Leserunde

Leserunde zu „Der große Sommer“ (Ewald Arenz)

Der große Sommer
von Ewald Arenz

Bewerbungsphase: 01.04. - 15.04.
Beginn der Leserunde: 11.05. (Ende: 01.06.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Dumont Verlags – 20 Freiexemplare von „Der große Sommer“ (Ewald Arenz) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch. Darüber hinaus erhaltet ihr zum Abschluss der Leserunde einen Link zu einem Online-Formular, das in Kurzform weiteres Feedback zum Roman abfragt. Für die Teilnahme daran, mit der ihr euch durch eure Bewerbung einverstanden erklärt, erhaltet ihr 1.000 Community-Punkte gutgeschrieben.

ÜBER DAS BUCH:

Der Zauber des ersten Erlebens

Der erste Sprung, die erste Liebe, das erste Unglück

Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann - und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.
Hellsichtig, klug und stets beglückend erzählt Ewald Arenz von den Momenten, die uns für immer verändern.

ÜBER DEN AUTOR:

Ewald Arenz, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. ›Alte Sorten‹ (DuMont 2019) stand auf der Shortlist »Lieblingsbuch der Unabhängigen« 2019 und platzierte sich als Hardcover wie als Taschenbuch auf den Spiegel-Bestsellerlisten. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe von Fürth.

05.06.2021

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
chrissysbooks kommentierte am 12. Mai 2021 um 17:31

In diesem Abschnitt ist viel passiert. Schockierend, wie schnell durch eine Behauptung Freundschaften zerbrechen. Mir haben Nana und der Großvater wieder einmal richtig gut gefallen. Nana war für Frieder da und er konnte mit ihr über seine Probleme reden. Auch wenn der Großvater nicht viele Worte verliert, war es bemerkenswert, wie dieser mit der Situation umgegangen ist, um Frieder zu helfen.

Wirklich klasse fand ich, dass Frieder für seine große Liebe gekämpft hat und weiter in der schwierigen Situationen für Johann da war.

Die Liebesgeschichte mit Höhen und Tiefen war sehr authentisch. Die humorvolle Seite von Frieder fand ich genial.

Ich bin schon etwas traurig, dass dieser atmosphärische und beeindruckende Roman nun zu Ende ist.

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 16. Mai 2021 um 15:12

Ich fand die Liebesgeschichte auch sehr lebensecht dargestellt. Am Anfang ist man als junger Mensch  immer noch verunsichert, verletzlich und das Vertrauen zueinander muß erst gefestigt werden. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Estrelas kommentierte am 19. Mai 2021 um 18:31

Obwohl er dachte, er wäre mit seinen Eltern besser aus den Situationen herauskommen können, waren die Großeltern die beste Unterstützung, die er kriegen konnte.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
medsidestories kommentierte am 23. Mai 2021 um 21:38

Als Freider so sehr um Beate gekämpft hat, fand ich, dass man richtig gespürt hat, wie viel erwachsener er über den Sommer geworden ist. Es war wirklich interessant zu erleben, wie sich sein Charakter verändert hat. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 24. Mai 2021 um 12:11

Ja, er ist gereift. Das sieht man auch an dem Portrait, das Nana von Frieder gezeichnet hat, wobei Arenz für meinen Geschmack hier ein kleines bisschen übertrieben hat. Auf Seite 79 heißt es: "Das wirst du sein. In fünf Jahren vielleicht oder in zehn." Also ein Portrait in Vorgriff auf die Zukunft, auf seine Entwicklung. Seite 316 sagt Beate dann: "Genau so siehst du aus. Sie hat dich wunderbar getroffen."  Frieder hat sich in den sechs Wochen der Sommerferien sehr entwickelt, ist reifer geworden, hat große Schritte zum Erwachsenwerden getan. Aber ob sich das Gesicht tatsächlich auch schon so entscheidend geändert hat?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius erwähnte am 24. Mai 2021 um 20:40

Das ist die Betrachtung. Das Bild war für Friedrich: fremd. Für die Großmutter: Friedrich in zehn Jahren. Für Beate: Friedrich nach dem Sommer.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Sonja_Sonnenschein kommentierte am 14. Mai 2021 um 16:50

Im letzten Leseabschnitt gab es noch unerwartete Ereignisse und die 4 Freunde mussten erfahren, wie durch eine falsche Behauptung diese Freundschaft zerbricht. Trotz der Vorkommnisse war Friedrich für seinen Freund Johann da und hat auch intensiv für seine Liebe zu Beate gekämpft.

Sehr schön fand ich, dass das Vertrauensverhältnis von Friedrich zu Nana wieder hergestellt war und er mit ihr über seine Probleme sprechen konnte. Auch wenn der Großvater sehr speziell und kein Mann der überflüssigen Worte war, so konnte sich Friedrich in seiner heiklen Lage auf ihn verlassen. Eine sehr lösungsorientierte und bemerksenwerte Persönlichkeit.

Dieser Sommer hielt für Friedrich viele neue Erfahrungen bereit und er durchlebte zum erstem Mal die Höhen und Tiefen der Liebe.

Dieser ausgezeichnete Roman ging viel zu schnell zu Ende, denn ich habe mich wieder in die Zeit meiner eigenen Sommer Anfang der 80'er zurückgesetzt gefühlt. Herrlich!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 16. Mai 2021 um 15:14

Ja, Friedrich ist in diesem Sommer erwachsener geworden und es war toll ihn dabei begleiten zu dürfen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
florinda kommentierte am 15. Mai 2021 um 14:26

Auch ich bin jetzt fertig und muss leider zugeben, dass ich irgendwie nur mittelzufrieden bin.

Als der Unfrieden zwischen Frieder und Beate durch die Worte Johannes' entstand, war ich zunächst maßlos enttäuscht, denn das kam mir fast wie eine Schändungder mir bis dahin gut gefallenden Geschichte vor. Okay, meine Enttäuschung wurde dadurch abgemildert, dass hinter Johannes' Äußerungen eine Krankheit stand, die eindrucksvoll thematisiert wurde und auch den Großvater wieder groß herauskommen ließ.

Aber was mir echt fehlt, sind die Erklärungen darüber, warum das Verhältnis Nana - Großvater so ist, wie es.ist.

Und dann war da noch eine Bemerkung über die Liebe, die mich beschäftigt, die ich aber erst wieder suchen muss...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
solveig kommentierte am 16. Mai 2021 um 09:07

"Okay, meine Enttäuschung wurde dadurch abgemildert, dass hinter Johannes' Äußerungen eine Krankheit stand..."

Ja, ich bin auch der Meinung, dass es dieser Wahn ist, der Johannes sich so äußern lässt.

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
solveig kommentierte am 16. Mai 2021 um 09:13

"Aber was mir echt fehlt, sind die Erklärungen darüber, warum das Verhältnis Nana - Großvater so ist, wie es.ist."

Eine wirkliche Erklärung gibt es tatsächlich nicht, nur Andeutungen. Nanas Aussage, dass der Großvater von einer früheren Beziehung sehr enttäuscht wurde, reicht mir auch nicht aus. Eine Beziehung, in der soviel Distanz herrscht bis hin zum Siezen der Stieftochter -  lässt ja keine wirkliche Nähe zu, oder? Das Bild der Hand-in-Hand im Garten sitzenden Großeltern am Schluss des Romans ist merkwürdig: ein Neuanfang oder ein Wiederaufflackern?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
PeWie kommentierte am 16. Mai 2021 um 13:42

Für mich ist das Siezen kein Zeichen von Distanz eher von Respekt. Es ist eine Erziehungssache. Vielleicht kennt der Großvater es nicht anders. Mit dem Sie sagt man viele Dinge anders oder sie klingen anders. Ein Schimpfwort klingt mit Sie nicht so aggressiv wie mit einem Du.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Anna625 kommentierte am 17. Mai 2021 um 07:06

Ich denke, dass diese Sommerferien nicht nur für Frieder viel Positives hervorgebracht haben, sondern auch für Nana und den Großvater - vielleicht ist es Frieder ganz nebenbei gelungen, sie tatsächlich ein wenig näher zusammenzubringen. Vielleicht ist daber die Beziehung zwischen Nana und Großvater auch in Wirklichkeit einfach gar nicht so unharmonisch wie man vielleicht denkt, weil er einfach nur nie öffentlich seine Zuneigung zeigt. Immerhin sind die beiden ja nun doch schon einige Jahre verheiratet, und ich glaube, wenn sie einander nicht lieben würden, hätten sie sich längst getrennt - für mich sind sie beide einfach nicht der Typ Mensch, der soetwas aufschieben würde.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
medsidestories kommentierte am 23. Mai 2021 um 21:55

Ich hatte ja damit gerechnet, dass es noch irgendein besonderes Gespräch zwischen Frieder und dem Großvater geben würde, in dem er vielleicht noch irgendetwas von sich und seiner Vergangenheit preisgibt. Vielleicht, warum er selbst nie Kinder gehabt hat oder warum er es nicht ertragen konnte, dass Nanas Kinder bei ihm leben. Schade, dass es das nicht gegeben hat. Ich hätte das gerne noch gelesen. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 24. Mai 2021 um 12:14

Das hätte ich auch gern gewusst. Aber eigentlich ist es ganz gut, dass sich nicht alles aufklärt. Das gehört ja auch zum Erwachsensein: Es bleiben Fragen offen, das Leben ist mehrdeutig, Charaktere sind nicht eindimensional.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Magnolia-sieben kommentierte am 25. Mai 2021 um 11:28

Aber eigentlich ist es ganz gut, dass sich nicht alles aufklärt. Das gehört ja auch zum Erwachsensein: Es bleiben Fragen offen, das Leben ist mehrdeutig, Charaktere sind nicht eindimensional.

Da bin ich ganz bei dir. Auch ich finde, dass nicht alles bis ins kleinste Detail aufgeklärt werden sollte. Es wird die Richtung vorgegeben und der Leser kann sich seine eigenen Gedanken machen, wie es denn für ihn, für die mittlerweile doch sehr vertrauten Romanfiguren, weitergehen würde. Wie du schon sagst, gibt das Leben auch vorher keine Antworten.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius meinte am 24. Mai 2021 um 20:45

Die Erklärung steckt in dem Schriftstück, auf das Friedrich seine Großmutter anspricht. Und in dem Gespräch, das unmittelbar darauf folgt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 24. Mai 2021 um 20:50

Das erklärt vielleicht teilweise die Beziehung zwischen den beiden. Aber was mich interessieren würde, ist doch, wie es zu diesem Schriftstück kommt. Welche Erfahrungen hat der Großvater in seiner ersten Ehe gemacht? Das erfahren wir nicht.

Und: Dass er für sich entscheidet, seine Schwiegermutter und die beiden Stiefkinder nicht zu sehen, ist schon hart. Aber dass er das seiner Frau verbietet, das ist noch etwas ganz Anderes.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius fragte am 24. Mai 2021 um 21:39

Aber müssen wir das detailliert erfahren?

Es ist Friedrichs großer Sommer. Die anderen spielen zwar eine Rolle, aber die Hauptrolle hat er.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 25. Mai 2021 um 06:18

Eben. Und auch wenn ich als Leser mehr erfahren möchte: Es darf auch etwas offen bleiben - wenn es ein realistisches Buch ist, muss es sogar, denn im Leben erklärt sich nie alles.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Estrelas kommentierte am 19. Mai 2021 um 18:34

Die Großeltern haben sich aufeinander eingelassen und scheinen (siehe Szene im Garten) durchaus Zuneigung und Respekt füreinander zu empfinden. Die ursprüngliche Ausgangslage mit dem Vertrag scheint nach all den Jahren nicht mehr zwischen ihnen zu stehen, auch wenn sich das für sie anfangs hart angefühlt haben muss, dass ihr seine Bedingungen auferlegt werden.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Livre86 kommentierte am 01. Juni 2021 um 15:53

"Auch ich bin jetzt fertig und muss leider zugeben, dass ich irgendwie nur mittelzufrieden bin."

Ich fühle leider genauso. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
solveig kommentierte am 16. Mai 2021 um 09:20

Johannes´ Beschuldigung der Geschwister hat alle tief getroffen und führt zunächst zur Trennung von Beate und Frieder  -  auch wenn er seine Worte im "Wahn" gesagt hat, sie zielen unter die Gürtellinie. Doch trotz ihrer zwischenzeitlichen Trennung finden sich die jungen Leute wieder, und ihre Beziehung scheint ja bis in die Gegenwart gehalten zu haben.

Ein feiner Charakterzug, dass sich Frieder bei aller Enttäuschung dennoch weiter um Johannes kümmert. Und nun wird auch das Geheimnis um das Grab gelüftet, das Frieder gesucht hat. Es gibt also sozusagen ein Happyend.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Anna625 kommentierte am 17. Mai 2021 um 06:59

Das mit dem Grab hatte mich auch überrascht, aber ich bin froh, dass niemand von den Protagonisten gestorben ist.

Und das erklärt auch, weshalb Frieder nur einmal im Jahr dort hingeht und es jedes Mal erst suchen muss ^^

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Magnolia-sieben kommentierte am 25. Mai 2021 um 11:32

Doch trotz ihrer zwischenzeitlichen Trennung finden sich die jungen Leute wieder, und ihre Beziehung scheint ja bis in die Gegenwart gehalten zu haben.

Und genau dieses Wiederfinden nach den doch schlimmen Vorkommnissen ist ein Lernprozess, ein Stück näher am Erwachen sein.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 16. Mai 2021 um 14:44

Wow, was für ein letzter Leseabschnitt und ein wundervolles Buch, das einen auf eine Achterbahn der Gefühle mitnimmt. 

Für mich waren Nana und Walther auch hier wieder zwei ganz großartige Menschen. Sie haben Frieder aufgezeigt, wie wichtig es ist sich zu seinen Fehlern zu bekennen und zu entschuldigen, Liebe nie aufzugeben und für sie zu kämpfen und für Freunde da zu sein.

Die gemeinsame Zeit mit Frieder hat auch die beiden wieder näher zueinander kommen lassen. 

Endlich wird auch das Rätsel um das Grab aufgedeckt und mit der Lösung habe ich überhaupt nicht gerechnet. Es war spooky, genauso wie Johanns Krankheit. Schicksalsschläge können manche Menschen ganz schön aus der Bahn werfen. Ich fand es toll, wie Frieder und Alma ihm mit Hilfe des Großvaters geholfen haben. Das macht eine wahre Freundschaft aus. Wie zerbrechlich diese sein kann, wird hier wunderbar dargestellt. 

Tränen in den Augen hatte ich bei der Versöhnung von Frieder und Beate und die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft sieht gar nicht so schlecht aus. 

 

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
chrissysbooks kommentierte am 16. Mai 2021 um 15:46

Ich hätte auch noch gerne weiter die Geschichte von Frieder und Beate verfolgt :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 16. Mai 2021 um 15:52

Im Prinzip möchte man bei allen Charakteren wissen, wie sich ihr Leben weiterentwickelt. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
PeWie kommentierte am 16. Mai 2021 um 16:07

Das ist bei mir bei jedem guten Buch so , deshalb fand ich den letzten Satz in den Märchen immer so schön,"Und sie lebten glücklich bis an ihr seelig Ende".

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 16. Mai 2021 um 16:09

Ja, da kann ich dir nur zustimmen! : ))

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
brauchnix kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:27

Ja, zu gerne würde ich eine Fortsetzung lesen. Das geht mir aber immer bei Arenz' Büchern. Ich würde auch zu gerne wissen, was aus den zwei Frauen von "Alte Sorten" geworden ist. Hach. Lesehighlight.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Nele33 kommentierte am 19. Mai 2021 um 19:40

Das ging mir bei "Alte Sorten" auch schon so. Beide könnte ich mir super als Filme für einen verregneten Sonntag vorstellen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
brauchnix kommentierte am 26. Mai 2021 um 09:57

Warum werden die Bücher eigentlich nicht verfilmt? Oder möchte der Autor das vielleicht nicht. Ich weiß nur, das erste gibt es als Film. Mir fällt gerade der Titel nicht ein. Irgendetwas mit Kochen oder Geschmack,,, Hmm.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
medsidestories kommentierte am 23. Mai 2021 um 21:59

Ich wollte so gerne noch wissen, in welchem Verhältnis Beate und Frieder mittlerweile zueinander stehen. Ob sie sich nach all den Jahren das erste Mal wiedersehen, ob sie zusammen oder verheiratet sind. Das bleibt ja alles irgendwie offen. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius meinte am 24. Mai 2021 um 20:54

Ich grübele auch noch, ob Beates letzter Satz an Friedrich direkt nach den sechs geplanten Wochen Brasilien ist ... oder viel viel viel später.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 24. Mai 2021 um 21:18

Der ist kursiv gedruckt und die Szene spielt auf dem Friedhof. Deshalb gehört sie für mich in die spätere Zeit. Es gibt keinen Hinweis darauf, was dazwischen geschehen ist, aber ich bin da mal optimistisch und glaube an eine starke Beziehung zwischen Frieder und Beate.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius meinte am 24. Mai 2021 um 21:25

Ich tendiere auch eher zu viel viel viel später. Das "Handtücher. Kommst du mit hinunter zum Fluss?" lässt mich grübeln. Solche Sätze werden gerne Jahre später vergessen, wenn reichlich mehr im Leben passierte.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 25. Mai 2021 um 06:19

Also entweder ein Kunstgriff vom Autor. Oder Beate erinnert sich wirklich. Oder die beiden haben schon lange eine enge Beziehung, und das Baden im Fluss ist inzwischen ein Ritual. Oder oder oder.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Nele33 kommentierte am 25. Mai 2021 um 15:18

Für mich findet die Begegnung auch viel, viel später statt. Ich denke ansonsten hätte er das Grab nicht so lange suchen müssen?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Biggieule kommentierte am 26. Mai 2021 um 07:07

Das sehe ich auch so Nele.
Für mich findet diese Begegnung Jahre später statt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
frenx kommentierte am 03. Juni 2021 um 16:39

Ich sehe es so, dass das Kursive nach Beates Rückkehr stattfindet, also recht zeitnah. Das Baden im Fluss würde ich als das versprochene Deuten. Und das Grab haben sie doch immer erst suchen müssen, weil ja noch kein Grabstein dasteht, auch beim feierlichen Beerdigen des Nuller-Heftes. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
chrissysbooks kommentierte am 16. Mai 2021 um 15:50

 .

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
brauchnix kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:26

Ich bin froh, dass der Autor uns eine Zukunft mit Beate in Aussicht stellt. Einfach, weil diese Liebe noch mehr Raum braucht um zu wachsen und weil die erste junge Liebe nicht so enden sollte. Und auch, weil ich so ein Ende für dieses wundervolle Buch gebraucht habe. Einfach perfekt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 16. Mai 2021 um 22:55

Das hast du aber schön geschrieben und ich stimme dir hier zu!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Anna625 kommentierte am 17. Mai 2021 um 06:51

Das sehe ich auch ganz genauso!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Rosmarin kommentierte am 17. Mai 2021 um 07:43

Da kann ich Dir nur zustimmen!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
chrissysbooks kommentierte am 17. Mai 2021 um 19:14

Da stimme ich dir vollkommen zu :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Estrelas kommentierte am 19. Mai 2021 um 18:35

Ich habe es so empfunden, dass sich die Großeltern nah waren, auch ohne dass ihr Enkel dazukommen musste.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 24. Mai 2021 um 12:27

Das habe ich auch so empfunden. Nana akzeptiert den Großvater so, wie er ist, und versucht nicht, ihn zu verändern. Sie respektiert seinen Charakter. Das ist stark. Und natürlich oft auch schwer; sie sagt ja selbst, dass sie sich manchmal ihrer und auch seiner Gefühle nicht sicher ist. Aber für mich ist das wahre Liebe, wenn du nicht versuchst, den Anderen nach deinen Wünschen umzumodeln.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 24. Mai 2021 um 22:45

Wunderschön auf den Punkt gebracht. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Magnolia-sieben kommentierte am 25. Mai 2021 um 11:38

Genau so. Du hast die wahre Liebe beschrieben - perfekt, direkt aus dem Leben gegriffen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
medsidestories kommentierte am 23. Mai 2021 um 21:58

Ich fand die Idee mit dem Grab, auch unglaublich kreativ! Damit hätte ich nie im Leben gerechnet, auch wenn ich ewig hätte raten müssen!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 24. Mai 2021 um 12:18

Geht mir auch so. Auf ein leeres Grab wäre ich nie gekommen.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius erwähnte am 24. Mai 2021 um 20:51

"Tränen in den Augen hatte ich bei der Versöhnung von Frieder und Beate und die Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft sieht gar nicht so schlecht aus."

Ich habe bestimmt den ganzen Abschnitt durchgeheult. Vor Freude. Vor Wut. Vor Mitgefühl. Vor Besorgnis. Vor Treue. Alles - Gefühlsleiter hoch und runter, nur nicht vor Hass.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Gina1627 kommentierte am 24. Mai 2021 um 22:47

Ja, der Roman reißt einen in den Gefühlen total mit. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
brauchnix kommentierte am 16. Mai 2021 um 18:25

Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es an einem Tag durchgelesen.

Im dritten Abschnitt wird es richtig dramatisch. Die Freundschaft zu Johann und Beate wird auf eine schwere Probe gestellt. Die Kindheit ist hinter den jungen Leuten und sie müssen lernen, damit umzugehen. Mit Krankheit, Tod, Lügen.... aber auch mit Verzeihung und der Mut aufeinander zuzugehen, auch wenn es schwer ist und unmöglich scheint.

Toll, wie Arenz das eingefangen hat.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius meinte am 24. Mai 2021 um 21:01

"Die Kindheit ist hinter den jungen Leuten und sie müssen lernen, damit umzugehen. Mit Krankheit, Tod, Lügen.... aber auch mit Verzeihung und der Mut aufeinander zuzugehen, auch wenn es schwer ist und unmöglich scheint."

Gibt es sowas? Heute - so kommt es mir vor - "kämpft" doch wirklich keiner mehr um eine Freundschaft. In dem Alter schon gar nicht. Irgendwas, niemand weiß so recht was genau, steht auf einmal zwischen ehemals besten Freunden. Und der gemeinsame Weg trennte sich ...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 24. Mai 2021 um 21:21

Das ist bei einer Ehe auch nicht anders. Es gehört natürlich auch etwas Glück dazu, aber man muss sich schon auch aktiv um eine Beziehung bemühen. Wenn man das nicht tut, ist es nur noch ein Nebeneinanderherleben. Dann fällt eine Trennung auch leicht. Für eine starke Beziehung, Freundschaft oder Ehe, ist immer ein Bemühen von beiden Seiten notwendig.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Wuestentraum kommentierte am 16. Mai 2021 um 22:42

Wow, was für ein tolles Buch und was für ein erlebnisreicher dritter Leseabschnitt.

Ich fand schön, dass Frieder zum Ende hin mit dem Großvater über seine Probleme sprechen konnte. Dieser hat ihm keine großen Vorwürfe gemacht, sondern ihm einfach geholfen, ohne viele Worte, wie bei dem Bagger.

Entsetzt war ich über die Äußerung von Johann natürlich. Und was er damit angerichtet hat. Aber das Frieder sich trotzdem um den Freund gekümmert hat, fand ich sehr erwachsen und stark. 

Die Liebesgeschichte mit Beate war natürlich das Highlight. Einfach schön.

Am besten gefallen haben mir neben Frieder und Beate, Nana und der Großvater. Sie sind mit ihm einfach toll umgegangen, obwohl er viel Unsinn gemacht hatte. Es gab sicher noch einige offene Fragen, was ihre Beziehung zueinander angeht, aber trotzdem fand ich es schön, dass sie am Ende Hand in Hand am Tisch saßen.

Schade, dass dieser tolle Roman schon zu Ende ist. Er hat mich sehr beeindruckt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Anna625 kommentierte am 17. Mai 2021 um 06:57

Ich fand schön, dass Frieder zum Ende hin mit dem Großvater über seine Probleme sprechen konnte.

Ich finde es generell toll, wie sich die Beziehung zwischen Frieder und dem Großvater entwickelt hat. Ganz am Anfang fand Frieder den Gedanken schrecklich, die Sommerferien dort verbringen zu müssen, und am Ende ist er sogar noch ein paar Tage länger geblieben, obwohl seine Familie schon wieder zuhause war.

Die Beziehung der beiden wird wahrscheinich nie auf die "offensichtliche" Art herzlich werden, aber Frieder kann auf jeden Fall sicher sein, dass er im Großvater jemanden hat, auf den er vertrauen kann, weil er ihm ohne zu zögern und ohne Fragen zu stellen hilft, wenn es sein muss.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Wuestentraum kommentierte am 18. Mai 2021 um 21:55

Die Beziehung der beiden wird wahrscheinich nie auf die "offensichtliche" Art herzlich werden, aber Frieder kann auf jeden Fall sicher sein, dass er im Großvater jemanden hat, auf den er vertrauen kann, weil er ihm ohne zu zögern und ohne Fragen zu stellen hilft, wenn es sein muss.

Ja, das sehe ich ganz genauso. Frieder weiß nun genau, was er an seinem Großvater hat. Und dass er sein Herz am richtigen Platz hat.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
medsidestories kommentierte am 23. Mai 2021 um 22:09

Der Großvater hat einfach seine sehr subtile Art seine Zuneigung zu Frieder auszudrücken und auch wenn die Beziehung der beiden - wie du sasgt - wohl nie offensichtlich herzlich werden dürfte, ist sie das auf eine stille, innerliche Art vielleicht doch. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Rosmarin kommentierte am 17. Mai 2021 um 07:55

So schnell sind der Sommer - und das Buch -  zu Ende! Es hat mir ausnehmend gut gefallen!

Johanns Behauptung war wirklich ein Schock für mich! Ich habe mich wirklich gefragt, wieviel Eifersucht und Hass er da in sich trägt - aber die Erklärung dafür war niederschmetternd! Da sieht man, wie schnell die Psyche Schaden erleiden kann! Gut, das ihm geholfen werden kann. Und gut, dass Frieder zu ihm hält. Trotzdem ist es zunächst schmerzlich und unendlich schade um die zarte Liebe, die Johann dadurch fast zerstört. 

Großvater und Nana halten zu Frieder; der hat mit den beiden wirklich Felsen in der Brandung gefunden! Lediglich ein paar Sätze, keine großartigen Vorwürfe, und Unterstützung auf der ganzen Linie. So etwas wünscht man sich, wenn einen der jugendliche Leichtsinn übermannt :o)

Mir hat auch sehr gut gefallen, wie die Familie wieder "einfliegt", alles wieder zur Normalität zurückkehrt und Frieder in der großen Geschwisterrunde wieder voll integriert ist. Und sein Erfolg ihn eine Klasse weiter bringt. Und eine positive Zukunft vor ihm liegt...

Ein verzauberter Sommer - ich wüßte auch gerne, wie es weitergeht...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
medsidestories kommentierte am 23. Mai 2021 um 22:14

Ich hatte das Gefühl, dass Johann die Liebe zwischen Frieder und Beate mit seinen Behauptungen am Ende doch irgendwie unwiederbringlich beschädigt hat. Danach war's einfach nicht mehr so schön wie zuvor. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius erwähnte am 24. Mai 2021 um 21:05

Kann es bedauerlicherweise auch nicht. Denn da ist etwas ausgeprochen worden. Ob wahr oder nicht. Es wurde in Worte gekleidet.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 24. Mai 2021 um 21:25

Das stimmt. Aber wenn man es gemeinsam durchsteht, kann es wachsen und eine andere Ebene erreichen. Wenn Konflikte wirklich gelöst werden, kann eine Beziehung tiefer als vorher werden.

Erst diese Krise bringt Friedrich ja auch dazu, Beate seine Gefühle zu gestehen. Das ist auch ein Durchbruch.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Livre86 kommentierte am 01. Juni 2021 um 16:02

"Mir hat auch sehr gut gefallen, wie die Familie wieder "einfliegt", alles wieder zur Normalität zurückkehrt und Frieder in der großen Geschwisterrunde wieder voll integriert ist. Und sein Erfolg ihn eine Klasse weiter bringt. Und eine positive Zukunft vor ihm liegt..."

Das fand ich auch sehr schön. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Biggieule kommentierte am 17. Mai 2021 um 08:06

Viel passiert ist im letzten Leseabschnitt.
Richtig entsetzt war ich über Johanns Bemerkung über Alma und Frieder und die Folgen, die diese hatte.
Im weiteren war ich dann erleichtert, das es keine Eifersucht oder Bosheit war, die ihn dazu getrieben hat, sondern eine Krankheit. Wenngleich Natürlich die Umstände, die zu dieser Krankheit führten furchtbar waren.

Schön auch hier wieder die Figur des Großvaters, der über diesen bodenlosen Unsinn mit dem Bagger nicht viele ( dafür aber sehr eindringliche) Worte verliert und Frieder einen Weg aus dem Dilemma aufzeigt, den er allerdings selber gehen muss.

Wie einige hier war der einzige Wermutstropfen im Buch die Tatsache, daß es bis zuletzt keine richtige Erklärung für das seltsame Verhältnis der Großeltern untereinander gab. Da hatte ich auf mehr gehofft.
Schön fand ich den Schluß. Beate fliegt zu ihrem Vater nach Brasilien, was in den folgenden Jahren ( ich vermute es sind Jahre, so richtig gefunden habe ich dazu nichts) geschieht weiß man nicht, aber irgendwann treffen sich die beiden an dem Grab wieder, das für alle eine Beziehung zu jenem einzigartigen Sommer hat, und scheinen ihre Beziehung fortzusetzen. So kann man es sich als Leser jedenfalls vorstellen.....

Würde ich eine Fortsetzung wollen?
Nein, ich glaube nicht. Anders als bei anderen Büchern, wo ich unbedingt wissen möchte wie es weitergeht, gefällt es mir hier (und ich kann noch nicht einmal rational begründen warum), einfach mein eigenes Kopfkino in Gang zu setzen und mir eine Fortsetzung auszudenken.
Vielleicht zeichnet das ein wirklich gutes Buch aus, nämlich das der Leser sich eigene Gedanken zum Fortgang der Geschichte macht.

Alles in allem war dieses Buch wirklich ein Highlight und ich bedanke mich herzlich beim Team von Was liest Du und beim Verlag, für die Chance,dass ich an dieser Leserunde teilnehmen durfte.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
solveig kommentierte am 20. Mai 2021 um 10:23

Vielleicht zeichnet das ein wirklich gutes Buch aus, nämlich das der Leser sich eigene Gedanken zum Fortgang der Geschichte macht.

Ja, auch für mich war das Ende des Buches ein wirklicher Abschluss. Frieder ist erwachsen, hat weiterhin Kontakt mit Beate (auf welche Weise auch immer, das bleibt der eigenen Fantasie überlassen).

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
medsidestories kommentierte am 23. Mai 2021 um 22:16

Fortsetzungen sind oft gefährlich. Für mich haben die schon viele wunderbare Geschichten kaputt gemacht. Es heißt ja, man soll immer aufhören, wenn es am schönsten ist und ich glaube, auch im Bezug auf Bücher ist das oft gültig.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
buechertraumzeiten kommentierte am 17. Mai 2021 um 15:58

Mich konnte der dritte Abschnitt auch nicht vollkommen überzeugen und das Ende war eher so mäßig zufriedenstellend. Die Tatsache, dass der Bagge-Besitzer die Aktion so leicht vergisst, kommt mir eher unwahrscheinlich vor und ebenfalls der Wahn von Johann übertrieben. Ich fand es allerdings interessant, dass der Großvater nicht der "echte" Großvater ist und trotzdem zu Friedrich eine enge, wenn auch äußerlich zuerst nicht wahrnehmbare, Verbindung hat. Irgendwie habe ich mir unter dem Roman viel mehr vorgstellt und mehr versprochen. Keinesfalls war es schlecht, allerdings für mich persönlich kein Highlight.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 24. Mai 2021 um 12:25

Der Baggerbesitzer hat die Sache nicht vergessen. Der Großvater kommt für den Schaden auf. Und Frieder hat ihn beeindruckt: Zunächst mit seiner Idee, wie er den Bagger reparieren wollte, auch wenn das leider nicht geklappt hat; dass er den Mut findet, zu seinen Taten zu stehen und drittens nicht seine Freunde mitbeschuldigt. Vielleicht erinnert er sich an eigene Jugendstreiche? (Wobei das Wort "Streich" hier eigentlich nicht passt.) Und wer weiß, vielleicht will er schlussendlich auch seiner keifenden Frau zeigen, wer hier das Sagen hat, indem er die Anzeige zurückzieht.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius meinte am 24. Mai 2021 um 21:11

Ich fand die Reaktion des Bauunternehmers richtig gut. Alle Personen haben sowas wie einen "Lehrauftrag" in diesem Buch. Wem helfen denn diese Anzeigen?

Ich kann mir auch vorstellen, dass Friedrich dort ein Praktikum machen könnte.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
florinda kommentierte am 19. Mai 2021 um 16:49

Ich habe leider eine meiner Linsen verloren und kann trotz Aushilfslinse nur sehr schwer lesen. Rezi folgt baldmöglichst.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Estrelas kommentierte am 19. Mai 2021 um 18:30

Ich habe mich gefreut, dass keine hier geäußerte Theorie bezüglich des Grabs zum Tragen kam, denn solche Effekthascherei hat der Roman gar nicht nötig. Er hat mich den Tränen nahe und zum Lachen gebracht und landet damit auf der Liste der Lieblingsbücher, was ich vorher - in Anbetracht des jungen Alters des Protagonisten - überhaupt nicht erwartet habe. Als Abschiedsgeschenk hätte ich aber das Gedicht erwartet statt des Bildes, das sie ja kaum auf eine solche Reise mitnimmt. Dafür war die Sache mit dem Bagger super gelöst - ein bisschen Verantwortung, ein bisschen mysteriöse Restfrage.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Morlin kommentierte am 22. Mai 2021 um 15:39

Das ist tatsächlich ein Sommer, den man, hätte man ihn so selber erlebt, nie vergessen würde. So viel ist passiert. Das größte Glück, aber auch schlimme Erfahrungen.

Mich hat Nana beeindruckt, als sie sagte, dass das mit dem Bagger nicht schön ist – aber es auch keine Katastrophe ist. So gelassen muss man erst einmal werden. Aber sie hat absolut recht. Solange keine Lebewesen zu Schaden kommen, ist alles regelbar.

Mich hat der Autor mit seiner Geschichte wirklich beeindruckt. Ich hatte immer wieder das Gefühl, direkt dabei zu sein. Ein großartiges Buch!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
medsidestories kommentierte am 23. Mai 2021 um 22:28

Der letzte Leseabschnitt hat wirklich nochmal ganz neue Wendungen gebracht.
Die Entwicklung, die Johann durchgemacht hat, hat mich wie viele andere hier schockiert. Ich fand der Verlauf seiner Erkrankung war dennoch sehr eindrücklich und realistisch dargestellt (zumindest soweit ich das beurteilen kann.) Um die Beziehung von Frieder und Beate hat es mir sehr leid getan. Johannes Worte haben ihnen und dem Sommer einfach sämtliche Unbeschwertheit genommen. 
Im Bezug auf die Großeltern wurde wirklich sehr vieles offen gelassen. Das fand ich fast schon mutig vom Autor. Ich hatte sehr auf ein Gespräch zwischen Großvter und Frieder gehofft oder dass das Tagebuch noch etwas Neues ans Licht bringt. Irgendeine Erklärung für die harte Schale des Großvaters, für seine anfängliche Ablehnung gegen Nanas Familie. Aber vielleicht hätte das auch einfach nicht zu seinem Charakter gepasst und die Geschichte wäre mit so einer Auflösung zu weit in den Kitsch abgedriftet. Im wahren Leben bekommt man ja auch nicht auf alles eine Antwort.
Abschließend betrachtet bin ich wirklich sehr begeistert davon, welche fein ausgarbeiteten und lebensechten Charakter Ewald Ahrenz geschaffen hat. Für mich sind sie der entscheidende Aspekt, der die Geschichte so besonders macht. "Der große Sommer" lebt weniger von großen Momenten, sondern vielmehr von seinen großen Figuren. 

 

 

 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 24. Mai 2021 um 12:36

Zu Johann: Natürlich sind seine Worte Gift. Die Psychose ist eine Erklärung. Aber ich hatte mir gleich von Anfang an Gedanken gemacht, ob seine Beziehung zu Alma nur die eines Kumpels ist oder ob er sich nicht mehr wünscht. Und er hat ja auch recht mit seinem Empfinden, dass Frieder und Alma so eng beisammen sind - nicht körperlich, kein Inzest, aber sie haben schon einen ungewöhnlich starken Zusammenhalt. Den hat Frieder (auf eine andere Art) auch zu Kolja und wohl auch zu Ludwig, dem er schreibt; von den beiden anderen Mädchen erfahren wir nicht so viel. Eine so enge Bindung ist selten, und Johann hat sie in seiner Familie nie kennengelernt. Die Psychose steigert dieses Auseinanderklaffen seines Wunsches mit der Realität.

Und zur Psychose wird uns unser Häschen wohl einiges erklären können. Ich habe einen solchen Ausbruch in meiner Nähe erlebt, und die Schilderung kommt meiner Erfahrung nahe, auch von der Psychiatrie und Johanns Verhalten nach dem ersten Schub. Ich denke, das ist sehr realistisch.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius fragte am 24. Mai 2021 um 21:20

Soll ich noch erklären? Der Großvater macht es eigentlich recht gut.

Für viele Nicht - Betroffene ist der Teil der Manie oft etwas Ungreifbares.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Magnolia-sieben kommentierte am 25. Mai 2021 um 11:57

Ich dachte auch immer, dass Johann Alma gegenüber mehr als nur freundschaftliche Gefühle hegt. 

Und - Frieder hatte mit seinen Geschwistern großes Glück, dass sie alle so harmonisch miteinander umgehen können. Das ist leider nicht in allen Familien der Fall und genau darum empfindet man dies vielleicht als etwas Außergewönliches. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius erwähnte am 24. Mai 2021 um 21:34

Ich musste in diesem Abschnitt wirklich oft weinen, aber mit einem Satz Friedrichs wurde es durchbrochen, Beim Gespräch mit seiner Mutter.

"So viel dazu. Ich konnte nur hoffen, dass sie nicht irgendwann mal eins meiner Geschwister ins Heim getan und dann vergessen hatte. Vielleicht waren wir ursprünglich ja mehr gewesen." (Seite dreihundert)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 25. Mai 2021 um 06:22

Tja, das ist wohl typisch Friedrichs Humor. So etwas Ähnliches hat mein älterer Bruder mal zu unserem jüngeren Bruder gesagt.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Magnolia-sieben kommentierte am 25. Mai 2021 um 12:22

Die Tagebücher waren im zweiten Teil Thema. Ein großer Vertrauensbeweis, dass Nana Frieder nun ihre Tagebücher gibt. Da spürte ich wieder ihre Liebe zu ihrem Enkel.

Im Steinbruch waren die vier so richtig ausgelassen, da konnte ich direkt ihre Unbeschwertheit, ihre mangelnde Sorge um irgendwelche Schwierigkeiten, die ganz bestimmt folgen würden, mit Händen greifen. Als dann der erste im Bagger war, hatte ich die schlimmmsten Befürchtungen. Jeden Augenblick meinte ich, jetzt erwischt es einen. Dass die Sache letztendlich doch noch glimpflich ausging, war auch Großvater geschuldet. Er ist ein weiser, wenn auch in vielen Dingen gestriger Mann, durchaus schrullig, aber wenn es darauf ankommt, ist Verlass auf ihn. 

Johanns Idee, zu viert ein Grab zu kaufen, hat direkt was Surreales. Wer bitteschön kommt auf sowas? Ein wenig sarkastisch könnte man sagen: Hier sind viele Nullen begraben.

Und nochmal Johann: Stressbedingte Psychose - meine Güte! Der war ja komplett weggetreten und wiederum war es Großvater, der wusste, was zu tun ist und Frieder, der sich ihm anvertraut, ihn um Hilfe gebeten hat. Ich meine schon, dass sowohl Großvater als auch Nana sehr viel dazu getan haben, dass Frieder sich in jede Richtung erproben konnte und selber seinen Weg gefunden hat.   

Die erste Liebe hat Frieder in Beate auch in diesem einen, diesem großen Sommer gefunden. Sie sind jung, jeder wird noch so einiges erleben und wo sie ihren Ruhepol, ihr großes Glück finden werden, steht in den Sternen. Sie sind ja noch blutjung und haben das ganze Leben vor sich.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
PrinzessinButterblume kommentierte am 29. Mai 2021 um 13:00

Der letzte Abschnitt war ja noch mal sehr ereignisreich. Die Szene mit dem Tiger fand ich sehr schön, einfach weil sie sich so gut las und auch den Großvater noch einmal von seiner guten Seite gezeigt hat. Erstaunlich eigentlich, dass der strenge und harte Großvater fast nur in Friedrichs Kopf zu sein scheint, weil er in fast allen Szenen sehr rücksichtsvoll und auch wertschätzend gehandelt hat. Das ist wirklich gelungen.

Johanns Psychose hat dann noch mal ein bisschen Dramatik reingebracht - auch hier war der Großvater wieder der eigentliche Held. Toll fand ich auch, dass Nana immer sofort ihren eigenen Streit zurückstellen konnte, um für Friedrich dazusein. Ein so unterschiedliches und doch sehr beeindruckendes Paar.

Das Ende war wirklich stimmungsvoll und mir hat es sehr gut gefallen, dass Friedrich kein Grab mit einem Toten drin gesucht hat, sondern es um etwas anderes ging. Auch, dass die Gräber von seinem Großvater und Nana nur so nebenbei erwähnt wurden, fand ich sehr passend.
 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
Livre86 kommentierte am 01. Juni 2021 um 15:44

Ich bin erleichtert, dass es nur ein Grab ohne Inhalt ist. Die Idee, eine Grabstätte zu kaufen, hat was. Aber wieso hat Frieder das Grab gesucht. Nur aus Neugier? Was daraus geworden ist? 

Oh, der arme Johann. Wird so gebeutelt. Erst der Tod seines Vaters und dann eine Psychose. Der Tod des Vaters hat wahrscheinlich die Halluzinationen ausgelöst. 

Die Baggerzsene, ganz eine dumme Idee und Frieder verliert auch noch seinen Schülerausweis. 

Alma und Frieder waren zwei hilflose Teenager, als sie Johann mit Gewalt geholt haben. Der Großvater hatte alles im Griff sowie auch das mit dem kaputten Bagger. 

Das Ende war zu abrupt. Da hätte ich mehr wissen wollen. Denkt ihr, dass Frieder und Beate noch ein Paar sind, als sie sich auf dem Friefhof trafen? 

Ich hab es gerne gelesen, aber ein Jahreshighlight war es leider nicht. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
schwadronius antwortete am 03. Juni 2021 um 18:39

"Denkt ihr, dass Frieder und Beate noch ein Paar sind, als sie sich auf dem Friefhof trafen?"

Nein, denke ich nicht. Die Liebe dauerte genau den Sommer.

Für mich ist die Begegnung am Grab viel später. Vielleicht treffen sich die vier Freunde des Sommers dann und wann dort.

Beate blieb - in meiner Fortsetzung - in Brasilien. Die Liebe veränderte sich in eine tiefe Freundschaft.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
FIRIEL kommentierte am 03. Juni 2021 um 18:52

So hat jeder seine Phantasien über den weiteren Verlauf. Ich habe mir eine fest, langjährige Beziehung ausgemalt, vielleicht auch Ehe oder sogar Kinder. Aber wie gesagt ist das nur meine Phantasie; Textbelege habe ich nicht dafür. Ist doch schön, dass so viel offen bleibt und sich jeder die Fortsetzung selbst ausmalen kann.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 210 bis Ende
frenx kommentierte am 03. Juni 2021 um 16:31

Nun klärt sich das also mit dem Grab auf. Ich war überrascht, dass der Erzählrahmen gar nicht so weit in der Zukunft ist, sondern die zurückgekehrte Beate betrifft. 

Die Geschichte mit Johann fand ich sehr schräg. Aber es passt in die Geschichte rein. Friedrich hat viel erlebt, ganz Unterschiedliches. Und so wird es auch erzählt. Das gefällt mir an dem Buch gut, dass es sehr einfach erzählt - ohne künstlich Bezüge herzustellen, ohne dass etwas metaphorisch überhöht ist, im Gegenteil, man ist ja mit dabei, wenn Friedrich nach Worten sucht. 

Zwischendurch habe ich mir überlegt, warum das Buch nicht anfängt, wenn die Familie am Abreisen ist - aber so novellenhaft will das Buch gar nicht sein, den Sommer als Sommer erzählen, mit nicht nur einem Highlight... 

 

Themen dieser Leserunde

Rezensionen zu diesem Buch