Rezension

Nur die Besten überleben - gelungener Auftakt

Die Auslese - Joelle Charbonneau

Die Auslese
von Joelle Charbonneau

Bewertet mit 4 Sternen

Der Untertitel des Buches "Nur die Besten überleben" ist von Anfang bis Ende Programm.

Cia Vale, eigentlich Malencia, ist 16 Jahre alt und lebt in der Zukunft. Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Sie ist in Kolonien aufgeteilt und nach den 7 Stadien des Krieges versucht man sie wieder aufzubauen. Damit solche Kriege nicht wieder passieren, hat man sich einen Test für zukünftige Anführer ausgedacht. Cia wird die Ehre zu Teil an der sogenannten Auslese teilzunehmen, bei der die Begabtesten aller Kolonien getestet werden. Nur die Allerbesten werden überleben, um zu führen, der Rest wird sterben.

Joelle Charbonneau beschreibt in ihrer Dystopie eine Welt, in der man selbst nicht leben möchte, die aber dennoch so fasziniert, dass man das Geschehen um die Auslese gebannt verfolgt. Was die Kandidaten dabei alles erleben, kann man nicht in Worte fassen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, man kann flüssig lesen ohne dabei zu sehr gefordert zu werden.

Cia nimmt hier ganz klar die Hauptrolle ein, wirken außer ihr alle anderen geschilderten Charaktere eher blass, selbst ihr bester Freund Tomas. War ich Cia zu Beginn noch sehr gewogen, stellte ich meine Zuneigung ihr gegenüber etwas infrage, denn die Autorin hat hier eine kleine Superheldin erschaffen, die so viel kann, dass es einfach nur übermenschlich und fast unglaublich wirkt. Kann ein Mensch wirklich so viel leisten?

Im Buch begleiten wir Cia und ihren Freund Tomas dabei, wie sie die Auslese, die alles andere als einfach ist, absolvieren. Werden die beiden es schaffen und zu den Auserwählten gehören? Und können sie die schrecklichen Erlebnisse dort jemals verarbeiten?

Ich fand das Buch zum großen Teil sehr spannend und äußerst gelungen. Es erinnerte mich zwar irgendwie an "Die Tribute von Panem", aber es war dem nur ähnlich, nicht identisch.

Der Schluss des Buches deutet doch ganz stark darauf hin, dass es mindestens einen zweiten Teil geben wird, den ich auf jeden Fall dann auch lesen würde.

Fazit: Mit Begeisterung habe ich das Buch gelesen, wirklich ein gelungener Auftakt. Ich kann nur meine Leseempfehlung aussprechen. Gut!