Rezension

Schöne Geschichte mit Wohlfühlfaktor aber zu wenig Action

Touch of Ink, Band 1: Die Sage der Wandler
von Stefanie Lasthaus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zu langatmig und die Spannung lässt zu lange auf sich warten. Als Einzelband wäre das Buch eventuell besser angelegt gewesen.

          Die Hauptprotagonistin Quinn wurde schon sehr früh adoptiert und kann sich an ihre Kindheit vor der Adoption nicht erinnern. Sie trägt ein mysteriöses Tattoo im Nacken. Es ist zwar wunderschön, aber niemand weiß, woher sie es haben könnte. Quinn quälen zudem merkwürdige Visionen. Als Quinn  das erste Semester an der Universität verbringt, trifft sie Nathan, der sie zu Beginn der Geschichte in den Wahnsinn treibt. Sie ist fasziniert von ihm und spürt, dass Nathan unberechenbar ist. Nathan hütet ein Geheimnis, das etwas mit ihr und ihren Visionen zu tun hat. Er kann ihr bei der Suche nach ihrer Herkunft helfen, aber er sitzt dabei zwischen 2 Stühlen. 

Das Cover hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Ich mag die Farben und die Verzierungen. Toll finde ich auch, dass dieses Buch ein weiteres Jugendbuch ohne Gesicht auf dem Cover ist. Nach dem Lesen finde ich es aber etwas schade, dass es keinen Bezug zur Geschichte gibt. Die Hintergrundgeschichte hätte bestimmt viele Gestaltungsansätze für das Cover geboten. 

Der Schreibstil ist sehr angenehm und locker. Man kann die Geschichte hier abwechselnd aus Quinns und Nathans Perspektive verfolgen, was ich immer sehr mag. Perspektivwechsel können eine ganz neue Form von Spannung in die Geschichte bringen und auch hier empfand ich die Wechsel nicht als störend.

Die Idee zur Story finde ich einfach genial. Die Tribes, die Wandler und Sänger und die Tattoos bieten wahnsinnig viel Potenzial und die Geschichte kann sehr bildhaft erzählt werden. 

Der Spannungsbogen und der Verlauf der Geschichte waren mir allerdings etwas zu flach. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Einzelband hier besser gewesen wäre. Dafür muss ich aber natürlich erst noch den zweiten Band lesen. Die Geschichte geht zwar gut und spannend los, aber wir treiben sehr lange auf eine Welle an Informationen vor uns hin und ich hatte leider nicht das Gefühl, die Einleitung schnell genug verlassen zu können. Es ist zwar nicht so richtig langweilig, aber durch die vielen Informationen und wenig Action, dümpelt man sehr lange vor sich hin. 

Fazit: Ein angenehmes Buch, mit symphytischen Charakteren, das als Einzelband eventuell hätte richtig punkten können. So ließ aber die Spannung zu lange auf sich warten und es gab einfach zu wenig Action. Durch den Cliffhanger und die Hoffnung, dass es als Gesamtes eine tolle Geschichte ergibt, werde ich Band 2 lesen.