Rezension

Toller Auftakt einer Dystopie

Gelöscht - Teri Terry

Gelöscht
von Teri Terry

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover zeigt Kyla und ihre grünen Augen stechen sehr hervor. Der Titel geht mitten durch ihr Gesicht ist sehr gut gewählt. Mich hat er sehr neugierig gemacht was sich hinter der Geschichte verbirgt.

Warum wollte ich das Buch lesen?
Schon länger schleiche ich um die Trilogie, hatte mich allerdings nie ran getraut. Doch da nun der finale Band erschienen ist habe ich mich an diese Dystopie gewagt. Konnte mich die Geschichte begeistern oder habe ich sie gleich nach dem Lesen aus meinem Kopf gelöscht?

Der Einstieg fällt sehr leicht, denn sofort umgibt den Leser eine leichte Spannung und ein sehr angenehmer Schreibstil. Geschrieben ist die Story aus Sicht von Kyla.

Kyla ist sechzehn Jahre alt und wurde geslated. Sie kann sich an nichts vor der Löschung erinnern. Weiß nicht wo sie herkommt und was sie schlimmes getan hat, was zur Folge hatte das man ihr Gedächtnis löschen musste. Sie wird in eine neue Familie gesteckt, die sich nicht kennt. Eine neue Mutter, die ziemlich streng zu sein scheint. Ein neuer Vater, der einen netten ersten Eindruck macht. Und eine neue Schwester, die ebenfalls geslated wurde. Man merkt Kyla an, dass sie mit der ganzen Situation überfordert ist und Zeit braucht sich an ihr neues Leben zu gewöhnen. Sie ist dabei so sympathisch und mir sehr ans Herz gewachsen. Ich habe ihr einfach alles geglaubt und konnte mit ihr mitfühlen. Ich habe mit ihr gelitten und mich mit ihr gefreut. Sie ist eine tolle Protagonistin die mich komplett für sich gewinnen konnte.

Ben ist auch ein Slater und geht zusammen mit Kyla in die Schule. Für mich war er ein schwieriger Charakter. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass er mir etwas vorspielt. Ich wusste nicht ob ich ihm trauen kann und war von seinen Handlungen oft irritiert. Doch zum Ende hin hat sich das gelegt und ich konnte ihn besser einschätzen.

Im Laufe der Geschichte haben sich meine anfänglichen Eindrücke zu den einzelnen Charakteren sehr verändert. Die Handlung hat Wendungen genommen mit denen ich so nicht gerechnet habe und auch die Charaktere haben sich anders entpuppt als sie zunächst schienen. Das fand ich sehr interessant und spannend.

Ich habe wieder dieses Gefühl, dass ich ihn schon immer gekannt habe, dass ich in seiner Nähe sicher bin. Mein Magen hüpft, aber nicht unangenehm.
S. 115

Das Buch besteht aus kurzen Kapiteln in denen die Spannung immer aufrecht erhalten wird. Auch wenn mal nicht viel pssiert war ich doch immer total gefesselt und konnte nicht aufhören zu lesen. Durch den tollen Schreibstil und die Geschehnisse aus Kylas Sicht flogen die Seiten dahin und das Buch war schnell durchgelesen.

Die Idee hinter dem Buch fand ich sehr spannend und ich habe überlegt, wie es wohl sein würde wenn dies wirklich einmal passiert. Die Geschichte spielt um 2053 rum, also in der Zukunft. Die Technik ist weiter entwickelt und die Denkweise der Menschen hat sich verändert. Der Gedanke daran ist schon ein bisschen unheimlich.

Umgesetzt wurde die Idee der Autorin fantastisch, dank toller Charaktere und einer stets aufrecht erhaltenen Spannung. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band, denn das Ende hat mich neugierig gemacht und ich will unbedingt wissen wie es weiter geht. Ich hoffe die Nachfolgebände können mit diesem tollen ersten Teil mithalten.

Mit "Gelöscht" hat Teri Terry mich komplett überzeugen können. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und die Handlung wird stets von Spannung begleitet. Der Leser wird an die Seiten gefesselt und ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Ein toller Dystopie - Start.