Wie stark ist die junge Liebe zwischen Layken und Will tatsächlich?
Bewertet mit 5 Sternen
Dieses Buch ist die Fortsetzung von "Weil ich Layken liebe" und man sollte die beiden Bücher auch in der richtigen Reihenfolge lesen, weil sie chronologisch aufeinander aufbauen. Während der erste Teil aus der Sicht von Layken geschrieben wurde, ist es im zweiten Band Will, der die Geschichte weitererzählt und jedem Kapitel ein paar persönliche Notizen in Form eines kursiv gedruckten mehrzeiligen Tagebucheintrags voran setzt.
Im ersten Band geht es vor allem um das Kennenlernen der beiden, das Verlieben und die Schicksale, die sie verbinden sowie die Probleme, die sie trennen. Im zweiten Band hingegen geht es um ihre Beziehung selbst, die auf eine harte Probe gestellt und dann am Ende vom Schicksal gelenkt wird. Beide Bände ziehen den Leser durch den lockeren Schreibstil sofort in ihren Bann, und auch wenn zwischen dem Lesen der beiden Bänden in meinem Fall mehrere Monate (und viele Bücher) lagen, war ich sehr schnell wieder drin in der Geschichte und konnte problemlos anknüpfen.
Coleen Hoover schafft es, den Leser auf die Ebene des Geschehens zu ziehen. Man fühlt sich selbst so alt wie die Protagonisten und wird nicht nur Beobachter, sondern Teil der Geschichte, weil man hautnah dran ist.
Ich glaube schon, dass die emotionale Schiene recht authentisch geschildert wird, auch wenn es zum Teil ein bisschen überzogen wirkt. Man darf die besonderen Bedingungen und Schicksalsschläge nicht außer acht lassen, denn sie fungieren ganz klar als Multiplikator der Gefühle, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Das einzige, was ich mich frage, ist, ob so eine Familienkonstellation in Deutschland vom Sorgerecht her realisierbar wäre. Aber das ist für den Lesegenuss wirklich unerheblich!