Rezension

Tolle Dystopie

Gelöscht - Teri Terry

Gelöscht
von Teri Terry

Wir befinden uns im Jahr 2054 in England. Die Grenzen sind zu, das Land bekämpft den Terrorismus. Verbrecher unter 16 Jahren werden geslated, ihr Erinnerungsvermögen wird durch eine Operation gelöscht. Diese Slater müssen ein elektronisches Armband, ein Levo tragen, das ihre Gefühle kontrolliert.

So ein Slater ist Kyla. Sie bekommt ihre allerletzte Chance durch das Slaten. Doch Kyla ist anders als die übrigen Slater. Sie träumt und hat Erinnerungen an ihr früheres Leben. Außerdem ist Kyla sehr intelligent und stellt neugierige Fragen. Slater dürfen das nicht. Slater haben zu gehorchen. Das fällt Kyla schwer.

Diese spannende Dystopie wird uns aus der Sicht von Kyla in der Ich-Perspektive erzählt, so dass wir die Träume und Gedanken von Kyla hautnah miterleben. Von der ersten Seite an war ich vom Erzählstil der Autorin Teri Terry gefesselt. Sie zeichnet eine düstere Zukunft, einen Überwachungsstaat. Jeder Bürger ist unter Kotnrolle. Jeder hat Angst vor den Lordern, das sind Wächter, die alle kontrollieren. Obwohl die Autorin verzichtet, detailgenau das Leben dieser Bewohner zu erzählen, bekommen wir die Problematik der Bewohner dieses Zukunftsromans durch Kyla sehr intensiv mit. Für Kyla ist alles neu in dieser Welt, ihre Eltern, ihre Mitschüler, ihr ganzes Leben. Sie muss sich darin zurechtfinden und sie muss erkennen, wem sie vertrauen kann.

Temporeiche Actionszenen fehlen hier komplett. Solche Szenen würden hier auch nicht passen, denn das Leben in dieser Welt ist zu kontrolliert. Hier muss jeder Mensch aufpassen, was er sagt, er wird sonst verhaftet und verschwindet. Diese Stimmung und die Problematik wurde von der Autorin sehr gut beschrieben.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Intensiv, fesselnd, spannend 5/5 Sterne und meine Leseempfehlung für Jugendliche und Erwachsene, die mehr auf die leisen Zwischentöne stehen. Ein tolles Debüt und Auftakt einer Trilogie. Ich bin gespannt auf die weiteren Bände.