Leserunde

Leserunde zu "Die Markierung" (Frida Isberg)

Die Markierung -

Die Markierung
von Frida Isberg

Bewerbungsphase: Bis zum 15.09.

Beginn der Leserunde: 22.09. (Ende: 13.10.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Hoffmann & Campe Verlags – 20 Freiexemplare von "Die Markierung" (Frida Isberg) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Was passiert, wenn Ideen zu Ideologien gerinnen? Poetisch, scharfsichtig und eindringlich erzählt Fríđa Ísberg von einer Gesellschaft, die per Gesetz Klarheit über Gut und Böse schaffen will.

Island in naher Zukunft. Um die öffentliche Sicherheit zu erhöhen, sind bestimmte Wohngebiete nur noch für sogenannte markierte Menschen zugänglich, deren moralische Vertrauenswürdigkeit durch einen Empathie-Test nachgewiesen wurde. Bei den anstehenden Wahlen wird sich entscheiden, ob die allgemeine Markierungspflicht gesetzlich verankert wird.

Ob die skeptische Lehrerin Vetur, der einflussreiche Psychologe Óli, die Geschäftsfrau Eyja oder der Schulabbrecher Tristan: Egal welchen Hintergrund sie mitbringen und egal, ob sie die gesellschaftlichen Veränderungen befürworten, hinnehmen oder aktiv gegen sie angehen – sie alle geraten in den Strudel der Verwerfungen einer Gesellschaft, deren neue Spielregeln explosive Folgen haben.

ÜBER DIE AUTORIN:

Fríða Ísberg, geboren 1992, ist eine isländische Lyrikerin und Prosaautorin. Ihre Lyrikbände und die Kurzgeschichtensammlung "Kláði" waren für alle wichtigen isländischen Literaturpreise nominiert, "Kláði" u.a. für den Literaturpreis des Nordischen Rates 2020. Ihr erster Roman "Die Markierung" wurde mit dem Literaturpreis des isländischen Buchhandels ausgezeichnet..
Tina Flecken, geboren 1968, lebt in Köln und übersetzt Literatur aus dem Isländischen, darunter Bjarni Bjarnason, Yrsa Sigurðardóttir, Sjón und Eiríkur Örn Norðdahl.

15.10.2022

Thema: Alle

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Dr. Fauchi kommentierte am 01. September 2022 um 16:33

Das hört sich doch mal nach einer Aufgabe für mich als Soziologe an^^.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Dr. Fauchi kommentierte am 01. September 2022 um 16:38

Da hat sich jemand viele Gedanken gemacht und läßt viel Raum zur Auslegung. Ich finds gut.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Sandra Wegelinchen kommentierte am 01. September 2022 um 16:50

Das klingt ja megaspannend. Da lese ich gerne mit

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Dajobama kommentierte am 01. September 2022 um 17:47

Ich liebe Dystopien und isländische Autoren! Von daher klingt diese Roman sehr vielversprechend. Auch die Leseprobe konnte mich überzeugen! Sehr gerne würde ich hier mitlesen und rezensieren!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Estrelas kommentierte am 01. September 2022 um 18:02

Das klingt für mich nach einem Roman nach meinem Geschmack: Ich mag es, mich in dystopische Konstrukte hineinzudenken und mit deren Figuren die Werte zu erforschen, die ein menschliches Miteinander ausmachen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Susi kommentierte am 01. September 2022 um 18:33

Das klingt spannend uund interessant. Würde ich gerne lesen.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Susi kommentierte am 01. September 2022 um 18:34

Ich mag abstrakte Sachen, daher gefällt es mir gut. Macht neugierig auf den Inhalt.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Sursulapitschi kommentierte am 01. September 2022 um 18:37

Das klingt super, die Leseprobe geht unter die Haut, das möchte ich gerne lesen. Ein Los für mich, bitte. :-)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
SunshineBaby5 kommentierte am 01. September 2022 um 18:56

Das klingt sehr spannend, ich bewerbe mich für die Leserunde.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
florinda kommentierte am 01. September 2022 um 19:58

Also ich sehe da einen kopflosen Sesselsitzer... *grübel*

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Lesehorizont kommentierte am 01. September 2022 um 22:23

Literarisch habe ich in Island schon so manchrlei Entdeckung gemacht. 

Diese Geschichte klingt sehr faszinierend; die Leseprobe begeistert mich. Daher werfe ich hier unbedingt mein Los ins Glas und hoffe auf mein Glück. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Emswashed kommentierte am 01. September 2022 um 22:30

Hier würde ich hauptsächlich gern mitlesen, weil es eine isländische Autorin ist, aber auch, weil es nach einer nicht allzu fernen Dystopie klingt.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Sunjo kommentierte am 01. September 2022 um 23:28

Das Buch klingt spannend und mal nach etwas Neuem. Utopie oder Dystopie? Wahrscheinlich zweiteres, aber auch das ist meist hilfreich, wenn es darum geht, sich mit Zukunftsfragen zu beschäftigen. Ich hätte wirklich Lust darauf, mitzulesen :-)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Magyar kommentierte am 01. September 2022 um 23:44

Die Beschreibung hört sich spannend an.Das Cover hat mich angesprochen. Da hüpfe ich mal in den Bewerbungstopf.  

 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Hornita kommentierte am 02. September 2022 um 07:11

Scheint mal was Anderes zu sein. Abwechslung ist immer gut.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Hornita kommentierte am 02. September 2022 um 07:12

Auf dem Cover ist nicht viel los, aber das macht neugierig. Passt schon!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
La Tina kommentierte am 02. September 2022 um 07:24

Ist etwas gruselig, als wenn der Mensch in der Kleidung mal eben sublimiert wär.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Cindyjoer kommentierte am 02. September 2022 um 08:42

Da ich dieses Jahr erst in Island war, bin ich gespannt wie das Island in naher Zukunft in diesem Buch beschrieben wird :) 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Angelika Nusser kommentierte am 02. September 2022 um 10:04

Das klingt spannend - da würde ich sehr gerne mitlesen

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
19Siggi58 kommentierte am 02. September 2022 um 11:25

Dieses Cover gefällt mir gar nicht. Ich würde niemals in der Buchhandlung danach greifen, um den Klappentext zu lesen. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
busdriver kommentierte am 02. September 2022 um 11:50

Solche Romane, die in einer Zukunft spielen, wo Menschen aussortiert werden, finde ich unglaublich spannend!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Xana kommentierte am 02. September 2022 um 13:56

Eine isländische Autorin find ich etwas Besonderes, daher wäre ich gern dabei!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Itachi Uchiha kommentierte am 02. September 2022 um 21:15

Das Buch klingt wirklich spannend, und auch die Leseprobe hat mich schon richtig mitgerissen. Da springe ich sehr gerne mit in den Lostopf. :)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Salmian kommentierte am 03. September 2022 um 00:51

Die Idee hört sich richtig cool an, das Buch wandert gleich mal auf die Wunschliste.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
westeraccum kommentierte am 03. September 2022 um 09:11

Hier kommt ein spannender Plot mit einer faszinierenden Landschaft zusammen und wenn das Buch so gut geschrieben ist, wie es in der Beschreibung zu sein scheint, dann ist das Buch ein Highlight des Jahres.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Birte kommentierte am 03. September 2022 um 13:07

Gesellschaftlich interessant - und wenn man an das Sozialpunktesystem in China denkt, auch heute schon umsetzbar, dann auch noch Island: Hier würde ich gerne mitlesen und -diskutieren.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Tara kommentierte am 03. September 2022 um 16:39

Ich lese gerne Dystopiene und diese klingt ausgesprochen spannend. Außerdem bietet Island ein tolles Setting. Gerne wäre ich bei der Leserunde dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Kakadu kommentierte am 03. September 2022 um 18:33

Sehr interessant und zukunftsnah!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
MissSweety86 kommentierte am 04. September 2022 um 08:29

Das Buch klingt spannend. Da versuche ich gerne mein Glück

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Emswashed kommentierte am 04. September 2022 um 15:38

Grundsätzlich schaue ich nach grünen Farbklecksen, so auch hier. Ich mag Grün, aber dann kommt einem an der fast schon surrealistischen Konstellation doch etwas gruselig vor. Da sitzt jemand, aber es fehlt der Kopf, halt, nein doch nicht, es ist nur eine grüne Decke die geschickt auf dem Stuhl drapiert wurde. Die Schuhe stehen dort so, wie auch ein Mensch mit seinen beschuhten Füßen dort sitzen würde. Der Faltenwurf deutet Beine an.

Aber was hat das Bild mit der Geschichte zu tun. Mich macht es neugierig.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lex kommentierte am 04. September 2022 um 21:08

Dystopie ... Seit Corona denke ich manchmal, wir leben schon in einer. Die Leseprobe ist toll und ich würde gerne mitmachen. Ich glaube noch nie etwas aus Island gelesen zu haben.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lex kommentierte am 05. September 2022 um 09:51

Ich habe das Buch inzwischen, deswegen ziehe ich meine Bewerbung zurück. Gerne diskutiere ich aber mit.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Noelas_books kommentierte am 05. September 2022 um 12:50

Seit meinem Island-Urlaub liebe ich alles was mit diesem tollen Land zusammenhängt. Sehr gerne würde ich - noch dazu eine so interessante Geschichte - lesen und mich dazu mit den anderen Lesern austauschen 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lese_katzee kommentierte am 05. September 2022 um 17:57

Ich würde mich gerne Bewerben da mir das Buch sehr zusagt. :)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
nicolebrk kommentierte am 05. September 2022 um 23:16

Ich habe zwar schon viel ausprobiert - aber isländische Autor:innen gehören tatsächlich noch nicht dazu. Da ich sowieso mega gerne mal nach Island reisen würde, passt das Buch naürlich perfekt :) Ich freue mich auf die Leserunde! 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Elsbeth schrieb am 06. September 2022 um 08:49

Eine Geschichte, die mit Vergleichen in einem Brief startet. Der Zug der Vögel im Rahmen der Politik gefällt mir sehr gut und ist gut nachvollziehbar. Ein Brief der einem Streitgespräch folte und dem Absender die Möglichkeit gibt ohne aufschäumende Gefühle zu reagieren, so wie es in dem Sreitgespräch nicht möglich war. Wunderbar geschrieben und für mich auch immer der Weg der geht, leider immer ein bisschen zu spät.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
rotecora kommentierte am 06. September 2022 um 09:48

Island teilt das Land in Gut und Böse.

Kann das sinnvoll sein und funktionieren???

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Dimity74 kommentierte am 06. September 2022 um 14:05

Eine ziemlich beunruhigende Vorstellung. Da würde ich gern in der Leserunde drüber diskutieren.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
buecherwurm_01 kommentierte am 06. September 2022 um 14:32

Das Cover kann ich so gar nicht einschätzen. Es ist ziemlich abstrakt gehalten, auch die Farbkonstellation finde ich ungewöhnlich. Aber dadurch fällt es ins Auge.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
siko71 kommentierte am 06. September 2022 um 14:50

Klingt sehr interessant, da wär ich gerne mit dabei und springe mit in den Lostopf.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
milkshake kommentierte am 06. September 2022 um 18:13

Das Buch hat schon bei den Verlagsvorschauen meine Aufmerksamkeit erregt und ich würde unglaublich gerne hier mitlesen!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
rettungszicke kommentierte am 06. September 2022 um 22:28

Das klingt ziemlich abgefahren und genau deshalb super interessant. Würde gerne mitlesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
heike_e kommentierte am 07. September 2022 um 12:23

Das Buch interessiert mich sehr. Hier würde ich gerne mitlesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Steve Kaminski kommentierte am 07. September 2022 um 23:07

Ich habe mal in die Leseprben reingeschaut und bewerbe mich auch um ein Freiexemplar.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
JoanStef kommentierte am 09. September 2022 um 18:13

Dieser Roman ist gefährlich nah an der immer stärker werdenden politischen Realität. Viele Gruppen nehmen es inzwischen sehr errnst mit der Diskreminierung verschiedener Bevölkerunggsgruppen. Das macht diesen Roman sicher noch spannender. Ich bewerbe mich sehr gern für diesen Roman. Interessiert es ich doch sehr, wie die Autorin dieses Geschichte rund um diese uns alle bedrohende Gefahr, auflösen wird?!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
JoanStef kommentierte am 09. September 2022 um 18:14

Was verbirgt sich unter der grünen Decke? Diese Covergestaltung hat mein Interesse sofort geweckt und damit klar seinen Auftrag erfüllt. Mir gefällt es sehr.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
bibliothekszauber kommentierte am 10. September 2022 um 11:01

Ich liebe Island und bin sehr auf dieses Buch gespannt! Würde super gerne mitlesen wollen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lulapat kommentierte am 11. September 2022 um 10:25

Das hört sich erschreckend und interessant zu gleich an. Wäre sehr gerne bei dieser Leserunde, einer mir bisher noch unbekannten Autorin, dabei

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
laurina kommentierte am 11. September 2022 um 14:49

Klingt irgendwie gruselig, aber es könnte die Zukunft sein und ich möchte es gerne lesen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Kats_Bookworld kommentierte am 11. September 2022 um 15:55

Nicht nur das ein großer Dystopie-Fan bin, auch die Leseprobe war schon krass. In einer Welt, in der man aufpassen muss, wie man etwas sagt und ausdrückt: kann man da noch man selbst sein? Ist man wirklich ein schlechter Mensch, wenn man Wörter in den Mund nimmt, die "normal" waren, nun aber verpönt sind? Muss auf alles und jeden Rücksicht genommen werden? Werden wir nicht schon heute mit Shitstorms markiert?

Gerne wäre ich für ein Rezensionsexemplar dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lillywunder kommentierte am 11. September 2022 um 18:57

Okay, dieses Buch ist absolut mein Ding. Ich hätte wahrscheinlich gar nicht mehr gebraucht als diese Leitfrage, "Was passiert, wenn Ideen zu Ideologien gerinnen?" - direkt on fire. Dann der Verlag, eine isländische Lyrikerin, das Cover, die Leseprobe. Ich würde mich unheimlich über eine Leserunde zu diesem Buch freuen!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Newinka kommentierte am 11. September 2022 um 19:41

Krasse Geschichte. Ich wäre sehr gerne bei der Leserunde dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Nil kommentierte am 12. September 2022 um 11:57

Eine spannende utopische gesellschaftliche Betrachtung, denke man nur mal an die vielen Schwarz-Weiß Debatten die momentan in Mode sind. Dieses Gedankespiel scheint mir eine Weiterführung von dem zu sein was die Mehrheit als richtig oder falsch empfindet. Keiner setzt sich mit dem anderen so recht aus einander, man verurteilt lieber, dass ist weniger anstrengend. Ein Schreckensszenario das einem Angst und Bange macht. 

Mich interessiert dieser Roman sehr und ich würde ihn gern mit euch entdecken!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
rotecora kommentierte am 12. September 2022 um 12:59

Noch eine tolle Geschichte, die zeigt, was passiert kann, wenn die Welt aus den Fugen gerät.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lese_katzee kommentierte am 12. September 2022 um 19:52

Ich bewerbe mich gerne für ein Exemplar :).

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Lenna kommentierte am 12. September 2022 um 21:55

Diese im Buch entworfene Zukunft hat es wirklich in sich! Allein der Klappentext hat mich tief in seinen Bann gezogen und mich vor etliche Fragen gestellt.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Fever kommentierte am 13. September 2022 um 10:54

Ooooh, dieses Buch ist wie für mich gemacht! Isländische Literatur und Dystopien haben beide einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen (spätestens seit meinem Auslandssemester in Reykjavík, das zum Glück wenig Dystopisches hatte :D). Bei dem cleanen und eher unscheinbaren Cover habe ich erst gar nicht so genau hingesehen, aber zum Glück ist mir die Leseprobe doch noch vor Ende der Bewerbungsphase vor die Nase gekommen. Was für eine tolle Idee, die viel Spielraum zum Nachdenken (und Diskutieren in der Leserunde) eröffnet! Der Brief auf den ersten Seiten des Romans zeigt ja schon deutlich, in welche Richtung es geht: viele philosophische Gedanken und viele Grauzonen, denn auf den ersten Blick klingt das ja alles richtig (man muss sich umeinander kümmern, Egoisten dürfen nicht die Gesellschaft bestimmen usw.). Aber die faschistische Ausformung dieser Idee, die ja offensichtlich drohend über allem schwebt, kann man eigentlich unmöglich gutheißen. Ich bin extrem gespannt, wie das Buch damit umgeht und wie es vor allem versucht, uns Lesende umzustimmen/zu überzeugen. Ich habe den Eindruck, da steckt wahnsinnig viel drin, und ich würde mich sehr freuen, hier mitlesen und mitdiskutieren zu dürfen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Kleenkram kommentierte am 13. September 2022 um 10:57

Spannende Geschichte! Da wäre ich gerne dabei.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
hilde kommentierte am 13. September 2022 um 11:12

Sieht so die Zukunft aus? Na dann gute Nacht!

ICh würde gerne tiefer in diese dystopische Welt eintauchen.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Lotta_liest kommentierte am 13. September 2022 um 12:59

Was für ein spannendes Setting für eine Dystopie. Ich würde sehr gerne mitlesen und mich mit euch zu diesem Buch austauschen!

Thema: Vorstellungsrunde
HarleyQ erwähnte am 14. September 2022 um 08:59

Hallo,

Ich habe ein Leseexemplar von NetGalley von dem Buch erhalten und mich würde die Leserunde sehr interessieren. Da ich ha schon ein eBook habe, brauche ich also keins der Freiexemplare. Ich hoffe, dass ist ok, wenn ich hier auch mitmache. ;)

Ich bin Birgit, 27 Jahre alt, aus Wien und seit Anfang September bin ich Deutsch- und Geschichtelehrerin in einer HTL (Höhere technische Lehranstalt), habe also Schüler:innen von 14-19 (im Normalfall). Ich finde den Inhalt des Buches selbst sehr interessant, bin aber auch gespannt, ob es sich vielleicht als Schullektüre eignet.

Thema: Vorstellungsrunde
Petzi_Super_Maus kommentierte am 14. September 2022 um 14:11

Hallo und herzlich willkommen bei WLD!   :)
Bei den Leserunden kannst du natürlich immer auch mit deinem eigenen Exemplar teilnehmen.

Schau doch gerne mal in den verschiedenen Threads im Forum vorbei, besonders natürlich in der Plauderecke :D

Wie gefällt dir das Unterrichten? Die Kids in dieser Altersklasse sind ja oftmals nicht so leicht zu händeln ;)
ich finde toll, dass du nach verschiedener Lektüre für den Unterricht Ausschau hältst. Meistens sind diese ja sehr verstaubt...

Liebe Grüße von Wien (wo ich dzt bin) zu dir nach Wien! ;)

Thema: Vorstellungsrunde
HarleyQ kommentierte am 21. September 2022 um 13:43

Im Allgemeinen gefällt mir das Unterrichten sehr gut. Manchmal sind die Jugendichen natürlich anstrengend, aber besonder in der Altersklasse kann man sehr spannende Themen und Bücher besprechen und kann einen interessanten Unterricht planen, der mit jüngeren Kindern nicht möglich ist.

Würde mir das Unterrichten nicht gefallen, hätte ich be den Kindern aber vermutlich nach einer Woche das Handtuch geworfen. ;)

Thema: Vorstellungsrunde
Petzi_Super_Maus kommentierte am 21. September 2022 um 13:48

Haha ja das glaub ich dir, diese Altersklasse ist bestimmt nicht soo leicht zu ertragen, äh händeln ;)

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Glanzleistung kommentierte am 14. September 2022 um 13:25

ich finde solche gedankenspiele höchst spannend und informativ. erinnert es mich gleich ein wenig an "die welle". sehr gern würde ich mitlesen und herausfinden wie die sache ausgeht.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
lorixx kommentierte am 14. September 2022 um 20:34

Ein Blick in eine dystopische Welt ist genau DAS was ich jetzt gebrauchen kann.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Deidree C. kommentierte am 14. September 2022 um 20:57

Hört sich spannend an und irgendwie etwas nach "Fremdes Land" von Thomas Sautner.

Vorstellen darf ich mir nicht, dass so eine Zukunft auf uns warten würde/könnte. Das hat dann Gänsehauteffekt.

Würde ich gerne mitlesen und -diskutieren.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Deidree C. kommentierte am 14. September 2022 um 21:00

Durch das Cover bin ich erst auf das Buch aufmerksam geworden. Was soll das darstellen? Und somit hatte ich mich auch schon näher mit dem Inhalt beschäftigt.

Was ich bisher über das Buch weiß, finde ich passend zum Cover. Eigentlich denkt man ja im ersten Moment an einen kopflosen Menschen, aber ist es nur mehr die Hülle eines Menschen?

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
scorpio kommentierte am 14. September 2022 um 22:07

Menschen die in verschiedene Klassen eingeteilt werden.

Was für eine düstere Vorstellung! Darüber würde ich gerne mehr erfahren!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Stardust kommentierte am 15. September 2022 um 07:00

Was für eine Idee für ein Buch! Das klingt ja wirklich mal ganz anders, ich wäre hier sehr interessiert mitzulesen und mitzureden.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Nikoo kommentierte am 15. September 2022 um 09:00

Klingt schon etwas gruselig diese Vorstellung... Das würde ich gerne lesen!

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Arh kommentierte am 15. September 2022 um 15:12

Ich wusste gar nicht wie toll dystopische Romane sind...bis ich meinen ersten las.
Also ab in die Lostrommel.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Nil kommentierte am 15. September 2022 um 18:33

Cover ist in der Tat orginell und gelungen. Spricht mich an.

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
Svanvithe kommentierte am 15. September 2022 um 21:13

Was für eine Vorstellung: ein futuristisches Geschehen, das in Irland angesiedelt ist und erstaunliche Zusammenhänge in der Gesellschaft offenlegt, bei dem ich mich frage, welche Auswirkungen dies für den Einzelnen hat ...

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Svanvithe kommentierte am 15. September 2022 um 21:15

Das Cover spricht mich auf den ersten Blick nicht an. Jedoch würde ich dem Buch wegen der Inhaltsbeschreibung eine Chance geben, um zu erfahren, welche Bedeutung die Darstellung hat ...

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
herbsandhexes kommentierte am 15. September 2022 um 21:34

Das Buch klingt super interessant! Ich lese aktuell eine Dystopie, da würde die Geschichte vermutlich gut anknüpfen. 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
jessyxonex kommentierte am 15. September 2022 um 22:14

Wow, was für ein interessantes Buch! Da probiere ich mal mein Glück!

Thema: Hibbel-Runde
Hornita kommentierte am 16. September 2022 um 06:48

Dann starte ich hier auch mal die Hibbelrunde...

Thema: Hibbel-Runde
Dr. Fauchi kommentierte am 16. September 2022 um 07:34

bin dabei

Thema: Hibbel-Runde
Nil kommentierte am 16. September 2022 um 08:28

Ich bin auch mal wieder beim Hibbeln dabei!!! Das wäre sicher eine gute Lektüre!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Lesehorizont kommentierte am 16. September 2022 um 11:09

Ehrlich gesagt, kann ich das Cover bisher gar nicht einordnen. Es spricht mich nicht an, und ich bekomme auch keine Assoziation hin zum Inhalt. Aber ich bin ja zum Glück keine Cover-Käuferin. Letztendlich geben Autor, Verlag und v.a. Inhalt den Ausschlag. Tpprtzdem mag ich natürlich schön gestaltete Cover. 

Thema: Hibbel-Runde
Birte kommentierte am 16. September 2022 um 14:00

Ich erwarte die Auslosung eigentlich erst für Montag (so von den anderen Leserunden her gedacht), hibbel aber gerne mit :)

 

Thema: Hibbel-Runde
Deidree C. kommentierte am 16. September 2022 um 14:27

Ich schließe mich euch an und hibble ins Wochenende. ;-)

Thema: Hibbel-Runde
lorixx kommentierte am 19. September 2022 um 09:11

Guten Morgen!

Ich bin schon sehr gespannt auf die Auslosung!

Thema: Wer hat gewonnen?
Aline Kappich kommentierte am 19. September 2022 um 11:17

Hallo ihr Lieben,

und nun zur Bekanntgabe der Gewinner*innen! :-) Über ein Freiexemplar & die Teilnahme an der Leserunde dürfen sich freuen:

bibliothekszauber
Birte
Dajobama
Emswashed
Estrelas
Fever
Glanzleistung
Kats_Bookworld
Lenna
lese_katzee
lorixx
Lotta_liest
nicolebrk
Nil
Noelas_books
Sandra Wegelinchen
Steve Kaminski
Sunjo
Sursulapitschi
Tara

An alle neuen Mitglieder: Schaut gerne einmal nach, ob ihr eure Adresse und euren vollständigen Namen (oftmals fehlt zB. der Nachname) im Profil hinterlegt habt. Andernfalls könnt ihr bei der Verlosung nicht berücksichtigt werden.

Viel Spaß beim gemeinsamen Lesen & Diskutieren!

Aline

Thema: Wer hat gewonnen?
MissGoWest kommentierte am 19. September 2022 um 11:58

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner*innen! :)

Thema: Wer hat gewonnen?
Nil kommentierte am 19. September 2022 um 12:59

Herzlichen Dank an die Losfee! Da freu ich mich besonders aufs Buch!!! 

Thema: Wer hat gewonnen?
Nil kommentierte am 19. September 2022 um 12:59

Herzlichen Dank an die Losfee! Da freu ich mich besonders aufs Buch!!! 

Thema: Wer hat gewonnen?
Lesezeichen13 kommentierte am 21. September 2022 um 20:54

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß in der Leserunde

Thema: Wer hat gewonnen?
Fever kommentierte am 19. September 2022 um 11:22

Wie schön, ich bin dabei! So geht die Woche doch gut los. :) Vielen Dank, liebe Aline! Ich freue mich schon sehr auf dieses Buch, was wirklich ganz besonders klingt.

Thema: Wer hat gewonnen?
Sursulapitschi kommentierte am 19. September 2022 um 12:24

Was schöner Start in die Woche! Ich freue mich sehr, vielen Dank, liebe Losfee. 

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 19. September 2022 um 12:48

GLückwunsch Sursu :D

Thema: Wer hat gewonnen?
sunrise kommentierte am 19. September 2022 um 12:25

Glückwunsch allen Gewinnern!!!

Thema: Wer hat gewonnen?
PeWie kommentierte am 19. September 2022 um 12:29

Viel Spaß beim Lesen

Thema: Wer hat gewonnen?
Estrelas kommentierte am 19. September 2022 um 12:37

Was für wunderbare Nachrichten! Ich bin so gespannt auf dieses Buch und freue mich auf den Austausch hier.

Thema: Wer hat gewonnen?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 19. September 2022 um 12:47

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!! :D

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Petzi_Super_Maus kommentierte am 19. September 2022 um 12:49

Echt seltsam, aber passt zu Diognes und auch - irgendwie - zum Inhalt. Und regt zum Nachdenken an...

Thema: Wer hat gewonnen?
siko71 kommentierte am 19. September 2022 um 12:59

Glückwunsch den Gewinnern und eine schöne Woche.

Thema: Wer hat gewonnen?
Hornita kommentierte am 19. September 2022 um 13:06

Glückwünsche auch von meiner Seite!

Thema: Wer hat gewonnen?
wandagreen kommentierte am 19. September 2022 um 13:09

Das wird bestimmt lustig. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner. Ich gucke ab und zu mal vorbei, da - obwohl ich das Buch bereits gelesen habe, ich da und dort Gesprächsbedarf hatte.

Thema: Wer hat gewonnen?
Estrelas kommentierte am 19. September 2022 um 14:38

Oha! In welche Richtung ging dieser Gesprächsbedarf? War die Handlung unlogisch aufgebaut?

Thema: Wer hat gewonnen?
wandagreen kommentierte am 19. September 2022 um 17:38

Über das Volks halt.

Thema: Wer hat gewonnen?
Emswashed kommentierte am 19. September 2022 um 13:24

Na dann kann ja nix mehr schiefgehen. Eine tolle Lesrunde und ich freue mich riesig auf euch!

Vielen dank, liebe Aline, liebes Wld-Team und ganz besonderen Dank an die Losfee.

Thema: Wer hat gewonnen?
Dajobama kommentierte am 19. September 2022 um 13:38

Super, ich freue mich sehr auf die Runde!

Thema: Wer hat gewonnen?
Cindyjoer kommentierte am 19. September 2022 um 14:25

Viel Spaß allen Gewinnern :) 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
PeWie kommentierte am 19. September 2022 um 14:44

Man kann viel hinein interpretieren. Ein Mensch ohne Kopf, ist nur noch der Körper wichtig. Grün ist die Farbe der Hoffnung.

Thema: Wer hat gewonnen?
Deidree C. kommentierte am 19. September 2022 um 14:57

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß auch von mir.

Thema: Wer hat gewonnen?
Birte kommentierte am 19. September 2022 um 18:37

Freue mich, das wird bestimmt interessant.

Thema: Wer hat gewonnen?
pemberley1 kommentierte am 19. September 2022 um 20:40

Glückwunsch an die Ausgelosten und viel Spaß in der Leserunde :)

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
pemberley1 kommentierte am 19. September 2022 um 20:41

Da ich eine der wenigen Menschen bin, die Köpfe auf Covern liebt ...... also ............ da ist eben kein Kopf zum Gernhaben :/

Thema: Wer hat gewonnen?
Kats_Bookworld kommentierte am 19. September 2022 um 21:09

Ich freue mich :)

Thema: Wer hat gewonnen?
Bibliothek kommentierte am 19. September 2022 um 21:58

Herzlichen Glückwunsch!

Thema: Wer hat gewonnen?
Brocéliande kommentierte am 19. September 2022 um 22:07

Herzliche Glückwünsche allen GewinnerInnen!

 

Thema: Wer hat gewonnen?
SunshineBaby5 kommentierte am 19. September 2022 um 23:48

Glückwunsch an die Gewinner!

Thema: Wer hat gewonnen?
Hennie kommentierte am 20. September 2022 um 14:50

Glückwunsch an alle, die gewonnen haben! Viel Freude in der Leserunde.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Sonja_Sonnenschein kommentierte am 21. September 2022 um 07:15

Das ist mal ein sehr außergewöhnliches Cover. Eine Interpretation fällt mir im Moment schwer, ohne den Inhalt in Gänze zu kennen. Aber ich finde es gut.

Thema: Vorstellungsrunde
Emswashed kommentierte am 21. September 2022 um 13:59

Mein Buch ist da, ich könnte pünktlich loslegen.

Thema: Vorstellungsrunde
Steve Kaminski kommentierte am 21. September 2022 um 16:17

Mein Buch ist auch gekommen, danke an Aline und das Team!

Als Vorstellung: Ich gehöre der Altersgruppe Ü60 an, habe beruflich auch mit Büchern zu tun, allerdings mit Sachbüchern.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Steve Kaminski kommentierte am 21. September 2022 um 16:19

Zum Cover: Ich glaube, das kann ich erst sagen, wenn ich das Buch gelesen habe und sehe, ob es dazu passt.

Thema: Wer hat gewonnen?
Tara kommentierte am 21. September 2022 um 16:42

Mein Buch ist heute angekommen. Herzlichen Dank !

Thema: Vorstellungsrunde
Tara kommentierte am 21. September 2022 um 16:43

Hallo zusammen,

ich habe gerade festgestellt, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe. Da die Leserunde morgen startet, hole ich das mal schnell nach.

Ich bin 48 Jahre und lebe mit meinen Mann und unseren drei Teenagern in NRW. Wenn ich nicht gerade lese, bin ich viel draußen unterwegs.

Auf das Buch und den Austausch hier bin ich schon sehr gespannt.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Tara kommentierte am 21. September 2022 um 16:47

Das Cover verrät nicht viel und genau deswegen bin ich neugierig geworden. Auch jetzt, da ich das Buch in der Hand halte, kann ich mir noch nicht erklären was es bedeuten soll. Ich bin gespannt, ob sich das nach dem Lesen des Buches ändert.

Thema: Vorstellungsrunde
Emswashed kommentierte am 21. September 2022 um 17:05

Oh, sorry, hab mich nicht vorgestellt.

Ich gehöre zu den Ü50ern und fühle mich im Moment ganz und gar als Westfälin. Die Autorin ist Jahrgang 1992, könnte meine Tochter sein. Ich will hoffen , dass es keinen Generationenkonflikt gibt. ;-)

Thema: Vorstellungsrunde
Birte kommentierte am 23. September 2022 um 12:38

Auch ich gehöre zur Fraktion Ü50 und wohne in Westfalen :)

2009 waren wir in Island, und jetzt bin ich gespannt, wie viel Island-Flair der Roman neben den dystopischen Aspekten enthält.

Thema: Vorstellungsrunde
Emswashed kommentierte am 24. September 2022 um 09:12

Oh, Du warst schon in Island... die haben es ja eher mit Elfen und Trollen. ;-))

Thema: Vorstellungsrunde
Birte kommentierte am 24. September 2022 um 15:21

Das stimmt, aber sind auch ganz schön literaturverrückt :)

 

Thema: Vorstellungsrunde
Dajobama kommentierte am 21. September 2022 um 19:04

Auch mein Buch ist heute bei mir angekommen!  Die nächsten Tage kann es dann losgehen! 

Ich bin gerade noch unter vierzig und lebe mit Mann und drei Kindern in Niederbayern. 

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Dajobama kommentierte am 21. September 2022 um 19:06

Mir ist das Cover zu abstrakt.  Auch die Farben sprechen mich nicht an. Da braucht es schon einen Blick in den Klappentext um zuzugreifen. 

Thema: Wer hat gewonnen?
Sunjo kommentierte am 21. September 2022 um 21:32

Ich freu mich - das Buch ist heute (für mich überraschend) angekommen :-)

Thema: Vorstellungsrunde
Fever kommentierte am 21. September 2022 um 22:04

Juhu, mein Buch ist da, und ich finde es optisch total toll! Auf dem Bildschirm hat mich das Cover eher gleichgültig gelassen, aber so "live" sieht es schon super aus.

Ich stelle mich auch kurz vor: Ich bin 29 Jahre alt und lebe mit meinem Liebsten im schönen München, bin aber eine "Zugereiste". Derzeit schreibe ich noch an meiner Doktorarbeit und verbringe die verbleibende Freizeit gerne mit Büchern, im Kino oder in den Bergen. Ich freue mich sehr auf das gemeinsame Leseerlebnis und die virtuelle Island-Reise.
 

Thema: Bewerbung um ein Freiexemplar
PoetryandCoffee kommentierte am 22. September 2022 um 13:53

Brandaktuell und superspannend. Ich wäre gern dabei.

Thema: Vorstellungsrunde
Lenna kommentierte am 23. September 2022 um 09:22

Erst einmal ein 'Hallo' in die Runde.
Ich freue mich schon sehr auf den Austausch hier in der Runde und natürlich auch auf das Buch.
Mein Name ist Lena und ich bin Mitte Zwanzig.

Thema: Wer hat gewonnen?
Birte kommentierte am 23. September 2022 um 12:39

Mein Buch kam gestern an und ich konnte auch schon mit dem Lesen anfangen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 25. September 2022 um 11:31

Gleich vorab! Die vielen Striche über den Buchstaben lasse ich der Einfachheit halber weg und dieses komische p (P) in Porir finde ich nicht auf meiner Tastatur, deshalb bleibts beim P (p)! Sorry, liebe Isländer!

Der erste Leseabschnitt beginnt und endet mit einem Briefwechsel zwischen Laila und Tea, die sich über einen misslungenen Austausch beklagen und scheinbar "unzufrieden" miteinander sind. Es liegen 20 Jahre Freundschaft hinter ihnen, doch jetzt scheint etwas (die Markierung?) dazwischengekommen zu sein. Bei diesem "Handlungsstrang" sehe ich erst einmal keinen Bezug zum übrigen Geschehen, außer natürlich die bevorstehenden Veränderungen in der Gesellschaft, die diese Markierung wohl mit sich bringt.

Da ist die Lehrerin Vetur 32 (fast im gleichen Alter wie die Autorin), die eine posttraumatische Belastungsstörung mit sich trägt, da sie von ihrem Ex? Daniel gestalkt wurde. Sie setzt sich gerade in ihrer Schule mit den Folgen des Empathietests (auf Seite 66 hieß er Heultest, haha) für ihre Schüler auseinander und kämpft innerlich mit dem Für und Wider der Markierung. Etwas irritiert bin ich von ihrem lockeren Liebesleben. Ich hätte sie, mit ihren Erfahrungen, etwas vorsichtiger eingeschätzt. Vor allem als sie Breki nachts heimlich ihr Parfüm auf die Klamotten gesprüht hat, zweifelte ich etwas an ihrem Verstand. Will sie nicht was von ihrem Kollegen Hunbogi?

Dann haben wir Oli und seine Frau Solveig mit ihrem Kind Dagny. Interessanterweise habe ich diesen Oli nicht sofort als Olafur Tandri, dem Psychologen identifizieren können, was wohl an der konsequenten Trennung von Oli und Olafur in den Abschnitten gelegen hat. Oli hat Wortfindungsschwierigkeiten und ist vergesslich. 

Und dann haben wir noch Tristan, der sich eine Glatze rasiert und Pläne für den Erwerb einer Eigentumswohnung hat. Er ist unmarkiert und rutscht so langsam in "dunkle" Geschäfte ab. Er hat Olis Reifen zerstochen und wendet sich gerade mehr und mehr der CALL zu, der Antimarkierungsbewegung.

Die Geschäftsfrau Eyja konnte ich noch nicht einordnen, nur dass sie auch Sex mit Gylfi hatte, so wie Vetur.

Was hat es mit den Äpfeln auf sich? Sie tauchen immer wieder in den Taschen und auf den Pulten der Schüler auf und werden einfach zu häufig erwähnt, als dass sie unwichtig sein könnten.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den Isländischen Namen (Althing ist das isl. Parlament, Trex eine Droge, Zoe vergelichbar mit einer weiterentwickelten Alexa) macht mich die Geschichte neugierig und zieht mich in einen innerlichen Disput, wie gut, oder schlecht so eine Markierung sein kann.

Bei einer Sache war ich mit aber sofort sicher. Es ist keine gute Idee pubertierende Jugendliche solchen Tests zu unterziehen, denn ihr Gehirn befindet sich im wahrsten Sinne des Wortes im Umbau. Eine Momentaufnahme in diesen Umbruchphasen dürfte zu völlig verfälschten Ergebnissen führen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Dajobama kommentierte am 25. September 2022 um 18:41

Du hast ja schon ganz viel geschrieben und zusammengefasst. Zwei Sachen hab ich allerdings anders verstanden.

Die Ex von Breki und diejenige, die ihm Parfüm auf den Mantel in der Garderobe gesprüht hat, war Eyja, nicht Vetur. Außerdem hat Vetur nicht mit Gylfi geschlafen, sondern nur Eyja, die wohl sehr verzweifelt ist, weil sie durch den Test gefallen ist. Vetur hat nur mit einem unscheinbaren Informatiker geschlafen.

So habe ich das gelesen, bitte berichtigt mich, falls ich mich täusche...!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 26. September 2022 um 09:33

Ooooh, ja, das würde Sinn ergeben! Dann ist Vetur nicht ganz so unvorsichtig, das würde passen!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Sursulapitschi kommentierte am 02. Oktober 2022 um 21:32

Das ist auch ein Grund, warum ich den Anfang doppelt gelesen habe. Man kommt ganz schnell durcheinander, weil man so viele isländische Namen um die Ohren bekommt, während man noch versucht, diese Welt zu verstehen. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Steve Kaminski kommentierte am 25. September 2022 um 19:06

Also, ich habe Eyja am Anfang für einen Ausruf wie Ehj, Hey gehalten und nicht gleich gemerkt, dass es ein Name ist. Vielleicht ging es Dir auch so, dass Du deshalb Eyja und Ventur teils zu einer Person gemacht hast. Breki ist Eyjas Ex-Mann, und sie intrigiert fleißig gegen Porir.

Das Oli der Psychologe ist, habe ich auch erst nicht gemerkt, ich dachte erst, das wäre ein Politiker.

Die Briefe von Tea an Laila und dann von Laila an Tea am Ende von Teil 1 sehe ich bisher als mögliche Haltungen im Bereich Markieren/Test/political correctness/Empathie/Nicht-Empathie als Krankheit. Teas Brief in Kritik an der Sicht von Laila leuchtet mir erst sehr ein, und im Brief von Laila an Tea relativiert sich die Sicht von Tea dann - wie icn richtigen Leben.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 26. September 2022 um 09:34

Mensch, ja, ich glaube Du hast meinen Fehler gefunden.

Seht ihr! Es ist eine Bereicherung, zusammen zu lesen!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Tara kommentierte am 25. September 2022 um 19:59

Bei einer Sache war ich mit aber sofort sicher. Es ist keine gute Idee pubertierende Jugendliche solchen Tests zu unterziehen, denn ihr Gehirn befindet sich im wahrsten Sinne des Wortes im Umbau. Eine Momentaufnahme in diesen Umbruchphasen dürfte zu völlig verfälschten Ergebnissen führen.

Da bi ich voll und ganz bei Dir. Für Kinder / Jugendliche, die je nach Tagesform sehr unterschiedlich reagieren diesem Test zu unterziehen und das Ergebnis für irgendetwas zu nutzen, wäre regelrecht unveranstwortlich.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
nicolebrk kommentierte am 30. September 2022 um 23:31

Vetur reflektiert ja selber kurz vor Ende des Ersten Abschnittes darüber, wie viel sie sich zwischen Teenager + 10 Jahre später verändert hat. Einen so generellen Test, den ein 60-Jähriger als auch ein 14-Jähriger theoretisch absolvieren würde, ist doch auch rein durch die kognitive, verschiedene Entwicklung Versuch. Altersklassen total dumm :'d  

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Fever kommentierte am 27. September 2022 um 10:15

Ein Tipp für diese Leserunde: Das isländische Þ ist ähnlich einem englischen th – wenn ihr es also nicht auf der Tastatur habt, ist es am sinnvollsten, alternativ einfach "th" zu benutzen, also Thorir.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Estrelas kommentierte am 27. September 2022 um 13:52

Mir war vorher gar nicht bewusst, dass es da eigene Buchstaben gibt. Danke für die Erläuterung. Dann kommst du sicher mit den Namen im Buch leichter zurecht...

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 01. Oktober 2022 um 08:33

Danke! Else what learned! ;-))

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Estrelas kommentierte am 27. September 2022 um 13:49

Danke für deine Zusammenfassung. Mir werden so noch mal einige Dinge klarer, die ich überlesen hatte.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Birte kommentierte am 28. September 2022 um 16:19

Das komische P - kann man mit Alt + 0222 erzeugen: Þ
 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 01. Oktober 2022 um 08:40

 Hmm, mein Windows will das nicht, aber "th" geht ja auch. Danke auch Dir.
 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Sursulapitschi kommentierte am 02. Oktober 2022 um 21:35

Super, aber das vergesse ich doch gleich wieder. :DDD
Ich schreibe ein P, oder rede nicht über den Mann. :-)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Dajobama kommentierte am 25. September 2022 um 18:52

Das Thema finde ich hier wirklich total spannend und auch recht aussagekräftig, dass drei von vier Figuren diesem Empathietest sehr kritisch gegenüberstehen. Einzig der Psychologe Olafur steht voll dahinter. Allerdings bekommt er deshalb auch schon Morddrohungen und Ärger mit seiner Frau.

Es ist ein recht distanzierter und nüchterner Erzählsitl, wie ich finde. Mit einzelnen Charakteren konnte ich mich deshalb bisher nicht wirklich identifizieren. Deshalb hilft es sehr, dass die Situation von vier verschiedenen Blickwinkeln aus betrachtet wird. So erhält man doch einen recht guten Überblick.

Tatsächlich liest sich diese Dystopie gar nicht sonderlich dystopisch. Zoe beispielsweise erinnert stark an Alexa und viele der Einschränkungen für die nicht Markierten ähneln doch erschreckend den G-Regeln im letzten Corona-Winter (sorry, aber ich war auch hier ein großer Kritiker!!!). Von daher hat diese ganze SItuation etwas von einem bösen Deja-vu.

Ja, Olafur, der Befürworter wird angefeindet, wesentlich stärker im Vordergrund stehen für mich hier allerdings diejenigen, die durch die Markierpflicht komplett durch das System zu fallen drohen, wie Tristan, oder auch Eyja.  In die Lehrerin Vetur konnte ich mich noch am besten hineinversetzen. Ihre eigene Angst und ihr Mitgefühl für ihre Schüler.

Insgesamt finde ich den Roman bisher hochinteressant, wenn auch ein bisschen trocken und bin sehr gespannt, wie die Lage sich weiter entwickeln wird.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Tara kommentierte am 25. September 2022 um 19:57

Zoe beispielsweise erinnert stark an Alexa

Ja, durch diese Parallelen erscheint die Handlung tatsächlich weniger dystopisch, sondern könnte sich wirklich auch jetzt / heute in einem anderen System so abspielen.So weit hergeholt erscheint mir das Ganze gar nicht mal, da es ja auch entsprechende Widerstände dagegen gibt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Steve Kaminski kommentierte am 25. September 2022 um 21:14

viele der Einschränkungen für die nicht Markierten ähneln doch erschreckend den G-Regeln im letzten Corona-Winter: Ich glaube, Du hast recht - da gibt es tatsächlich eine Parallele. Man kann die G-Regeln mit der Gefahr oder Nicht-Gefahr begründen, die von Geimpften, Nicht-Geimpften etc. ausgeht, angesichts einer gefährlichen Infektion. Aber genau diese Abwehr von Gefahr ist hier auch das Argument der Test- und Markierungsbefürworter, verbunden mit (dem nachgeschobenen?): Wir wollen den kranken Menschen doch nur helfen. Und (an späteret Stelle, S. 160) taucht auch das Bild der gefährlichen Ansteckung auf.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 26. September 2022 um 09:46

Interessant finde ich, dass Isberg Olafur ein paar "dementielle" Auffälligkeiten zuschreibt, wie z. Bsb. die Wortverwechslungen und die extreme Vergesslichkeit. Aber vielleicht ist er ja auch nur überarbeitet.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Steve Kaminski kommentierte am 26. September 2022 um 17:18

Ich vermute: überarbeitet, in Richtung Burn-out.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Birte kommentierte am 28. September 2022 um 16:45

Über die G-Regeln bin ich bei dir gestolpert, ging es doch immer um AHA+Lüften. Es hat etwas gedauert, aber vermutlich auch, weil in meinem Umfeld 2G+ sehr schnell der Standard war. Und da ich gesundheitlich die ersten Monate in 2020 dann nicht mehr am Arbeitsplatz erscheinen durfte, war ich darüber auch ganz froh.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Sursulapitschi kommentierte am 02. Oktober 2022 um 21:43

Ups, das empfinde ich ganz anders. Der Erzählstil passt sich dem jeweiligen Erzähler an und spätestens wenn Tristan spricht, ist das doch ein einziger empörter Aufschrei. Mich nimmt das sehr mit, vor allem diese Ausweglosigkeit, die ganzen Abwärtsspiralen.
An die G-Regeln habe ich keine Sekunde gedacht. Es ist doch ein Unterschied, ob man einer Pandemie begegnen will oder ob ein Staat versucht, mutmaßlich schädliche Bürger auszusortieren. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Dajobama kommentierte am 25. September 2022 um 18:56

Keinen Reim kann ich mir bisher auf den Briefwechsel zwischen Tea und Laila machen. Soweit ich mich erinnere, tauchen die beiden sonst nirgendwo auf. Beide kritisieren die Lagerbildung in der Gesellschaft, das gegenseitige Misstrauen.  Die Eine wirft der Anderen mangelnde Empathie und Kommunikationsfähigkeit vor. Beide drohen mit der Aufkündigung der zwanzigjährigen Freundschaft. Worüber sie eigentlich streiten habe ich allerdings nicht verstanden.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Tara kommentierte am 25. September 2022 um 20:06

Mir ist auch noch nicht klar wie der Breifwechsel zwischen Tea und Laila ins Geschehen passt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 26. September 2022 um 09:39

Da diese beiden Passagen kursiv gehalten sind, müssen sie meiner Meinung nach auch nicht sofort ins Geschehen eingebunden sein. Entweder gibt es gegen Ende noch eine Verbindung, oder der Briefwechsel bleibt komplett unabhängig, quasi als Nebenschauplatz.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Tara kommentierte am 26. September 2022 um 22:09

Ich hoffe schon, dass sich das ganze - zumindest rückwirkend - in die Handlung einbinden lässt, aber natürlich ist es auch anders möglich

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
nicolebrk kommentierte am 30. September 2022 um 23:33

Mir geht es da genauso! Finde die Beziehung der Charakter teilweise sehr schwer nachzuvollziehen, gerade am Anfang. Und isländische Namen sind auch nicht so meine Stärke :D

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Steve Kaminski kommentierte am 25. September 2022 um 19:15

Zu den Personen: Ich finde, die Autorin zeigt gut, was die einzelnen Personen (Tristan, Ventur, Eyja) durchs Markieren und den Test  zu gewinnen und zu verlieren haben. Eyjas Nicht-Empathie in verschiedenen Testpunkten hat sie in ihrem Job erfolgreich gemacht - und jetzt soll das therapiebedürftig sein.(Da würden sich heute wohl auch viele Personen in Führungsfunktionen umsehn?)  Ventur bekam Sicherheit gegenüber Daniel, Tristan fühlt sich und wird wohl auch ausgegrenzt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 26. September 2022 um 09:52

Eyjas Nicht-Empathie in verschiedenen Testpunkten hat sie in ihrem Job erfolgreich gemacht - und jetzt soll das therapiebedürftig sein.(Da würden sich heute wohl auch viele Personen in Führungsfunktionen umsehn?) 

Das passt zu einer Aussage, die ich mal in einer TV-Sendung gehört habe, dass Psychopathen entweder herausragende Sportler, Politiker, Künstler, etc, oder Kriminelle werden. So, oder so ähnlich war die Aussage.

Ich finde, Isberg macht das schon sehr gut mit ihrem Romanpersonal. Sie hat alle Typen versammelt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Steve Kaminski kommentierte am 26. September 2022 um 17:41

Ja, an der Aussage mag schon was dran sein. Und Eyja scheint mir, bisher, auch was Psychopathisches zu haben.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Tara kommentierte am 26. September 2022 um 22:15

Eyjas Nicht-Empathie in verschiedenen Testpunkten hat sie in ihrem Job erfolgreich gemacht

Wer rücksichtslos, skrupellos und manipulativ vorgeht und dabei kein schlechtes Gewissen bekommt, hat es auf dem Weg zum Erfolg eben leichter. ;)

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Tara kommentierte am 25. September 2022 um 19:52

Der erste Abschnitt fand ich interessant aber auch ein wenig verwirrend. Ich kann gar nicht mal sagen warum, denn der Schreibstil ist eigentlich angenehm, die einzelnen Sätze sind klar und verständlich.

Es geht um das Für und Wider der Markierung, mit der die Sicherheit für die Bevölkerung erhöht werden soll, in dem bestimmte gebiete nur noch für markierte Menschen möglich sein soll. Bisher ist der Empathie-Test freiwillig, aber wie wird das nach den nächsten Wahlen aussehen ? Mich wundert es nicht, dass sich in der Bevölkerung Widerstand regt. Die Vorstellung, dass der Test bei Schülern ohne deren Wissen bzw. ohne Wissen was daraus resultiert, durchgeführt wird, sehe ich mehr als kritisch und denke, dass das Ergebnis gerade bei Teenagern je nach Tagesform sehr unterschiedlich ausfallen kann.

Bisher kann ich die Charaktere nur schwer einschätzen. Vetur hat eine PTBS und ihr Job nach der Probezeit hängt zunächst von dem Testergebnis ab. Das ist eine sehr belastende Situation. Eyja ist für mich auch noch undurchsichtig und Tristan stellt sich ganz klar gegen das System.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 26. September 2022 um 09:56

Eyja ist mir ein bißchen "klarer" geworden, nachdem ich über meinen anfänglichen Lesefehler aufgeklärt wurde. Vielleicht liegt unser beider Verwirrung bei den vielen neuen Namen und Dingen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Tara kommentierte am 26. September 2022 um 22:18

Das kann gut sein. Die vielen für mich fremd klingenden Namen machen es mir schwer alles richtig zuzuordnen, aber je mehr ich hier lese, desto besser wird es. Da merke ich wieder die Vorteile, die Leserunden - neben dem Spaß am Austausch - mit sich bringen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Estrelas kommentierte am 27. September 2022 um 13:57

Ich fand den Anfang auch etwas verwirrend. Man wird da so hingeworfen, und das Konzept wird ganz nebenbei erklärt. Nach diesem Abschnitt empfinde ich dies jedoch als gelungene Methode. Der Blickwinkel der Figur bestimmt, was die Markierung für sie ausmacht.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Lenna kommentierte am 26. September 2022 um 09:32

Ich muss gestehen, dass ich durch die unterschiedlichen Perspektiven/ Handlungsstränge und die für mich ungewöhnlich klingenden Namen eine Weile gebraucht habe um in die Geschichte hineinzufinden. Als Leserin wird man gefühlt mitten in die Geschichte hineingeworfen und muss sich erst einmal zurecht finden. Nach einiger Zeit ist mir das jedoch auch gelungen. 
Alle Charaktere, so unterschiedlich sie auch sein mögen, sind durch die Diskussion über die 'Markierung' miteinander verbunden. Die Idee der 'Markierung' finde ich nachvollziehbar und erschreckend zugleich, sodass ich persönlich noch nicht sagen kann, was ich davon halte - das ändert sich ja vielleicht mit dem nächsten Abschnitt. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 26. September 2022 um 09:58

So erging es mir ja auch (siehe oben). Aber spannend ist es, oder?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Dajobama kommentierte am 26. September 2022 um 18:28

Naja, allem was so sehr auf Kontrolle und Einschränkungen basiert, wie diese "Markierungen", stehe ich sehr kritisch gegenüber. Vor allem wenn es offensichtlich nicht zu Ende gedacht wurde, wie man ja an den "Opfern des Systems" sieht. Diese Menschen, siehe Tristan, haben ja noch nicht mal was verbrochen. Das System beruht rein auf Wahrscheinlichkeiten und Mutmaßungen. Was kann daran richtig sein? Es fördert gegenseitiges Misstrauen, Willkür und Ausgrenzungen. Meiner Meinung nach treibt es mehr Menschen in die Kriminalität als es das möglicherweise verhindert. Ich kann nichts Gutes daran sehen. Aber vielleicht werde ich ja noch eines Besseren belehrt....

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 26. September 2022 um 19:37

Zu "Opfern des Systems" kommt es ja jetzt schon im realen Leben. Wenn Du einen ausländischen Namen trägst, brauchst Du mit dieser "Markierung" beispielsweise nicht auf Wohnungssuche gehen. Oder wenn Du in der falschen Gegend wohnst, bekommt Du Deine Internetbestellungen nur noch gegen Vorkasse etc. Grundsätzlich ist Schubladendenken mit Fehlern behaftet. Isberg beschreibt hier ein existierendes Problem, aber natürlich auf eine erfrischende neue Art.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Dajobama kommentierte am 26. September 2022 um 19:40

Ja, damit hast du schon recht.... aber man muss es ja nicht auf die Spitze treiben.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Fever kommentierte am 27. September 2022 um 10:41

Da würde ich dir absolut zustimmen, Emswashed! Ich finde einen interessanten Kniff an dem Roman, dass die Diskriminierung in der Logik dieser Gesellschaft gegen Personen erfolgt, die (laut dem Test) tatsächlich begründet misstrauisch angeschaut werden. Zudem können sie durch das Wahrnehmen des Therapieangebots aktiv etwas gegen ihren Status tun. Das ist faktisch eine deutlich bessere Ausgangssituation als für die von dir oben geschilderten Personengruppen. Trotzdem löst Ísbergs "Markierung" Empörung in einem Teil der Leserschaft aus, die realen, eigentlich viel schlimmeren Zustände aber nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass sie mit ihrem Buch genau darauf hinauswill: Wenn sich die Parameter ändern würden, müssten sich viele Menschen, die aktuell diskriminierungsfrei leben und sich mit dem Thema auch nicht groß beschäftigen, sich ganz schön umgucken. Für Island ist das Thema auch ziemlich aktuell, da das Land eine große polnische Gemeinde hat, die stark von Diskriminierung betroffen ist. Ich könnte mir vorstellen, dass diese Thematik unterschwellig im Roman mitschwingt.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Estrelas kommentierte am 27. September 2022 um 13:59

Und nur Empathie zu haben, reicht am Ende doch auch nicht aus, um ein guter Mensch zu sein, oder?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Fever kommentierte am 27. September 2022 um 14:21

Absolut! Genauso wenig wie keinen Migrationshintergrund zu haben/weiß zu sein/keine Behinderung zu haben etc. jemanden automatisch zu einem guten Menschen macht. Ich finde die Parallele, die Emswashed da aufgezeigt hat, total stimmig, denn das ist ja in der aktuellen Gesellschaft die Realität hinter Diskriminierung: Menschen mit bestimmten Eigenschaften bzw. gerade ohne bestimmte Eigenschaften (Migrationshintergrund, dunklere Hautfarbe etc.) wird unterstellt, sie seien vertrauenswürdiger und bekommen dann einfach die Wohnung, um mal beim oben genannten Beispiel zu bleiben. Die "Markierung" im Roman macht also ein herrschendes Prinzip nur sichtbar.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Dajobama kommentierte am 26. September 2022 um 21:50

Sooo, ich finde dieser Roman geht doch ganz schön in die Tiefe. Ich bin mir sicher, dass ich das alles nicht treffend zusammenfassen kann und warte gespannt, was ihr so schreibt....

Deshalb von mir nur einzelne Eindrücke. An ein oder zwei Stellen wird die Widersprüchlichkeit des Empathietests sehr deutlich. Ich denke da gerade an das Gespräch von Ole mit seinem Vater, der ähnlich wie die Ehefrau der Sache doch recht kritisch gegenübersteht. Da hieß es plötzlich, man dürfe den durch das System gerutschten Personen (hier Tristan) kein Mitleid entgegenbringen. Hm, Bürger, die scheinbar massenweise einen Empathietest bestehen (Prozentzahlen würden mich hier interessieren), dann angesichts gescheiterter Existenzen kalt bleiben sollen??? Gerade die angepriesene Menschlichkeit bleibt dabei wohl auf der Strecke.

Generell finde ich, dass gar nicht so arg viel passiert. Es spielt sich vielmehr in den Köpfen ab und geht dabei sehr in die Tiefe. 

Alexandria ist Tristans Mutter und hat die Tochter Naomi in Veturs Klasse. Interessant, wie sich die Erzählstränge verbinden. Es gibt viele traumatisierte Frauen ist mir aufgefallen. Den gewalttätigen, bzw. stalkenden Männern fiel es scheinbar aber nicht schwer, den Test zu bestehen, oder? Ich glaube bei Alexandria hieß es plötzlich, der Test müsse jährlich gemacht werden um die Wohnung nicht zu verlieren, na klar.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
wandagreen kommentierte am 26. September 2022 um 22:12

Es gibt einige Ungereimtheiten ... der Empathietest wird einmal beschrieben. Ich weiss nicht mehr, ob in diesem Abschnitt. Wenn er wo auftaucht, sagt es mir. Ich würde gerne darüber reden!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Dajobama kommentierte am 27. September 2022 um 18:46

In diesem Abschnitt startet Eyja einen weiteren Versuch, den Test zu bestehen und scheitert. Allerdings ist sie auch total zugedröhnt mit irgendwelchen Tabletten, die angeblich helfen sollten. Der Test wird dabei etwas beschrieben. Ich weiß  nicht, ob du die Stelle meinst? Es wird ihr ein Video gezeigt und ihre Reaktionen darauf beobachtet. Weinende Menschen, lachende Menschen, Berichte von Schicksalen.... etc. Ich glaube an anderer Stelle wurde irgendwo erwähnt, dass per Elektroden oder so Gehirnströme gemessen werden? 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Dajobama kommentierte am 27. September 2022 um 19:38

Der Test ist wohl absichtlich so vage gehalten. Also die Beschreibung dessen meine ich. Darauf kommt es der Autorin glaube ich nicht so stark an. Es ist egal, ob und wie aussagekräftig das Ergebnis ist. Es geht ihr vielmehr um den moralischen Aspekt. Was passiert mit denen, die durchfallen, die Zerwürfnisse in der Gesellschaft, in zwischenmenschlichen Beziehungen. Das wäre meine Erklärung.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
wandagreen kommentierte am 27. September 2022 um 21:27

Schon. Solche Tests hat es lange schon gegeben. Sie sagen überhaupt nichts aus. Denn wenn man "die Prüfung" immer wieder machen kann und muss, falls man durchgefallen ist, wird man gegenüber diesen Bildern doch abstumpfen. Ich finde die Autorin hätte sich ruhig mehr Mühe damit machen können, solche Dinge auszuformen und sich was Gescheites auszudenken. Ich finde ihn auch nicht vage, so wie er geschildert wird, sondern direkt dumm und unkreativ. Habe ich übelgenommen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Fever kommentierte am 30. September 2022 um 11:09

Auf S. 67 sind auch noch die Kriterien aufgelistet, die berücksichtigt werden.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Estrelas kommentierte am 03. Oktober 2022 um 11:39

Auf Seite 152 werden Beispiele genannt, die beim Test gezeigt werden.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Estrelas kommentierte am 03. Oktober 2022 um 11:42

Für das Infragestellen des Funktionierens finde ich folgende Frage bezeichnend (Seite 116): "gibt es Beweise, dass dieser sogenannte Test wirklich funktioniert? Können Psychopathen ihr Mitgefühl nicht einfach an- und ausschalten?"

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Emswashed kommentierte am 09. Oktober 2022 um 18:36

"Können Psychopathen ihr Mitgefühl nicht einfach an- und ausschalten?"

Vielleicht nicht einfach so, aber da man vielen Psychpathen ein hohe Intelligenz zuspricht, finden sie vielleicht Mittel und Wege.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Fever kommentierte am 27. September 2022 um 10:32

Ich muss gestehen, ich habe im ersten Leseabschnitt geschwelgt – ich habe ein paar Monate in Reykjavík gelebt, und die vielen vertrauten Namen und Orte zu sehen, hat mir einen ordentlichen Nostalgieschub verpasst.

Aber die Geschichte hat es natürlich wirklich in sich! Wie erwartet, wirkt die Markierung erst mal wie ein Instrument sozialer Ausgrenzung, aber es gibt unterschiedliche Perspektiven darauf, wie ebenfalls zu erwarten, und das finde ich spannend. Es gibt die, die davon zumindest teilweise profitieren, wie Vetur, die sich dadurch vor ihrem gewalttätigen Ex in Sicherheit bringen kann, und die, die durchs Raster fallen, so wie Tristan, der noch so jung, aber völlig auf der schiefen Bahn ist.

Mir fällt die Einschätzung der Markierung gar nicht so leicht, muss ich zugeben, Einige hier im Thread haben sich ja schon eine feste Meinung gebildet, aber durch die Perspektive von Figuren wie Óli oder Vetur wird mir schon klar, was die Intention dahinter ist: Man möchte ein für alle sicheres Zusammenleben garantieren und versucht, die Unberechenbarkeit von Menschen durch den Test auszuhebeln. Dass da Menschen, vor allem junge Männer, durchs Raster fallen, ist eine Schwäche des Tests, aber ja eine, die sich beheben ließe. (Ist übrigens mal erfrischend, ein Zukunftsszenario, wo diese im echten Leben oft privilegierte Gruppe marginalisiert wird – die meisten Dystopien behalten ja doch die Benachteiligung von Frauen bei; hier wird der Spieß umgedreht.) Damit verbunden ist ein extrem gutes und engmaschiges Netz an psychologischer Betreuung, die jedem angeboten wird, der durchfällt. Zustände, von denen man aktuell in Deutschland ja nur träumen kann! Dass psychische Gesundheit einen hohen Stellenwert hat und viel dafür getan wird, ist m. E. eine absolut wünschenswerte Nebenwirkung der Markierung/des Tests.

Ich glaube, das Problem, das hier aufgezeigt wird, ist vielmehr, dass auch eine in sich gute Idee durch menschliche Fehlbarkeit zu einer schlechten Idee werden kann. Denn wenn der Test tatsächlich neutral durchgeführt würde und die Menchen vorurteilsfrei gegenüber Durchfallenden wären, wäre das ganz bald eine Utopie, wo jeder, der psychische Probleme hat, sofort eine adäquate Behandlung bekäme. Dass die Psychologen aber, wie etwa in Veturs Elterngespräch, vorurteilsbeladen mit Durchgefallenen umgehen, torpediert natürlich den Erfolg der Therapie. Und dass durch die Veröffentlichung der Ergebnisse und die Markierung eine Art gläserner Mensch und faktisch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft geschaffen wird, ist natürlich überhaupt nicht wünschenswert.

Ich finde die Idee und ihre geschilderten Facetten hochinteressant und finde, dass man das nicht eindimensional betrachten kann. Es gibt hier viele Nuancen zu berücksichtigen, und ich bin gespannt, welche in den folgenden Leseabschnitten noch zutage treten werden.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Estrelas kommentierte am 27. September 2022 um 14:00

Wie schön, dass dich dieses Buch gedanklich nach Island zurückkehren lässt. Hast du denn auch die Sprache gelernt?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Fever kommentierte am 27. September 2022 um 14:24

Ja, allerdings muss ich um die Erhaltung der Sprachkenntnisse derzeit ein bisschen kämpfen. Im Alltag gibt es halt einfach wenige Möglichkeiten zum Sprechen, und für isländische Nachrichten/Literatur/Film etc., um in Kontakt mit der Sprache zu bleiben, habe ich auch nicht ständig Zeit. Da vermisse ich meine Zeit dort manchmal schon heftig.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Steve Kaminski kommentierte am 27. September 2022 um 22:45

Damit verbunden ist ein extrem gutes und engmaschiges Netz an psychologischer Betreuung, die jedem angeboten wird, der durchfällt. Zustände, von denen man aktuell in Deutschland ja nur träumen kann! Dass psychische Gesundheit einen hohen Stellenwert hat und viel dafür getan wird, ist m. E. eine absolut wünschenswerte Nebenwirkung der Markierung/des Tests.

Ja, aber hier werden Menschen, die nicht die "richtigen" psychischen Eigenschaften haben, als therapiebedürftig und seelisch krank angesehen, und das finde ich hoch problematisch.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Fever kommentierte am 28. September 2022 um 11:40

Das sehe ich anders. Es geht in dem Test, wie er geschildert wird, nicht um richtig und falsch, sondern um die eingeschätzte Fähigkeit zum friedlichen und konstruktiven gesellschaftlichen Zusammenleben (wie später im Buch auch mehrfach explizit angesprochen wird). Dass Menschen dazu fähig sind, sollte ja im Interesse aller sein, bzw. dass Menschen, die dazu nicht fähig sind, entsprechende Hilfsangebote bekommen. Wie im folgenden Absatz meines Posts bereits geschrieben, zeigt der Roman ja, dass die Umsetzung dieser Idee nicht optimal funktioniert, was vor allem damit zusammenhängt, dass Menschen weiterhin vorurteilsbehaftet handeln, jetzt eben nicht mehr gegenüber Minderheiten, sondern gegenüber Menschen ohne Markierung. Es wird auch die Frage aufgeworfen, wie akkurat der Test tatsächlich ist, ob man also diese Fähigkeit tatsächlich objektiv messen kann – auch das eine interessante Frage.

Schade finde ich übrigens, dass auch in deinem Beitrag eine sehr negative Konnotation von "therapiebedürftig" mitschwingt. Ich glaube, da liegt der Kern unserer abweichenden Meinungen und auch ein Kernpunkt der Problematik im Buch: Therapie ist immer noch stigmatisiert; wer eine Therapie braucht, wird in unserer aktuellen Gesellschaft schief angeguckt, und ähnlich ist es ja auch im Buch, z. B. bei Tristan oder Eyja, die sich beide vehement gegen eine Therapie wehren, obwohl sie beide sie dringend nötig hätten. Wenn die Gesellschaft dahinkäme, dass eine Therapie wie jede andere medizinisch notwendige Maßnahme behandelt würde, müsste niemand mehr empört oder verletzt reagieren, wenn er als "therapiebedürftig" bezeichnet wird.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Steve Kaminski kommentierte am 28. September 2022 um 22:03

Liebe Fever, nein - ich sehe Therapie nicht negativ und würde jemanden, der eine Therapie braucht, nicht schief ansehen. Ich lese das Buch nur so, dass es mit dem Test auch in die Richtung geht, missliebige Eigenschaften "wegzumachen". Ich bin skeptisch gegenüber der verordneten Therapiebedürftigkeit, nicht gegenüber der Therapie, welche Menschen in ihrer Not hilft.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Fever kommentierte am 29. September 2022 um 10:48

Das ist schön zu lesen! Ich finde auch diesen schleichenden Zwang, der ja eigentlich aus einer gut gemeinten Idee heraus erwächst, eines der interessantesten Themen im Buch. Denn wenn man Ólis Kapitel so liest, wird ja klar, dass die Idee eigentlich gerade war, Menschen zu helfen, sich besser ins gesellschaftliche Leben einzufügen. Dass daraus eine Pflicht und letztlich Diskriminierung entsteht, ist natürlich problematisch; aber prinzipiell wäre es doch eine gute Sache, wenn Menschen, die sich aus welchen Gründen auch immer asozial verhalten, durch Therapie das Handwerkszeug für ein friedliches und konstruktives Zusammenleben lernen würden, oder?

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Steve Kaminski kommentierte am 29. September 2022 um 21:25

Wenn es in Richtung Persönlichkeitsstörung geht, sicherlich. Wenn es aber eher egozentrisches Verhalten ist (was ja auch eine Art von Asozialität ist), m.E. nicht. Wobei dann auch wieder eine narzisstische Persönlichkeitsstörung vorliegen kann, die auch eine Vorgeschichte von Leid beim "Egozentriker" haben kann. Und dann wieder: ja, es wäre eine gute Sache.

Im Übrigen gibt es Programme wie "B.A.S.E. - Baby-Watching" von Karl Heinz Brisch, bei denen junge Kinder die Interaktion zwischen einer Mutter (oder einem Vater) und ihrem Baby beobachten (die in die Schule kommen) und wo es um ein Entwickeln von Empathie bei den beobachtenden Kindern geht. Solche Programme sind sinnvoll als ein Weg, früh Empathie zu entwickeln.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Fever kommentierte am 30. September 2022 um 11:04

Sehr interessant! Von B.A.S.E. habe ich noch nie gehört, da muss ich mal ein bisschen reinlesen.
 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Steve Kaminski kommentierte am 30. September 2022 um 12:40

Artikel dazu, zu B.A.S.E. mit alten Menschen und mit Kindern in Grundschule und Kindergarten, findest Du etwa hier: https://www.khbrisch.de/fortbildungen/base/baser-presse/artikel.html

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Fever kommentierte am 30. September 2022 um 16:43

Danke dir!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 01. Oktober 2022 um 09:01

@ Fever, @Steve Kaminski

Eine interessante Diskussion zwischen euch beiden, die ich gern gelesen habe. Seid ihr "vom Fach"?
 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Fever kommentierte am 01. Oktober 2022 um 13:28

@Emswashed: Danke dir! Ich bin überhaupt nicht vom Fach, das ist also wirklich nur mein ganz persönlicher Senf zu Themen, über die ich mir eben so Gedanken mache.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Steve Kaminski kommentierte am 03. Oktober 2022 um 16:18

Nee, nicht vom Fach. Ich habe abe relativ viel Literatur in diese Richtung gelesen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Sursulapitschi kommentierte am 02. Oktober 2022 um 21:51

Nicht nur das, sie werden auch noch zum Drogenkonsum gedrängt. 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Estrelas kommentierte am 27. September 2022 um 13:47

Der Einstieg fiel mir unerwartet schwer, einerseits aufgrund der Vielzahl der ungewöhnlichen Namen, denen ich manchmal nicht mal ein Geschlecht zuordnen kann, andererseits, weil die Handlung nicht einer Figur, sondern vielen folgt.

Inzwischen habe ich sie etwas näher kennengelernt und verstehe ihre Probleme oder Vorteile mit der Markierung. Ich finde es schade, dass sie so losgelöst voneinander stattfinden und hoffe noch auf eine gewisse Verbindung. Auch wenn der Stimme damit Authentizität verliehen werden sollt, geht mir Tristans Sprache etwas auf die Nerven.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
wandagreen kommentierte am 27. September 2022 um 23:02

MIr fiel es auch schwer, mich auf die Handlung zu konzentrieren, das sie eben nur mittelbar vermittelt wird. Aber mit der Zeit wirds besser.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Estrelas kommentierte am 28. September 2022 um 11:54

Ich verstehe jetzt deinen Gesprächsbedarf. ;)

Thema: Vorstellungsrunde
bibliothekszauber kommentierte am 27. September 2022 um 14:47

Ich freue mich, mal wieder bei einer Leserunde hier dabei zu sein! Das Buch ist sicher bei mir angekommen und ich bin schon sehr auf die Story gespannt! Ich werde jedoch erst mein aktuelles Buch fertig lesen, da ich nicht zwei Bücher parallel lesen kann. Danach werde ich hier auch mitschreiben! 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Birte kommentierte am 28. September 2022 um 16:42

Bin jetzt auch mit dem ersten Teil durch und stelle fest, dass es mir da sehr ähnlich wie euch ging: Das zweite Kapitel, das aus Eyjas Sicht beschrieben ist, hatte ich zunächst auch Vetur zugeordnet und war irritiert, weil das beschriebene Verhalten gar nicht zu Vetur passte. Bei mir half dann der Blick auf den Klappentext, da dort ja Ólafur (Óli), Vetur, Eyja und Tristan genannt sind.

Meine Island-Erfahrung beschränkt sich auf eine gut zweiwöchige Rundreise 2009, aber die war beeindruckend und das Land hat mich fasziniert. Vielleicht kein Zufall, dass Eyja bei mir direkt die Assoziation zum Vulkan Eyjafjallajökull auslöste. Und Tristan ist vom Namen her vielleicht derjenige in der Runde, der aus einer Familie mit Zuwanderungsgeschichte stammt? Es gab ja eine Zeit, da mussten alle, die sich einbürgern ließen, einen isländischen Namen annehmen, Tristan gehört da, vermute ich, nicht unbedingt dazu.

Zwischen Óli und Tristan gibt es ja jetzt schon eine Verbindung, ich bin, wie manche von euch ja auch, gespannt, wie stark die Erzählstränge noch vernetzt werden.

Ich gebe aber auch zu, dass ich mir bislang um Parallelen zu unserer Gesellschaft noch keine Gedanken gemacht habe, das Viertel, in dem Vetur lebt, hat mich aber an die Reichen-Ghettos in Amerika erinnert.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Emswashed kommentierte am 01. Oktober 2022 um 09:05

Und extra für Dich, Birte, habe ich mir die Seite 76 markiert, auf der tatsächlich noch ein Troll (oder zumindest jemand , der lacht wie ein Troll) erscheint. ;-))

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Dajobama kommentierte am 28. September 2022 um 20:24

Aus den kursiv gedruckten Briefen der beiden Frauen bin ich auch zum Ende nicht schlau geworden. Vielleicht kann mir das jemand erklären? Die Eine meinte, es ginge gar nicht um die Markierungspflicht. Diese sei nur eine Art Ventil, über das die Menschen Luft ablassen, worüber sie streiten könnten. Die eigentlichen Probleme liegen tiefer. Und dann das Gerede von wegen "rede mit mir, als wäre ich du; rede mit mir als wäre ich ich".... ???

Wie ich schon geahnt hatte, ist das Ende des Romans seeehr offen gehalten. Ja, es gab kurz mal Ausschreitungen, die Wahl wurde trotzdem gewonnen, Tristan macht jetzt doch den Test. Was sagt uns das alles? Alles Wehren, Demonstrieren, Wählen bringt am Ende eh nichts? Solveig hatte so einen Gedanken unmittelbar nachdem sie gewählt hat. Überhaupt fand ich diesen Abschnitt aus Solveigs Sicht extrem gut. Damit kann ich mich identifizieren, meine Sichtweise. Aufgefallen ist mir, dass das Wahlergebnis doch recht deutlich ausfällt, die Meinungsverteilung bei unseren Figuren allerdings genau umgekehrt ist. Diese sind bis auf Ole allesamt kritisch eingestellt, ich kann mir nicht vorstellen, dass von ihnen jemand für das Markierungspflichtgesetz gestimmt hat. Damit zeigt die Autorin den Lesern ein ungutes Ohnmachtsgefühl auf. Sie verdeutlicht an drei von vier Charakteren all die Nachteile, die ein solches Gesetz mit sich bringen wird. Und dann knallt sie ihm noch vor den Latz, dass seine kleine einzelne Stimme eh nichts zählt und er sich beugen müssen wird - oder untergehen. Zugegeben, eine etwas krasse Zusammenfassung. Mir hat der Roman gut gefallen. Er birgt Zündstoff und regt zum Nachdenken an.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Steve Kaminski kommentierte am 28. September 2022 um 22:14

Also, zu den zwei Frauen und den Briefen: erklären kann ich's Dir nicht. Aber mir scheint, sie beschreiben zwei Arten miteinander umzugehn: Tea mehr argumentativ; aber in der (scheinbaren) Sachlichkeit, so Laila, stecken persönliche Angriffe. Laila empfindet die Auseinandersetzung vor allem auf der Beziehungsebene. - Wenn diese Interpretation stimmt - wie das dann ins Buch insgesamt reingehört, weiß ich nicht so recht.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Birte kommentierte am 04. Oktober 2022 um 15:46

Vielleicht zeigen die Briefe, dass Empathie nicht alles ist - offene Kommunikation ist auch ein wichtiger Bestandteil. Von daher finde ich deine Analyse - Sachebene und Beziehungsebene - sehr passend.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Estrelas kommentierte am 03. Oktober 2022 um 11:50

ein ungutes Ohnmachtsgefühl
Das fasst es gut zusammen!
 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 04. Oktober 2022 um 08:58

Aufgefallen ist mir, dass das Wahlergebnis doch recht deutlich ausfällt, die Meinungsverteilung bei unseren Figuren allerdings genau umgekehrt ist. Diese sind bis auf Ole allesamt kritisch eingestellt, ich kann mir nicht vorstellen, dass von ihnen jemand für das Markierungspflichtgesetz gestimmt hat.

Ja, das erinnert doch an aktuelle Referenden, die erstaunlich einstimmig das Falsche fordern. :-)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Emswashed kommentierte am 10. Oktober 2022 um 09:21

Das passt! Oli hat ja ganz kurz vor den Wahlen noch die Morddrohungen und Beschädigungen am Fahrzeug öffentlich gemacht, so dass die Angst der Leute nochmal ordentlich geschürt wurde.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Sunjo kommentierte am 11. Oktober 2022 um 17:22

Welche aktuellen Referenden? Die in Russland?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 11. Oktober 2022 um 17:27

Die in den von Russland annektierten ukrainischen Gebieten. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Sunjo kommentierte am 11. Oktober 2022 um 17:51

Autsch! Das meinte ich auch - das ist mir jetzt peinlich :-(
 

Der Vergleich passt natürlich trotzdem nicht so ganz, weil dort in diesen Gebieten vor den Referenden Menschen vertrieben und ermordet wurden und auch die weiter dort Lebenden sicherlich nicht angst- und sorgenfrei entscheiden können. Trotzdem kann davon ausgegangen werden, dass die Referenden dort im Zweifel auch manipuliert wurden/werden, wenn das Ergebnis den Besatzern sonst nicht passen würde.
Davon würde ich jetzt im Buch eigentlich nicht ausgehen. Ob der Stimmungsumschwung im letzten Moment durch die gewaltsamen Proteste verursacht wurden? Kann ich mir gut vorstellen - mir würde es so gehen, wenn ich vorher noch unentschlossen gewesen wäre.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 11. Oktober 2022 um 18:22

Ich meinte das auch gar nicht als exakten Vergleich. Tatsächlich wissen wir nicht, warum sich das Meinungsbild so plötzlich geändert hat, werden es auch nicht erfahren, aber so eine leise, augenzwinkernde Andeutung, dass da vielleicht manipuliert wurde, habe ich da schon herausgelesen. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Dajobama kommentierte am 29. September 2022 um 10:38

Auch wenn die meisten anderen Leser noch nicht soweit sind - ich habe mir in den letzten Tagen viele Gedanken gemacht und meine Meinung steht.

https://wasliestdu.de/rezension/vertrauen-oder-kontrolle

Vielen lieben Dank für Buch und Leserunde. Natürlich werde ich mich auch weiterhin an der Diskussion beteiligen!
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Fever kommentierte am 30. September 2022 um 11:19

Auch im zweiten Leseabschnitt finde ich das Szenario, das im Roman aufgemacht wird, sehr interessant und zum Nachdenken anregend. Ich finde die FIguren, durch deren Augen die Geschichte erzählt wird, sehr gut gewählt, um die möglichen Auswirkungen des Tests und der Markierung auf die Gesellschaft zu beschreiben. Eyja finde ich da besonders interessant, weil ich auf der einen Seite ihre Verzweiflung mitfühlen kann, auf der anderen Seite aber auch mehr und mehr verstehe, warum sie durch den Test fällt – sie zeigt ganz eindeutig soziale Auffälligkeiten. Wie sie gegen Þórir intrigiert, wie sie sich gegenüber ihrem Ex und seiner neuen Freundin verhält, das zeigt schon deutlich, dass es ihr an empathischem Verhalten mangelt, bzw., dass sie sehr ich-bezogen agiert.

Auf der anderen Seite zeigt Veturs Geschichte, dass eben auch mit der Markierung nicht einfach alles getan ist, dass der Test nicht unbedingt Menschen "rausfiltert", die sich asozial verhalten. Ihr Ex Daníel hat es trotz seines Stalkings geschafft, den Test zu bestehen, und ihm wird jetzt automatisch Verständnis entgegengebracht (von Veturs Psychologin z. B.) – da spürt man schon deutlich durch, dass Vorurteile eine große Rolle spielen und Menschen mit dem bestandenem Test viel mehr geholfen wird als ohne (siehe Tristan).

Mir gefällt gut, dass der Roman das Gedankenspiel durchzieht und eben positive wie negative Aspekte aufzeigt, sodass man zur Auseinandersetzung gezwungen wird. Allerdings hätte ich mir so nach und nach doch etwas mehr Handlung gewünscht. Es spielt sich ja vieles einfach im Innenleben der Figuren ab, was definitiv gut für diese Denkanstöße ist, was mir aber irgendwie nicht so ganz reicht. Mal schauen, ob sich das im letzten Teil noch ändert, wenn dann die Abstimmung stattfindet.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Tara kommentierte am 01. Oktober 2022 um 22:02

 da spürt man schon deutlich durch, dass Vorurteile eine große Rolle spielen und Menschen mit dem bestandenem Test viel mehr geholfen wird als ohne (siehe Tristan)

Ja, die Menschen werden allein durch das Testergebnis in eine Rolle gedrängt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Estrelas kommentierte am 03. Oktober 2022 um 11:45

Es spielt sich ja vieles einfach im Innenleben der Figuren ab, was definitiv gut für diese Denkanstöße ist, was mir aber irgendwie nicht so ganz reicht.

Das geht mir genauso. Ich finde dieses ganze Konzept spannend, hätte aber gerne noch die Außensicht neben der der Figuren.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Lenna kommentierte am 04. Oktober 2022 um 10:19

Mich hat der Abschnitt auch sehr nachdenklich gestimmt und ich frage mich, ob es wirklich schon solche Entwicklungen in der Psychologie gibt. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Emswashed kommentierte am 09. Oktober 2022 um 18:40

Ihr Ex Daníel hat es trotz seines Stalkings geschafft, den Test zu bestehen, und ihm wird jetzt automatisch Verständnis entgegengebracht (von Veturs Psychologin z. B.) – da spürt man schon deutlich durch, dass Vorurteile eine große Rolle spielen und Menschen mit dem bestandenem Test viel mehr geholfen wird als ohne (siehe Tristan).

Das brachte mich auf den Gedanken, dass sogenannte Kompetenzen inzwischen so kleinteilig geworden sind, dass man mehr oder weniger gezwungen ist, sich auf andere Expertisen zu verlassen, was natürlich fatale Folgen haben kann.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
nicolebrk kommentierte am 30. September 2022 um 23:49

Wirklich viel neues kann ich jetzt auch nicht mehr sagen, alle Kommentare haben eigentlich schon das zusammengefasst, was ich mir schon dachte.

Der Einstieg ist etwas verwirrend, aber weniger durch den Schreibstil, sondern die für anderen Namen und auch, dass man sehr in die Geschichte ,,hineingeworfen'' wird. Allerdings finde ich das Konzept, dass wir die Idee der Markierung als Geschichte verpackt bekommen, sehr spannend. Als wären die verschiedenen Charaktere die Pro- und Kontra-Argumente. 

Ich finde es ein nettes Detail, dass der Schreibstil sich entsprechend der Charaktere anpasst. Das merkt man natürlich am meisten an Tristan, bei den anderen ist es mir etwas weniger aufgefallen. 

Ich finde es bis jetzt noch etwas schwer, mir einen Verlauf der Geschichte bzw. ein Ende der Geschichte vorzustellen; was wird mit Tristan und Oli geschehen? Wird die Idee der Markierung letzendlich komplett umgesetzt? 

Außerdem verwundert vor allem Vetur, unsere erste Protagonistin, durch ihre Vergangenheit. Wir erfahren, dass sie anscheinend Angst vor einem Stalker, ihrem früheren Freund Daníel (?), Angst hat. Man erfährt allerdings erstmal noch nicht, was genau vorgefallen ist. Wird das im Laufe der Geschichte noch geklärt? 

 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Estrelas kommentierte am 01. Oktober 2022 um 12:29

Zu hören, wie der Empathietest abläuft, welche Szenen einem gezeigt werden, auf die man dann angemessen reagieren muss, ist eine unheimliche Vorstellung. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es den Testobjekten Angst macht durchzufallen, weil sie gar nicht für den Test üben oder ihre Reaktion steuern können. Ansonsten hätte ich mir gewünscht, dass wir mehr von der Welt erfahren, vielleicht auch von der wissenschaftlichen Methode dahinter, als statt uns nur mit den Sichten der Figuren zu beschäftigen, die sich mit ihrem jeweiligen Problem ja irgendwie auf der Stelle bewegen. Überrascht hat mich lediglich, dass Olafur bei Tristan anruft und ihm einen Ausweg anbietet, und er scheint ihn in Erwägung zu ziehen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Tara kommentierte am 01. Oktober 2022 um 21:59

 Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es den Testobjekten Angst macht durchzufallen

Das kann ich mir auch vorstellen und denke, dass allein das Wissen, dass man durch diesen test durchgefallen ist, das Leben, Das Verhalten und das Bewußtsein für sich selbst diese Menschen verändert oder verändern könnte.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Steve Kaminski kommentierte am 01. Oktober 2022 um 17:11

Notizen zu einigen Stellen:

S. 160: Oli spürt, wie Tristan andere Menschen mit seinem Schmerz ansteckt.: "Das Ausmaß wird immer größer - er spürt Tausende sich in der Stadt bewegende Körper, die an genau diesem Schmerz teilhaben." Oli entwirft das Szenario einer Weitergabe des Schmerzes und damit der Gefahr, die von Tristan für die Gemeinschaft ausgeht. - Man muss danach also therapieren, damit die Gemeinschaft nicht angesteckt wird.

Hier ist Angst ein Motiv für Test, Markierung, Therapie. Und es geht nicht um den einzelnen Menschen, sondern Gemeinschaft ist der übergeordnete Wert.

Vgl. auch S. 179: Oli macht (auf Anregung seiner Frau) Tristan ein Therapieangebot.. Als der meint, warum er nicht seine Ruhe haben dürfe, sagt Oli: "Weil Sie in einer Gemeinschaft leben. Wir müssen alle Opfer bringen, um davon profitieren zu können."

Mir ist bei dieser Wertung vin Gemeinschaft über dem einzelnen Menschen äußerst unwohl.

 

S. 122 f.: Oli im Interview: Er meint, er spreche lieber von integrieren und nicht von ausstoßen, bezogen auf Menschen die wegen des Tests aus der Gesellschaft ausgesoßen würden.

Das klingt für mich etwas nach sprachlichem Umlügen.

 

Noch mal zur Gemeinschaft: Bei einer vorordneten Gemeinschaft, die als Wert über dem Einzelnen steht, bin ich sehr misstrauisch; die ist ein Merkmal von Dktaturen. Die Hilfe, die der Einzelne bekommen soll, hat dann etwas von Anpassung an die Gemeinschaft.

 

Gemeinschaft entsteht für mich eher daraus, das Menschen andere Menschen als gleichwertig und sich wesensgleich erkennen und anerkennen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Tara kommentierte am 01. Oktober 2022 um 21:50

Mir ist bei dieser Wertung vin Gemeinschaft über dem einzelnen Menschen äußerst unwohl.

Zu Recht, die Gemeinschaft besteht aus einzelnen Menschen und da steht jeder Einzelne für die Gemeinschaft.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Estrelas kommentierte am 03. Oktober 2022 um 11:47

Oh ja, da klingt Vieles nach Gehirnwäsche, um die "Gemeinschaft" zu überzeugen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Sursulapitschi kommentierte am 03. Oktober 2022 um 21:12

Noch mal zur Gemeinschaft: Bei einer vorordneten Gemeinschaft, die als Wert über dem Einzelnen steht, bin ich sehr misstrauisch; die ist ein Merkmal von Dktaturen. Die Hilfe, die der Einzelne bekommen soll, hat dann etwas von Anpassung an die Gemeinschaft.

Eigentlich ist das Gehirnwäsche. Bestehst du nicht, wirst du so lange bearbeitet, bis du das Richtige denkst. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Steve Kaminski kommentierte am 04. Oktober 2022 um 15:51

In China gibt es doch so ein Punktesystem? Da gibt es nach erwünschtem sozialem Verhalten Punkte. Und damit sind bestimmtre Möglichkeiten, etwa des beruflichen Aufstiegs, verbunden - oder die Möglichkeiten gibt's eben nicht. Daran habe ich bei der "Markierung" und dem Text auch gedacht. Vgl. https://www.deutschlandfunk.de/china-guter-buerger-schlechter-buerger-10... oder auch https://www.quarks.de/gesellschaft/wie-china-seine-buerger-mit-einem-pun...

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Sursulapitschi kommentierte am 04. Oktober 2022 um 15:59

Oh ja, tatsächlich. Das geht genau in die Richtung und ist absolut real. Gruselig!

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Emswashed kommentierte am 09. Oktober 2022 um 18:48

Das klingt für mich etwas nach sprachlichem Umlügen.

Orwells "Neusprech" lässt grüßen. Selbstverständlich ist dieses sprachliche Umlügen schon längst salongfähig geworden, und niemad hinterfragt es mehr. Ganz am Anfang musste Vetur ja auch überlegen, wie sie den Eltern den Test ihrer Kinder möglichst "neutral" ankündigt und wie sie ihre Schüler darauf vorbereitet, ohne einen Aufstand in der Klasse zu provozieren.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Steve Kaminski kommentierte am 01. Oktober 2022 um 17:16

Ich finde das Buch auch spannend - die Entwicklung der Figuren spitzt sich zu. Ehja wird immer intriganter, Tristan wird erwischt und nimmt versehentlich zu viel Trex, Oli feiert den Sieg, verliert aber seine Familie. Und Vetur will einen Neuanfang wagen.

Insgesamt schlägt für mich das Pendel deutlich gegen Test und Markieren und DIESEN Weg zu einer friedlichen Gesellschaft und einem guten Zusammenleben aus.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Tara kommentierte am 01. Oktober 2022 um 21:48

Ich finde es wirklich schwierig meine Gedanken zu diesem Leseabschnitt zusammen zu fassen.

Wir erfahren eine Menge über die Sicht der einzelnen Charaktere, die ich durchaus gut gewählt finde. Der Empathietest hat etwas Beängstigendes, da die Folgen bei Nichtbestehen verheerend sind. Es kommt auch entsprechende Kritik auf. Irgendwie ist es ja auch ein wenig absurd, dass man denen, die den Empathietest nicht bestehen, keine Empathie entgegenbringen darf.

Wer den Test nicht besteht, hat kaum noch eine Chance, wer besteht, kann weiterhin am normalen Leben teilnehmen und Hilfen in Anspruch nehmen. Die dadurch zustande kommende Spaltung der Gesellschaft wird künstlich in eine – meiner Meinung nach – falsche Richtung beschleunigt. Auch wenn hier positive und negative Auswirkungen dargestellt werden, erscheint mir das gesamte Vorgehen moralisch höchst verwerflich.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Estrelas kommentierte am 03. Oktober 2022 um 11:48

Irgendwie ist es ja auch ein wenig absurd, dass man denen, die den Empathietest nicht bestehen, keine Empathie entgegenbringen darf.

Würden damit nicht auch die durchfallen, die den Test vorher bestanden haben?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Tara kommentierte am 03. Oktober 2022 um 21:35

Das wäre eigentlich die logische Konsequenz.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Emswashed kommentierte am 09. Oktober 2022 um 18:51

Ein Test, der das Ergebnis ad absurdum führt. "Gefickt eingeschädelt" von Frau Isberg.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Kats_Bookworld kommentierte am 02. Oktober 2022 um 15:50

Anfangs hat mir der Roman wirklich "The Handmaids Tale" Vibes gegeben, siehe die Mauer. Zum Ende des Leseabschnitts waren es einfach nur noch Kapitel über Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten, mit ihren persönlichen Problemen. Die Markierung selbst war zum Ende des Abschnitts zwar Thema, aber nicht so stark im Mittelpunkt, wie erwartet. Vielleicht liegt es auch daran, dass das System der Markierung immer mehr Wirklichkeit wird und sich immer mehr markieren wollen und müssen, um dazuzugehören.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Sursulapitschi kommentierte am 02. Oktober 2022 um 21:22

Dieses Buch ist ein Brocken. Ich habe jetzt den ersten Teil zweimal gelesen, weil ich festgestellt habe, ich werde ohne Notizen keine Leserunde dazu bestreiten können, dazu ist es viel zu ausgefeilt und detailreich.

Ich bin sehr eindruckt und auch bestürzt. Das ist eine hoch komplizierte, wirklich perfide Welt. Diese Markierungsregeln führen ja zu staatlich angeordnetem Mobbing. Und dann wird mangelnde Empathie als Krankheit behandelt, wie schräg! Haben die denn genug Therapeuten, um jeden zu behandeln, der den Test nicht besteht?  

Und dann verfangen sich Markierungsbefürworter wohl in ihren eigenen Regeln. Óli traut sich ja kaum, offen mit seiner Frau zu reden, vor Angst, er könnte unempathisch sein.

Tolles Buch!

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
nicolebrk kommentierte am 03. Oktober 2022 um 20:43

Ich finds auch total schwierig, in der Leserunde ohne Notizen mitzudiskutieren - insofern bist du nicht allein! :) 

Thema: Fragen an das "Was liest Du?"-Team
lorixx kommentierte am 03. Oktober 2022 um 08:41

Ich habe mein Buch noch immer nicht erhalten!

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
bibliothekszauber kommentierte am 03. Oktober 2022 um 09:59

Das Cover ist sehr schlicht und scheint trotzdem eine Menge auszudrücken. Vielleicht hat es ja sogar auch etwas mit der Story zu tun. Das werde ich nach dem Lesen wissen. Ich freue mich auf das Buch!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Estrelas kommentierte am 03. Oktober 2022 um 10:20

Das, was am Ende ansatzweise angewandt wurde, nämlich, dass die Geschichten der einzelnen Figuren miteinander verwoben wurden, dass der gesellschaftliche Aspekt (Reaktionen der Bevölkerung, Wahlen...) beleuchtet wurde, hätte ich mir schon viel früher gewünscht. In meinen Augen hätte der Roman dadurch mehr Fülle und Spannung erlangt, die mir bei der Einzelbetrachtung fehlten.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Tara kommentierte am 05. Oktober 2022 um 16:40

Ich hatte mir das auch früher gewünscht und war letztenlich erleichtert, dass es überhaupt noch dazu kam.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Lenna kommentierte am 09. Oktober 2022 um 11:06

Dem kann ich mich nur anschließen. Am Ende kennt man zwar die Verbindungen, was man damit aber anfangen soll bleibt aber offen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Emswashed kommentierte am 10. Oktober 2022 um 09:24

So konnten wir aber auch (in aller Ruhe) die unterschiedlichen Startbedingungen und Interessensgemeinschaften kennenlernen.

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
bibliothekszauber kommentierte am 03. Oktober 2022 um 10:21

Ich bin Riesenfan von Island (war selbst aber leider noch nie dort) und hatte gehofft, schöne Landschaftsbeschreibungen zu bekommen, um mich richtig hineinzufühlen. Aber Fehlanzeige - was auch total okay ist, denn das Buch ist ja eher eine gesellschaftskritische Charakterstudie!

Sehr spannend finde ich, dass die Autorin einen wechselnden Schreibstil für jeden ihrer Charaktere benutzt. Vor allem bei Tristan ist das auffällig und war für mich am Anfang doch anstrengend. Mit der Zeit habe ich aber gemerkt, dass die Autorin nur so ein klares Bild von ihm zeichnen konnte. Als Leser merkt man richtig, wie sein Leben auf anderen Bahnen läuft, als das der restlichen Charaktere.

Dann sind da noch die anderen - Ventur, die Lehrerin mit einer PTBS und Opfer von Stalking; Eyja, die Geschäftsfrau, unmarkiert und im Disput mit ihrem Boss und dann noch Olafur, der sich gerade mitten in einem Wahlkampf und in einem Ehestreit befindet.

Ich komme gut durch das Buch und finde es sehr interessant, von dieser alternativen "Gesellschaftsform" zu lesen. Bin gespannt, wie es weiter geht!

 

P.S.: Was versteht ihr unter "Gramm"?? Soll das so etwas Ähnliches wie eine Benachrichtigung oder SMS sein? 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
wandagreen kommentierte am 03. Oktober 2022 um 11:39

Ich denke dabei an Telegramm. Insofern ein Kurzwort.

Abgesehen von den Namen könnte das Geschehen überall stattfinden; hätte ich darauf mehr geachtet, hätte ich noch einen Stern abgezogen.

 

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Estrelas kommentierte am 03. Oktober 2022 um 11:53

Ich verstehe unter "Gramm" auch eine elektronische Nachricht, die fiktive Alternative zu What's App.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Estrelas kommentierte am 03. Oktober 2022 um 11:54

Mich spricht das Cover nicht an. Ohne die Beschreibung hätte ich wohl keine Dystopie vermutet und wäre nicht an diesem Buch hängengeblieben.

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Kats_Bookworld kommentierte am 03. Oktober 2022 um 13:50

Das Cover ist interessant und lenkt die Blicke auf sich, aber mir erschließt sich keine Verbindung zwischen Cover und Inhalt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Kats_Bookworld kommentierte am 03. Oktober 2022 um 13:54

Sehr viel neues außer der Emphatietest an den Schülern ist nicht passiert. Man lernt über die Vergangenheit und es erschließt sich neue Verbindungen, wie z.B die von Tristan und Naomi.
Aber, nur weil man den Test besteht, heißt es nicht, alles wird besser, zumal ja auch Daniel bestanden hat und psychisch nicht klar bei Verstand ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
wandagreen kommentierte am 03. Oktober 2022 um 16:10

Also ... ich hab die Angst vor Daniel als völlig unbegründet gesehen, ja, er ist aufdringlich, aber er tut ihr doch nichts. Diese Angst wird nur durch diesen Test gepusht. Oder moment, es ist schon ne Weile her, dass ich die Markierung las, hat er ihr nicht mal eine Ohrfeige verpasst?
 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
nicolebrk kommentierte am 03. Oktober 2022 um 20:29

Naja, er ist nachts in ihre Wohnung eingebrochen, als Vetur die Beziehung scheinbar auflösen wollte. Ich fände das schon krankhaft und gruselig, der Abschnitt lässt auch offen, was genau dann in der Wohnung geschieht (er steht nur an ihrem Bett).

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Sursulapitschi kommentierte am 03. Oktober 2022 um 17:27

Das Cover ist schlicht, trotzdem originell und bissig, das gefällt mir sehr. An dem Buch kommt keiner votbei. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
nicolebrk kommentierte am 03. Oktober 2022 um 20:41

Ich finde es echt schwierig, meine Gedanken des Leseabschnitts zusammenzufassen. Viele haben ja schon geschrieben, dass eher wenig tatsächlich geschieht, sondern viel vor allem gedanklich bzw. argumentativ beleuchtet wird. Das Thema ist soo kompliziert und bietet sehr viel Diskussionspotenzial, aber auf ein paar Sachen versuche ich natürlich trotzdem einzugehen :) 

Ich finde Veturs Ausbruch vor Alexandria gegen Ende hin leider gar nicht gerechtfertigt. Vetur kennt Alexandria nur oberflächlich als Mutter, und nicht die ganze Geschichte, die zuvor geschildert wird. Ich finde schon, dass man Alexandria verstehen kann. Man kann natürlich diskutieren, ob sie auch als Mutter versagt hat, aber sie hat so viel Mist erlebt. Außerdem hat Vetur ja auch selber psychische Probleme, muss sich überall krankhaft umsehen, um sich etwas zu trauen. Alexandria dann als Ungeziefer zu bezeichnen, finde ich ungerechtfertigt. 

Ich finds gut, dass man jetzt mehr zu Veturs Vergangenheit erfährt - vorher kam Daníel mir nie soo schlimm vor, vor allem, weil er eine polizeiliche Verfügung hat und sich Vetur nicht mal nähern darf. Das er aber in ihre Wohnung einbricht und sie nachts im Bett beobachtet, ist schon echt gruselig. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Sursulapitschi kommentierte am 03. Oktober 2022 um 21:37

Ich finde Veturs Ausbruch vor Alexandria gegen Ende hin leider gar nicht gerechtfertigt. Vetur kennt Alexandria nur oberflächlich als Mutter, und nicht die ganze Geschichte, die zuvor geschildert wird. 

Das ist der pure Hohn. Vetur gibt Alexandria exakt die Ratschläge, die sie selbst beherzigen sollte: Sie werden nicht verfolgt, gucken Sie, dass Sie ihr Leben in den Griff bekommen. Machen Sie eine Therapie. 

Aber es ist genial von der Autorin, diesen Dialog zu erfinden. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Emswashed kommentierte am 09. Oktober 2022 um 18:56

Ich finde Veturs Ausbruch vor Alexandria gegen Ende hin leider gar nicht gerechtfertigt.

Ja, vor allem hängt sie sich an einem falschen isländischen Wort von Alexandria auf. Es zeigt zwei Sachen, Fremdenfeindlichkeit, da Alex scheinbar keine gebürtige Isländerin ist, und völlige Überreaktion. Vetur verliert die Nerven.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Steve Kaminski kommentierte am 14. Oktober 2022 um 21:18

Ich finde Veturs Ausbruch vor Alexandria gegen Ende hin leider gar nicht gerechtfertigt.

 

Ja, das stimmt natürlich. Allerdings habe ich die Szene so aufgefasst, dass hier Vetur unter dem Eindruck ihrer Posttraumatischen Belastungsstörung steht und Klischees von sich gibt, von denen sie eigentlich nicht überzeugt ist.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Sursulapitschi kommentierte am 03. Oktober 2022 um 20:59

Oh, übler Cliffhanger an dieser Stelle! War Eyja tagelang bewusstlos und ist jetzt der Skandal der Stunde?

Auch Vetur lässt uns hängen. Hat Daniel sie vergewaltigt?

Ich finde es gerade sehr spannend. In diesem Abschnitt wird die Absurdität des Ganzen deutlich gemacht. Die Menschen, die den Test bestehen sonnen sich in ihrer Empathiefähigkeit, grenzen aber gnadenlos alle anderen aus. Das kommt mir so vor wie bei strengen Religionen, deren Mitglieder  von ihrer moralischen Überlegenheit Nichtgläubigen gegenüber überzeugt sind und alle verdammen, die nicht dazu gehören.

Olis Vater hat das hübsch erklärt auf S.162, wo er sagt, dass man kein Vertrauen haben kann, wenn man einen Beleg für die Vertrauenswürdigkeit fordert. Das ist dann Kontrolle und nicht Vertrauen.

Tea legt in ihrem Brief an Leyla den Finger drauf:
„Alle bezichtigen sich gegenseitig, alle sind Opfer, alle sind Täter. Die Leute weigern sich, die andere Seite anzuhören. Immer öfter sehe ich Statements von eigentlich intelligenten Menschen, in denen sie drohen, alle zu blockieren, die anderer Meinung sind als sie. Oder sie sagen: Wenn du anderer Meinung bist, dann entfreunde mich bitte“ S.208

Und das ist ja noch nicht einmal utopisch. An dem Punkt sind wir ja schon. Wenn man mal Kommentare zu irgendwas in sozialen Medien liest, dann kann einem ganz schlecht werden. Wer anderer Meinung ist, ist der Feind und wird übel angepöbelt.

Die Politik lebt uns das vor. Politiker können keine Probleme besprechen und Lösungen finden, sie müssen sich gegenseitig rüde beleidigen. Öffentlich. Die Presse tritt dann noch feste nach. – äh, ich schweife ab.:-)

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Birte kommentierte am 04. Oktober 2022 um 15:10

In diesem Abschnitt wird die Absurdität des Ganzen deutlich gemacht. Die Menschen, die den Test bestehen sonnen sich in ihrer Empathiefähigkeit, grenzen aber gnadenlos alle anderen aus.

Ja, diesen Gedanken hatte ich auch - einerseits die Empathie verlangen, andererseits Angst haben, dass Empathie ausgenutzt wird, falls mitleiderregende Geschichten nicht wahr wären (wie in der Beziehung Óli - Tristan) oder aber trotz schwieriger Situation dem Gegenüber vorwerfen, nicht genug dafür zu tun, dass es einem gut geht (wie im Gespräch von Vetur mit Alexandria).

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Sursulapitschi kommentierte am 04. Oktober 2022 um 08:53

Wow, dass wir hier noch zu einer Art versöhnlichem Ende kommen, hätte ich nicht gedacht. Natürlich ist es nicht wirklich versöhnlich. Wir wollten nicht, dass die Markierungspflicht eingeführt wird und wir wollten nicht, dass Tristan den Test macht. Aber wir wollten, dass Tristan überlebt und eine Wohnung bekommt. Ich habe sehr um ihn gebangt und fand den letzten Teil wirklich spannend.

Das ist ein perfides Pseudohappyend, ein gemeines Buch, sehr hinterhältig.

Wirklich genial, wie hier am Schluss alle Handlungsstränge zusammenfinden, das hat mir sehr gefallen. Teas uns Leylas Briefwechsel fand ich eher überflüssig. Ich habe darauf gewartet, dass der noch irgendwie tiefere Bedeutung bekommt, möglicherweise hat er die auch, aber ich sehe sie nicht.

Viele scheinen in diesem Buch die Corona-Situation gespiegelt zu sehen, ein neues Model staatlicher Bevormundung sozusagen. Ich denke dabei eher an eine übersteigerte Elitementalität, Abgrenzung, Mobbing, Gedankenpolizei, sogar Fremdenhass: Wer anders ist als ich, muss gefährlich sein.

Ich habe eine Weile überlegt, ob es mich stört, dass der Markierungsvorgang nicht näher erklärt wird. Das wird betont schwammig gehalten. Nur, weil man einen Test besteht, ist man ja noch nicht markiert, man kann Menschen und Orte gleichermaßen markieren, sieht es ihnen aber nicht an? Haben sie dann eine Art Magnetfeld? Und wie bekommen sie das? Das kommt mir nicht ganz rund vor, ist mir aber am Ende egal.

Das Buch bringt uns dazu, über Empathie nachzudenken, über die Grenze zwischen echtem Mitgefühl und Heuchelei, über die Definition von Gut und Böse und dass diese Grenze manchmal Ansichtssache ist. Ich bin beeindruckt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
wandagreen kommentierte am 04. Oktober 2022 um 10:14

Ich hab an einen Chip gedacht, bei der Markierung von Menschen, was z.B. dadurch erhärtet wird, dass man nur dreimal 999 sagen muss, dann kommt die Polizei. Komisch, dass kein Scherzbold dies jemals missbraucht hat. Und was macht die Polizei mit missliebigen Elementen? Auch das fehlt. Dann gibt es eine Fussfessel, war das "die Spur"? Bei der Markierung von Häusern, Fluren, Plätzen werden es Kameras sein.

Man vergisst bei dem Buch, dass es auch Vieles ausspart.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Estrelas kommentierte am 08. Oktober 2022 um 16:34

Für meinen Geschmack wurde zu viel ausgespart. Ich hätte mir noch einige Details erhofft, die diese Dystopie greifbarer gemacht hätten.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Emswashed kommentierte am 10. Oktober 2022 um 09:31

Die "Aussparungen" füllen sich vielleicht schneller mit Realität, als uns lieb sein kann. Denk doch nur mal an alte SF und welche technischen Details darin heute von uns nur milde belächelt werden. Vielleicht kennt Isberg sich nicht so damit aus und sie wollte keine Fauxpas produzieren.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Birte kommentierte am 04. Oktober 2022 um 15:30

Vetur beschreibt, wie sie beim Betreten des markierten Viertels in eine Kamera blickt (S.14: während der Scanner ihr Gesicht in der Datenbank sucht).

Über Zoé (ich verstehe das als Smartwatch-System) ist wohl eine Standortüberwachung möglich (wie bei Smartphones ja auch), und Sprachsteuerung gibt es ja auch schon. Zoé scheint aber noch einen Schritt weiter zu gehen und auch die Vitalparamater zu überwachen und sorgt im Notfall dann wohl auch für das Absetzen des Notrufs (wie bei Tristan). Im großen und ganzen ist das alles auch mit der jetzigen Technik schon möglich, denke ich.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Lenna kommentierte am 04. Oktober 2022 um 10:22

Das Buch hat es wirklich in sich, nicht weil es irgendwelche heftigen Szenarien beschreibt, sondern weil es eine Zukunft entwirft, die so authentisch ist, dass man meinen könnte, dass sie irgendwann der Realität entsprechen könnte. 
Die Diskussionen der Figuren über den Empathietest sind wirklich gelungen und als Leserin versteht man beide Seiten irgendwie. Deshalb fällt es mir persönlich auch schwer, mich selbst in der Debatte zu positionieren. Glücklicherweise bin ich als Leserin in der Lage einen neutralen Standpunkt einnehmen zu können. 

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Birte kommentierte am 04. Oktober 2022 um 15:22

Ihr habt es ja schon gesagt: es passiert wenig im mittleren Abschnitt. Am meisten "Action" entwickelt sich noch um Tristan und Óli, die ja beide in ihren Famlien fast zum Außenseiter werden, Tristan erst aus falsch verstandener Solidarität zu seinem Bruder, dann aber auch durch die öffentlichen Aussagen im Interview, Óli durch seine Parteiarbeit und weil er für Gegenargumente, die ja sowohl von seinem Vater als auch von seiner Frau kommen, nicht mehr offen ist.

Natürlich kann man jetzt über die Sinnhaftigkeit eines Empathietests reden - ich denke aber, dass es hier übergeordnet über ein "gehört dazu / gehört nicht dazu" geht. Hier wurde zumindest ein Kriterium gewählt, das man über die Therapie erlernen oder verbessern können soll. Am Gefühl bzw. der Tatsache des ausgegrenzt werden (im markierten Viertel ja sogar physisch) ändert das aber nichts.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Birte kommentierte am 04. Oktober 2022 um 15:43

Das Happy-End für Tristan (wenn es denn eins ist, der Roman erzählt ja nicht mehr, wie es mit dem Test ausgeht) bringt Tristans Geschichte zu einem Abschluss, zeigt aber auch die Widersinnigkeit der Markierung auf - denn Tristan war ja, neben Eyja, der Protagonist, bei dem man (vermutlich) erwarten sollte, dass er den Test nicht bestehen würde, weil er ja auf zum Kleinkriminellen wurde. Deutlich wird hier aber auch, dass es bei Tristan die äußeren Umstände waren, bei Eyja sollen es wohl Persönlichkeitsmerkmale sein (sie war mir dann als Protagonistin auch am unsympathischsten, andererseits wird auch erwähnt, dass sie ihre Erfolge ohne diese Persönlichkeit auch nicht erreicht hätte).

Óli macht die Bedrohung durch Tristan öffentlich, was dann ja schon den Schlussstrich unter seine Ehe setzt, andererseits durch die ausgelösten Proteste dann wohl auch zum Wahlsieg führt. Dennoch - in einer Gesellschaft, in der die Empathie führende Eigenschaft sein soll, ist das beschriebene "an den Pranger stellen" dann ja auch befremdlich.

Der Roman lässt mich nachdenklich zurück, denn Ab- und Ausgrenzungen über gewünschte / nicht gewünschte Eigenschaften findet man, wenn man erst mal anfängt, darüber nachzudenken, in vielen Bereichen. Wobei ich den Wunsch nach Förderung von empathischem Handeln verstehen kann - nur hat der Roman ja auch dargestellt, dass dieses Handeln auch bei Vorhandensein von Empathie nicht automatisch auftritt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Tara kommentierte am 05. Oktober 2022 um 16:38

Wobei ich den Wunsch nach Förderung von empathischem Handeln verstehen kann -

Ich kann den Wunsch auch verstehen, aber es fehlt eben noch der richtige Weg.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Emswashed kommentierte am 10. Oktober 2022 um 09:36

Dem Wunsch nach mehr Empathie stehen aber schon jetzt zahlreiche Algorithmen entgegen, die über deine Kreditwürdigkeit, Versicherungstarife, Angebote zur Gesundheitsvorsorge entscheiden.

Thema: Lieblingsstellen
Birte kommentierte am 04. Oktober 2022 um 15:53

Bei der Thematik finde ich Lieblingsstellen schwierig - aber eine sehr wichtige Stelle findet sich meiner Meinung nach auf S. 208:

Alle bezichtigen sich gegenseitig, alle sind Opfer, alle sind Täter. Die Leute weigern sich, die andere Seite anzuhören. Immer öfter sehe ich Statements von eigentlich intelligenten Menschen, in denen sie drohen, alle zu blockieren, die anderer Meinung sind als sie. [..] Ich finde dieses Verhalten brandgefährlich. Sich so einzurichten, dass man nur noch seine eigenen Ansichten mitbekommt und nie denen zuhört, die gegenteiliger Meinung sind. [..] Man kann sich nie wirklich eine Meinung über etwas bilden, ohne die Gegenargumente anzuhören.

Und in den sozialen Netzwerken muss man die Gegenargumente durch die Filterblasen ja schon aktiv suchen...

Thema: Wie gefällt dir das Cover?
Birte kommentierte am 04. Oktober 2022 um 15:57

Ich empfinde das Titelelement des "kopflosen Sesselsitzers" wie ein Vexierbild - schaut man die untere Hälfte an, sitzt da jemand, bei der oberen Hälfte ist klar, dass hier nur eine Decke über dem Sessel drapiert ist. Das hat für mich Bezüge zu den zwei Ansichten zur Markierung, die ja auch nicht ganz greifbar ist.

Mir gefällt das Cover, weil es mich neugierig macht und meiner Meinung nach dann auch zum Inhalt passt.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Sursulapitschi kommentierte am 04. Oktober 2022 um 17:35

Nach ein paar Startschwierigkeiten habe ich das Buch dann doch inhaliert. Ich bin sehr beeindruckt und bedanke mich für das Rezensionsexemplar. 

https://wasliestdu.de/rezension/erschreckend-plausibel-0

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
nicolebrk kommentierte am 04. Oktober 2022 um 19:59

Puh, ich bin gerade fertig geworden und muss sagen, dass ich mir noch kein rechtes Urteil bilden kann. Ich finde es toll, dass alle Handlungsstränge zusammenlaufen und wir zu einem halbwegs Happy-End kommen. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass Tristan den Test besteht. 

Es gibt einfach nur so viele Themen (Markierungspflicht, Drogenabhängigkeit, Platz des Individuums in der Gesellschaft, Straftaten, Fremdgehen, psychische Probleme, Identitätskonflikt,...), die angesprochen werden, dass es mir sehr schwerfällt, alles in einem Kommentar zusammenzufassen (ich glaube, das geht hier vielen so). Das ist aber auch schwer zu schlucken und sicher kein einfaches Leseerlebnis, dass man einfach mal so vorm Schlafengehen lesen kann. 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Tara kommentierte am 05. Oktober 2022 um 16:36

Ja, da hast Du vollkommen recht, es ist kein einfaches Buch und mir gelingt es auch nicht, es in wenigen Worten zusammenzufassen. Dafür war es einfach zu komplex, aber ich freue mich, dass ich es hier in der Leserunde gelesen habe, da mir die Gedanken meiner Mitleser auch noch einiges an Input gegeben haben.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Emswashed kommentierte am 10. Oktober 2022 um 09:39

Zum "schwierigen" Thema kommen noch fremde Sprache und eigenwillige Textform (mal wird wörtliche Rede in Anführungsstrichen gesetzt, dann wieder nicht). Keine einfache, aber definitiv interessante Lektüre.

Thema: Deine Meinung zum Buch
nicolebrk kommentierte am 04. Oktober 2022 um 20:19

Meine Rezension findet ihr hier:

https://wasliestdu.de/rezension/schwierige-zukunftsvision

Danke für die kontroverse Leserunde, ich werde natürlich gerne noch weiter die Diskussion verfolgen :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Fever kommentierte am 05. Oktober 2022 um 12:31

Ich gebe zu, der letzte Teil hat mir irgendwie wenig Neues mitgegeben. Grundsätzliches zum Setting und zur Prämisse des Romans habe ich ja in den anderen beiden Leseabschnitten ausführlich kommentiert, hier bleibt mir nicht so viel hinzuzufügen. Ich finde die individuellen Geschichten sinnvoll und stimmig abgeschlossen, gerade in Sólveigs Perspektive, die hier zum ersten Mal vorkommt (oder?), aber dieses extrem offene Ende holt mich nicht so ganz ab. Für mich entsteht der Eindruck, dass hier nur mehrere Kurzgeschichten nebenher erzählt werden, die zwar lose miteinander verbunden sind (z. B. indem Vetur und Eyjas Ex Nachbarn sind), aber einen richtigen alles verbindenden Handlungsbogen gibt es nicht. So eine Erzählweise mag ich prinzipiell sogar ganz gerne, aber für mein Empfinden ist das Buch zu kurz, dass sie richtig gut funktioniert. Ich finde es immer noch ein lesenswertes und interessantes Werk, aber vom Ende hatte ich mir doch mehr erhofft, da bin ich ganz ehrlich.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Estrelas kommentierte am 08. Oktober 2022 um 16:32

Ich fand den letzten Teil wichtig, damit die Einzelschicksale nicht nur nebeneinander stehen. Die Verbindung hätte durchaus schon früher passieren dürfen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Fever kommentierte am 10. Oktober 2022 um 15:23

Da hast du recht, das war ein netter Touch, aber, ehrlich gesagt, habe ich ihn nicht als notwendig empfunden. Wirklich wichtig war ja nur die Verbindung zwischen Tristan und Óli, alle anderen habe ich eher als Zufallsverbindungen empfunden. Ein bisschen wie in dem Film "Tatsächlich Liebe", falls du den kennst – es ist irgendwie nett und witzig, dass alles zusammenhängt, aber auch ohne das hätten die individuellen Geschichten wunderbar funktioniert.
 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Birte kommentierte am 05. Oktober 2022 um 14:51

Ein nachdenklich machendes Buch - wie schön wäre es doch, Verbrechen vor der Tat zu verhindern. Ansätze dazu gibt es ja auch heute schon in der Realität, der hier aufgezeigte Weg kann, wenn überhaupt, nur ein Baustein sein. Und durch die verschiedenen Perspektiven der verschiedenen Protagonisten werden verschiedenste Sichtweisen geliefert, so dass man sich mit für und wider gut auseinandersetzen kann.

Sicherheit für die Gesellschaft oder Freiheit des Einzelnen?

Danke, dass ich mitlesen durfte.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Tara kommentierte am 05. Oktober 2022 um 16:33

Das Buch war anders als vermutet, aber es hat mir eine Menge Stoff zum Nachdenken gegeben.

Schade, dass die Handlungsstränge erst so spät zusammenliefen, das hatte ich mir früher erhofft und zwischenzeitlich schon fast befürchtet, dass das nicht mehr passiert. Von daher war für mich das Ende rund, auch wenn natürlich vieles offen bleibt, aber das Leben geht eben weiter.

Interessant fand ich immer wieder die unterschiedlichen Perspektiven, durch die man einen guten Einblick in das Leben der einzelnen Charaktere, die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und deren Sicht auf die Markierung bekommt. Die Charaktere fand ich gut gewählt.

Die Markierung selbst, wie diese nun von statten geht, wurde nicht näher erläutert. Aber darum ging es ja auch gar nicht (interessiert hätte es mich aber trotzdem). Es ging vielmehr um Empathie, Ausgrenzung, psychische Gesundheit und gewünschte oder gesellschaftlich akzeptierte Eigenschaften.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Estrelas kommentierte am 08. Oktober 2022 um 16:30

Schade, dass die Handlungsstränge erst so spät zusammenliefen, das hatte ich mir früher erhofft

Meine Rede!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
wandagreen kommentierte am 08. Oktober 2022 um 19:04

Stime zu! Ganz rund ist der Roman nicht - aber er verliert nie seine Spannung.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Steve Kaminski kommentierte am 14. Oktober 2022 um 21:39

Stimmt, das sehe ich auch so. Ich fand ihn spannender als manchen Krimi.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Tara kommentierte am 05. Oktober 2022 um 19:27

Ein wirklich beeindruckendes Debüt und ich bdeanke mich, dass ich es in dieser Leserunde kennenlernen durfte.

https://wasliestdu.de/rezension/eine-zeitgemaesse-dystopie

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 106
Sunjo kommentierte am 05. Oktober 2022 um 20:44

Ich hatte zu Beginn der Leserunde den ersten Brief von Tea an Laila und das erste Kapitel mit Vetur gelesen. Veturs traumatische Vergangenheit mit Daniel war mir, trotz fehlender Details,aber erst mal ein viel zu negativer Einstieg ins Buch, so dass ich erstmal wieder abgebrochen und das andere bereits angefangene Buch beendet habe. Inzwischen bin ich aber wieder voll drin und dabei.

Zu den Nachrichten zwischen Tea und Laila denke ich, dass es um die Markierung gehen könnte, aber auch um jedes andere kontroverse Thema der heutigen Zeit und den Verlust der Diskussionskultur sowie geringe Toleranz gegenüber anderen Meinungen (Coronaregeln als Beispiel wurden bereits genannt, aber nur einseitig mit den Gegnern der Regeln als vermeintliche Opfer von Diskriminierung. Die andere Seite, die Aggressivität, Neigung zu Gewalt bis hin zu Mord muss man da natürlich auch sehen). Finde diesen Dialog jedenfalls spannend - hier steht immerhin eine zwanzigjährige Freundschaft auf dem Spiel.

Zu den vier Hauptcharakteren hat erst einmal jeder ein Kapitel für sich, wobei es durchaus Verbindungen zwischen einzelnen Charakteren gibt.
Bis auf Eyja, die ich wirklich als durch und durch selbstsüchtige egoistische intrigante Person, die andere nur manipuliert und ausnutzt, sehe, empfinde ich die Hauptcharaktere als normale Personen mit charakterlichen Stärken und Schwächen. Vor allem bei Tristan glaube ich, dass er den Test bestehen könnte.

In die Geschichte eingebunden und an die Hauptcharaktere geknüpft, erfährt man somit ein paar Argumente pro und contra Markierung.
Ich mag mich da noch nicht auf eine Seite schlagen. Was ich aber wie viele andere auch finde, ist, dass der Test bei Jugendlichen viel zu früh gemacht wird, was insbesondere bei Jungs zu überdurchschnittlicher Diskriminierung führt.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Sunjo kommentierte am 05. Oktober 2022 um 21:31

Auch in diesem Abschnitt erfährt man mehr über die vier Hauptcharaktere und über ihre Motive den Test zu befürworten oder abzulehnen. Ich persönlich mag mich immer noch nicht festlegen.
Bin inzwischen echt neugierig, wie sich das mit Daniel und Vetur auflöst - ob nicht am Ende er das Opfer ihrer Sehnsucht nach Bewunderung war. Oli scheint die Kurve mit seinem Angebot an Tristan gerade noch bekommen zu haben - anders als sein Vater, der immer psychische Gewalt in Diskussionen nutzte, hat Oli seiner Frau in diesem Punkt nachgegeben.
Eyja sehr ich immer noch als hoffnungslos charakterlich verdorben - hier schrieb jemand sie sei verzweifelt, dabei sehe ich sie nur mit geringstmöglichem Aufwand und auf Kosten anderer für sich das maximale herauszuholen versuchen.
Tristan hat sich leider viel zu krass in seine fehlgeleitete Loyalität zu seinem Bruder verstrickt und in eine schlimme kriminelle Abhängigkeit zu Viktor begeben.. Spannend ist dazu noch die Familienverknüpfung mit Alexandria als Mutter und Naomi als Schwester. Und natürlich die Sache mit dem Apfel. Kann man vielleicht mit einem Apfel den Test manipulieren? Oder dient er als Erkennungszeichen für Markierungsgegner?

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Birte kommentierte am 05. Oktober 2022 um 23:36

Vielleicht steht der Apfel aber auch einfach nur für Apple... Die Äpfel sind mir später auch nicht mehr so aufgefallen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Emswashed kommentierte am 09. Oktober 2022 um 18:58

Aber jetzt, wo schon wieder ein Apfel erwähnt wird, muss doch noch was diesbezüglich kommen.

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
bibliothekszauber kommentierte am 06. Oktober 2022 um 14:45

Dem, was hier geschrieben wird, kann ich eigentlich schon gar nichts Neues mehr hinzufügen... 

Die Charaktere werden weiter ausgebaut und ich frage mich langsam, ob Vetur wirklich von Daniel angegriffen worden ist und ihre Angst begründet ist oder nicht (wie eine nette Leserin hier vorher schon angemerkt hat). Ich bin gespannt, wie die Wahl ausgeht und was mit Tristan weiterhin noch passiert. Spannend fand ich die Zusammenführung der Figuren, also das Naomi die Tochter von Alexandria ist und diese widerum Tristans Mutter.

Aufgefallen ist mir in diesem Abschnitt, dass die sonderbaren Äpfel scheinbar eine nicht mehr so große Rolle spielen. 

Ich bin gespannt, wie es ausgeht!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Sunjo kommentierte am 06. Oktober 2022 um 22:09

Ich bin jetzt auch durch mit dem Buch und eigentlich ganz zufrieden. Es ist gut,wenn es bei einem kontroversen Thema keine vorgegebene "richtige" Lösung gibt. Deswegen passt das relativ offene Ende ganz gut. Zumindest für Vetur und Tristan scheint es sich zum Positiven zu wenden (und der arme Daniel hatte Veturs Angst dann wohl scheinbar doch nicht verdient). Bei Eyja ist unklar, ob ihr Wunsch nach Therapie ehrlich oder schlicht der letzte Ausweg aus ihren misslungenen Manipulationsspielchen ist. Sie selbst meinte zwar, dass gerade ihre fehlende Empathie ihre Stärke und Grundlage für ihren beruflichen Erfolg war, aber ich persönlich halte es für einen gesellschaftlichen Gewinn, wenn unethische Geschäftemacher,die ihre Erfolge auf Kosten anderer durchsetzen, nicht mehr so ohne weiteres damit durchkommen.
Olafurs politischer Sieg ging am Ende zu Lasten seines Privatlebens - wobei das wohl sogar unabhängig vom Ausgang der Abstimmung so gekommen wäre. Andererseits ist nicht ausgeschlossen, dass auch dies sich im Laufe der Zeit wieder einrenkt.

Beim Dialog zwischen Tea und Laila geht es meiner Meinung nach, unabhängig vom konkreten Thema der Markierungspflicht, auch darum, dass wir in unserer Gesellschaft lernen müssen auch mal unterschiedliche Meinungen auszuhalten und dabei nicht all die Dinge zu vergessen, die uns verbinden.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
bibliothekszauber kommentierte am 07. Oktober 2022 um 11:06

Das Ende des Buches hat mich sehr überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass die Pflicht durchkommt, gerade nach negativen Vorhersagen kurz vorher. Das Ende kam ziemlich plötzlich und hat mir auch nicht wirklich gefallen. Ich verstehe den Sinn dahinter, es offen zu lassen, hätte mir aber trotzdem wenigstens gewünscht zu wissen, was mit Tristan passiert und ob er den Test wirklich besteht (ich vermute mal JA). 

Das Ende kann man auch weder als positiv noch negativ werten. Oli verliert seine Familie (negativ), Eyja macht Therapie (positiv würde ich sagen), Vetur zieht um (auch eher positiv) und Tristan macht den Test (wertfrei) und kommt hoffentlich von den Drogen los (positiv!!!). Die Einführung der Markierungspflicht ist jedoch alles andere als positiv, meiner Meinung nach. Ich vertrete da die selben Ansichten wie Solveig, denke ich. 

Ein interessantes Buch, das zum Nachdenken anregt. Ich habe gerne mitgelesen! Danke an den Verlag für das Exemplar, an Wasliestdu? für das Austragen der Leserunde und an alle anderen Leser für den Austausch.

Thema: Deine Meinung zum Buch
bibliothekszauber kommentierte am 07. Oktober 2022 um 11:08

Kein Buch mit viel Story oder Plot, dafür aber eines mit Charakteren, die nicht unfehlbar sind und eines, das zum Nachdenken anregt. Ich finde die Idee der Story super, hätte mir aber teilweise gewünscht, dass mehr Hintergrundwissen vermittelt worden wäre, sprich: das Buch hätte gut und gerne 100 Seiten länger sein können.

Das Ende war für mich nicht zufriedenstellend und kam nach den vielen Protesten auch zu abrupt - deshalb gibt es von mir 3 Sterne für eine gute und kurzweilige Unterhaltung.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Estrelas kommentierte am 08. Oktober 2022 um 16:28

Dies sind auch meine Kritikpunkte.

Thema: Deine Meinung zum Buch
Estrelas kommentierte am 08. Oktober 2022 um 16:27

Hier ist mein Fazit: https://wasliestdu.de/rezension/der-empathietest

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 211 bis Ende
Lenna kommentierte am 09. Oktober 2022 um 11:08

So das Ende ist nun da - und was soll ich sagen? Ich kann damit nicht so richtig etwas anfangen. Klar die Wahl ist nun durch, der Test durchgesetzt und wir kennen als Leser*innen nun die Verbindungen zwischen den Figuren. Aber was ist das Ziel? Will das Buchende irgendwas mitteilen? Diese Offenheit hat mich ehrlich gesagt verwirrt.. 

Thema: Deine Meinung zum Buch
Lenna kommentierte am 09. Oktober 2022 um 11:25

Vielen lieben Dank, dass ich Teil dieser Runde sein durfte. Das Buch war wirklich sehr interessant und es hat mich zum Nachdenken angeregt.

https://wasliestdu.de/rezension/authentische-zukunftsvision

https://www.lovelybooks.de/autor/Frida-Isberg/Die-Markierung-4949350643-...

http://www.lesejury.de/rezensionen/deeplink/655150/Product

Thema: Lektüre, Teil ll; Seite 107 bis 210
Emswashed kommentierte am 09. Oktober 2022 um 18:30

Spät zwar, aber ich steige hier nach ein paar (unvermeidlichen) Ablenkungen wieder ein. Eure Anmerkungen haben mir auch Punkte aus dem ersten Abschnitt wieder in Erinnerung gerufen.

Was mir textlich immer noch ein wenig aufstößt, ist das zeilenlange Nichtwissen, wer da gerade spricht. Irgendwann taucht dann plötzlich doch ein Name auf, wenn man sich das nicht einigermaßen vorher schon zusammen reimen konnte. Auch das 17. Kapitel über Alexandria  (ab S.181) wird ohne Absatz in Endlossätzen erzählt, da traut man sich beim Lesen ja kaum Luft zu holen.

Aber nun denn!

Eyja ist eine sehr ambivalente Frau. Getrieben von Eifersucht, von der Angst, ausgeschlossen zu werden, treibt sie ihre raffinierten Spielchen. Sie lässt Thórirs Stift in Karis Büro fallen und schiebt ihn halb unter den Tisch.

Werbefilme und Spots steueren die Stimmung für oder gegen die Markierung im Land, aber niemand ist wirklich genug aufgeklärt über den Test an sich, so dass Eyja ihn sogar mit Medikamenten versucht zu bestehen.

Oli belügt seinen Vater. Er will nicht, dass er seine Enkelin Dagny zum Kindergarten mitnimmt. Warum? Überhaupt ist Oli eine zerissene Figur, die glaube ich, nicht wirklich weiß, was sie da macht.

Tja, und Tristan bringt den Zeitfaktor ins Spiel. Er muss unbedingt vor den Wahlen noch seine Eigentumswohnung klarmachen. Dass selbst die Bank im vorauseilenden Gehorsam schon den Empathietest zur Bedingung macht, treibt ihn noch tiefer in die Illegalität. (Ich fand übrigens das Hologramm über seinem Gesicht interessant.) Das Bankenhologramm ist sehr brav genderneutral!! Haha. Tristans menschlicher Bankberater ist übrigens unverbindlich, unverbindlicher, am... Bankberater. So kennen und lieben wir sie doch mittlerweile alle, oder?! (ganzbösegrins)

So, so, Veturs Ex Daniel hat also den Test bestanden und kann sich wieder legal in markierten Räumen aufhalten. Ging es nur mir so, oder kam euch auch der Gedanke, dass diese Tests vielleicht manipulierbar sein könnten? Sei es durch Attestfälschung gegen Schmiergeld, oder vielleicht doch irgendwelche Wundermittelchen. Die arme Vetur ist völlig durch den Wind, hinterlässt aber mit der nicht auserzählten Daniel-Geschichte einen Cliffhänger. Ich glaube, @Sursulapitschi erwähnte es.

Ein "Fehlerchen" auf Seite 173. Müsste es nicht heißen "Fool me...shame on YOU. Fool me twice, shame on me."?!

Auch wenn der Schwerpunkt des Romans vielleicht darauf liegt, ob dieser Test nun Sinn macht, oder nicht, finde ich, man sollte auch schon darauf achten, wie man am geschicktesten damit umgeht! Man sollte sich vielleicht schon Gedanken machen, angesichts der Tatsache, dass "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen.", oder "Die Renten sind sicher.", also unsere Vergangeheit uns jetzt schon eines Besseren belehrt. Haha! (Achtung Verschwörungs-Horror-Katastrophen-Geschichten-Liebhaber am Werk.)

 

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