Rezension

Da geht noch mehr!

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler
von Stefanie Lasthaus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Handlung:

Destiny is written on your skin.

Seit Quinn denken kann, trägt sie ein Tattoo im Nacken. Ein wunderschönes, verschlungenes Muster – doch weder Quinn noch ihre Adoptiveltern wissen, woher sie es hat. Bis Quinn im ersten Semester an der Vancouver Island University auf Nathan trifft. Nathan, der ihr einen heiß ersehnten Job vor der Nase wegschnappt. Dessen funkelnde Augen und fast raubtierhafte Geschmeidigkeit Quinn unweigerlich faszinieren und zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt. Instinktiv spürt sie, dass hinter der Fassade des Vorzeigestudenten etwas Unbezähmbares lauert. Doch sie ahnt nicht, dass Nathans Geheimnis etwas mit den unheimlichen Visionen zu tun hat, die sie seit Monaten verfolgen.

 

Meinung:

Das Cover ist wirklich total schön und hat mich gleich angesprochen. Die Farbtöne passen wirklich super zusammen und auch die Schriftart gefällt mir gut, denn der Titel versteckt sich etwas hinter der auffälligen roten Pflanze, die von unten hochwächst. Der schwarze Hintergrund ergänzt sich gut zum auffälligen Rotton. Zwar verstehe ich auch nach dem Lesen noch nicht so ganz, was die Blume mit dem Inhalt zu tun hat, mir gefällt das Cover jedenfalls sehr und es ist ein echter Eyecatcher! Toll finde ich auch, dass sich im Inneren des Buches die verschiedenen Tattoos der Tribes sowie Beschreibungen zu den unterschiedlichen Gestaltwandlern befinden, weshalb ich mir die Tattoos total gut vorstellen konnte und interessante Infos zu den Tribes erfahren habe.

Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht und der Schreibstil hat mir ziemlich gut gefallen, da er sehr angenehm und flüssig ist, sodass ich förmlich über die Seiten geflogen bin. Stefanie Lasthaus schreibt sehr flüssig, mitreißend und bildlich, weshalb ich mir gleich das ominöse Tattoo von Quinn vorstellen konnte, das sich vermutlich auch auf der Innenseite der Klappbroschur befindet. Quinn war mir auch sehr sympathisch, mir fiel es leicht, eine Bindung zu ihr aufzubauen und war deshalb wie sie gespannt, was es mit ihren Visionen auf sich hatte.

Die Idee mit den Tierwandlern gefällt mir wirklich super. Es ist mal etwas anderes und die Fantasyidee konnte mich wirklich total begeistern, ebenso, dass jeder Wandler einen Sänger braucht. Natürlich hat die Autorin die Idee mit Gestaltwandlern nicht komplett neu erfunden, für mich war es allerdings sehr abwechslungsreich und genau deshalb wollte ich das Buch unbedingt lieben und als Highlight erklären, doch dazu hat das Buch an einigen Stellen zu sehr geschwächelt.

Denn die Spannung hielt sich abgesehen von dem wirklich packenden Anfang leider in Grenzen und es gab einige Längen, ich habe mich bei diesen Stellen nicht direkt gelangweilt, doch man hätte mehr daraus machen können, sodass ich wirklich gefesselt war und nicht mehr mit dem Lesen aufhören konnte, somit war es lange Zeit nicht so spannend und ich fühlte mich eher ganz gut unterhalten. Allerdings fand ich einige Dinge in diesem Buch viel zu vorhersehbar, wie zum Beispiel, wer Quinn wirklich ist, gleich, als dieses Thema das erste Mal angesprochen wurde, da hätte ich mir viel mehr Abwechslung und Überraschung gewünscht.

Der Schluss hingegen war Spannung pur! Am Ende hat die Geschichte noch einmal richtig an Fahrt aufgenommen und auf den letzten fünfzig Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Auch der Cliffhanger ist total fies und ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht! Auch wenn mich der erste Teil nicht hundertprozentig überzeugen konnte und an manchen Stellen zu vorhersehbar war, hat die Story total Potenzial und ich bin mir sicher, dass mir der zweite Teil noch besser gefallen wird, mit deutlich mehr Spannung und Überraschungen. :-)

Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Quinn und Nathan entwickelt, fand ich schön, es ging mir nicht zu schnell und sie drängte sich auch nicht zu sehr in den Vordergrund. Beide Charaktere waren mir auch ziemlich sympathisch. Nathan ist mal nicht der typische Bad Boy, ich mochte ihn wirklich sehr, er war sehr nett, hilfsbereit und sorgt sich immer sehr um Quinn. In ihn konnte ich mich auf jeden Fall verlieben. Quinn fand ich auch ziemlich sympathisch, nur an einer Stelle hat sie eine ziemlich unüberlegte Entscheidung getroffen, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Etwas schade fand ich, dass die Nebencharaktere wie Maya etwas untergegangen sind. Hoffentlich bekommen sie im zweiten Teil mehr Tiefe!

 

Fazit:

Ein solider Start der Dilogie. Ich denke, dass da eindeutig noch mehr geht und bin mir sicher, dass der zweite Teil mich noch mehr überzeugen kann! Ich vergebe 3,5 Sterne.