Rezension

Auf der Suche nach dem eigenen Ich!

Gelöscht - Teri Terry

Gelöscht
von Teri Terry

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt

Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Erinnerungen wurden ihr genommen - Kyla wurde geslated. Das sogenannte Slating wird bei Jugendlichen durchgeführt, die eine Straftat begangen haben und so eine zweite Chance bekommen sollen, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Doch Kyla ist anders, immer wieder tauchen kurze Flashbacks von ihrem alten Leben auf. Doch eigentlich dürfte Kyla gar keine Erinnerung an ihre alte Identität haben. Kyla begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit und ahnt nicht, wie schwer und gefährlich dieser Weg werden wird.

Meinung
Teri Terrys Dystopie "Gelöscht" ist ein gelungenes Debüt und ein spannender Auftakt für eine Trilogie. Gemeinsam mit der Protagonistin Kyla wird der Leser in eine neue Welt geworfen und lernt - wie Kyla - diese Welt im Jahre 2054 und ihre Menschen erst einmal kennen. Der Leser weiß genauso wenig über die Figur Kyla, wie die Protagonistin selbst und so begibt sich der Leser viel intensiver auf die Suche nach der Wahrheit und kann sich besser in die Gefühle der Protagonistin hineinversetzen. Die Autorin schafft es, die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Sie führt viele Figuren ein, deren Verhältnis zu Kyla nie ganz aufgelöst wird. Sicherlich kann man Kritik daran üben, dass die Geschichte um Kyla ein Rätsel bleibt und bis zum Ende des Buches die wichtigsten Fragen nicht wirklich beantwortet werden, allerdings zeigt sich genau hier, die Leere und das Chaos im Kopf von Kyla, denn auch für sie, ist ihr Leben ein Rätsel!

Stil
Der Schreibstil der Autorin ist typisch für ein Jugendbuch - klar strukturiert, flüssig und in kurze Kapitel eingeteilt. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive erzählt, wodurch des Leser sich stärker mit der Protagonistin identifizieren kann.

Fazit
Teri Terrys Dystopie "Gelöscht" ist ein gelungenes Debüt und absolut lesenswert. Allerdings muss man beachten, dass dieses Buch der Auftakt einer Trilogie ist und man am Ende des Buches - wie Kyla selbst - mit einem kleinen Gefühl der Leere zurückbleibt.

 „Und wenn ich gar kein neuer Mensch bin, ist das, was ich getan habe, immer noch da. Es ist immer noch ein Teil von mir, irgendwo tief in mir versteckt." (S. 168)