Rezension

Dystopie mit Herz

Gelöscht - Teri Terry

Gelöscht
von Teri Terry

Bewertet mit 5 Sternen

Das 431 Seiten dicke Buch fesselt den Leser von Anfang an. Das aufwendig gestaltete Cover ein Eyecatcher...

Kylas Gedächtnis wurde gelöscht,ihre Persönlichkeit ausradiert,ihre Erinnerungen sind für immer verloren.
Kyla wurde geslated.
Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los hat sie wirklich unschuldige Kinder bei einem Bombenanschlag getötet? Zählte sie zu einer Gruppe von gefährlichen Terroristen? Und warum steht ein Bild von ihr auf einer geheimen Webseite mit vermissten Kindern?
Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt und merkt allmählich, dass ihre wahre Identität ein großes Geheimnis birgt. Gemeinsam mit Ben, einem anderen Slater, in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen?

In nicht allzu ferner Zukunft hat sich die Regierung ein Verfahren angeeignet, potentiell gefährliche Jugendliche für immer unschädlich zu machen. Das Slating. Dabei werden alle Erinnerungen aus dem früheren Leben der Person gelöscht und nach einem kurzweiligen Krankenhausaufenthalt werden de jungen Menschen schließlich bei neuen, harmlosen Familien untergebracht. Doch wer einmal "geslatet" wurde bleibt dies ein Leben lang. Gekennzeichnet durch das Levo, eine Art Glücksanzeige, sollen die Gefühle der jeweiligen Person reguliert und kontrolliert werden. 

Schon nach wenigen Seiten tauchte ich so tief in die Geschichte ein, dass die Zeit verging wie im Nu. Das 431 Seiten dicke Buch fesselt den Leser von Anfang an und zieht ihn in seinen Bann. Teri Terry schafft es hier mühelos einen Spannungsbogen zu erzeugen, der nur selten abfällt. Als Leser ist man absolut fixiert auf Kyla und ihre Welt, in der sie die vermeindlich einfachsten Dinge nicht mehr kennt. Begleitet wird sie zudem von Flashbacks aus ihrem früheren Leben und grauenhaften Albträumen, die ihr Levo verrückt spielen lassen. 

Natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle, als Kyla den rätselhaften Ben kennenlernt. Hier hätte die Autorin aber ruhig etwas ausschweifender werden können, denn auf mich wirkte die Figur des Ben anfangs etwas zu geheimnisvoll. Zum Ende hin wendete sich dies aber dann doch zum positiven. Am Ende gibt es natürlich noch den, für eine Trilogie typischen, Cliffhänger, der hier aber nicht allzu schlimm zu bewerten ist, 

Alles in allem eine Dystopie, die sich durch ihren Erzählstil und die Charaktäre durchaus von anderen abhebt und mehr zu bieten hat, als "Nur" Zukunftsmusik und Liebeschnulze.