Rezension

Undurchsichtig bis zum Schluss

Partem. Wie die Liebe so kalt -

Partem. Wie die Liebe so kalt
von Stefanie Neeb

Bewertet mit 1 Sternen

Liebe kann jeden verwunden, doch niemanden so sehr wie Jael. Sein Auftrag ist es, anderen die Gefühle zu stehlen, und dafür muss er eiskalt sein. Als Jael auf Xenia trifft, schlägt sein Herz zum ersten Mal seit langem schneller. Dabei ist Xenia eigentlich ein ganz normales Mädchen – mal davon abgesehen, dass sie Geräusche hört, sobald sie jemanden berührt. Nur bei Jael herrscht Stille in ihrem Kopf. Die beiden sind füreinander bestimmt, doch können sie sich den Fängen derjenigen entziehen, die es auf Xenias Herz abgesehen haben? Und wird Jael für Xenia seine eigentliche Mission verraten? 

Das Cover besticht durch seine Schlichtheit. Darauf zu sehen ist nicht viel. Ein dunkler Hintergrund in schwarz und blau und mittig, jeweils zwei Buchstaben in einer Zeile, steht der Titel in goldenen Großbuchstaben. Es hat mich zusammen mit dem Klappentext definitiv neugierig gemacht. 

Bei "Partem - Wie die Liebe so kalt" handelt es sich um den ersten Teil einer Dilogie. Der zweite Teil erscheint am 25.01.2022. Also muss man gut ein halbes Jahr warten, um das Finale zu lesen. 

Für mich ist es das erste Buch, das ich von der Autorin lese. Den Schreibstil würde ich als recht flüssig bezeichnen, es lässt sich gut lesen. 

Die Kapitel sind immer aus unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben. Ich vermute, dass die Autorin hier ihre Hauptcharaktere ausgewählt hat. Eigentlich mag ich es sehr gerne, wenn eine Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet wird. Hier finde ich es allerdings nicht so gelungen. Ich habe hin und wieder das Gefühl gehabt, dasselbe noch einmal zu lesen. Zwar aus einer anderen Perspektive, aber im Grunde genommen dieselbe Szene. Das fand ich nervig und hat nur den Effekt, dass sich die Geschichte zieht. 

Auch sonst kann mich die Geschichte nicht packen. Es ist nicht wirklich spannend, sondern dümpelt so vor sich hin. Man bekommt da mal einen Brocken an Infos, dann dort wieder. Aber wirklich dahinter steigt man nicht. Bestes Beispiel - der Partem. Wer oder was ist der Partem? Das konnte ich bis zum Ende des Buches auch nicht rausfinden. Auch rund um die Truppe von Jael gibt es viel zu wenige Informationen, ebenso zu Xenia. Die Erklärungen dazu kommen viel zu spät, fast am Ende der Geschichte. Wenn die Autorin damit versucht hat, Spannung aufzubauen - das ist ihr absolut nicht gelungen. 

Vieles in der Handlung ist einfach nur vorhersehbar, was ich auch eher als langweilig empfinde. 

Und die Charaktere sind meiner Meinung nach auch nicht gut ausgearbeitet. Keiner ist mir auch nur annähernd näher gekommen. Mir geht das Verhalten eher ziemlich auf den Keks. Nicht nur das von Jael, sondern auch von Xenia und den anderen. 

Ich glaube, dass in der Idee ganz viel Potential steckt und man da hätte richtig was draus machen können. Hat die Autorin nur leider nicht getan. Charaktere oberflächlich und nervig, Geschichte ohne Spannung und eher verwirrend als alles andere. Noch dazu ist diese ganze Grausamkeit, die meistens nur angedeutet wird, einfach nicht nachvollziehbar und nur daneben. Gefühle, die da angeblich sein sollen, können zu mir als Leser überhaupt nicht transportiert werden. 

Für mich war das leider gar nix und ich werde den zweiten Band definitiv nicht lesen. Von mir gibt es daher nur einen Stern und keine Leseempfehlung.