Leserunde

Leserunde zu "Unser kostbares Leben" (Katharina Fuchs)

Unser kostbares Leben -

Unser kostbares Leben
von Katharina Fuchs

Bewerbungsphase: 07.01. - 20.01.

Beginn der Leserunde: 27.01. (Ende: 17.02.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Droemer Verlags – 20 Freiexemplare von "Unser kostbares Leben" (Katharina Fuchs) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Eine Epoche im Umbruch - Die Geschichte zweier Jahrzehnte: Drei Frauen gehen ihren Weg

Bestseller-Autorin Katharina Fuchs erzählt von ihrer eigenen Kindheit, die Geschichte von drei jungen Frauen, die in den 70er Jahren gegen gesellschaftliche Missstände und die Vorstellungen ihrer Eltern rebellieren.

Nach der Geschichte ihrer Großmütter, ihrer Mutter und Tante, erzählt Katharina Fuchs nun von einer Kindheit und Jugend in den 70er und 80er Jahren. Mainheim 1972: Minka und Caro eröffnen die Schwimmbadsaison, als ihr Klassenkamerad Guy vor ihren Augen verunglückt. Am selben Tag trifft das vietnamesische Waisenkind Claire im Kinderheim ein. Das Netzwerk ihrer Väter, des SPD-Bürgermeisters und des Fabrikdirektors beginnt zu arbeiten. Die Freundinnen realisieren, dass in der kleinen Industriestadt nichts mehr stimmt: Vergiftetes Flusswasser, Tierversuche und Experimente mit Psychopharmaka. Wie kostbar ist ein Leben? Katharina Fuchs erzählt intensiv und authentisch über den Höhepunkt der Umweltzerstörung in den 70er Jahren und wie wir die Wende selbst beschwören mussten.

Die wahre Geschichte ihrer Großmütter sowie ihrer Mutter und Tante erzählt die Bestseller-Autorin in den historischen Romanen »Zwei Handvoll Leben« (1914–1953) und »Neuleben« (50er und 60er Jahre).

ÜBER DIE AUTORIN:

Katharina Fuchs, geboren 1963 in Wiesbaden, verbrachte ihre Kindheit am Genfer See und in einer hessischen Kleinstadt. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und in Paris wurde sie Rechtsanwältin und Justiziarin eines daxnotierten Unternehmens. Katharina Fuchs lebt mit ihrer Familie im Taunus. "Zwei Handvoll Leben" und "Neuleben" basieren auf ihrer eigenen Familiengeschichte.  "Unser kostbares Leben" ist nach "Lebenssekunden" ihr jüngster Roman.

19.02.2022

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 205

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 205
my_melody kommentierte am 27. Januar 2022 um 15:39

Gut, dann mache ich hier mal den Anfang. Ich habe gestern Abend und heute Morgen den ersten Abschnitt gelesen und ich bin noch etwas desorientiert. 

Es geht um drei Mädchen, im ersten Abschnitt 10 Jahre alt, um zwei Familien, um SPD vs. CDU, um ein Chemiewerk und eine Schokoladenfabrik, um Umweltsünden und Umweltverschmutzung, um den Klüngel in einer Kleinstadt, um Medikamententest an Waisenkindern, die sich nicht wehren können, um einen Unfall, an dem niemand Schuld gewesen sein will. Ganz schön viele Themen für 200 Seiten.

Das ist alles interessant zu lesen und weckt auch viele Erinnerungen an meine eigene Jugendzeit, aber mir fehlt irgendwie noch der rote Faden bzw. die Entwicklung der Geschichte in eine bestimmte Richtung. Ich hoffe, das kommt noch...

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir, das Buch lässt sich flüssig lesen. Allerdings muss ich sagen, dass ich mich im Alter von 10 Jahren (und auch noch die nächsten paar Jahre) überhaupt nicht für Politik interessiert habe - und nach meinen Erinnerungen auch niemand aus meiner vierten Klasse in der Grundschule. Insofern kommt mir die Figur der Caro schon etwas unglaubwürdig vor.

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Langeweile kommentierte am 27. Januar 2022 um 18:49

Was den  roten Faden in der Geschichte betrifft, stimme ich dir zu. Dadurch habe ich, wie beschrieben, noch nicht den intensiven Zugang zu den einzelnen Personen gefunden.

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Katzenmicha kommentierte am 31. Januar 2022 um 13:02

...da stimme ich dir zu-ich muß auch erst mehr lesen um die Charaktere der Geschichte mehr kennenzulernen!

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Christine_Tarot antwortete am 28. Januar 2022 um 17:22

da stimme ich zu in dem Alter ist das Interesse für Politik normalerweise nicht so ausgeprägt, das wunderte mich auch.

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SusanK kommentierte am 12. Februar 2022 um 20:58

Ich hatte beim Lesen auch nicht den Eindruck, dass die Mädchen sonderlich "politisch" waren; es wurde ja eher ihr Umfeld beschrieben und wie sie dieses wahrgenommen haben,

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PeWie kommentierte am 29. Januar 2022 um 12:08

Ich denke wenn man in einem so politisch geprägten Haushalt aufwächst, bleibt einfach viel hängen. Den Eindruck das die Meinungen die eigenen von Caro und Co sind hat sich mir nicht aufgedrängt. Sondern es ist eher die Prägung der Eltern.

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buecherwurm1310 kommentierte am 13. Februar 2022 um 14:22

Das ist alles interessant zu lesen und weckt auch viele Erinnerungen an meine eigene Jugendzeit, aber mir fehlt irgendwie noch der rote Faden bzw. die Entwicklung der Geschichte in eine bestimmte Richtung. Ich hoffe, das kommt noch...

So etwas empfinde ich das auch.

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buecherwurm1310 kommentierte am 13. Februar 2022 um 14:24

Das ist alles interessant zu lesen und weckt auch viele Erinnerungen an meine eigene Jugendzeit, aber mir fehlt irgendwie noch der rote Faden bzw. die Entwicklung der Geschichte in eine bestimmte Richtung. Ich hoffe, das kommt noch...

Wenn ich von mir und anderen in meinem Alter ausgehe, dann kann ich nur sagen, dass politisches Interesse erst als junge Erwachsene aufgekommen ist und dann auch eher oberflächlich.

 

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Langeweile kommentierte am 27. Januar 2022 um 18:48

 

Schon im ersten Abschnitt gibt es eine geballte Ladung an Informationen, die man erst einmal ein ordnen musste. Die Hauptthemen sind unter anderem Umweltverschmutzung, illegale Medikamenten und Tierversuche, sowie unlautere Geschäftsmethoden (Schmiergeld). Ich kenne schon mehrere Bücher der Autorin und finde ,der Schreibstil ist etwas anders.zusätzlich kommen die Verwicklungen und der allgemeine Tratsch in einer Kleinstadt immer wieder ins Spiel. Bis jetzt habe ich noch nicht den intensiven Zugang zu den einzelnen Personen gefunden, lediglich Claire ist mir ans Herz gewachsen.

 

 

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Christine_Tarot kommentierte am 27. Januar 2022 um 23:12

Zuerst einmal, das Buch hat sehr viele Seiten - das gefällt mir - denn man kann sich richtig in die Geschichte vertiefen.
Das Anfang war für mich nicht ganz einfach, denn man bekam sehr viele Eindrücke und Namen zu lesen. 
Hier kann man über das Leben der Kinder/Jugendlichen von Minka, sowohl als auch Caro und Claire erfahren.
Schön, dass es hier auch um das Thema Umweltschutz geht - ja zum Thema Krötenrettung mit der Schulklasse- das erinnert mich selbst an meine Kindheit. Ich finde diese Szene sehr authentisch geschrieben.
Guy erleidet einen Unfall der teils vertuscht wird. Claire erleidet einen Zusammenbruch. Die Geschichte mit der Ärtzin und den Medikamenten hat mich schon schockiert - aber das scheint wohl auch leider eine Realität zu sein in Kinderheimen aus vergangener Zeit...

Irgendwie hat die Geschichte viel Bezug zu heute - das Thema schlechte Luft z.B. / wenn man nahe an einem Industrieort lebt ist ein Punkt.
Spannend auch sind die Unetrschiede der Parteinen (hier CDU und SPD) und was das für eine Auswirkung auf die Familien hat, bzw. wie man sie damals einordnen konnte. 

 

 

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Biggieule kommentierte am 28. Januar 2022 um 13:52

Ich bin jetzt auf Seite 143 und das Buch ist ebenso aufgebaut, wie die anderen Bücher der Autorin. Die Geschichte wird aus stets wechselnden Perspektiven erzählt, was es dem Leser natürlich auch bei der Vielzahl der Themen, um die es im Buch geht nicht ganz einfach macht, und man sollte schon einige Seiten hintereinander weg lesen, um den Überblick nicht zu verlieren.

Für meinen Geschmack werden diesmal im Buch zuviele Einzelthemen (Umweltschutz, Medikamentenexperimente an Kindern, Politik, ein vertuschter Unfall ect.) angesprochen, und auch mir fehlt bis jetzt noch der rote Faden. Mal schauen, wie es sich weiter entwickelt.

Das Buch lässt sich aber wie gewohnt gut und flüssig lesen und die Cliffhänger am Ende eines jeden Kapitels tun ein Übriges, damit man das Buch trotz allem schwer aus der Hand legen kann.

Trotzdem sind mir manche Beschreibungen, die die 70er Jahre beschreiben , z.B. die Beschreibung der Einrichtungsgegenstände zu plakativ und aufgesetzt. 

Ich bin selber ein Kinder der 70er, aber so ein echtes Kindheitsfeeling, wie z.B. bei den Büchern von Gerhard Henschel kommt nicht auf. So fast  schon Oberlehrerhaft anmutende Beschreibung sind da für mich nicht geeignet, derartige Gefühle aufkommen zu lassen.

Ich wohne das leider nicht besser ausdrücken. Es ist ja richtig, was die Autorin schreibt, aber mit fehlt da einfach was.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Goethe28 kommentierte am 31. Januar 2022 um 12:47

"zu plakativ und aufgesetzt" - das trifft es wirklich gut! Es ist ja wirklich kein Accessoire der 70-er ausgelassen: Pril, Knautschsack, Flokati, Eiersessel, geflieste Tische, Stereoanlage mit Doppeltape, in der Juliane Werding dann mit den Beatles überspielt werden kann ... klingt manchmal eher nach einer Lexikon-Aufzählung: Typische Dinge der 70-er-Jahre. An manchen Stellen wäre weniger vielleicht mehr gewesen.
Das mein erster Eindruck.
Davon abgesehen finde ich aber auch, das Buch liest sich flüssig und gut. Das Lesen macht Spaß! Mit den zahlreichen Personen habe ich wenig Mühe. Bin gespannt, in welche Richtung sich so manche Situation entwickeln wird.

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Biggieule kommentierte am 31. Januar 2022 um 20:42

Lexikon Aufzählung, das trifft es auch.
Das weniger hier mehr wäre, ist auch meine Meinung.
Aber es wird im zweiten Teil besser.

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Hermione kommentierte am 04. Februar 2022 um 17:59

Ich finde den Schreibstil auch total toll und ich mag die verschiedenen Perspektiven. Dadurch bekommt man ein sehr rundes Bild und möchte gleichzeitig immer wissen, wie es an der anderen Stelle weitergeht! :-)

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Katzenmicha kommentierte am 31. Januar 2022 um 13:00

Ich habe zu lesen angefangen,und mih mit den Charakteren und der Geschichte vertraut gemacht.Besser versucht-noch finde ich keinen roten Faden.Die Geschichte abr weckt einige Erinnerungen an die Zeit-das gefällt mi schon mal.Sonst muß ich erst noch mehr lesen......

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Hermione kommentierte am 04. Februar 2022 um 18:00

Welche Erinnerungen wurden denn bei dir geweckt?

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Katzenmicha kommentierte am 05. Februar 2022 um 12:47

...na die an meine Jugend-wo ich meinen Mann kennengelernt habe.Das Treffen ,sich kennenlernen und vieles zu unternehmen-wie Kino gehen und mit Freunden treffen-wo man sich was gerade in der Zeit aktuell war besprach!

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Hermione kommentierte am 11. Februar 2022 um 10:56

Hach, das ist ja schön. <3

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Adlerauge kommentierte am 01. Februar 2022 um 14:42

So , nun habe ich auch den ersten Abschnitt hinter mir !

Finde insgesamt , dass zu viele Themen angesprochen werden : Umweltverschmutzung , Tablettenversuche durch die Pharmaindustrie, dazu noch ein vertuschter "Badeunfall u.s. w ....

Jedenfalls finde ich noch keinen roten Faden in dieser Geschichte - mal sehen wie diese Geschichte sich entwickelt ........

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Hermione kommentierte am 11. Februar 2022 um 10:57

Das verstehe ich, ich mag allerdings die Vielfalt, denn so hat man echt viel Stoff zum Nachdenken. 

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smberge kommentierte am 01. Februar 2022 um 19:56

Ich habe den ersten Abschnitt auch schon gelesen und mir gefällt die Geschichte wirklich gut. Ein kleiner Ort in Hessen, 3 Mädchen unterschiedlicher Herkunft, die Umwelt ist in einem erschreckenden Zustand und es scheint auch noch dunkle Maschenschaften zu geben, Tierversuch oder sogar Menschenversuche. 

Mir macht das Lesen richtig viel Spaß, auch wenn ich mich frage, ob der Zustand der Umwelt in den 70er Jahren wirklich so schlimm war. Dass die Luft in einem Ort so schlecht ist, dass sie in der Lunge brennt und man keinen Sport treiben kann. Ich glaube schon, dass die die Umwelt heute in einem besseren Zustand ist, aber war es damals wirklich so schlimm???

Erschreckend ist auch, wie das Dorf mit dem verletzten Jungen und seiner Mutter umgeht, Schön alles unter den Teppich kehren und wenn man dafür eine Mutter aus dem Dorf vertreiben muss. 

Gut gefällt mir auch, wie die Handlung in die geschichtlichen Ereignisse einpasst wird. Sei es die Politik in Bonn, Dinge die benuzt werden etc.

Jetzt bin ich gespannt wie es weitergeht. Ob die Mädchen es schaffen, die Umwelt in ihrer Umgebung zu verbessern? Schafft es Claire weiterhin, sich so gut in das Leben in Deutschland einzufinden etc. 

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buecherwurm1310 kommentierte am 13. Februar 2022 um 14:29

Dass die Luft in einem Ort so schlecht ist, dass sie in der Lunge brennt und man keinen Sport treiben kann. Ich glaube schon, dass die die Umwelt heute in einem besseren Zustand ist, aber war es damals wirklich so schlimm???

Es war wohl an manchen Orten ziemlich heftig. Kam natürlich darauf an, welche Industrie dort angesiedelt war (man denke nur mal an den Ruhrpott, wo man kaum die Wäsche raushängen konnte). Aber Kohleöfen zum Heizen und Kochen waren ja vielfach auch noch üblich und wenn man moderner war, hatte man eine Koks-Zentralheizung..

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Sunjo kommentierte am 01. Februar 2022 um 23:03

Mich hat die Geschichte im ersten Abschnitt schon vollkommen in ihren Bann gezogen. Mit ihrer Krötenrettungaktion haben Guy, Minka und Caro mein Herz gewonnen und es danach auch immer wieder berührt (bissl weinen musste ich auch). Nach meinem Eindruck werden die verschiedenen Charaktere mit sehr viel Empathie gezeichnet - auch wenn das bedeutet, dass einige der Erwachsenen sehr kalt wirken. Jedenfalls lässt sich gut nachvollziehen, wodurch ihr Handeln getrieben wird, und dass sie stets glauben, dass sie selbst die Guten sind, und für ihr höheres Ziel auch mal ihre Werte übergehen müssen. Das ist auch irgendwie gruselig. Nicht ganz so gruselig, aber mir persönlich sehr fremd, ist die extreme Frömmigkeit von Mama Stern.

Dass es zu viele Themen sind, die in der Geschichte angeschnitten werden, finde ich nicht. Es ist vielleicht ungewöhnlich, dass diese Themen bei Mädchen in diesem Alter schon so präsent im Bewusstsein sind, aber zum einen wachsen sie in stark politisierten Familien auf und andererseits ist das abhängig von Lebensumständen (dort passiert eben viel, was "zum Himmel stinkt", möglicherweise mehr, als das damals in anderen Orten der Fall war) und vom Charakter (Sensibilität und Reflektiertheit), der bei den Mädchen sicher auch durch die tragischen Erlebnisse (hier vor allem Guys Unfall in Bezug auf die Entwicklung von Minka und Caro) geprägt ist.

Da sich bereits abzeichnet, dass nun Claire das laut Buchbeschreibung zu erwartende Dreierbündnis in Kürze komplettieren wird, bin ich gespannt, wie das abläuft und wie es mit den Dreien weitergeht.

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Magnolia-sieben kommentierte am 04. Februar 2022 um 14:26

Los geht es mit der Krötenwanderung und deren Rettung. Ein Thema, das wohl jedem vertraut sein dürfte. Ein guter Einstieg ins Buch - so lernt man Minka und Caro und deren familiären Hintergrund gleich mal besser kennen.

Minka - Tochter des SPD-Bürgermeisters, der brennt für seine Partei. Das MIsstrauensvotum gegen Brandt, später dann sein Kniefall von Warschau.

Caro als Tochter des Schokolandenfabrikanten und glühendem CDU-Anhänger. So haben wir die zwei Volksparteien, die großen Parteien, die sie damals noch waren, neben der kleinen FDP mit Genscher als ewige Kontrahenten gut abgebildet.

Es sind schon viele klischeehafte Beschreibungen drin wie den unvermeidlichen Hawaiitoast, das HB-Männchen, überhaupt das Rauchen in der Wohnung, ganz ungeniert vor den Kindern, die hier auch eingebunden werden, indem sie Pa Feuer geben. Und - die Boatpeople sind natürlich auch dabei.  

Claire, die Vollwaise, lernen wir kennen, die im Eiltempo alle und alles überholt. Die Überfliegerin schlechthin. Und im Waisenhaus dann Dr. Karin Lavalette und ihre Experimente an den Kindern, die sich nicht wehren können. Auf sie habe ich einen richtigen Hass, sie ist ein eiskaltes Wesen, träumt vom Nobelpreis, treibt ihre Forschung voran ohne Rücksicht auf die Kindern, ihren Versuchskaninchen.

Es geht um Umweltschutz und deren Verschmutzung, die Industrie kann,noch ungehindet die Gewässer nicht nur verschmutzen, sie vergiftet alles Leben darin. Und mit Markus kommen Minka und Caro auch den Tierversuchen nahe.

Guy - sein Unfall wird vertuscht. Eine ganz große Sauerei, den die Oberen von Mainheim da mit Geld aus der Welt schaffen wollen. 

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buecherwurm1310 kommentierte am 13. Februar 2022 um 14:31

Es sind schon viele klischeehafte Beschreibungen drin wie den unvermeidlichen Hawaiitoast, das HB-Männchen, überhaupt das Rauchen in der Wohnung, ganz ungeniert vor den Kindern, die hier auch eingebunden werden, indem sie Pa Feuer geben. Und - die Boatpeople sind natürlich auch dabei.  

Ohne diese "Klischees" wäre es aber auch nicht authentisch, denn so waren nun mal die Zeiten.

 

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Sunjo kommentierte am 04. Februar 2022 um 18:23

Ich hab da mal eine Frage zu dem Schwimmbadunfall. Guy hat das Sprungverbotsschild ignoriert und ist verunglückt. Warum sind hier so viele der Meinung, dass hier eine Sauerei vertuscht wurde? Dass es sich um ein neu eingebautes Sportsprungbrett handelt, was je nach Verwender (Hobby- oder Vereinsspringer) anders eingestellt werden muss, ist ja an sich erstmal kein Skandal. Was mich eher wundert, ist, dass nicht von vornherein offensiv das tolle neue Sprungbrett in den Medien angepriesen wurde. Dann hätten auch die Kids gewusst, dass das Brett unterschiedlich eingestellt sein kann. Da jetzt eigentlich, meiner Meinung nach, die Schuld nicht beim Bürgermeister, Sponsor, Schwimmbadbetreiber etc. liegt, wurde die Sache nur deswegen "vertuscht", weil man eben generell keine Aufmerksamkeit wollte. Oder weil einige der Beteiligten ("Vertuscher") Schuldgefühle aufbauen und dann ausnutzen wollten.
 

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Biggieule kommentierte am 05. Februar 2022 um 08:23

Richtig, Guy hat das Schild ignoriert.
Insofern trägt er die Schuld an seinem Unfall.
Ich habe es so verstanden, daß die Kids, die vorher gesprungen sind das Brett hätten umstellen müssen. Mindestens aber hätte der Bademeister, der ja zur Honoratiorenrunde gehörte, kontrollieren müssen ob umgestellt war.
Ich denke, gerichtlich verurteilen hätte man keinen können, aber alle haben den Skandal gescheut, den weitere Untersuchungen in dieser Sache verursacht hätte.

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Chapialis kommentierte am 09. Februar 2022 um 11:19

Nun komme ich endlich dazu, meine Eindrücke zum ersten Teil zu schildern...

Die beiden Zitate zu Beginn des Buchs von Bertholt Brecht und Any Warhol haben mir sehr gut gefallen.

Der Einstieg ist mir nicht ganz so leicht gefallen, da mich gerade die vielen Namen von Caros Geschwistern haben mich erstmal überfordert. Aber danach wurde es besser und so richtig in der Geschichte angekommen bin ich, als man immer mehr aus den verschiedenen Perspektiven erfahren hat. Der Unfall von Guy war sehr tragisch und ging mir auch nahe...und zieht sich ja auch weiterhin durch die Geschichte. Am meisten berührt haben mich jedoch bisher die Sequenzen aus dem Kinderheim: die Ankunft von Claire, ihre Reaktion auf die Medikamente und die Schilderung ihrer Nebenwirkungen und auch der schlimme Zusammenbruch von Marita. 

Einige Abgründe haben sich nun schon aufgetan...Umweltverschmutzung, die illegalen Medikametenversuche, Schmiergeld, Vertuschung etc.

Ich bin sehr gespannt, wie es genau weitergeht und vor allem, welche Stränge nachher wie zusammenlaufen. Gerade bei so vielen Protagonisten wird das sicher sehr spannend zu beobachten. 

 

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Hermione kommentierte am 11. Februar 2022 um 10:57

Oh ja, jede Menge Abgründe... und damit haben wir heute noch zu tun. 

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SusanK kommentierte am 12. Februar 2022 um 20:34

In diesem ersten Leseabschnitt bin ich total hin- und hergerissen:

Mir fehlt ein bisschen der Lesefluss und vieles kommt mir irgendwie überladen vor. Manche Sätze enthalten unglaublich viel Informationen und Details, wodurch sie sperrig werden und der Inhalt nicht wirklich die Geschichte weiterbringt, sondern ich den Eindruck habe, dass die Autorin einfach vieles hineinpacken wollte, was mich einfach gebremst hat.

Auf der anderen Seite hake ich bei so vielen Erinnerungen ein und habe ständig Bilder vor Augen, was ich sehr genieße....
Nach jetzigem Stand könnte ich jede Bewertung zwischen zwei und fünf Sternen nachvollziehen!

Bei den Beschreibungen von "Mainheim" frage ich mich die ganze Zeit,  ob Katharina Fuchs hier das hessische Stadtallendorf (in der Nähe von Marburg) als Vorbild hatte: Hier riecht es durch "Ferrero" auch immer nach Schokolade und außerdem gibt es auch das Pendant durch die Fritz Winter Eisengießerei.

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PeWie kommentierte am 13. Februar 2022 um 12:47

Nach jetzigem Stand könnte ich jede Bewertung zwischen zwei und fünf Sternen nachvollziehen!

Das geht mir auch oft so und dann kommen Wendungen oder Elemente die mich dann in eine Richtung ziehen. Am Ende gibt der Schluss den Ausschlag.

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SusanK kommentierte am 13. Februar 2022 um 19:36

Dass sich der erste Eindruck, den man als Leser'In von einem Buch gewinnt, sich oftmals noch ändert, ist ja klar. Aber dass ich mich so hin- und hergerissen zwischen zwei Extremen sah, ist doch eher ungewöhnlich!

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buecherwurm1310 kommentierte am 13. Februar 2022 um 14:21

Ich habe jetzt schon ein par Bücher der Autorin gelesen, die mir immer gefallen haben, doch bei diesem Buch bin ich bisher noch nicht so ganz überzeugt. Ich habe die 70er Jahre auch miterlebt und manches erinnert mich daran. Es war eine Zeit, in der der Vater als Familienoberhaupt eine dominante Rolle spielte. Auch gab man viel auf das Ansehen der Leute, ganz besonders in so einem kleinen Ort.

Der Anfang dient der Einführung der Protagonistinnen. Dabei wurde aber manches auch zu detailliert beschrieben. Ich bin froh, dass Claire, die ja schon einiges mitgemacht hat, das Kinderheim verlassen kann.

Die Sache mit den Tabletten ist erschreckend, aber Ärzte waren Respektspersonen, deren Anweisungen man wohl nicht in Frage stellte.

Guy möchte Minka imponieren, doch das hat böse Folgen. Caro scheint mir recht zurückhaltend.

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SusanK kommentierte am 13. Februar 2022 um 19:34

"Auch gab man viel auf das Ansehen der Leute" - in unserer Familie war sicher der Satz "Was sollen denn die Leute denken" sicher der meistgesagte Satz und "die Leute", wer immer das tatsächlich gewesen sein mag, waren der Maßstab für alles!
Insofern hat mich das alles sehr an meine eigene Kindheit erinnert!
 

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liesmal kommentierte am 13. Februar 2022 um 16:27

Leider konnte ich erst jetzt ins Buch einsteigen. Sehr gern habe ich mich mitnehmen lassen in die jungn 70er-Jahre. Mir gefällt die Beschreibung in unglaublich vielen Details, die dadurch besonders authentisch wird. Ich war damals eine junge Mutter und kann mich vielleicht deswegen ganz gut in  die Generation sowohl der Mädchen Caro und Minka als auch deren Eltern hineinversetzen.

Das Leben in den Familien war für mich interessant und lehrreich. Die Missstände durch Umweltverschutzung, Massentierhaltung für Tierversuche der Pharmaindustrie und auch die unerlaubten Versuche am Menschen machen mich betroffen.

Ich mag die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven und mir gefällt der aufschlussreiche Schreibstil. Gerade durch die beiden Hauptprotagonistinnen Caro und Minka und deren Familien bekomme ich große Einblicke in die Politik und Denkweise der "Großen". Ich finde es irrsinnig, welche Beweggründe und Machtgehabe sich ganz schnell in Richtung Korruption und Ungerechtigkeit bewegen können. Was Menschen zu tun bereit sind, nur um selbst gut dazustehen, das beschreibt Katharina Fuchs so, dass es leicht verständlich wird. Trotzdem bleibt es unbegreiflich.

Ich freue mich, dass Caro und Minka so umweltbewusst und tierlieb sind, wie die Aktion mit den Fröschen schon gezeigt hat. Nun bin ich gespannt, wie sich alles entwickelt und wie Claire sich den beiden Mädchen anschließt.

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Hermione kommentierte am 01. März 2022 um 17:06

Caro, Minka und Claire mag ich auch sehr - daher fiebere ich in den einzelnen Kapiteln immer mit ihnen mit. 

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Hermione kommentierte am 01. März 2022 um 17:05

Wahnsinn, ich finde die Geschichte einfach total mitreißend, auch aufgrund der Vielfalt. Die Personen sind wirklich sehr gut gezeichnet, auch wenn ich mich bei den vielen Namen oft konzentrieren muss, um nicht die Familie des Bürgermeisters mit der des Schokoladenfabrikanten zu verwechseln.

Sehr plastisch finde ich die politischen und umweltpolitischen Themen beschrieben. Durch die unterschiedlichen Perspektiven bekommt man auch hierfür ein sehr "rundes" Bild.

Besonders mitgenommen haben mich eigentlich die Abschnitte aus Claires Perspektive. Es ist wirklich sehr erschreckend, wie dort mit Tabletten an Menschen (!!!) experimentiert wurde. Schlimm. 

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