Die Erwartungen waren hoch und konnten nur teilweise erfüllt werden
Bewertet mit 3.5 Sternen
Der erste Band "Weil ich Layken liebe" hatte mich damals richtig begeistert und dementsprechend habe ich mich auf die Fortsetzung gefreut. Ist der erste Teil aus Laykens Sicht geschrieben, ist die Fortsetzung aus Wills Sicht geschrieben.
Die beiden sind mittlerweile ein Jahr zusammen und haben nicht nur zusammen viel durchmachen müssen, sondern auch jeder für sich alleine. Beide sind auch als Erziehungsberechtigte für ihre Brüder verantwortlich, weshalb man sagen kann, dass beide sehr erwachsen für ihr Alter sind, obwohl sie gerade 19 ist und er nur wenige Jahre älter. Genau aus den oben genannten Gründen, konnte ich das erste große Problem, das sich den beiden in diesem Buch in den Weg stellt, absolut nicht nachvollziehen:
Beide fiebern der ersten gemeinsamen Nacht entgegen und es wird oft genug erwähnt, wie schwer es den beiden fällt, sich überhaupt so lange zurückgehalten zu haben! (Für mich war das ein bisschen zu viel des Guten) Endlich rückt die Nacht der Nächte näher und genau an diesem Tag "erwischt" Layken Will mit dessen Ex-Freundin in seinem Zimmer. Und nicht nur das, er hat ihr auch verschwiegen, dass sie zusammen im gleichen Kurs an der Uni sind. Verständlich dass Layken dadurch erstmal wie vor den Kopf gestoßen ist, aber für meinen Geschmack wird dieses Problem dann doch zu sehr aufgebauscht und in die Länge gezogen. Außerdem kommt Layken plötzlich total kindisch und trotzig rüber, was sie mir doch etwas unsympathisch gemacht hat.
Erst nachdem wieder mehr Poetry-Slam Texte im Vordergrund stehen und die ersten Probleme des Buches aus dem Weg geräumt scheinen, hat mich die Geschichte richtig gepackt. Im zweiten Teil des Buches war wieder die Klasse des ersten Buches zu spüren und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen (während ich mich durch die ersten 100-150 Seiten etwas gequält hatte.)
Das Ende war für meinen Geschmack dann wieder etwas kitschig geraten, weshalb es von mir mit den Höhen und Tiefen des Buches "nur" 3,5 Sterne gibt.