Rezension

guter Auftakt der Fantasy-Story um Wandler und ihre Sänger

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler
von Stefanie Lasthaus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Stefanie Lasthaus – Touch of Ink, 1, Die Sage der Wandler

 

Quinns erster Tag an der Vancouver Island Univerity verläuft ganz anders als gedacht: Nicht nur das ihr der Job bei einer Professorin vom „heißen“ Nathan direkt vor der Nase weggeschnappt wird, nein sie wird auch direkt in einen Streit zwischen Nathan und Gabriel hineingezogen. Doch das ist nicht alles, Quinn glaubt, sie wird verfolgt und das wiederum macht sie reizbar... reizbarer als sie es sonst schon ist.

Es dauert nicht lange, bis sie Freundschaft zur schüchternen Maya schließt, die übelst von der Campusprinzessin Joanna herumkommandiert wird. Mit ihrem Verhalten überhaupt nicht einverstanden wehrt sich Quinn gegen Joanna. Kurze Zeit später ist Maya verschwunden. Doch was ist passiert? In ihrer Not läuft sie zu Nathan, der ihr ein Geheimnis verrät und plötzlich ist alles klar... Quinn findet Antworten und noch so viel mehr... aber leider bringen die Antworten sie in Lebensgefahr.

 

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin und obwohl ich die Geschichte rund um Quinn, Nathan und Gabriel mag, zog sich diese an einigen Stellen. Ich bin aber aufgrund des fiesen Cliffhangers neugierig geworden und werde mit Sicherheit auch den zweiten Band lesen.

 

Der Erzählstil ist jugendlich und modern, die Geschichte lässt sich im Großen und Ganzen gut lesen, die Idee finde ich klasse, aber dennoch hat mich die Geschichte an einigen Stellen verloren aber auch wiedergefunden. Auf über 300 Seiten braucht die Spannung etwas, bis sie komplett durchschlägt, dazu gibt es viele Wiederholungen, zum Beispiel das die Hauptfigur Quinn keine Blautöne erkennen kann. In gefühlt jedem Abschnitt wird der Leser daran erinnert, was ich ein wenig schade finde.

Erst zum Ende hin wird die Geschichte richtig spannend und dann kommt – natürlich – der Cliffhanger.

Die Charaktere wirken lebendig ausgearbeitet, hier darf man nicht vergessen, das es sich um Jugendliche handeln, die manchmal irrational reagieren und manchmal ein leichtes Kopfschütteln aufgrund der Bockigkeit der Protagonistin hervorzaubert. Egal, mir hat die Geschichte bis auf Kleinigkeiten gut gefallen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, das Tempo und Spannung deutlich mehr angezogen werden.

Nathan erschien mir als männliche Hauptfigur angenehmer als Quinn. Er kümmert sich um alles, hilft jedem, lässt sich aber auch mal fallen und Gefühle zu. Ich mag die Vielschichtigkeit seines Charakters.

Dann gibt es da noch die „bösen“ Geschwister Gabriel und Joanna, die ihre eigenen Beweggründe haben. Ob sie tatsächlich so böse sind, wie es uns in Band 1 vorgegeben wird, wage ich noch ein wenig zu bezweifeln, aber das werden wir ja sehen.

Der mythische/fantastische Aspekt der Geschichte ist gut gelungen. Wie unschwer schon beim Titel zu erkennen ist, handelt es sich um Wandler und ihre „Sänger“. Eine tiefe innige Freundschaft verbindet die beiden Teile einer Einheit und das ist hier gut beschrieben. Auch Quinn findet ihren, wer das ist, war keine Überraschung für mich.

Schön fand ich die Zwischenkapitel, auf denen in kurzen Worten die wichtigsten Fakten zu Wandlern/Sängern/Rangordnungen/Sdáng/... aufgegriffen werden. Hätte es für mich jetzt nicht gebraucht, aber ich fand es trotzdem schön.

 

Die Schauplätze sind gut beschrieben, manchmal etwas sehr detailliert, was die Geschichte ein wenig langatmig erscheinen lässt, aber dafür konnte ich mir alles sehr genau vorstellen.

 

Die Geschichte ist schön, die Idee gefällt mir gut, ich hoffe aber das der Folgeband die Spannung und das Tempo anzieht. Ich hatte überhaupt keine Probleme in die Geschichte zu finden, und ich habe das Buch schnell durchgelesen gehabt, weil mich die mythischen Aspekte angesprochen haben. Ich kann das Buch weiter empfehlen und erhoffe mir vom nächsten Band einen guten Abschluss.

 

Das Cover ist sehr hübsch, das florale Muster auf schwarzem Grund, dazu die filigrane Schrift und die goldenen Sprenksel. Sehr hübsch.

 

Fazit: guter Auftakt der Fantasy-Story um Wandler und ihre Sänger, an einigen Stellen aber etwas spannungsarm. 3,5 Sterne.