Leserunde

Leserunde zu „Der große Sommer“ (Ewald Arenz)

Der große Sommer
von Ewald Arenz

Bewerbungsphase: 01.04. - 15.04.
Beginn der Leserunde: 11.05. (Ende: 01.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Dumont Verlags – 20 Freiexemplare von „Der große Sommer“ (Ewald Arenz) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

ÜBER DAS BUCH:

Der Zauber des ersten Erlebens

Der erste Sprung, die erste Liebe, das erste Unglück

Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann - und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.
Hellsichtig, klug und stets beglückend erzählt Ewald Arenz von den Momenten, die uns für immer verändern.

ÜBER DEN AUTOR:

Ewald Arenz, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. ›Alte Sorten‹ (DuMont 2019) stand auf der Shortlist »Lieblingsbuch der Unabhängigen« 2019 und platzierte sich als Hardcover wie als Taschenbuch auf den Spiegel-Bestsellerlisten. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe von Fürth.

05.06.2021

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 101

Thema: Lektüre, Teil I; Seite 1 bis 101
chrissysbooks kommentierte am 11. Mai 2021 um 07:20

Ich habe gestern den ersten Abschnitt beendet und bin von dem Schreibstil des Autors begeistert. Das Buch lässt sich so leicht lesen, zusätzlich liebe ich auch kurze Kapitel. Friedrich mag ich sehr und seine Verliebtheit bringt der Autor sehr gut dem Leser nahe. Wer hatte diese Probleme nicht selbst schon einmal? Total verliebt und man weiß nicht, wie soll ich mich verhalten? Die Angst, dass Beate ihn nicht mag, Friedrichs Gedanken dazu, haben mir sehr gut gefallen und ich musste des Öfteren auch schmunzeln.

Zwischen Friedrich und Johann besteht eine tolle Freundschaft, interessant finde ich auch ihre sehr unterschiedlichen Familien.

Zusätzlich frage ich mich, welches Grab Friedrich sucht? Was ist in dem Sommer schreckliches passiert? Ist es womöglich Beate, der etwas zugestoßen ist? Aber warum, weiß er nicht, wo dieses Grab liegt?

Den Großvater mag ich, auch wenn er etwas unnahbar wirkt, ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt.

Ich lese dann mal weiter :)

 

 

 

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solveig kommentierte am 11. Mai 2021 um 07:45

Den Großvater mag ich, auch wenn er etwas unnahbar wirkt, ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt.

Sie sind vom Wesen her sehr unterschiedlich, die Großeltern. Das zeigt sich auch, wie Friedrich sie sieht: da ist einmal liebevoll die "Nana", auf  der anderen Seite der "Boss". Die Beziehung zwischen den Großeltern ist schon besonders: offiziell leben sie in einem Haus zusammen, doch jeder hat seine eigene Wohnung. Über dieses Verhältnis würde ich gern mehr erfahren.

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chrissysbooks kommentierte am 11. Mai 2021 um 10:54

Das Verhältnis interessiert mich auch sehr, besonders da Nana sich wohl nicht sicher ist, ob ihr Mann sie noch liebt. Ob Friedrich wirklich den Mut hat, das seinen Großvater zu fragen?

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Gina1627 kommentierte am 11. Mai 2021 um 15:47

Ich bin auch gespannt darauf, warum die Großeltern gefühlt so ein getrenntes Leben führen. Vielleicht bringt Frieder sie ja durch seine Anwesenheit emotional und räumlich wieder zusammen.

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medsidestories kommentierte am 15. Mai 2021 um 00:28

Ich hatte einerseits den Eindruck, dass der Großvater sich im Laufe der Jahre sehr verändert haben muss. Andererseits hieß es an einer Stelle, dass der Großvater Frieders Mutter erst nach 30 Jahren das Du angeboten hat. Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie eine so herzliche Frau, wie die Großmutter, all die Jahre lang akzeptieren konnte, dass ihre Tochter den neuen Mann der Mutter siezen muss.
Ich vermute, dass der Krieg eine bestimmte Rolle in der Charakterbildung des Großvaters spielt. 

 

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brauchnix kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:13

Wie gewohnt bin ich vom Schreibstil des Autors restlos begeistert. Und auch davon, wie er seine Charaktere anlegt. Ich mag es, wenn die Menschen sperrig und sehr eigen sind - wie z.B. der Großvater. Und auch wie die Beziehung der Großelten beschrieben wird. Es gibt hier Geheimnisse und Verletzungen. Aber trotz allem fühlt der Enkel sich aufgehoben bei ihnen.

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:25

Ja, die Beziehung zwischen den Großeltern finde ich auch sehr interessant. Der Großvater ist zwar, wie du schreibst, etwas unnahbar, aber andererseits verdient er den Respekt, der ihm entgegengebracht wird, anscheinend wirklich. Er weiß viel, er kann viel. Aber wie mag sich die Beziehung zwischen Friedrich/Frieder und ihm in diesen Wochen wohl entwickeln? Ich hoffe, dass sie sich annähern.

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Gina1627 kommentierte am 11. Mai 2021 um 15:19

 Stimmt Johann habe ich eben vergessen zu erwähnen. Ihre Freundschaft finde ich auch toll. Frieder bewundert ihn ja auf gewisse Weise und umgekehrt ist es bestimmt auch der Fall. Hoffentlich ist es nicht Johann, dem etwas passiert.

Ich mag die Erzählweise des Autors auch sehr.

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:27

Ja, eine echte, tiefe Jungenfreundschaft.

Ob Johann wohl in Alma verliebt ist? Oder ist das nur kumpelhaft?

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Estrelas kommentierte am 14. Mai 2021 um 11:10

Ich habe bei der Grabsuche nicht an Beate oder daran gedacht, dass etwas Schlimmes passiert sein könnte. Vielmehr nehme ich an, dass die Großeltern inzwischen, wo er selbst erwachsen ist, nicht mehr leben.

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medsidestories kommentierte am 15. Mai 2021 um 00:30

Ich dachte, Frieder sucht nach dem Grab des Großvaters...
Ich hoffe sehr, dass es nicht Beate ist. Aber das glaube ich irgendwie nicht. Dann würde er doch sicher schon wissen, wo sie begraben liegt und müsste nicht erst suchen.  

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Estrelas kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:08

Egal, wessen Grab das ist, ich habe mir vorgestellt, dass es ein großer Friedhof ist und F. nicht so oft herkommt und deshalb suchen muss.

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brauchnix kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:14

Die Suche nach dem Grab und wer dort liegt, ist ein Bogen, den das Buch wohl bis zum Ende spannend wird. Dadurch wird zusätzlich Spannung aufgebaut. Genial.

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Nele33 kommentierte am 17. Mai 2021 um 19:33

MIr kam auch sofort der Gedanke an Beate, aber ich finde es auch richtig spannend, da es sich wahrscheinlich wirklich lange ziehen wird, bis wir es wirssen werden.

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florinda kommentierte am 19. Mai 2021 um 16:38

So ging es mir auch!

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:28

Estrelas, das habe ich auch gedacht. So geht es mir manchmal auch auf unserem Friedhof.

Und ich habe auch an den Großvater gedacht; vermutlich, weil das die älteste Generation ist und man deren Tod am ehesten erwartet.

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Livre86 kommentierte am 19. Mai 2021 um 17:24

Ich glaube, das Grab das Frieder sucht, ist von seinen Großeltern. 

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solveig kommentierte am 11. Mai 2021 um 07:39

Arenz´ einfühlsame Art zu schreiben gefällt mir sehr; den Gefühlen eines Teenagers nachzuempfinden ohne zu übertreiben oder gar kitschig zu werden, die Hochs und Tiefs seiner Stimmung, die (trotz allem) Leichtigkeit, mit der jugendliche Schüler leben können, ihre Frische und ihr Optimismus.

Das "Sri-sri" der Mauersegler, frisch gemähtes Gras, Kondensstreifen am blauen Himmel, grün flirrendes Licht im Laub der Bäume: hier werden wirklich alle Sinne angesprochen. Es gelingt dem Autor wirklich gut, die Gerüche und Geräusche der Sommertage und -nächte so zu beschreiben, dass ich als Leser sie wiedererkenne und mir die Eindrücke meiner eigenen Jugendzeit vor Augen stehen.

 

 

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Gina1627 kommentierte am 11. Mai 2021 um 15:48

Mir geht es so wie dir, da kommen ganz viele Erinnerungen aus der Jugend wieder hoch.

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Livre86 kommentierte am 19. Mai 2021 um 17:26

Geht mir genauso. "Der leichte Teergeruch. Sommer" 

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Anna625 kommentierte am 12. Mai 2021 um 09:23

Mir gefällt die Atmosphäre auch wirklich sehr, diese Mischung aus Unbeschwertheit und Leichtigkeit und typisch-jugendlichen Sorgen finde ich sehr gut eingefangen. Man kann richtig eintauchen in das Buch.

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Sonja_Sonnenschein kommentierte am 12. Mai 2021 um 17:03

Unbeschwertheit und Leichtigkeit und typisch-jugendlichen Sorgen

Das hast Du schön beschrieben, denn genau so habe ich mich damals auch gefühlt.

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brauchnix kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:15

Stimmt. Die Jungend und Unsicherheit des Hauptdarstellers wird gut eingefangen. Ich denke, dass nach diesem Sommer Friedrich eine Entwicklung gemacht haben wird. Und ich begleite ich wahnsinnig gerne dabei.

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Rosmarin kommentierte am 14. Mai 2021 um 08:35

Wie recht Du hast! Die Mauersegler! Bei mir waren es die Tauben - gu gu ru guu - die mir schon beim Aufwachen im Bett verraten haben, dass es ein sonniger Tag wird! Das sind wirklich die gebliebenen Eindrücke aus der Jugend!

Du hast es perfekt zusammengefaßt!

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medsidestories kommentierte am 15. Mai 2021 um 00:34

Ich sehe das auch so. Das ist auch der Punkt, der mich am Schreibstil von Ewald Arenz so besticht. Dass er zwischendurch diese Momentaufnahmen und besonderen Details der Umgebung seiner Protagonisten einfängt und damit eine ganz spezielle Stimmung erzeugt. Das sind auch ganz neue individuelleFormulieren, wie man sie anderswo noch nicht gelesen hat. Das sind keine Floskeln, die sich wiederholen, sondern es ist so geschrieben, dass ich beim Lesen innehlate und denke: "Oh wie schön!".

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Gina1627 kommentierte am 19. Mai 2021 um 22:52

Ja, der Autor schafft es perfekt, die Charaktere und ihr Gefühle einem nahe zu bringen und alles mit ihren Augen zu sehen.

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:30

Ja, Arenz schreibt wirklich poetisch. Ob ein Jugendlicher wie Frieder sich so ausdrücken würde, ist natürlich die Frage. Andererseits: Warum nicht? Er liest viel, er träumt, und vielleicht hat er eine dichterische Ader.

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schwadronius erwähnte am 23. Mai 2021 um 21:03

Sowas gibt es. Wenn ich alte Gedankenblätter beim Umräumen finde und sie durchlese, denke ich anschließend auch manchmal: "Sowas tolles kann ich schreiben?" oder "Worüber ich so nachdenke ... ?"

Mein "Zwangs"Banknachbar in der neunten. Ich saß eher immer allein, aber in der Klassenstufe kamen aus anderen Klassen Schüler zu uns, die erstmal zusammensitzen wollten. Jedenfalls hatte mein Schulkamerad permanent solche Gedanken. Mit das beste, das mir in meiner Schulzeit widerfuhr.

Beim Auskristallisieren bedarf es gelegentlich einen Stups von außen, Reibungsenergie durch einen Glasstab. Damit möchte ich schreiben, dass eigentlich der Lehrer Potenzial "anstupsen" sollte. Bei mir war es dieser Banknachbar. :).

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PeWie kommentierte am 11. Mai 2021 um 11:43

Die unterschiedlichen Lieben, einmal die erste bei dem Jungen dazu der Vergleich das Leben seiner Großeltern und Eltern die Liebe zwischen den Paaren ist sehr unterschiedlich wenn man es von außen sieht.

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Anna625 kommentierte am 12. Mai 2021 um 09:24

Stimmt, das sind drei komplett unterschiedliche Modelle innerhalb einer Familie. Ich bin gespannt, wie sich das jeweils weiterentwickelt.

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medsidestories kommentierte am 15. Mai 2021 um 00:35

Wobei sowohl das Modell der Großeltern als auch das der Eltern eher ernüchternd wirkt. :D

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PeWie kommentierte am 15. Mai 2021 um 11:43

Wenn wir lesen wie lange die Ehen schon halten, ist es anscheinend für die Paare das Richtige.

Daraus kann Frieder lernen das man Rücksichten auf den anderen Partner und nicht auf die langläufige Meinung achten muss.

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:32

Stimmt, die Beziehungen sowohl der Großeltern als auch der Eltern sind ungewöhnlich. Aber die Charaktere anscheinend auch. 

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Gina1627 kommentierte am 11. Mai 2021 um 15:13

Den ersten Leseabschnitt habe ich gefühlt eingesogen und es war wie ein Rückblick auf die eigene Jugend und die Gefühle und Gedanken, die man damals selber hatte. Bei dem orangefarbenen Plattenspieler musste ich lächeln, da ich selber stolze Besitzerin eines solchen Exemplars war und an die Reaktionen der Menschen, die vor dem Telefonhäuschen gestanden und gewartet haben, wenn ich stundenlag mit meinen Freundinnen oder mit meinem Freund telefoniert habe, sind mir auch gut in Erinnerung geblieben.  : )) Ich bin schon sehr gespannt darauf, was in Frieders Sommer noch alles passiert. Die Gefühlsschwankungen bei seinen Treffen mit Beate finde ich wunderbar dargestellt und ich muss jedes Mal darüber grinsen. Seine Familie finde ich toll und besonders Kolja mag ich jetzt schon sehr. Ich glaube der Großvater ist gar nicht so schlimm. Sie werden sich bestimmt noch zu schätzen wissen. Doch eine Frage beschäftigt einen die ganze Zeit.  Welches Grab sucht er und kann es nicht finden?

Der Erzählstil von Ewald Arenz begeistert mich!

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chrissysbooks kommentierte am 11. Mai 2021 um 17:31

Da stimm ich dir vollkommen zu. Der Erzählstil ist wunderbar und es ist auf jeden Fall ein Rückblick auf die eigene Jugend :)

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Biggieule kommentierte am 11. Mai 2021 um 18:06

Ich stimme Euch auch zu. Der Schreibstil ist wirklich gut. Ich hatte ja nachdem mir Alte Sorten so ausnehmend gut gefallen hat etwas Sorge, das ich hier enttäuscht wäre, aber das genaue Gegenteil ist der Fall.

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chrissysbooks kommentierte am 11. Mai 2021 um 19:57

Das ist mein erstes Buch von Ewald Arenz und es wird bestimmt nicht mein letztes sein.

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Wuestentraum kommentierte am 12. Mai 2021 um 16:21

Es geht mir ganz genauso. Dies ist auch mein ersten Buch von Ewald Arenz, aber bestimmt nicht mein letztes. Der Schreibstil ist einfach so toll.

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Wuestentraum kommentierte am 12. Mai 2021 um 16:21

Es geht mir ganz genauso. Dies ist auch mein ersten Buch von Ewald Arenz, aber bestimmt nicht mein letztes. Der Schreibstil ist einfach so toll.

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florinda kommentierte am 14. Mai 2021 um 08:21

Auch für mich ist es das erste Buch dieses Autors und ich könnte mir durchaus vorstellen, mehr von ihm zu lesen.

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Gina1627 kommentierte am 11. Mai 2021 um 22:51

ich kann Christina nur zustimmen, Für mich ist es auch der erste Roman von Ewald Arenz und ganz bestimmt nicht mein letzter.

 

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Anna625 kommentierte am 12. Mai 2021 um 09:27

Da schließe ich mich auch an. Ich bin schon eine ganze Weile neugierig auf "Alte Sorten" und mir jetzt schon sicher, dass ich es mir im Anschluss anschaffen werde.

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Biggieule kommentierte am 12. Mai 2021 um 11:43

Mach das. Ich denke Du wirst nicht enttäuscht sein!

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florinda kommentierte am 14. Mai 2021 um 08:18

Stimmt, der kleine Kolja ist ein wahres Sonnenscheinchen!

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schwadronius erwähnte am 19. Mai 2021 um 01:12

Es ist sooo schön, wenn man ältere Geschwister hat! (Habe ich zum Glück. :).).

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Gina1627 kommentierte am 19. Mai 2021 um 22:54

Für mich ist es auch schön einen jüngeren Bruder zu haben. : ))

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:34

Hm. Ich habe einen älteren und einen jüngeren Bruder und eine jüngere Schwester. Aber leider stehen wir uns nicht sehr nahe. Das bedauere ich.

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schwadronius plauderte am 23. Mai 2021 um 20:50

Schade, Firi. Ich wünsche mir für Dich, dass es sich ändern wird. In der Familie können alle extrem verschieden sein und völlig andere Prioritäten besitzen, aber da ist irgendetwas - nicht die Eltern - , das einen zusammenbindet. Komplett bedingungslos. Nennen wir es "Liebesba/und".

Oft sehe ich meine Familie nicht. Wir wohnen in ganz Deutschland verstreut. Aber treffen wir aufeinander, nutzen wir jeden einzelne Minute und haben so viel Spaß! :).

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Estrelas kommentierte am 14. Mai 2021 um 11:16

Ich denke auch, dass die Beziehung zum Großvater sich positiv entwickeln wird. Schon auf dem gemeinsamen Weg zur Arbeit werden die beiden viel Gelegenheit haben, sich miteinander auszutauschen.

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PeWie kommentierte am 11. Mai 2021 um 17:57

Ich habe schon andere Bücher von Ewald Arenz gelesen und war jedesmal von seinem Stil begeistert. Auch hier nimmt er mich mit, weckt Erinnerungen und ich fühle mich zuhause.

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Biggieule kommentierte am 11. Mai 2021 um 17:57

Hoppla, schon sind sie gelesen die ersten 101 Seiten....
Der eingängige Schreibstil und die tolle Geschichte machen es aber auch einfach über diesem Buch die Welt zu vergessen.

Ich habe die Beschreibung von Frieders chaotischer Familie ebenso genossen, wie die Beschreibung des ersten Treffens mit Beate und der sich daran anschließenden Suche nach ihr. Telefonhäuschen, Groschen zum telefonieren....lange ist es her. All das hat mich aber zurück in die tollen Sommer meiner eigenen Jugend katapultiert.

Etwas erstaunt war ich, wie relativ widerspruchslos Frieder es hingenommen hat, das seine Familie in den Sommerurlaub fährt, während er die Ferien mit Lernen bei seinen Großeltern verbringen soll.
Aber sehr unwohl scheint er sich dort letztlich nicht zu fühlen, was zum großen Teil an Nana, seiner Großmutter liegt, die ihn ganz offensichtlich sehr liebt.
Aber mir gefällt auch die Figur des strengen Großvaters. Nach dem Klappentext hatte ich einen richtigen Kotzbrocken erwartet, aber tatsächlich gefällt mir diese Figur sehr. Streng auf der einen Seite, aber andererseits auch sehr klug und ich glaube auch gerecht. Und vor allem merkt man, daß er Frieder unter seinen Rauchen Schale sehr liebt. Besonders klug fand ich es, wie er Frieder zum lernen bringt. Die Lernzeit ist zwar fest vorgeschrieben, aber trotzdem kontrolliert er offensichtlich wenig was Frieder in der Zeit macht, sondern schafft es durch kluge Schachzüge den Enkel quasi von selbst zum lernen zu bringen.
Sehr schön hier die Beschreibung ab Seite 94 und der Satz "Wenn man etwas tut, dann muss man wissen wozu man es tut, nicht, wie. Das macht den Unterschied zwischen einem denkenden Menschen und einem Kopieraffen aus."

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Anna625 kommentierte am 12. Mai 2021 um 09:31

Der Großvater als Figur gefällt mir auch sehr gut. Er ist zwar streng und besteht darauf, dass seinen Regeln und seiner Struktur Folge geleistet wird, aber er ist nie unfair - er will einfach, dass man sich Mühe gibt und kann dann auch tatsächlich recht umgänglich sein. Ich denke, im Laufe des Sommers wird auch Frieder das erkennen und vielleicht sogar am Ende ein wirklich gutes, respektvolles Verhältnis zu ihm haben.

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Sonja_Sonnenschein kommentierte am 12. Mai 2021 um 17:07

Der Großvater bietet ihm Hilfe zur Selbsthilfe. Ein ganz toller Schachzug. 

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Rosmarin kommentierte am 15. Mai 2021 um 08:30

Finde ich auch! Taktisch gut gemacht und es sieht aus, als käme Frieder damit auch zurecht!

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Gina1627 kommentierte am 13. Mai 2021 um 14:07

Ich glaube für Frieder war die Entscheidung seiner Mutter/ seines Großvaters, dass er nicht mit in den Urlaub darf,  nicht ganz so schlimm. Er wohnt ja immer noch in der Nähe seiner Freunde und darf mit ihnen seine Freizeit gestalten. Die Großeltern geben ihm hier wirklich viel Freiraum. 

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florinda kommentierte am 14. Mai 2021 um 08:26

Den Großvater hast du sehr gut beschrieben, finde ich. 

Und das Zitat fiel mir ebenfalls gleich auf.

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medsidestories kommentierte am 15. Mai 2021 um 00:41

Ich finde auch, dass der Großvater als Figur fantastisch gelungen ist. Er ist mir nicht unsympathisch. Und er erinnert mich tatsächlich an diese alten Ärzte in ihren weißen Kitteln und den perfekt gebundenen Krawatten, mit ihrer Autorität und ihrem scheinbar unerschöpflichen Wissen. Diesen Typus Mensch trifft man heute auch noch in den Kliniken.
Man kann erahnen, dass er nicht nur streng und gebildet ist, sondern dass unter der Oberfläche auch noch sehr viel Mensch zu finden ist. Außerdem mochte ich, wie er mit der Katze umgeht. 

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schwadronius erwähnte am 19. Mai 2021 um 01:09

Friedrich weiß aber auch, dass er die Nachprüfungen schaffen muss. Im Familienurlaub käme er wahrscheinlich eh nicht zum Lernen.

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:37

Ja, mit diesem Satz eröffnet der Großvater Frieder den Sinn des Ganzen. Das ist ja oft das Problem mit der Mathematik, dass nicht klar ist, wofür das Ganze gut ist. Dann gibt es aber auch keine Motivation zum Lernen und im Nullkommanichts gibt es Lücken und man verliert den Anschluss.

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schwadronius meinte am 23. Mai 2021 um 20:43

Das ist die Aufgabe eines Lehrers, Dir sein Fach so zu vermitteln, dass es nicht notwendige Pflicht, sondern mitreißende Passion wird.

Heutzutage wird der Lehrstoff runtergerattert. Fertig.

Ich habe mehrere Schulformen besucht. Keine für sich war die BESTE, der Mix machte es. Und nur selten traf ich auf einen Lehrer, der mich für sein Fach begeisterte. Im Nachinein bedauere ich die verpassten Möglichkeiten fast. Mathematik und Chemie zum Beispiel. Chemie hatte ich später im Studium und auf einmal war alles so logisch und sinnig, machte regelrecht Spaß. Wie kann das sein?

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 21:50

Ja, das ist eine Schande. Man sollte doch davon ausgehen, dass Lehrer erstens begeistert von ihrem Fach sind und zweitens gern mit jungen Menschen zu tun haben wollen - warum sonst haben sie auf Lehramt studiert? Aber anscheinend ist das nicht immer so oder die Rahmenbedingungen sind so desillusionierend, dass nur bei wenigen Lehrern Enthusiasmus übrigbleibt.

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Biggieule kommentierte am 11. Mai 2021 um 18:01

Die Frage, welches Grab er sucht, beschäftigt mich auch.
Es scheint, als gibt es da in seinem heutigen Leben noch eine Verbindung zu jenem einzigartigen Sommer.
Ich bin gespannt, hoffe aber auch, daß keine der mir schon nach so kurzer Zeit ans Herz gewachsenen Protagonisten (Alma, Johann oder Beate) in jenem Sommer stirbt.

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Anna625 kommentierte am 12. Mai 2021 um 09:33

Ich habe momentan ein bisschen die Befürchtung dass es Beate sein wird, aber mal schauen. Der Tod dieses Menschen scheint Frieder jedenfalls so sehr zugesetzt haben, dass er auch noch Jahre später das Grab besucht...

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Wuestentraum kommentierte am 12. Mai 2021 um 16:11

Ja, das interessiert mich natürlich auch sehr, welches Grab Frieder sucht. Und dass er selbst im Erwachsenenalter immer wieder diesem Sommer nachhängt, zeigt ja, dass dort noch viel passiert sein muss.

 

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PeWie kommentierte am 11. Mai 2021 um 20:53

Der Großvater ist meine Lieblingsfigur, dieses leichte Lenken und vor allem das Vertrauen in Frieder das er vermittelt ist eine große Motivation.

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buechertraumzeiten kommentierte am 14. Mai 2021 um 17:51

Das mit dem Vertrauen fand ich auch ganz toll. Wird wohl doch nicht so ein absolut strenger und strikter Sommer wie vorerst befürchtet :-)

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Wuestentraum kommentierte am 12. Mai 2021 um 16:19

Dies ist mein erstes Buch von Ewald Arenz und ich muss sagen, der Schreibstil begeistert mich sehr.

Frieder's Familie finde ich schon mal toll. Schön was los und chaotisch. Sein Vater verpeilt, seine Mutter managt alles. Ich finde es schön, dass er seine Eltern nicht infrage stellt und seine Familie, so wie sie ist, liebt.

Seine Großeltern finde ich auch sehr interessant. Seine Großmutter hat ihre eigene Wohnung im 1. Stock. Schon merkwürdig, dass sie räumlich so getrennt voneinander leben. Aber der Großvater ist mit Sicherheit nicht so streng, wie er tut. Ich denke, dass er seinem Enkel noch sehr nahe kommen wird in den 6 Wochen und dass er ein gutes Herz hat.

Wie es mit Beate weitergeht, dass wird sicher noch interessant.

Und toll ist auch die Freundschaft zu Johann. Der hat es mit seinem Vater ja auch nicht ganz leicht, wie es scheint.

Schön sind die Gedanken von Frieder. Über die Sonnenstrahlen, die Blätter an den Bäumen, wie das Licht auf alles fällt und dass man Fotos von bestimmten Situationen machen sollte, um sie festzuhalten. Auch seine anderen Gedanken und Gefühle werden sehr gut beschrieben, so dass man sich toll in Frieder hineinversetzen kann.

Der Autor schreibt ruhig und unaufgeregt, und trotzdem so fesselnd. Genau das gefällt mir so gut an diesem Roman.

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Sonja_Sonnenschein kommentierte am 12. Mai 2021 um 16:55

Ich habe gerade den ersten Abschnitt beendet und bin völlig begeistert von den Schreibstil und dem Lesefluss.

Bei der Geschichte habe ich mich tatsächlich in meine eigene Jugend zurückgesetzt gefühlt. Vom orangen Plattenspieler über die Groschen zum Telefonieren bis zum Anstehen an der damals noch gelben Telefonzelle. Herrlich.

Friedrichs Empfindungen und sein sachtes Herantasten an Beate finde ich sehr gefühlvoll dargestellt (Da war wieder dieses Gefühl im Magen. Immer so, als würde man von innen mit kaltem Wasser bespritzt). Ich sehe ihn als sehr sozialen jungen Teenager, der seine Familie wirklich zu schätzen weiß. Bei 6 Kindern, 2 Hunden und 2 Katzen darf es in der Familie auch etwas chaotisch zugehen. Das macht alle umso sympathischer. Nana habe ich sofort ins Herz geschlossen. Eine Großmutter, wie man sie sich wünscht. Ich bin gespannt, wie sich die Beziehung zwischen Friedrich und dem sehr reservierten Großvater entwickelt.

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Magnolia-sieben kommentierte am 16. Mai 2021 um 17:41

Der Plattenspieler, überhaupt viele Sachen waren damals orange. Eine orangene Zeit...  

Frieder ist ein ganz normaler Teenager, der gut integriert ist und sich ans Leben herantastet. Ich finde auch, dass seine Familie sehr symathisch ist, wenn auch etwas schrullig. Die Großmutter ist wirklich eine Seele, sie mögen sich schon sehr. Das spürt man direkt beim Lesen.

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schwadronius meinte am 19. Mai 2021 um 01:04

"Der Plattenspieler, überhaupt viele Sachen waren damals orange. Eine orangene Zeit...  "

Bin ich froh, in dieser Zeit nicht aufgewachsen zu sein. :D.

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florinda kommentierte am 14. Mai 2021 um 08:06

Aaaaber jetzt!;-)

Guten (Nicht:Montag!-)Morgen,

mittlerweile bin auch ich mit Frieder, Alma, Beate und Johann sowie natürlich ebenfalls Nana und Großvater bekannt georden. Ein wenig fühlte ich mich in meine eigene Schulzeit, Pubertät und die ersten Schmetterlinge im Bauch erinnert. Die angedeuteten politischen Verhältnisse empfand ich als genau richtig dosiert und die sich abzeichnenden emotionalen Entwicklungen, vor allem zwischen Frieder und Beate und Frieder und seinem Stiefgroßvater.und natürlich diesem und Nana hielten das Interesse am Weiterlesen stets wach.

Der Erzählstil passt in Zeit und Thematik und gefällt mir gut, beispielsweise gleich zu Beginn der "verwehte" Klang der Glocken ließ sozusagen bei mir akustistisches Kopfkino entstehen.(wobei ich allerdings gleich darauf mit der von Mauersegler-Sri-Sri-Schreien in dicke Zitronenscheiben zerschnittenen Hitze zugegebenermaßen leichte Probleme hatte*g*).

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frenx kommentierte am 15. Mai 2021 um 18:45

Stimmt - die Zitronenscheiben-Hitze konnte ich mir auch nicht vorstellen. Aber ich hatte immerhin einen sauren Geschmack im Mund :-) 

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florinda kommentierte am 17. Mai 2021 um 12:52

Schön, dann sind wir schon mal zu zweit!:-)

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Rosmarin kommentierte am 14. Mai 2021 um 08:47

Ahhh! Kaum losgelesen, kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen! Auch für mich ist es das erste von Ewald Arenz, aber sicher nicht das letzte!

Er beginnt mit einer spannenden Szene - Frieder sucht nach einem Grab, an wenigen kleinen Erinnerungen darf man teilhaben - aber das Geschehen bleibt im Dunklen. 

Umso turbulenter geht es in seiner Familie zu: Sechs Kinder, Hunde und Katzen! Das erinnert mich an meine Freundin Annelie, da waren es fünf Kinder und es war immer was los! Ja, überhaupt werden beim Schmökern ungemein viele Kindheits-/Jugenderinnerungen wach! Ich bin zwar "sechs Jahre älter" als Frieder, aber viel Unterschied scheint nicht zu sein. Ich schmunzle über Van Halen, den Plattenspieler, die Telefonzellen... und die zerrissenen Telefonbücher! 

Und kann mich sehr gut in Frieder hineinversetzen. Schwupps - verliebt! Und was weiter? Ich finde es klasse, dass er so verrückte Sachen macht wie Lebkuchen klauen! Das Buch strotzt vor liebevollen Details und viel Gefühl! 

Ich könnte mich hier wirklich ewig auslassen, denn das Buch gefällt mir ungemein! Auch die Großeltern. Ganz schön modern: Eine rauchende und weintrinkende Nana! 

Ich les' mal lieber weiter...

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Estrelas kommentierte am 14. Mai 2021 um 11:13

Die Lebkuchen im Sommer haben es mir auch angetan.

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Magnolia-sieben kommentierte am 16. Mai 2021 um 17:46

Eine rauchende und weintrinkende Nana! 

Ja, die gefällt mir auch (neben all den anderen). Sie versteht sich so richtig gut mit Frieder, aber wenn ich so zurückdenke: Großmütter sind so - zumindest die meisten. 

 

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schwadronius erwähnte am 19. Mai 2021 um 01:01

Friedrich ist ein wenig komisch verrückt. Auf der einen Seite klaut er Lebkuchen. Ich persönlich hätte es besser gefunden, er hätte sie von den Groschen gekauft, die er sinnlos vertelefonierte. Da er schon die Telefonbuchseite mitnahm, wäre es lustiger gewesen, bei all den Adressen zu klingeln. In der Realität. Fürs Buch ist dies allerdings weniger interessant.

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Estrelas kommentierte am 14. Mai 2021 um 11:08

Es ist mein erstes Buch von Ewald Arenz, und ich kann die Begeisterung für seinen Schreibstil und für dieses Buch verstehen. Trotz eines jungendlichen Protagonisten (ich hatte ihn erst jünger eingeschätzt, denke aber, dass er etwa 15 sein muss) kann ich mich gut in ihn hineinversetzen und verfolge gespannt die Handlung. Bis jetzt ist nichts von einem eintönigen Lernalltag zu spüren, das Kochen der Großmutter lässt mich an meine denken, und auch der Nebenjob - mit eigenem Kittel - könnte interessant werden. Ich bin gespannt, ob seine Großeltern auf seine spontanen Fragen nach ihrer eigenen Geschichte und Beziehung noch eingehen. Sie waren ja auch mal jung und können ihn vielleicht entspannter unterstützen als seine Eltern.

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Magnolia-sieben kommentierte am 16. Mai 2021 um 17:56

So eintönig ist Frieders Alltag gar nicht.

Von 8 - 12 ist lernen angesagt, naja... Großvater ist in der Zeit nicht da und ich denke, dass Nana das nicht so eng sieht. Dass lernen oder besser gesagt in die Bücher hineinschauen nicht gleich verstehen ist, veranschaulicht ja die Erklärung mit dem Efeublatt. Anscheinend ist der Herr Professor ein sehr guter Pädagoge. 

Mit Johann und Alma und natürlich mit Beate werden Frieders sechs Wochen bestimmt versüßt.

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Estrelas kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:09

Das meine ich ja, aber sicher dachte F. anfangs, dass die Sommerferien lahm werden.

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PeWie kommentierte am 16. Mai 2021 um 20:06

Der Großvater ist als sehr streng bekannt, daher die Erwartung das es sehr lange Sommerferien werden ist da logisch. Das es ganz anders wird,ist das schöne an diesem Buch.

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PeWie kommentierte am 16. Mai 2021 um 20:09

Der Großvater ist als sehr streng bekannt, daher sind die Erwartungen an die Ferien eher mau. Das es im Rückblick ein großer Sommer geworden ist, macht das Buch so schön.

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schwadronius erwähnte am 19. Mai 2021 um 00:56

Vier Stunden lernen pro Tag ist quasi nichts. Die vergehen im Nu. Von dreizehn bis - schreibe ich mal - zweiundzwanzig Uhr kann Friedrich sooo viel machen. Letzlich verpasst er eigentlich nichts, außer dem Familienurlaub. Und ob der dieses Jahr noch "cool" für Friedrich gewesen wäre?!

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buechertraumzeiten kommentierte am 14. Mai 2021 um 17:50

Bisher konnte mich das Buch noch nicht vollkommen packen und für sich gewinnen. Der große "Aha" Effekt bleibt vorerst aus. Ich bin gespannt wie es mit Beate und Friedrich weiter geht. Die Länge der Kapitel finde ich sehr gut, so kommt es einem vor, als wenn man durch die Seiten fliegen würde.

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medsidestories kommentierte am 15. Mai 2021 um 00:25

Waaas? 

Es sollte doch heute erst losgehen! Jetzt schaue ich hier rein und ihr seid alle fast schon fast durch mit dem Buch.

Unabhänig davon bin ich gut in die Geschichte gestartet. Vor allem das erste Kapitel hat mich richtig kalt erwischt, weil es mich sofort in meine bayrische Schulzeit zurückversetzt hat. Die ist zwar noch gar nicht so lange her. Erst recht nicht so lange wie die von Frieder. Aber scheinbar hat sich in vierzig Jahren zimelich wenig verändert. Ich bin immer noch traumatisiert von diesen Momenten, wenn der Lehrer auf dem Overhead Projektor in zeitlupengeschwindigkeit die Musterlösung der Schulaufgabe erklärt und dann am Ende der Stunde die Notenverteilung mit Kreide an die Tafel schreibt, während du selbst die Luft anhältst. 

Außerdem liebe ich die Naturbeschreibungen von Ewald Arenz. ich find's auch interessant, wie der Text zwischen diesen leicht poetischen Betrachtungen und Frieders Jugensprache hin und her schwankt. 

Frieders Familie fand ich sehr speziell. Die Eltern hätte ich gerne noch ein bisschen direkter kennengelertn. Dadurch, dass Frieder hauptäschlich von ihnen erzählt und man sich kaum direkt erlebt, fällt es mir schwer die doch sehr ungewöhnlichen Charaktere einordnen zu können. Die Härte der Mutter kann ich beispielsweise nicht so greifen. Das hätte ich gerne ein bisschen mehr veranschaulicht gesehen. 

Ansonsten fällt es mir noch etwas schwer, Frieder, Johann, Beate und Co. alterstechnisch einzuordnen. Also ich meine nicht nur das reale Alter, sondern auch das gefühlte Alter. Manchmal wirken sie schon sehr erwachsen und dann wieder auch sehr kindlich. Aber vielleicht ist das so gewollt.

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Rosmarin kommentierte am 15. Mai 2021 um 08:38

Zu Deinem letzten Absatz darf ich bitte anmerken: Meinen (ersten) "großen Sommer" hatte ich mit knapp 14... und ich kann mich sehr gut erinnern, wie erwachsen ich mich gefühlt habe. Sogar über die altmodischen Eltern etwas erhaben (wahr wohl der Pubertät anzulasten) - dabei habe ich mir mit 13 meine erste Barbie gekauft ;O))))

Du empfindest das meiner Meinung nach völlig richtig! Einerseits erwachsen, andererseit ganz schön unbeschwert kindisch! Wenn man sich dieses Gefühl bis ins Alter etwas erhalten kann, hat man gewonnen! ;o)

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medsidestories kommentierte am 15. Mai 2021 um 12:18

Ja, da stimme ich dir zu. Der Beginn der Pubertät (13-14) ist so ein Zwischending zwischen der Realität des Erwachsenseins und dem Nest der Kindheit. (kompliziert ausgedrückt :D) Und ein Stück weit würde ich auch gerne so bleiben. Nur ohne die ganzen nichtigen Problemchen, mit denen ich mich damals selbst gequält habe. 

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Livre86 kommentierte am 19. Mai 2021 um 17:52

"Die Härte der Mutter kann ich beispielsweise nicht so greifen."

Findest Du die Mutter hart? Ich finde sie nicht hart, finde sie neutral. Mehr haben wir über die Mutter noch nicht erfahren. 

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 16:41

Ich finde sie auch nicht hart. Vielleicht eher klar. Sie managt die große Familie, und das ist bei einem verschusselten Mann, sechs Kindern, Hunden und Katzen eine große Aufgabe. Bewundernswert.

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 18:47

Der Erziehungsstil der Familie gefällt mir. Anscheinend gibt es einen guten Zusammenhalt unter den Kindern. Frieder übernimmt Verantwortung, das finde ich gut.

Er bekommt anscheinend kein Taschengeld; das bekommen nur die Kleinen. Also muss er selbst verdienen, was er braucht. Darüber beklagt er sich auch nicht.

Und Alma macht in den Ferien ein Praktikum im Altenheim und wohnt dort. Sie hat gerade das 10. Schuljahr abgeschlossen, also wird sie wohl etwa 16 Jahre alt sein und Frieder 17. Eine Sechzehnjährige, die so ihre Ferien verbringt - sehr reif. 

Übrigens: Wenn Frieder erst im 9. Schuljahr ist, warum lernt er dann Integrale? Die sind doch erst viel später dran, bei mir damals in Klasse 12 oder 13. Ist das eine andere Klassenzählung oder wie kommt es?

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Morlin kommentierte am 15. Mai 2021 um 11:28

Was für ein schönes Buch – so richtig zum Wohlfühlen. Der Autor schafft hier eine solch atmosphärische Stimmung, dass ich mich so richtig in die Geschichte fallen lassen kann. Ich bin nur ein paar Jahre jünger, als die Protagonisten, so dass ich vieles „wiedererkenne“ und mir kommen gerade wirklich schöne Erinnerungen in den Sinn.

Ich verliebe mich gerade in die Beschreibung der beteiligten Personen. Ewald Arenz schafft es, mir die Personen so nahe zu bringen, dass ich sie quasi vor mir stehen sehe. Eins steht jetzt schon fest. Ich muss unbedingt noch mehr von diesem Autor lesen. Was für ein großartiger Schreibstil.

 

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frenx kommentierte am 15. Mai 2021 um 18:40

Der Wechsel der Perspektiven gefällt mir, auch wenn auf dem Friedhof letztlich kaum etwas passiert außer Gedanken über den großen Sommer, der so einzigartig war, dass usw. ... 

Ich bin froh, dass wir obwohl Friedrich noch 5 Geschwister haben, erst einmal nur seine Schwester kennen lernen. Ich hab es nicht so mit Namen und muss mir dann immer eine Namensliste erstellen... 

Gewundert habe ich mich, wofür man damals schon einen Verweis bekam. Ich war ja fast enttäuscht, als das Plakat beim Sportfest entrollt wurde... 

 

 

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schwadronius meinte am 19. Mai 2021 um 00:49

"Gewundert habe ich mich, wofür man damals schon einen Verweis bekam. Ich war ja fast enttäuscht, als das Plakat beim Sportfest entrollt wurde... "

Vielleicht spielt das Ganze in der DDR. :D. Nein, denke ich nicht ...

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Livre86 kommentierte am 19. Mai 2021 um 17:48

Ich glaube, es spielt in Nürnberg. 

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schwadronius erwähnte am 19. Mai 2021 um 17:57

Ja, denke ich auch.

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Magnolia-sieben kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:23

Frieder sucht das Grab - ich habe bis jetzt vermutet, es wäre das von Großvater und vielleicht liegt auch Nana drin. Nachdem ich eure Kommentare gelesen habe, bin ich doch verunsichert, mag aber gar nicht weiter darüber nachdenken.

Die Totenglocke gleich zu Anfang, sie klingt trotzdem nach Freiheit. Eine Aussage, die mal wohl erst zum Schluss so richtig verstehen können wird. 

Dass Frieder im Nachhinein diesen Sommer, der so gar nicht begann, wie er ihn sich vorgestellt hat, als groß empfindet, macht deutlich, dass vieles anders kommt, ja besser wird, als man zunächst meint. 

Er ist umgeben von seiner Familie, die sich gegenseitig stützt. Auch oder gerade weil der Vater so verpeilt ist, die Mutter das Sagen hat. Es wäre auch gar nicht so gut, wenn auch sie nicht recht wüsste, wohin. Kolja ist ein goldiges Kerlchen und auf Frieder ist Verlass. Nach dem Austragen der Zeitungen sieht er es ganz selbstverständlich als seine Pflicht an, dass er den Kleinen in den Kindergarten fährt. Macht bestimmt auch nicht jeder große Bruder. Je mehr Kinder, desto eher weiß jeder, dass auch er das Seine dazu tun muss.

Das Siezen des Großvaters hat mich an eine längst vergangene Zeit erinnert, von der ich immer mal wieder lese - 18. oder allerhöchstens 19. Jahrhundert - aber hier? Das bringt natürlich eine gewisse Distanz mit sich, obwohl dieser Walther gar nicht so unnahbar ist, wie mir scheint. Nana dagegen ist der ausgleichende Pol, eine sehr liebenswerte Person. 

Wie Frieder mit Beate umgeht, wie er sie umgarnt, das finde ich gut. Auch die Freundschaft mit Johann hat sowas natürliches (und seinen vom Vater aufgebrummten Hausarrest nimmt dieser auch irgendwie mit einer Prise Humor). Das ganze Miteinander ist erfrischend, man spürt, dass sie sich mögen. 

Sätze wie "ich hätte zehn Minuten nicken können, so einverstanden war ich" sind so schön zu lesen. Leicht, wie hingeworfen, aber mit einem tiefen Sinn und doch sehr ernst gemeint. Ganz einfach - ein schönes Buch, eine wundervolle Geschichte.

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schwadronius erwähnte am 19. Mai 2021 um 00:46

"Nachdem ich eure Kommentare gelesen habe, bin ich doch verunsichert, mag aber gar nicht weiter darüber nachdenken."

Im ersten Abschnitt liest es sich, als wäre der Großvater gemeint. Ich hoffe, es wird nicht Kolja sein. Ich schließe es aus, da er kein Hauptcharakter ist. In einer Erinnerung zählt Friedrich alle auf, die in dem Sommer eine Rolle für ihn spielen. Der Großvater fehlt.

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Nele33 kommentierte am 17. Mai 2021 um 19:37

Ein wirklich toller Einstieg für mich in das Buch. Arenz versteht es mich schon mit den ersten Seiten wieder in den Bann der Geschichte hinein zu ziehen.

Friedrich, wie auch Johannes werden so realistisch beschrieben, ebenso die Lebenssituationen die unterschiedlicher nicht sein können. Das Treffen auf Beate, es erinnert mich an meine Jugend, so unbedarft, aber auch unsicher ist man glaube ich danach nie wieder.

Der Kontrast den die Großeltern darstellen, er gefällt mir. Nun bin ich gespannt was wir noch alles erfahren.
 

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schwadronius fragte am 19. Mai 2021 um 00:41

"... so unbedarft, aber auch unsicher ist man glaube ich danach nie wieder."

Was hält uns denn davon ab?

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Nele33 kommentierte am 19. Mai 2021 um 19:29

...manchmal einfach die Erfahrungen die gemacht wurden....

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schwadronius erwähnte am 19. Mai 2021 um 00:39

Unmittelbarer Einstieg - sehr schön!

Und gleich auf der ersten Seite, im Buch Seite fünf, folgt: "Das Sri Sri der Mauersegler schnitt das Licht dieses Sommertages in hellgelbe, aufregend saure Zitronenscheiben ... ." Jaha, bitte mehr davon!

Auch wunderschön, was Friedrich denkt, als er seiner Schwester versucht zu erklären, warum er gerne malen können möchte. Seite neunundzwanzig: "... das ist, als ob man das alles erst malen muss, damit man es in einem Moment aufnehmen kann." Oder Photographieren - zum Glück haben wir die Möglichkeit, uns so Erinnerungen zu schaffen, sie festzuhalten. Nur eben, das Malen individuelle ist, weil ja jeder anders "sieht", die Farben als Emotionen.

Auf Seite vierzig wird DER Tag (Friedrichs) beschrieben, an dem sich alles änderte. Könnt Ihr einen Tag in Eurem Leben nennen, von dem Ihr genauso denkt?

Schweigen ohne Spannung im Keise der / seiner Personen. Kennt Ihr das? Mögt Ihr diese Art des Schweigens? Ich mag das. Das ist wie sich in anderen "auszuruhen". Schönes Gefühl. (Seite fünfundvierzig).

Neeein, wie niedlich. Auf Seite achtundfünfzig möchte Kolja seinem ältesten Bruder, Friedrich, einen Riesenbrief malen. ♥!

Und schon wieder eine interessantes Bild: es roch durchsichtig süß. (Seite neunundfünfzig). Hm.

Auf Seite achtundsechzig beschäftigt sich unsere Hauptfigur mit der Sehnsucht. Er sieht die Mauersegler, die für ihn Sommer bedeuten und muss sogleich an Möwen denken. Es folgt ein Gedanke: "Vielleicht war diese Sehnsucht bloß wie die Erinnerung an einen Geschmack von etwas, das man in einem anderen Leben gekannt hatte, etwas längst Vergessenem."

"In Wirklichkeit war es tausendmal besser, nicht Bescheid zu wissen und immer hoffen und träumen zu können." (Seite siebzig. Möchtet Ihr immer alles wissen?

Denkanstoß: "Der Charakter formt das Gesicht." Seite neunundsiebzig.

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Livre86 kommentierte am 19. Mai 2021 um 17:13

Der Einstieg ist auf jeden Fall geglückt. Ich mag Frieder sehr gerne, die coole lässige Art. Ich kann ihn mir sehr gut vorstellen. Der schlaksige Körper und die langen Haaren. Passt perfekt zu der Zeit, Ende der 70er Jahre. 

Sein Freund Johann, ist der gleiche Schlag. Die Jungs vesprühen eine jugendliche Leichtigkeit, fast schon wie eine Leck-mich-am-A*-Leichtigkeit.

Wenn Frieder, Johann und Alma zusammen sind, dann hab ich ständig ein Grinsen auf meinem Gesicht. Alma, die coole Socke, die sich super mit ihrem Bruder versteht. Finde ich richtig toll. Wenn man Geschwister hat und Teenager ist, dann streitet man sich doch ständig, aber bei Frieder und Alma herrscht Harmonie. 

Frieder und seine Geschwister können sich frei entfalten. Da ist kein Zwang dahinter. Bei Johann ist das bestimmt anders. Seine Familie wirkt steril, anders bei Büchners, die so flippig und chaotisch daher kommen und das macht es so sympathisch. 

Beate kann ich noch nicht gut einschätzen, ob ihre Interesse echt ist. 

Nana ist eine liebenswerte Oma. Beim Großvater kommt keinerlei Wärme rüber. Ich frag mich, was mit dem ersten Mann von Nana passiert ist, wahrscheinlich ist er im Krieg gefallen. Ich bin gespannt, wann Großvater auftauen wird. 

Der Schreibstil ist toll. Manchmal poetisch. 

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PrinzessinButterblume kommentierte am 19. Mai 2021 um 17:30

Ich bin jetzt auch mit dem ersten Abschnitt auch durch und bin sehr begeistert. Ich weiß nicht, was ich von dem Buch erwartet habe, aber der Anfang hat mich sehr positiv überrascht. Die Geschichte ist in einem unglaublich leichten Ton erzählt, der einfach nur Spaß macht und das perfekte Gefühl von Sommer vermittelt. Die Hitze, die Trägheit und die Sommerferien sind einfach unglaublich intensiv spürbar. Ich glaube, die Sprache und diese Tonalität sind es, die die Geschichte bisher für mich ausmachen. Ich kann nicht sagen, dass der Stil besonders raffiniert wäre, er ist recht schlicht und fühlt sich vielleicht gerade dadurch so authentisch an.

Die Handlung ist für mich fast untergeordnet - natürlich bin ich gespannt, wer sterben wird, bzw., was mit Beate wird oder ob Friedrich die Nachprüfung besteht oder nicht. Ich genieße einfach die Stimmung und lasse mich von ihr treiben und lasse einfach auf mich zukommen, was da noch kommt - ein bisschen so, wie Friedrich das mit diesem Sommer macht, was also eigentlich perfekt zum Buch passt.

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 13:58

Ihr seid anscheinend schon zum größten Teil fertig mit dem Buch; ich fange erst jetzt an. Eure Kommentare werde ich dann anschließend lesen und bin gespannt auf sie.

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Anna625 kommentierte am 23. Mai 2021 um 17:22

Viel Spaß! Ich denke es ist nicht zu viel verraten, wenn ich sage, dass es sich lohnt :)

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schwadronius erwähnte am 23. Mai 2021 um 20:33

Mich überholst du bestimmt noch. :D.

Ich bin erst im zweiten Abschnitt.

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FIRIEL kommentierte am 23. Mai 2021 um 21:52

Den habe ich gerade ausgelesen. Morgen werde ich das Buch wohl zu Ende lesen.

Leider habe ich immer ein viel zu hohes Tempo beim Lesen. Langsamer kann ich aber nicht. Dafür lese ich Bücher, die mich ansprechen, gerne mehrfach.

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schwadronius meinte am 23. Mai 2021 um 22:02

Überholt. :).

Ich nicht. Ich schweife auch oft ab. Da gibt es ein Bild wie die Zitronenscheiben gleich am Anfang und ich denke stundenlang darüber nach, wie der Autor auf genau dieses "Bild" kam? ... wie es aussähe, wäre es eine andere Frucht und ginge eine andere Frucht überhaupt? ... ob ich das schon mal so gesehen habe? ... wann ich es hätte sehen können, warum ich dann nicht darauf geachtet habe? Undsoweiter, undsoweiter ... :D.

Oder ich versuche herauszufinden, wo die Lebkuchenbäckerei in Nürnberg sein könnte? Ob die Straßen und deren Umgebung in Google Maps genauso aussieht, wie ich sie mir vorstelle?

Das Buch könnte wirklich an einem Tag gelesen sein. :).

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FIRIEL kommentierte am 24. Mai 2021 um 20:03

Na, jetzt hast du aber anscheinend auch den zweiten Teil gelesen.

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schwadronius erwähnte am 24. Mai 2021 um 20:33

Ja, es waren gestern nur noch sieben Seiten. :).

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