Rezension

Wohlfühlbuch

Wild like a River - Kira Mohn

Wild like a River
von Kira Mohn

Bewertet mit 5 Sternen

Nachdem mir der Auftakt der Leuchtturm – Trilogie der Autorin Kira Mohn „Show me the Stars“ so ans Herz gewachsen ist, habe ich „Wild like a River“ seit der Ankündigung von der Autorin und dem Verlag sehnsüchtig erwartet. „Wild like a River“ ist der Auftakt einer neuen Dilogie der Autorin, die in Kanada spielt.
Das Cover ist meiner Meinung nach ein einziger Traum! Ich liebe die Farben und wie alles zusammen so schön harmoniert. Zudem passt das Ahornblatt einfach perfekt zu Kanada und dem Thema des Romans. Außerdem liebe ich den Titel einfach über alles. Okay, ich glaube man merkt jetzt schon wie sehr ich dem Buch verfallen bin.
Ich weiß auch gar nicht wo ich anfangen soll – dem wunderschönen Schreibst? Den tollen Charakteren und deren Entwicklungen oder soll ich bei der schönen Message des Buches anfangen. Hach, es ist wirklich nicht leicht; da eines Schöner als das andere war. Aber irgendwo muss ich anfangen also starte ich mal bei dem Schreibstil: atemberaubend! Fertig, tatsächlich könnte ich das jetzt guten Gewissens dort stehenlassen und es wäre einfach nichts als die Wahrheit. Kira Mohn hat einen tollen Schreibstil, direkt schon beim Einstieg hat man wieder ein wunderschönes Gefühl bekommen. Ich habe absolut keine Ahnung wie die Autorin das macht, aber es hat sich direkt angefühlt als würde ich nach Hause kommen, obwohl ich noch nie in Kanada war. Trotzdem hat es sich alles vor meinem inneren Auge wie ein Film abgespielt und sich zugleich angefühlt, als würde ich mit Jackson und Haven durch den Jasper Nationalpark laufen (aber ohne das Gefühl, das dritte Rad am Wagen zu sein, ihr versteht bestimmt was ich meine).
Jackson und Haven sind einfach so wunderbare Charaktere und scheinen auf dem ersten Blick nicht unterschiedlicher sein zu können. Allerdings liegt da die Betonung auf dem ersten Blick, denn im Laufe der Handlung waren sich die beiden doch relativ ähnlich in den Momenten wo es drauf ankommt. Während Jackson ein Stadtkind ist und eigentlich nur einen entspannten Wanderurlaub von seinem Studium machen möchte, lebt Haven mit ihrem Vater im Wald. Ihr Vater arbeitet als Ranger im Nationalpark und Haven möchte gerne in seine Fußstapfen treten. Im Wald fühlt sie sich zu Hause und sicher, dennoch reizt es sie auch das Leben außerhalb des Nationalparks kennenzulernen. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich zum Beispiel Havens Vater zu Anfang wirklich überhaupt nicht mochte und ihn auch nicht verstanden habe, allerdings hat sich das zum Ende hin geändert und ich konnte seine Entscheidungen vielleicht nicht gutheißen, aber verstehen. Haven ist ein einzigartiger Charakter und genau so soll es auch sein. Sie macht viele Dinge zum ersten Mal, die für mich als absolutes Stadtkind zum Beispiel total natürlich sind. Allerdings war ich trotzdem mit ihr gemeinsam aufgeregt und neugierig, wie alles für sie verlaufen würde. Natürlich sind einige Dinge eher schlechter als besser verlaufen, aber genau das hat es so realistisch gemacht. Jackson habe ich auch direkt am Anfang schon in mein Herz geschlossen. Für mich stand schon früh fest, dass er nicht ein oberflächlicher Stadtjunge ist und seine Gefühle und Gedanken über Haven haben es nochmal verdeutlicht. Jackson macht eine wichtige Entwicklung durch, die man trotz Havens großen Entscheidungen nicht außer Acht lassen sollte. Jackson findet sich selbst vielleicht zum ersten Mal wirklich unter all den Forderungen und Erwartungen aus seinem Umfeld. Durch Haven lernt er einige Entscheidungen in seinem Leben grundlegend in Frage zu stellen.
Die Botschaft des Buches könnte nicht wichtiger sein. Klar, ist die Liebesgeschichte der beiden wunderschön aber fast schon noch schöner finde ich die Message. Die anderen Studenten waren fies, selbst die eigene Familie war gemein zu Haven und hat ihre Andersartigkeit sehr bewusst wahrgenommen. Sie war stets das „Waldmädchen“ und das ist noch eine nette Beschreibung. Ich habe richtig gelitten, als Haven das auf die harte Tour herausfinden musste und sich unter ständigen Zweifeln immer in Frage gestellt hat. Dabei gibt es nichts Besseres als man selbst zu sein! Man kann sich verändern, aber nur, wenn man es selbst will und nicht für andere. Menschen sind fies, aber es wird immer Leute geben die etwas zu bemängeln finden. Es wird immer jemanden finden, dem man nicht gefallen wird aus welchen Gründen auch immer. Dann sei dabei wenigstens du selbst und gefalle dir! Denn das ist sowieso das Wichtigste.