Rezension

Habe mir mehr von der Geschichte versprochen

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat - Gavin Extence

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
von Gavin Extence

Inhalt

Alex Woods ist zehn Jahre alt, als ein Meteorit durch das Hausdach mitten auf seinem Kopf landet und sein Leben für immer verändert. Nicht nur, dass er durch den Meteorit eine große Narbe zurück behält, leidet er in der Folge auch unter epileptischen Anfällen. Durch Zufall lernt er Mr. Peterson, einen alten, kauzigen und eigenbrötlerischen Mann kennen, der sich so nach und nach zu seinem besten Freund entwickelt. Doch wird diese Freundschaft auf eine harte Probe gestellt und Alex mit einer schier unmöglichen Aufgabe konfrontiert.

Meine Meinung

Lange habe ich überlegt, was ich von dem Buch halten soll. Es gibt richtig gute Passagen, die mich tief berührt haben und dann auch wieder seitenweise Informationen, die man hätte straffen können. So war die Geschichte teilweise sehr anstrengend zu lesen und die Handlung zog sich. Kurz und knapp über Meteoriten und Epilepsie zu schreiben und den Leser über beides zu informieren, finde ich wichtig, aber bitte nicht in einer Form, dass es einer detaillierten Ausarbeitung zu den Themen gleicht. Der Autor hat dies jedoch für meinen Geschmack zu oft getan. Er driftet in Informationen ab, statt über den Kern der Geschichte zu schreiben. Und Kern der Geschichte ist ein außergewöhnlicher Junge und dessen Freundschaft zu einem älteren Mann in Verbindung mit dem Thema Sterbehilfe.

Alex ist kein "normaler" Junge, wobei ich mich gefragt habe, ob er nur durch den Meteor so ist oder ob er schon immer so war. Er spricht den Leser direkt an und diese direkte Ansprache hat mir sehr gut gefallen, da er mich so zum Teil seiner Geschichte werden lies und ich mit ihm seine einzelnen Lebensstationen miterleben durfte. Und wie ich oben schon geschrieben habe, war dies bei einigen Passagen interessant und fesselnd, bei anderen jedoch so langatmig, dass ich manchmal am liebsten gesagt hätte: Alex, schwing die Hufe und komm auf den Punkt. Bei dieser Langatmigkeit fiel es mir schwer am Ball zu bleiben und das Buch zu lesen, und nicht einzelne Passagen zu überfliegen.

Ich lese Klappentexte nicht sehr aufmerksam, da diese häufig viel von der Handlung vorwegnehmen. Daher war ich überrascht, als es um das Thema Sterbehilfe ging. Für mich war dies der stärkste Teil des Buchs, weil in diesem die große Freundschaft am besten zum Tragen kam. Nur schade, dass es so schnell abgehandelt wurde. Hier hätte der Autor gerne ein paar Seiten mehr schreiben können, nachdem Alex sonst ja auch eher im Plauderton über Gott und die Welt erzählt.

Fazit

"Das unerhörte Leben des Alex Woods …" ist ein Buch, welches mich zwar einerseits berühren und begeistern konnte, sich aber leider auch in vielen langatmigen Schilderungen und Informationen verliert.