Rezension

Bitte die Fortsetzung

Dark Ivy – Wenn ich falle -

Dark Ivy – Wenn ich falle
von Nikola Hotel

Bewertet mit 4 Sternen

Von Nikola Hotel habe ich bisher nur Gutes gehört, aber selbst noch keines ihrer Bücher gelesen. Ich empfand Dark Ivy als die ideale Gelegenheit, da ich eine große Schwäche für College-Romances habe und das Buch dazu noch so einen schicken Farbschnitt hat, bei dem ich nicht widerstehen konnte.

 

Die Rollenverteilung ist klar: Der reiche Schnöselbadboy trifft das Mauerblümchen mit der dunklen Vergangenheit, vor der es erfolglos zu fliehen versucht. Mit Klischees wird hier definitiv nicht gebrochen, geschweige denn gespart, aber das würde ich gerade in diesem Genre auch nicht mehr erwarten. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass mal wieder ein bisschen frische Luft durch die alten Hörsäle weht. Vielleicht beim nächsten Mal.

 

Die Annäherung der beiden Hauptfiguren war schön mit zu verfolgen, selbst wenn der Start kaum hätte mieser sein können. Ich kriege jedes Mal Ausschlag, wenn der angeberische, großkotzige Protagonist meint, sein Gegenstück mal wieder niedermachen und über es bestimmen zu müssen, weil er glaubt, er sei etwas besseres. Aber gut, man muss ja auch Raum für charakterliche Veränderungen lassen, nicht wahr?

Eden schlägt sich ganz wacker, selbst wenn ihr das Trauma der Vergangenheit noch nachhängt. Was ihr geschehen ist, ist wahrlich kein Pappenstiel und ich habe ordentlich schlucken müssen, als rauskam, wie die genauen Hintergründe dessen waren, was ihr geschehen ist.

 

Die Freundestruppe, mit der die zwei Hauptfiguren sich umgeben, konnte ich manchmal nicht recht einschätzen. Einige haben doch recht fragwürdige Verhaltensweisen an den Tag gelegt, besonders zum Ende hin. Aber ohne diese wäre auch das große Finale anders ausgegangen. Es wird besonders zum Schluss hin noch haarsträubend und ich dachte schon, ich hätte die entsprechenden Wendungen erraten, nur um dann doch eines besseren belehrt zu werden. Das gefiel mir, da besonders im New Adult Bereich die Plot Twists meist recht offensichtlich sind.

 

Die Dynamik zwischen den Eden und William wurde im Laufe des Buches immer angenehmer. Ich hatte beinahe Spaß dabei, ihnen zuzusehen, wie ihre Beziehung sich festigt und sie einander immer näher kommen, auch wenn nicht immer zu 100% die Emotionen bei mir angekommen sind, was wohl daran liegt, dass mir die anfängliche Abneigung William gegenüber noch lange im Magen lag. Fairerweise muss man sagen, dass er sich deutlich wandelt bzw. man irgendwann einfach besser unter seine harte Schale gucken konnte.

 

Mein Fazit:
Ein interessantes Buch, was mich gut unterhalten und am Ende sogar noch überrascht hat, mir jedoch den Einstieg sehr schwer machte. Daher gibt es 4 von 5 Sternen und ich bin gespannt auf die Fortsetzung.