Rezension

Tolles Buch - hat mich überzeugt

Gelöscht - Teri Terry

Gelöscht
von Teri Terry

Bewertet mit 5 Sternen

England in der Zukunft. Die 16-jährige Kyla wird nach einem Eingriff, bei dem man ihr Gedächtnis gelöscht hat, nach 9 Monaten aus dem Krankenhaus entlassen. Ein so genannter Levo kontrolliert ihre Gefühle und sollten ihre Werte zu stark fallen, löst der Levo zuest eine Ohnmacht bis hin zu Krampfanfällen und Tod aus. Dies soll verhindern, dass die Jugendlichen jemanden angreifen etc. Kyla kommt in eine Pflegefamilie und an ihre Vergangenheit fehlt ihr jede Erinnerung. Es könnte alles perfekt werden, wären da nicht immer wieder Alpträume, die ihr Levo stark fallen lassen. Träume oder Erinnerungen? An ihrer neuen Schule lernt sie Ben kennen, der ebenfalls geslated wurde und sie freunden sich an. Und gemeinsam stellen sie sich immer mehr Fragen, warum wurden sie geslated? Waren sie Verbrecher? Oder hat die Regierung doch nur etwas gegen freie Meinungsäußerung?

Also mir hat das Buch unglaublich gut gefallen, ich habe zwar am Anfang etwas gehangen, da die Geschichte nicht sofort Fahrt auf nimmt, doch schon nach kurzer Zeit war ich wie gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend, kurze, leicht verständliche Sätze bringen einen dazu, dass Buch förmlich zu verschlingen. Durch immer mehr Rätsel, die die Autorin einbringt, fesselt die Autorin an ihr Buch. Man bekommt immer nur einen Teil erzählt und auch auf diese Teile wartet man länger, z. B. warum die Regierung so ist, wie sie ist. Was ist ein Levo? Etc. Genau das mag ich, wenn man beim Lesen so richtig ins Grübeln kommt und einfach immer nur wissen will, wie es weiter geht.
Kyla ist nicht nur sich selber ein Rätsel, sondern auch dem Leser, denn man kann sich kaum vorstellen, was sie denn nun verbrochen hat. Aber da kommen immer wieder ihre Träume und man fragt sich, sind das tatsächlich ihre Erinnerungen? Ansonsten mochte ich sie sehr gerne, sie ist mir durchaus sympathisch in ihrem Tun und Handeln und ich bewundere sie für ihren Mut in den verschiedenen Situationen. Auch die anderen Charaktere bringen mich immer wieder aufs Neue zum Grübeln. Der eher sanftmütige, gut aussehende Ben scheint eher harmlos und nett, Amy ist völlig unbedarft. Kylas Vater ist mir nicht ganz geheuer, ich habe immer den Eindruck, dass er viel mehr zu sein scheint, als es bisher den Anschein hat. Kylas Mutter mochte ich zu Anfang gar nicht und je mehr ich sie kennenlernen, desto spannender finde ich ihre Persönlichkeit. Hier scheint auf jeden Fall niemand so zu sein, wie er sich gibt und niemand das zu sein, was er auf den ersten Blick ist. Das ist der Autorin absolut großartig gelungen!
Es sind natürlich noch jede Menge Fragen offen, es handelt sich ja auch bekannterweise um eine Trilogie. Und ich freue mich jetzt schon auf Band 2, der hier für heute Abend schon auf mich wartet.