Rezension

Spannend bis zum Ende! Ein Muss für Panem Fans

Die Auslese - Joelle Charbonneau

Die Auslese
von Joelle Charbonneau

Inhalt:

Cia wurde für die Auslese ausgewählt, eine Prüfung, bei der nur die Stärksten gewinnen können. Sie soll darüber entscheiden, wer später die Universität besuchen und einen hohen politischen Posten einnehmen darf.
Ein Traum scheint für Cia in Erfüllung zu gehen, doch dann stirbt die erste Kandidatin und Cia muss um ihr Überleben kämpfen...

Meine Meinung:

Ich glaube mittlerweile dürfte jeder von der Auslese gehört haben. Es ist 'das Buch' schlechthin und wurde zuvor in der Bloggerszene hoch angepriesen. Mit jeder Rezension wuchsen meine Erwartungen, ich war zum platzen gespannt und hatte Glück bei der Leserunde bei lovelybooks mitmachen zu dürfen.
Der Anfang ist sehr ruhig und ich fand, dass sich gerade die ersten 20-30 Seiten etwas zogen. Doch trotzdem konnte ich das Buch nicht weglegen, nicht einmal für eine Sekunde. Es übte einen Sog auf mich aus, sodass ich es an einem Stück durchhatte.
So richtig spannend wird es, als die Prüfungen der Auslese beginnen! 
Die Autorin hat sehr gute 'Verdachtsmomente' plaziert. Man hat sich beim Lesen ständig gefragt, wem man nun vertrauen kann und wem nicht. Es gibt viele Schockmomente und Überraschungseffekte, die mich atemlos die Seiten umschlagen lassen haben. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten ;)
Die Protagonistin Malencia, kurz Cia, ist sehr intelligent und zurückhaltend. Sie ist tough und stark und kommt gut alleine zurecht. Mir hat sie sehr gut gefallen, denn ich mag scharfsinnige Charaktere und vor allem Mädchen/Frauen, die sich nicht bei allem auf den nächstbesten Kerl verlassen. 
Die anderen Charaktere, vor allem Tomas, blieben für mich sehr lange sehr blass. Ich wünschte, die Autorin hätte sich etwas mehr Zeit für die anderen Figuren genommen und ihnen mehr Tiefe verliehen. Tomas ist nett und hilfsbereit und sieht gut aus, aber mehr kann man über ihn nicht wirklich sagen.
Die Liebesgeschichte zwischen ihm und Cia fand ich ganz süß, wobei sie angesichts der Ereignisse eher in den Hintergrund gerückt ist. Was ich aber gar nicht schlimm fand! Es wäre unglaubwürdig gewesen, wenn sich Cias Prioritäten vom Überleben zum rummachen-mit-Tomas verschoben hätten.
Es gibt Parallelen zu Panem aber ich konnte getrost über sie hinweglesen. Frau Charbonneaus Schwerpunkt liegt bei dieser Geschichte woanders und auch zum Ende hin entwickelt sich vieles in eine ganz andere Richtung. Außerdem stellt sich natürlich die Frage, ob sich nicht alle Dystopien irgendwo ähneln.
Das Ende war absolut bombastisch und hat mich nach dem zweiten Teil lechzend (der hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lässt) zurückgelassen.

Fazit:

Ein grandioser Auftakt, der aus dem Meer der Dystopien hervorsticht. Eine intelligente Protagonistin, Überraschungsmomente und eine durch und durch spannende Handlung machen das Buch zu einem wahren Pageturner! Es gibt von mir 4,5/5 Sterne!