie ich gehofft hatte.
In vielen Punkten bin ich einfach sehr zwiegespalten zurück geblieben. Angefangen hat es für mich schon bei dem Schreibstil. Stellenweise ließ sich das Buch wirklich angenehm und flüssig lesen. Dann wiederum gab es Passagen mit Zeitsprüngen - generell eine tolle Sache. Es ist immer spanned auch vergangene Ereignisse zu lesen, die zu dem jetzigen Verhalten von Sadie und Sam führen. Allerdings kamen diese Zeitsprünge teilweise so unvorbereitet und aus dem Nichts, dass mich das immer wieder aus meinem Fluss gerissen hat und ich stutzen musste.
Ähnlich ging es mir mit Sadie und Sam als Personen. Am Anfang mochte ich beide eigentlich ganz gerne. Sie waren zu beginn junge Kinder, die sich dann gestritten haben und im Studium wieder gefunden haben. Es war schön zu sehen, wie sie Freunde geworden sind und sich gegenseitig unterstützt haben. Und natürlich streitet man sich auch mal. Allerdings zog sich das dann durch das ganze Buch. Von Freundschaft konnte man kaum noch sprechen. Es fehlte komplett die Kommunikation zwischen beiden, was immer wieder zu Missverständnissen geführt hat. Ich muss sagen, gerade von Sadie war ich nachher fast nur noch genervt.
Die Story hat für mich auch insgesamt eher stark angefangen, aber dann auch leider nachgelassen. Dadurch das sich halt Sadie und Sam immer wieder nur gestritten haben und das bei jedem neuen Computerspiel, welches sie zusammen entwickelt haben, kam es für mich einfach zu einigen Längen im Buch.
Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich die Grundidee hinter der Geschichte und auch hinter den Charakteren wirklich gut fand. Sehr schade, das die Umsetzung für mich doch die ein oder andere Schwäche hatte.