Rezension

Kunst

Das Labyrinth des Fauns
von Cornelia Funke Guillermo Del Toro

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum Buch:

Das Labyrinth des Fauns
Inhalt in meinen Worten:

Die Geschichte ist in drei verschiedene Geschichten eigentlich unterteilt. Einmal die Geschichte des Faun, der Ofelia zurück in das Königreich bringen möchte, dann von einem Tyrannen, der mit Rebellen zu tun hat und natürlich von Ofelia selbst. Dazwischen gibt es aber noch viele andere Handlungen und Geschehnisse, weswegen ich nicht unbedingt von drei Hauptsträngen ausgehen kann. Denn alle gehören sie zusammen und doch sind sie völlig anderer Natur. Genau das macht auch den Anreiz dieser Geschichte aus, denn erst am Ende verlaufen die roten Fäden zusammen und man versteht als Leser um was es geht.

Lässt du dich darauf ein und berühren?

 

Wie ich das Gelesene empfand:

Respekt vor diesem Meisterwerk. Das ist eine Aussage, die ich selten treffen, doch dieses Buch schaffte es, mich aus meinem Lesetief wieder ein klein wenig zu reißen. Die Idee ist nicht neu, denn Cornelia erzählt eine Geschichte die es schon längst gibt, aber nicht so wie es hier im Buch der Fall ist.

Manches hätte sie jedoch etwas weiter ausholend erzählen dürfen, und andere grausame Szenen hätte sie gerne etwas freundlicher und nicht ganz so blutig erzählen dürfen, doch zu der Geschichte passt das. Denn die Geschichte ist an sich keine Lichtgeschichte, sie ist eine etwas dunklere und düstere Geschichte, die aber genau deswegen ihren ganz besonderen Reiz hat.

 

Erzählweise:

Am Anfang jedes Leseabschnittes, und das war für mich der Fall wenn ein Bild den Textlauf unterbrach, wurde mir ein Märchen erzählt, eines das aufzeigt wo Ofelia eigentlich her kommt. Dann lerne ich weitere Facetten von einem wirklich heftigen Capitán kennen, der an sich kein Capitán ist, sondern ein gruseliger Tyrann, der seine Macht spielen lassen möchte und dann erfahre ich natürlich von Ofelia. Das besondere ist, dass der Anfang immer ein bisschen anders als der Rest gestaltet ist. So wirkt es wie ein Märchen in einer Geschichte in einer Geschichte. Überhaupt werden viele Dinge aufgegriffen, die ich so in einem Märchen auch finden kann. Sei es das drei Gegenstände von Nöten sind, das man das Leben für jemand anderen geben muss oder auch das noch andere Dinge geschehen die an Märchen erinnern.

 

Spannung:

Ich fand das Buch von Anfang an ziemlich spannend und konnte die Geschichte selten aus der Hand legen, weil sie einfach toll geschrieben aber auch fantastisch dargestellt wurde, auch fragte ich mich bis zum Ende wohin diese roten Fäden führen würden.

Charaktere:

Hab ich ja schon mehr oder weniger erwähnt. Die Charaktere werden von Ofelia, dem Faun und einem Tyrannen gebildet. Die alle für sich ihre eigene tragische Rolle spielen.

Zusammen ergeben die Charaktere einen bunten Blumenstaus an Gefühlen, Spannungen und Reichtum.

 

Handlungsort:

Ich befinde mich in Spanien und das um 1944. Eine Zeit die von Krieg beherrscht wird und wie Menschen noch andere Menschen unterdrücken und Foltern dürfen. Doch es ist auch ein bisschen ein düsterer Ort und ein Teil spielt in einem besonderen Labyrinth.

 

Zitate aus dem Buch:

Seite 018: "In unseren Entscheidungen bestimmt sich unser Schicksal."

Seite 037: "Manchmal verraten die Dinge, die uns wichtig sind, mehr über uns als die Menschen, die wir lieben."

Seite 270: "Im Buch des Lebens gibt es keine letzte Seite, denn die letzte ist immer die erste Seite einer neuen Geschichte."

Empfehlung:

Mich riss diese Geschichte vom Hocker, und ich kann nur sagen, lest die Geschichte. Aber Achtung die Geschichte ist nicht für jeden geeignet. Denn sie ist gruselig, hin und wieder grausam und es wird nicht am Blut gespart, es gibt aber auch ganz viel Hoffnung und Stärke in diese Geschichte. Vor allem kommen bestimmte Frauen zu einer tragischen und doch tragenden Rolle.

Bewertung:

Endlich wieder ein Buch das mich wirklich faszinierte und mich aus meinem Leseloch riss, deswegen gibt es auch verdiente fünf Sterne. Auch wenn ich manches nicht ganz so glücklich für Kids empfinde, und obwohl es für Kinder geschrieben wurde, ist es doch eher eine Geschichte für etwas ältere Jugendliche und jungen Erwachsenen, aber traut euch dennoch heran, denn diese Geschichte ist lebensbejahende Kunst!