Rezension

Es hatte seine Höhen und Tiefen

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat - Gavin Extence

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
von Gavin Extence

Bewertet mit 3.5 Sternen

Alex Woods ist in der Tat ein ungewöhnlicher Kerl. Nicht nur, dass ein Meteorit in seine Wohnung einschlug und ihm am Kopf erwischte, nein er überlebt es auch noch. Diese Tatsache allein lässt ihn aber längst nicht zu einen der ungewöhnlichsten Charaktere der Belletristik kategorisieren. Sein eigentliches Wesen, seine Art und sein Charakter sind einfach anders. Okay, ich übetreibe an der Stelle ein wenig. Aber ich muss sagen, dass es sich neben all den Trivialliteraturbüchern, die sich aktuell auf dem Markt so aufhalten, schon um einen außergewöhnlichen Protagonisten handelt.

Die ersten Seiten haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Ich war schlicht weg begeistert! Ich mochte die etwas erfrischend andere Art. Endlich ein Jugendbuch, in dem es nicht primär (und auch nicht sekundär ;)) um Liebe geht. Es war auch gleich unterhaltend. Ich mochte direkt Alex' trockenen Humor, der mich immer mal wieder zum schmunzeln brachte. Zusätzlich gab es die tollen Aha-Effekte, wo man beim Lesen nicht nur die Unterhaltung bekam, sondern auch gleich das Gefühl bekam nebenbei was zu lernen.

Leider konnte sich meine Begeisterung nicht lange halten. Irgendwann find Alex an mich zu nerven. Seine ständigen Anmerkungen hatten irgendwann einen faden Beigeschmack. Mir kamen seine Kommentare manchmal sehr altklug vor. Man hatte amnchmal den Eindruck, dass Alex versuchte zu belehren. Das lockerte sich nach einiger Zeit. Und nachdem ich eine Lesepause eingelegt hatte, wurde ich auch allmählich wieder mit dem Buch warm. Interessanterweise mochte ich die anderen Charakter in dem Buch viel lieber. Allen voran Elli und Alex' Mutter.

Einen großen Pluspunkt bekommt das Buch, da es etwas an Tiefgründigkeit besitzt.Es regt etwas zum Nachdenken an. Schade nur, dass es nicht ausführlicher diskutiert wurde. So ganz in die Tiefe geht es leider doch nicht. Der Autor versuchte sich dann doch eher dem unterhaltenden Aspekt zu zuwenden. Leider hat das nicht so ganz funktioniert. Mich ließ das Buch im Großen und Ganzen ziemlich kalt. Es konnte mich nicht berühren und  "Das unerhörte Leben des Alex Woods" wird auch nicht nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Und das obwohl es an sich schon ein gelungener Roman ist, der auch in sich schlüssig ist. Aber es fehlte dann leider das gewisse Etwas. Auch wenn es Potenzial zu etwas ganz Besonderem hatte!