Rezension

Grandios

Morgen, morgen und wieder morgen -

Morgen, morgen und wieder morgen
von Gabrielle Zevin

Bewertet mit 5 Sternen

Im Mittelpunkt des Romans steht Sams und Sadies Freundschaft. Manchmal verliert man sich aus den Augen, manchmal hat man wieder Ups und Downs im Leben. Aber Freundschaft bleibt wie ein Bestandteil ihres Lebens. Die Liebe zu Videospielen führt Sadie und Sam zusammen. Wer hätte das gedacht, dass sie irgendwann mal zusammen Computerspiele entwickeln werden.

Zevin führt uns in eine Welt voller neuer Möglichkeiten ein, in der man wieder von vorne anfangen kann – nämlich Gamer-Welt. Man erfährt einiges über der Anfänge der Videospiele – nicht sehr detailreich, die Information für Nicht-Spieler bleibt verständlich genug. Ich fand es interessant, wie die Protagonisten ihre Probleme und Misserfolge bei Spieleentwicklungen verarbeitet und reflektiert haben.

Es geht im Roman aber nicht nur um Spiele. Die Autorin thematisiert solche Aspekte wie zwischenmenschliche Beziehungen, Tod, Verlust, toxische Beziehungen, Krankheiten. Das Buch mag auf den ersten Blick unterhaltsam sein. Ist es auch. Aber in ihr versteckt noch ein gewisses Maß an Tiefgründigkeit.

„Morgen, morgen und wieder morgen“ hat mich sehr überrascht und emotional berührt, was nicht häufig passiert. Die Verknüpfung von Kunst, Spieleentwicklung und Lyrik hat mir sehr gut gefallen. Ich habe mich schon gefragt, warum der Roman so heißt wie er heißt. Und dann beim Lesen habe ich meine Antwort bekommen: das stammt aus „Macbeth“ von William Shakespeare. Diese Tragödie spielt außerdem nicht die letzte Rolle in diesem Buch.

Was das Ende angeht, denke ich, dass es gelungen ist. Man weiß zwar nicht, wie es weitergehen wird, aber man hat die Hoffnung und jeder Leser kann für sich entscheiden, wie er es haben will. Man steht wieder dort, wo er am Anfang war.

Grandios.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 02. April 2023 um 18:36

Steht alles drin, was man wissen muss.