Rezension

Eine unglaubliche gute Buchadaption

Das Labyrinth des Fauns
von Cornelia Funke Guillermo Del Toro

Bewertet mit 5 Sternen

Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und magischer Wesen.

Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld über das Böse siegen?

 

Direkt vorweg: Guillermo del Toros „Pans Labyrinth“ ist einer meiner Lieblingsfilme. Entsprechend aufgeregt und skeptisch war ich, als ich hörte, dass ausgerechnet Cornelia Funke diesen genialen Film als Buch umgesetzt hat. Ich muss gestehen, ich bin trotz aller anfänglichen Skepsis einfach begeistert.

Das Buch besticht zunächst optisch. Der Buchumschlag ist typisch im Funke-Stil gehalten. Er hat mich ein wenig an die Recless-Reihe erinnert. Wenn man den Umschlag entfernt, bekommt man ein Bild zu sehen, was mein Film-Fan-Herz direkt höher schlagen ließ. Nämlich der Faun, wie er Ofelia umarmt und das auch noch genial gezeichnet. Innen besticht das Buch mit einzelnen gezeichneten Bildern, die definitiv dem Film entnommen wurden und trotzdem nicht zu sehr an eine Filmedition erinnern.

Die Geschichte ist wirklich nah an den Film angelehnt, enthält aber einige Szenen und Geschichten, sowie Details, die im Film nicht vorkommen, die dem Ganzen einen eigenen Charakter verleihen. Mir persönlich hat es sehr gefallen, die Parallelen zum Film zu entdecken, da ich den Film sehr gut finde aber auch die neuen Stellen haben mich sofort in ihren Bann gezogen.

Ich denke, diese Geschichte hier, ist die düsterste und blutigste von allen Cornelia Funke Büchern und vielleicht wirklich nicht für Kinder aber definitiv für Fans des Films und solche, die auf düstere Mythen stehen. Trotz aller Parallelen zum Film, kann dieses Buch definitiv auch gelesen werden, wenn man den Film nicht kennt.

Ich finde die Umsetzung sehr gelungen und werde dieses Buch bestimmt noch öfter lesen.