Rezension

Die schönen Tage werden kommen, wenn man nicht aufgibt

Die Tage, die ich dir verspreche - Lily Oliver

Die Tage, die ich dir verspreche
von Lily Oliver

„Ich komme, um … um dir mein Herz zu geben.“ (Gwen zu Noah; S. 79)

 

Der Geschichte wird abwechselt aus den Perspektiven von Gwen und Noah geschildert. Zu Beginn jedes Kapitels wurde ein Forum Beitrag der jeweiligen Person abgedruckt. Diese geben einen Einblick in die Vergangenheit, als Gwen auf ein Spenderherz gewartet hat und  Noah durch Ratschläge und Anteilnahme versuchte, Betroffenen mitfühlend zu begegnen. 

Die Autorin hat es geschafft schwierige Themen, wie Depression, Zukunftsängsten junger Menschen und Herztransplantation realistisch und mitfühlend darzustellen. Die Handlungen und Reaktionen der Protagonisten sind nachvollziehbar und es gibt viele lehrreiche Textpassagen und Inspirationen. Der angenehme Schreibstil und die fortlaufende Handlung machten es mir schwer, dass Buch überhaupt aus der Hand zu legen. 

Wer Liebesgeschichten mit psychologischem Hintergrundwissen sucht und es nicht kitschig mag, sollte dieses Buch lesen.

 

 Einige Lieblingsstellen von mir (Spoiler)

„Ich glaube, dass die Zeit, in der es dir schlechthin, noch zu nah ist. Sie ist noch zu real. Du musst erst mal einiges von der neuen guten Zeit hinter dich bringen, damit sie überwiegt, verstehst du?“ Auf Seite 187, wo Noah Gwen erklärt, dass sie die Negativspirale der Depression durchbrechen muss und viele schöne Aktivitäten machen soll, damit die schlimmen Erinnerungen der letzten Monate allmählich verblassen. 

„Ich denke, du solltest dich so fühlen, wie du willst, und nicht, wie du denkst, dass andere es von dir erwarten.“ (S. 279 - Sei du selbst und überlass den anderen ihre Meinung)

Ich wünsche mir doch, dass sich etwas ändert. Wie kann es das, wenn ich mich in meinem Zimmer einigle? (S. 333)

„Es ist nicht ihre Schuld, dass sie nicht erraten konnte, was ich brauche, und es belastet sie genauso sehr wie mich.“ (S. 338 - Für Angehörige; Gwens Mutter ist gemeint)