Rezension

Deutlich schwächer als sein Vorgänger

Weil ich Will liebe - Colleen Hoover

Weil ich Will liebe
von Colleen Hoover

Inhalt

Niemals zuvor war Will so verliebt wie in Layken. Nie zuvor hat er für jemanden solche tiefen Gefühle verspürt. Und ihre Liebe scheint täglich stärker zu werden. Doch dann begeht Will einen fatalen Fehler - und riskiert damit unwissentlich alles, was er und Layken sich gemeinsam aufgebaut haben.

Meine Meinung

Den ersten Teil habe ich geliebt! Die Geschichte um Will&Layken war romantisch, spannend und tragisch. Aber ein zweiter Teil? Ehrlich gesagt bot die Handlung nicht viel Stoff zum weiterschreiben. Dementsprechend war ich gespannt, wie es weitergeht mit Layken und co.
Der Anfang ist genauso schön wie bei Band 1, mit dem Unterschied, dass wir alles aus Wills Sicht erfahren. Seit dem Tod von Laykens Mutter, sind sie und Will sowie Kel und Caulder zu einer Familie zusammengewachsen. Ich mochte wirklich alle Charaktere sehr, vor allem Gavin, Eddie und ganz besonders das neue Nachbarsmädchen Kiersten. So weit so gut.
Natürlich muss irgendetwas passieren, um die Handlung spannend zu gestalten. Hier taucht das Spannungsmoment in Form von Wills Ex Vaughn auf, die das Leben aller Beteiligten gehörig durcheinander bringt.
Layken "ertappt" Will und Vaughn in einer für sie eindeutigen Situation. Im Grunde missversteht sie das Ganze komplett aber sie gibt Will daraufhin keine Chance, es zu erklären.
Ich muss sagen, dass es ab diesem Moment, wenig wirklich schöne Stellen und Passagen gab. Layken scheint irgendwie manisch depressiv zu sein. Zunächst sagen sie und Will sich auf jeder Seite 30x wie sehr sie sich lieben (mal was ganz Neues!!!) und als sie Vaughn zusammen mit Will sieht, eght für sie die Welt unter. Sie redet nicht mehr mit ihn, sperrt sich ins Haus ein. Das Drama mit Wills Ex wirkte insgesamt viiiel zu konstruiert auf mich und vor allem ist Laykens Reaktion maßlos übertrieben. So gerne ich sie auch mag, danach konnte ich sie nicht mehr ernst nehmen.
Aber das ist nicht alles. Als hätten Will und LAyken nicht schon genug erlitten (beide Elternteile verloren, Alleinerziehende der Brüder, Geldprobleme, Drama um ihre Liebe in Band 1 etc.) wird Layken in einen Autounfall verwickelt. Man sollte meinen, dass ich als Leserin mitfiebere und mitgenommen bin. Tut mir Leid, das war ich leider nicht.
Dafür ist die Geschichte zu konstruiert, zu gewollt dramatisch, zu aufgesetzt und inszeniert. Stellenweise hatte ich das Gefühl ein Theaterstück zu lesen.
Das Ende...konnte mich mit einer riesen Portion Kitsch in die Flucht schlagen.

Fazit

Teil 1 war toll, Teil 2 leider nicht. Bitte liebe Colleen Hoover, ein dritter Band muss wirklich nicht sein. Irgendwie ist die Luft raus. Von mir gibt es 2,5/5 Punkten.