Rezension

hat mich schlussendlich doch überzeugt

Regenglanz -

Regenglanz
von Anya Omah

Bewertet mit 4 Sternen

Alissa studiert Kunst und arbeitet nebenbei als Tätowiererin. Als ein neuer Kunde den Laden betritt zieht der athletische Simon ihre Blicke auf sich. Er möchte dringend ein Cover Up haben, jedoch lehnt er es ab von einer Frau tätowiert zu werden. Sie nimmt an dass er ein Idiot ist, dabei will er sich nur nicht nochmal dem Spott aussetzten, das sein Tattoo hervorruft.

Alissa willigt ein Simon zu tätowieren und schnell merkt sie, dass sie einen falschen Eindruck von ihm bekommen hat. Eigentlich will sie mit keinem Kunden ausgehen, doch während den Sessions merken beide, dass die Chemie stimmt und es mehr und mehr zwischen ihnen knistert.

 

Dieses Buch hab ich so oft gesehen und fand das Cover immer wunderschön. Irgendwann wollte ich dann wissen ob mir das Buch gefallen könnte und hab es einfach gekauft.

Außer, dass es irgendwas mit Tattoos zu tun hat, wusste ich nichts über die Geschichte und so hab ich mich überraschen lassen.

Anfangs war ich nicht ganz von dem Buch überzeugt. Der Schreibstil ist ziemlich detailliert, so dass ich das Gefühl hatte nicht vom Fleck zu kommen und Szenen ewig dauern. Es war zwar nicht langweilig, allerdings passierte auch nicht viel. Auch, dass die Dialoge eher in Jugendsprache stattfanden und dass manchmal viele englische Ausdrücke benutzt wurden, hat mich ein bisschen gestört. Zu dem Zeitpunkt hab ich den Hype nicht verstanden.

Dann passierte etwas und das Buch wurde besser. Dann passierte wieder etwas und ich wurde immer mehr in den Bann gezogen. Irgendwann kam ich an den Punkt an dem ich das Buch nicht mehr weg legen wollte. Irgendwann hab ich mich ins Buch verliebt. Es gab überraschende Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen.

Alissa fand ich von Anfang an cool. Ich konnte mir schnell ein Bild von ihr machen und mit ihren bunten Haaren und Tattoos nahm sie in meinem Kopf Gestalt an. Man bekommt jede Emotion von ihr mit, ob sie traurig oder glücklich ist, oder wenn ihre Schuldgefühle sie erdrücken. Vor allem ihre Verletzlichkeit und Gefühle kamen bei mir an. Ich mochte die richtig gerne.

Simon ist ein netter Typ der gerne Sport macht. Ich fand ihn toll, aber noch besser hat mir seine Familie gefallen. Seine Oma, die mit 80 ein Tattoo möchte und die Diskussionen mit seiner Schwester, die mich jedes Mal schmunzeln ließen, waren dabei ein kleinen Highlight.

Auch das Hamburger Setting mochte ich gerne, denn auch dieses war schön beschrieben mit Sehenswürdigkeiten und Details.

Insgesamt fand ich das Buch sehr gelungen. Meine anfänglichen Zweifel wurden mit der Wendung kleiner und vorallem die zweite Hälfte fand ich sehr gelungen.