Rezension

Eine Geschichte über die Liebe, Freundschaften und das Leben

Happy Place -

Happy Place
von Emily Henry

》Einen Toast darauf, dass ich jetzt mein Körpergewicht in Wein trinke und hoffentlich erkenne, dass es alles nur ein Traum war, wenn ich aufwache, denke ich.《

(Zitat aus ‚Happy Place‘, S. 65)

Darum geht’s:

Harriet und Wyn sind seit dem College ein Paar und unzertrennlich. Gemeinsam mit ihren besten Freunden Sabrina und Parth sowie Cloe und Kimberly, verbringen Sie seit rund 10 Jahren ihren Urlaub gemeinsam an ihrem Happy Place – dem Strandhaus von Sabrinas Dad an der Küste von Maine. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Denn Harriet und Wyn haben sich vor Monaten nach einer Fernbeziehung getrennt. Und keiner der beiden hat die Freunde über die Trennung informiert. Doch dann werden die beiden überraschend zur Hochzeit von Sabrina und Parth eingeladen. Um die Stimmung und den Urlaub nicht zu ruinieren, beschließen Harriet und Wyn trotz Trennungsschmerz weiterhin das verliebte Paar zu spielen. Was macht eine weitere Woche schon aus…

Meine Meinung
Emily Henry hat mich mit ‚Happy Place‘ auf ganzer Linie überzeugt. Ich habe das Buch innerhalb von 2 Tagen regelrecht verschlungen, was vorallem an den einnehmenden Charakteren lag, die mich einfach nicht loslassen wollten.

Das Buch ist aus Harriets Perspektive geschrieben, wodurch wir vorallem sie als Person sehr gut kennen lernen. Ich habe die angehende Gehirnchirurgin mit der Leidenschaft zum Töpfern schnell in mein Herz geschlossen und mit ihr eine Woche voller Höhen und Tiefen, voll von wunderschönen Freundschaftsmomenten, Erinnerungen an vergangene Zeiten, aber auch Situationen, die wütend und traurig machen, erlebt.

Als Harriet in Maine anreist, um gemeinsam mit ihren besten Freunden ein letztes Mal eine Auszeit ‚an ihrem Happy Place‘ zu verbringen, ahnt sie nichts von den Überraschungen, die sie erwarten. Nicht nur, dass sie sich mit ihrem Ex-Verlobten Wyn ein Zimmer teilen soll, auch, dass ihre Freundin Sabrina, die Scheidungsanwältin, welche eigentlich nie heiraten wollte, plötzlich ihre Verlobung mit Partykönig und Spaßvogel Parth verkündet, kommt für Harriet vollkommen unerwartet. Da Harriet und Wyn immer als das Vorzeigepaar schlechthin galten – als der beste Beweis, dass aus Freunden auch mehr werden kann – bringen es die beiden nicht übers Herz ihre Trennung zu verkünden. Harriet und Wyn beschließen daher für diese eine Woche noch ein letztes Mal das verliebte Paar zu spielen. Dabei kommen alte Erinnerungen wieder hoch. Und so erfährt man in Rückblicken, wie sich die Freundinnen, und auch Harriet und Wyn kennen und lieben gelernt haben. Und auch wie es letztlich zum Ende der Beziehung kam. Doch bedeutet ein Ende der Beziehung auch immer das Ende der Liebe?

Mich hat die Handlung total überrascht, da sie nicht nur spaßig und amüsant ist und mit witzigen Dialogen auskommt, sondern auch viel Tiefgang mit sich bringt. Wir treffen auf Charaktere, die sich in der Jugend kennen gelernt haben und die sich in verschiedene Richtungen weiterentwickelt haben. Doch nicht alle haben Verständnis dafür. Es gibt auch jene, die an den alten Zeiten festhalten. Und jene, die noch nicht wissen, wo sie sich in der Zukunft beruflich und privat sehen.

Die Handlung ist sehr charakterbezogen, was ich persönlich total gerne mag. Das Setting kommt aber auch nicht zu kurz. Ich hab mich total wohlgefühlt in Maine und die Kleinstadtatmosphäre sehr genossen. Emily Henry hat, wie der Titel schon sagt, einen Happy Place geschaffen.

》Das Begehren ist ein Dieb. Er baut eine Tür ins Herz, und sobald man sie entdeckt, verbringt man sein ganzes Leben damit, sich nach dem zu sehnen, was dahinter ist.《

(Zitat aus ‚Happy Place‘, S. 403)

Fazit:

Emily Henry schreibt über die Liebe, zweite Chancen, neue Wege, Freundschaften und das Leben. Als Rom Com vermarktet, kommt ‚Happy Place‘ mit unerwartet viel Tiefgang daher. Aber keine Sorge: der Humor kommt nicht zu kurz.

Große Liebe und große Empfehlung!