Leserunde

Leserunde zu "Café Leben" (Jo Leevers)

Café Leben -

Café Leben
von Jo Leevers

Bewerbungsphase: Bis zum 03.11.

Beginn der Leserunde: 10.11. (Ende: 01.12.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Droemer Knaur Verlags – 20 Freiexemplare von "Café Leben" (Jo Leevers) zur Verfügung. 

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Zwei Frauen, zwei Schicksale – eine bewegende Botschaft

»Café Leben« ist ein außergewöhnlicher Roman über zwei Frauen aus zwei Generationen, die einander ihre Lebensgeschichte erzählen: kraftvoll, eindringlich und voller Hoffnung.

Die 32-jährige Henrietta Lockwood führt in London ein zurückgezogenes Leben mit ihrem Hund Dave. Schon früh hat sie eine Mauer zwischen sich und der Welt errichtet. Das verhilft ihr schließlich zu einem besonderen Job im Hospiz, bei dem man besser nicht ständig in Tränen ausbricht: Henrietta soll todkranken Menschen dabei helfen, die Geschichte ihres Lebens für die Nachwelt aufzuschreiben.

Schon bei den ersten Gesprächen mit ihrer Klientin Annie merkt Henrietta, dass die 66-jährige Krebspatientin schlimmen Erinnerungen ausweicht. Ohne die wird ihre Geschichte jedoch nie vollständig sein, und das kann Henrietta nicht hinnehmen. Sie versucht auf eigene Faust herauszufinden, was Annies Schwester vor 46 Jahren zugestoßen ist.

Doch um Annie dazu zu bringen, alle Puzzleteile offenzulegen, muss Henrietta etwas tun, was sie noch nie zuvor getan hat: ihre eigene Geschichte erzählen.

Ergreifend, ohne rührselig zu werden, schreibt die britische Autorin Jo Leevers über Leben und Tod, über das Erinnern und das Erzählen, das die Macht hat, alte Wunden zu heilen. Ein besonderer Roman, der noch lange nachhallt.

ÜBER DIE AUTORIN:

Jo Leevers, geboren und aufgewachsen in London, schreibt für zahlreiche Magazine, u.a. für The Guardian, The Observer, The Telegraph, World Of Interiors und Living. Ihr Spezialgebiet ist Interior Design. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann und der Hündin Lottie in Kent. Café Leben ist ihr Debütroman.

05.11.2022

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 216 bis Ende

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Langeweile kommentierte am 17. November 2022 um 14:40

Was für ein aufregendes und emotionales Ende,es hat mich sehr betroffen gemacht. Ich hatte zwischendurch schon mal den Verdacht, dass Kath  nicht damals ertrunken ist, jedoch hätte ich mit dieser Auflösung nicht wirklich gerechnet. Wie schade, dass sich die Schwestern nicht mehr getroffen haben, aber wenigstens gibt es für Henrietta und Cerys eine beginnende Freundschaft,so hat Annie im Nachhinein noch Gutes bewirkt. Was  mir außerdem etwas gefehlt hat, war ein klärendes Gespräch zwischen Henrietta und ihren Eltern.

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liesmal kommentierte am 19. November 2022 um 09:47

Diese Auflösung konnte wohl niemand voerhersehen. Ich finde es auch schön, dass Henrietta in Cerys eine Freundin findet. Ob allerdings ein Gespräch zwischen Henrietta und ihren Eltern gereicht hätte, um zu klären, was so lange verschwiegen wurde, das wage ich zu bezweifeln. Gelitten haben sie sicherlich alle darunter. Vielleicht gelingt es ihnen ja doch noch - wir dürfen die Geschichte ja gedanklich noch weiterspinnen!

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Sanne7 kommentierte am 19. November 2022 um 13:12

So ein Gespräch wird sicher noch folgen. Allerdings vermute ich, dass die Eltern ihr Unrecht nicht wahrhaben wollen. So ist es doch viel bequemer für sie!

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Klene123 kommentierte am 21. November 2022 um 17:35

Ich hatte auch auf ein Gespräch gehofft oder zumindest darauf, dass Henrietta klar eine Grenze seztt gegenüber ihren Eltern.

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nikomiko kommentierte am 24. November 2022 um 16:19

Ich finde man muss sehr mutig sein, um das Gespräch zu startet. Und vielleicht tut Henrietta ihre Eltern auch leid und sie lassen sie weiter zu glauben, was sie sich eingeredet haben. Auf jeden Fall, auf ein klärendes Gespräch zwischen Hensrietta und ihren Eltern habe ich nicht gehofft.

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Sonja_Sonnenschein kommentierte am 17. November 2022 um 16:25

Das war für mich ein stimmiges Ende. Für Henrietta ist das Projekt Lebensbuch nur lebensbereichernd. Sie hat Empathie und menschliche Interaktionen für sich entdeckt und Freundschaften geschlossen. Sie konnte Annie noch einen glücklichen Moment zum Lebensende bescheren, sehr emotional. Da habe ich ihre Hartnäckigkeit und ihre Recherchekünste bewundert. Terry war einfach nur ein schrecklicher Mensch, der alle kontrolliert und so mehrere Leben zerstört hat. Dave habe ich mit der Zeit sehr liebgewonnen, ein Hund, der auf Züge steht.

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Sanne7 kommentierte am 19. November 2022 um 13:13

Terry hat erschreckenderweise das Leben beider Mädchen/ Frauen zerstört. Wie abartig!

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jackiistz kommentierte am 28. November 2022 um 10:21

Das finde ich allerdings auch! Das für das Schlimme in deren Leben mit unter anderem ein Mann verantwortlich ist, ist wirklich grausam. 

Terry ist wirklich sehr abartig, anders kann man es nicht sagen. 

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jackiistz kommentierte am 28. November 2022 um 10:21

Das finde ich allerdings auch! Das für das Schlimme in deren Leben mit unter anderem ein Mann verantwortlich ist, ist wirklich grausam. 

Terry ist wirklich sehr abartig, anders kann man es nicht sagen. 

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florinda kommentierte am 17. November 2022 um 17:43

Als Hen sich mit Dave auf den Weg macht, überstürzen sich die Ereignisse und viele Randfiguren kamen - auch noch mit teilweise unterschiedlichen Namen - hinzu. Schade, dass Cerys und ihre Tante sich nicht etwas besser kennen lernen konnten. Aber es ging ja um Annie und ihren Krebstod. Sie starb, wie sie es gewollt hatte. Und veränderte das Leben von Hen und Cerys zum Guten.

Ja, ein Gespräch mit Hens Eltern wäre sicher interessant zu lesen gewesen. Aber ich denke nicht, dass diese Einsicht  gezeigt hätten. Und "Recht zu haben" ihnen gegenüber ist für Hen vielleicht gar nicht mehr so wichtig.

Gefallen hat mir die Bemerkung, dass auf Terry zwar im Buch Bezug genommen wurde, er aber verdientermaßen nicht namentlich erwähnt wurde.

Ich bin übrigens ein Fan von Nachworten, bestimmten Danksagungen etc. Hier fand ich die Würdigung von Daves Original nett. Und einige Antworten der Autorin im Interview gefielen mir ebenfalls sehr. 

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heike_e kommentierte am 20. November 2022 um 12:42

Die Danksagungen und das Interview haben mir auch gut gefallen. Ich habe beim Lesen gespürt, dass die Autorin das Sterben eines geliebten Menschen nicht nur vom Hörensagen kannte sondern selbst betroffen ist.

Und dass Terry in den Büchern nicht erwähnt wurde, finde ich ebenfalls richtig. Auch ein negatives Denkmal hat er nicht verdient.

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Elefant kommentierte am 28. November 2022 um 15:30

Hier fand ich die Würdigung von Daves Original nett.

Das ist mir auch positiv aufgefallen.

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Muschelschubser kommentierte am 17. November 2022 um 17:46

Henrietta erlaubt sich endlich, an ihren Bruder zu denken und sie bietet ihren Eltern die Stirn. Auch wenn sie noch nicht offen redet, so lässt sie sich nicht mehr so einschüchtern und fährt tatsächlich auch nicht mehr immer heim. 

Es war zu erwarten, der letzte Teil wird richtig traurig. Annie versucht zu Henrietta zu kommen und schafft es nicht mehr. Zum Glück hat Henrietta dann Cery gefunden und so ein bisschen Glück und Frieden zu Annie gebracht. 

Oh, bin mir noch nicht sicher, wie ich es finde, dass Terry & Vic ein und dieselbe Person sind, die beide Schwestern mit seinen Drohungen im Griff hatte, so dass sie sich niemals gesucht haben. Schrecklich. Wie hat Euch diese Lösung gefallen?

Im Grunde lag bei beiden Familien das Problem, dass Dinge unter den Tisch gekehrt wurden, dass man über Dinge nicht sprach und die Eltern selbst wohl so ein schlechtes Gewissen hatten, dass ihre Mädchen ganz allein zurückblieben, ohne Schutz und sich schuldig fühlten - für etwas, dass niemals ihre Schuld war. Wenn Annies und Kath Vater und Mutter anders gewesen wären, dann wären die Mädchen mit ihren Sorgen zu ihnen gekommen, sie wären beschützt worden und alles wäre anders gelaufen.

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Sanne7 kommentierte am 19. November 2022 um 13:16

Den letzten Teil empfand ich als hoffnungsfroh, immerhin hat Annie ihren Frieden gefunden, Cerys Wahrheiten erfahren und kann einen Neuanfang wagen. Dass Henrietta sie dabei unterstützt, ist wunderbar für beide.

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heike_e kommentierte am 20. November 2022 um 12:51

"Im Grunde lag bei beiden Familien das Problem, dass Dinge unter den Tisch gekehrt wurden, dass man über Dinge nicht sprach und die Eltern selbst wohl so ein schlechtes Gewissen hatten, dass ihre Mädchen ganz allein zurückblieben, ohne Schutz und sich schuldig fühlten - für etwas, dass niemals ihre Schuld war. Wenn Annies und Kath Vater und Mutter anders gewesen wären, dann wären die Mädchen mit ihren Sorgen zu ihnen gekommen, sie wären beschützt worden und alles wäre anders gelaufen."

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Und auch das Leben der Eltern wäre anders verlaufen, wenn sie den Mut und Stärke gefunden hätten, sich der Realität zu stellen und sich auf ihre Kinder einzulassen, für sie da zu sein und sich der eigenen Schuld/Schwäche zu stellen.

Für beide Eltern dürfte es zu spät sein, Annies Eltern sind tot und Henriettas Eltern wohl schon zu lange in ihrer Sicht der Dinge verhaftet. Ich wünsche Henrietta die Kraft sich von der alten Geschichte zu befreien und den eigenen Weg zu gehen. Den Brief, den sie ihrer Fraundlin Esther schreiben will, ist ein guter Anfang. Da man andere Menschen, auch die eigenen Eltern, nicht ändern kann, muss man manchmal den Mut aufbringen, alleine weiter zu gehen. Wenn Henrietta das schafft werden die Essen bei den Eltern weniger und nicht mehr so belastend sein.

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florinda kommentierte am 24. November 2022 um 08:07

"Für beide Eltern dürfte es zu spät sein, Annies Eltern sind tot und Henriettas Eltern wohl schon zu lange in ihrer Sicht der Dinge verhaftet. Ich wünsche Henrietta die Kraft sich von der alten Geschichte zu befreien und den eigenen Weg zu gehen. Den Brief, den sie ihrer Fraundlin Esther schreiben will, ist ein guter Anfang. Da man andere Menschen, auch die eigenen Eltern, nicht ändern kann, muss man manchmal den Mut aufbringen, alleine weiter zu gehen. Wenn Henrietta das schafft werden die Essen bei den Eltern weniger und nicht mehr so belastend sein."

Volle Zustimmung!

Ja, das mit dem Brief ist ein guter und wichtiger Schritt. Selbst, wenn Esther aus welchem Grund auch immer nicht (mehr) antworten (können) sollte.

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Muschelschubser kommentierte am 17. November 2022 um 17:47

Ich fand das Ende auch stimmig und schön, es ist optimistisch - obwohl Annie und Kath und Christopher gestorben sind

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Elefant kommentierte am 28. November 2022 um 15:34

Sehe ich genauso. Mit Annies Tod war zu rechnen, ich fand es aber trotzdem schön gelöst von der Autorin.

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florinda kommentierte am 29. November 2022 um 12:45

"schön gelöst von der Autorin"

Gut gebrüllt, Löwe! Äh...Gut trompetet, Elefant!;-)

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siko71 kommentierte am 17. November 2022 um 19:05

Ein absolut geniales Ende. Trotz Verlust der Mutter, Tante und Freundin und des Bruders, ist eine neue Freundschaft entstanden und für Henrietta hat sich einen neue Perspektive eröffnet.

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PeWie kommentierte am 17. November 2022 um 23:18

Ein etwas überraschendes Ende aber sehr gelungen. Es muss nicht immer ein Happy End sein es geht auch wunderbar ohne. Obwohl die beginnende Freundschaft zwischen Henrietta und Cerys ist wunderbar.

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Sonja_Sonnenschein kommentierte am 21. November 2022 um 11:36

Leider schreibt das Leben nicht immer nur Happy End's. Doch hinter jedem Ende verbirgt sich ein neuer Anfang und jedem neuen Anfang wohnt ein Zauber inne.

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liesmal kommentierte am 19. November 2022 um 09:35

Beim Lesen markiere ich mir immer einige Stellen, die für mich etwas Besonderes haben:

Ich bin froh, dass Henrietta nicht alle von Audrey festgelegten Regeln einhält. Gerade die Momente, „in denen die Menschen verstummen“, sind oft so viel wichtiger als viele Worte, die ausgesprochen werden.

Annies Überlegung, dass es nur sechs Wochen waren, in denen sie mit Henrietta gesprochen hatte – was sie anfangs wollte und wie sich die Dinge entwickelt haben – dass Henrietta ihr das Gefühl geben konnte, dass Annies Leben Bedeutung besessen hatte. Das ist doch genau das beste Ziel, das man mit dem Projekt erreichen kann.

Sehr berührend fand ich auch Henriettas Reaktion auf Annies Bekenntnis, dass sie Terry umgebracht hätte: „Sie haben ihn nicht umgebracht … Sie haben ihn nur nicht gerettet … Denn Sie haben sich selbst gerettet.“

Cerys Erinnerungen daran, wie sie ihre Mutter in deren letzten Tagen begleitet hat, haben eigene Erinnerungen in mir wach werden lassen. Da gab es gefühlsmäßig so viele Gemeinsamkeiten, dass ich wie berauscht bin.

Ich bewundere Jo Leevers dafür, wie sie ihre Gedanken in Worte fassen kann.

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Sanne7 kommentierte am 19. November 2022 um 13:19

Jo Leevers schreibt wunderbar, meine Erwartungen an das Buch wurden mehr als erfüllt. Einige schlechte Bewertungen hatten mich zweifeln lassen - das war nicht nötig. 

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heike_e kommentierte am 20. November 2022 um 12:53

"Ich bewundere Jo Leevers dafür, wie sie ihre Gedanken in Worte fassen kann." - Ich auch.

 

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florinda kommentierte am 20. November 2022 um 13:56

"Sehr berührend fand ich auch Henriettas Reaktion auf Annies Bekenntnis, dass sie Terry umgebracht hätte: „Sie haben ihn nicht umgebracht … Sie haben ihn nur nicht gerettet … Denn Sie haben sich selbst gerettet.“"

Ja, das war treffend und tröstend und toll! Als ich das eben gesehen habe hier, bekam ich gleich wieder eine kleine Gänsehaut vor Begeisterung!

"Ich bewundere Jo Leevers dafür, wie sie ihre Gedanken in Worte fassen kann."

Das tue ich auch. Allerdings bin ich von dem rasanten Tempo am Ende und einigen Länge unterwegs weniger begeistert. Aber der Gesamteindruck ist gut und die Geschichte an sich lieferte mir etliche Denkanstöße und wird mir nachhaltig in Erinnerung bleiben.

 

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Elefant kommentierte am 28. November 2022 um 15:36

Sehr berührend fand ich auch Henriettas Reaktion auf Annies Bekenntnis, dass sie Terry umgebracht hätte: „Sie haben ihn nicht umgebracht … Sie haben ihn nur nicht gerettet … Denn Sie haben sich selbst gerettet.“

Ja, das hat mir auch gut gefallen.

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heike_e kommentierte am 21. November 2022 um 08:38

Ich frage mich gerade, ob das ein typisch englischer Roman ist oder ob sich eine solche Geschichte auch hier zugetragen haben könnte? Was meint ihr? Ist der Schreibstil und der Inhalt "typisch" englisch?

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Sonja_Sonnenschein kommentierte am 21. November 2022 um 11:53

Ich finde nicht, dass der Schreibstil und der Inhalt typisch englisch ist. Es ist eine Geschichte, die das Leben schreibt. Annie erinnert mich an eine Frau, namens Heidi, die auch eine nicht so schöne Lebensgeschichte hatte. Rote Haare, gekleidet wie ein Paradiesvogel. Liebenswert, aber bei menschlichen Interaktionen etwas sperrig. Leider ist sie vor einigen Jahren an Krebs verstorben. Unsere gemeinsame Plattform war die ehrenamtliche Hospizarbeit. Ich habe sie sehr gemocht.

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jackiistz kommentierte am 24. November 2022 um 10:18

Ich denke, dass es sich hierbei nicht um etwas typisch Englisches handelt. Denke, dass so eine Geschichte auch bei uns passieren könnte. Mir war wärend des Lesens auch oft nicht bewusst, dass wir uns im englischen Bereich befinden :D. 

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nikomiko kommentierte am 24. November 2022 um 16:42

Ich dachte während des Lesens ein paar Mal an das Buch "Der fürsorgliche Mr Cave" und an "Dann rennen wir". Jetzt weiß ich nicht, ob der Schreibstill wirklich als "Englisch" bezeichnet werden kann, aber irgendwie habe ich bei all diesen Bücher genau diese bedrückende Stimme empfunden. Man ist traurig, dass Dinge passieren, man weiß es, dass es so ist, es tut es weh, aber man kann doch nichts dafür - ich finde es schwer das Gefühl in Worte zu bringen. Und weinen kann man doch nicht.

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bücher_schnecke kommentierte am 21. November 2022 um 10:38

Das Ende habe ich so keinesfalls erwartet. Dass Kath noch lebt bzw. damals nicht ertrunken ist, das habe ich mir schon gedacht, aber die weitere Entwicklung habe ich nicht vorausgesehen. Terry/Vic- abartig.. wie er das Leben der beiden und eigentlich auch noch das von Kaths Tochter zerstört hat.

Ich hoffe, dass Henrietta jetzt etwas für sich mitnehmen kann und ihren Eltern mehr die Stirn bietet.

Ein tolles Debüt der Autorin, hat mir wirklich gut gefallen!

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gusaca kommentierte am 21. November 2022 um 14:36

Das Ende des Buches ist wirklich überraschend. Das hätte ich so nicht erwartet. Es ist schade, dass Annie ihre Nichte nicht noch wirklich kennenlernen durfte. Aber Annie hat bei Henrietta viel bewirkt und sie wird ihr Leben jetzt in die eigenen Hand nehmen. Cery wird Henrietta´s Leben bereichern . Terry hat also noch viel mehr angerichtet, als man bis jetzt dachte. Ein Dealer, der gerne Leben zerstört.

Ich hätte noch gerne etwas von einer Ausprache Henriettas mit ihren Eltern gelesen, aber die sind so festgefahren in ihren Ansichten und in ihren Vorwürfen, das da wohl keine große Hoffnung besteht.

Auf jeden Fall regt das Buch zum Nachdenken an und überrascht den LEser an einigen Stellen.

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Klene123 kommentierte am 21. November 2022 um 17:34

Das Ende fand ich ziemlich gut, aber auch erschreckend. Ich hatte gehofft, dass Kath durch einen anderen Grund verhindert ist, aber nicht dass Terry so lange so viel Macht hatte.

Schön, dass Henrietta letztendlich aus sich heraus gekommen ist und nun auch Freundschaften findet. Seltsam fand ich allerdings, dass Dave einfach so ein super braver Hund wird :D

 

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florinda kommentierte am 24. November 2022 um 08:16

"einfach so"?

Es wurde doch irgendwo die Vermutung ausgesprochen, dass Dave in seinem bisherigen Leben Erlebnisse gehabt haben könnte, die irgendwie mit Bahngeräuschen oder so zu tun hatten, so dass er damit etwas Posirtives assoziiert, was ihn jetzt stabiler werden ließ. Vielleicht war ein früheres Herrchen bei der Bahn beschäftigt, ist verstorben und er verlor dadurch seine vertraute Umgebung, wurde misshandelt oder Ähnliches.

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heike_e kommentierte am 29. November 2022 um 12:22

Und die positive Veränderung in Henrietta wirkt sich bestimmt auch auf Dave aus.

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florinda kommentierte am 29. November 2022 um 12:57

"Und die positive Veränderung in Henrietta wirkt sich bestimmt auch auf Dave aus."
So verunsichert, verklemmt und "gescheitert" (wie sie sich anderen Menschen gegenüber ja selbst bezeichnet hat) wie sie war, drückte sich das möglicherweise auch in ihrem Alltagsverhalten und ihrer Körpersprache, möglicherweise sogar dem Körpergeruch (Angst) aus.
Tiere haben oft dafür ein ganz feines Gespür. Und wenn Hen sich unsicher fühlte, übertrug sich das evtl. auf Dave. 
 

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nikomiko kommentierte am 24. November 2022 um 16:28

An Terry denken macht mich sehr wütend. Das Ende des Buches habe ich sehr emotional und passend gefunden. Schön, dass Henrietta, nachdem sie sich jetzt für Menschen mehr geöffnet hat, nicht wieder alleine bleibt, sondern hat sie eine neue Freundin.

Die Arbeit in Cafe Leben finde ich sehr hart, das könnte ich höchstwahrscheinlich nicht machen. Henrietta ist nähe zu Annie gekommen, sie macht sich sorgen um sie und geht sie suchen. Ich habe in dieser Zeit im Kopf die 7 Stunden gehabt, was Henrietta als Zeit gehabt hat, um Infos von Annie zu bekommen und das Buch zu schreiben. Dann kommt der/die Nächster/Nächste :((( Man kann nicht zu emotional werden. Und wenn man Empathie nicht zeigt ist wieder schlecht, weil wer will ein Buch schreiben bei jemanden, der hart geworden ist, um sich selber zu schützen?!

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Maria_21 kommentierte am 24. November 2022 um 21:39

Henrietta, ist ja wirklich hartnäckig und findet heraus, dass Kath doch überlebt hat. Sie recherchiert weiter und findet aber nur noch deren Tochter. Sie verpasst Kath, die ein Jahr zuvor verstorben ist. Das Annie dann doch so schnell verstirbt, tat mir richtig leid, denn gerne hätte ich sie noch etwas unter den Lebenden gehabt!

Was Henrietta und dann auch Cery, alles über Terry herausfinden, ist mehr als tragisch! Und nun verstehe ich mich auch selbst, als ich von seinem Unfalltod gelesen habe und nur schmunzeln konnte! Annies Geständnis Henrietta gegenüber, sie hätte ihn umgebracht, fand ich einfach nur köstlich! Zum Glück hat sie diese Bestie nicht vor dem anrollenden Lkw, gewarnt ...

Mein Eindruck, Henrietta hat sich mit ihrer Arbeit beim Lebensbuch, endlich von ihrer Vergangeheit und ihren Eltern, freigestrampelt.

 

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Elefant kommentierte am 28. November 2022 um 15:42

Ich fand das Ende sehr passend. Mir war klar, dass Annie sterben wird. Aber wie sich die Geschichte sonst auflöst war spannend und überraschend. Mir gefällt gut, dass das Buch nicht mit einem Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End abschließt. Das wäre nicht stimmig gewesen. So ist es realistisch und gleichzeitig auch hoffnungsvoll.

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heike_e kommentierte am 01. Dezember 2022 um 08:08

"Mir gefällt gut, dass das Buch nicht mit einem Friede-Freude-Eierkuchen-Happy-End abschließt. Das wäre nicht stimmig gewesen. So ist es realistisch und gleichzeitig auch hoffnungsvoll."

Ein Friede-Freude-Eicherkuchen-Happy-End hätte wirklich nicht gepasst und wäre auch nicht realistisch gewesen. Immerhin hat Annie noch etwas Frieden gefunden und Henriettas Leben sich zum Besseren verändert.

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Hobee77 kommentierte am 01. Dezember 2022 um 10:54

Ein wirklich überraschender Schlussteil, man bleibt am Ende traurig und glücklich zugleich zurück, die beiden Schicksale der Frauen haben mich sehr berührt, positiv und negativ zugleich. 

Mir hat der letzte Teil sehr gut gefallen, da es noch einmal eine Wendung gab und man im Lesefluss blieb, da man wissen wollte, wie es endet.

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milkysilvermoon kommentierte am 04. Dezember 2022 um 20:37

Auch das letzte Drittel hat mir richtig gut gefallen. Schlüssig und hoffnungsvoll, aber nicht zu kitschig und realitätsfern.

Ich finde es gut, dass mich die Geschichte zum Schluss noch mal überraschen konnte. Ich muss zugeben, dass ich mit meiner zwischenzeitlichen Vermutung nicht komplett richtig gelegen habe. Also keine zu leicht durchschaubare Handlung.

Ich muss noch mal eine Nacht drüber schlafen und entscheide dann, ob es vier oder sogar fünf Sterne werden. Auf jeden Fall ein empfehlenswertes Buch für mich.

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