Unerhört dieser Alex Woods....
Bewertet mit 4.5 Sternen
Es geht um Alex Woods, ein Junge, der allein mit seiner etwas besonderen (esoterischen) Mutter und einigen skurrilen Personen, ein schlichtes und ereignisloses Dasein führt. Als wissbegieriges und lesebegeistertes Kind mit einer sonderbaren Mutter im Schlepptau hat es Alex nicht leicht, sich im Leben und im Alltag zu behaupten. Interessen, die andere Kinder und Jugendliche in seinem Alter haben sind ihm fremd und aufregende Hobbies hat er auch nicht vorzuweisen, mit denen er „punkten“ kann. Eines schönen Tages passiert dann aber doch etwas sehr außergewöhnliches: Ein Meteorid schlägt ins heimische Wohnzimmer der Woods ein....ausgerechnet auf den Kopf des noch in den Kinderschuhen steckenden Alex. Dieses Ereignis bringt natürlich jede Menge Publicity...aber auch von Stund an regelmäßige Epilepsieanfälle. In Wissenschaftskreisen gilt Alex nunmehr als Rarität; im Alltag jedoch wird der kleine Sonderling immer schräger beäugt.
Einen wirklichen Freund findet er lediglich in Mr. Petersen, ein alternder Kauz aus seinem Heimatort.
Von dieser besonderen Freundschaft erzählt dieser Roman mit viel Witz und Wärme. Mr. Petersen nimmt sich des Jungen an und lehrt ihm, dass man im Leben immer versuchen sollte, die bestmöglichen Entscheidungen zu treffen und sich nie mit Halbherzigkeiten zufriedenzugeben.
Die Richtung, die das Buch zum Ende hin nimmt, hat mich zutiefst gerührt. Die Story greift viele Fragen auf: Was ist der Sinn des Lebens? Welche menschlichen Werte sind in der heutigen Gesellschaft auschlaggebend, welche erstrebenswert? Und wie viel Mut gehört zum Sterben?
Die Geschichte hat mich im Laufe des Lesens immer mehr in den Bann gezogen. So richtig "angekommen" ist sie bei mir aber erst ein paar Tage nachdem ich das Buch beendet habe.
Absolut lesenswert!