Rezension

Potenzial nicht voll ausgeschöpft

Trial of the Sun Queen -

Trial of the Sun Queen
von Nisha J. Tuli

Bewertet mit 3 Sternen

Nach der Ermordung ihrer Eltern werden Lor und ihre Geschwister Tristan und Willow in den Kerker des Aurorakönigs geworfen, um fortan unter den schrecklisten Bedingungen zu überleben. Eines Tages wird sie jedoch von dort entführt und findet sich plötzlich am Hofe des rivalisierenden Sonnenkönigs wieder. Dort muss sie in einem tödlichen Wettkampf gegen andere Fae antreten, um die Gefährtin des Königs und damit die Königin zu werden, um ihre Geschwister befreien zu können. Doch warum scheint der König ausgerechnet an ihr so interessiert zu sein?

Das Buch hat einen Schreibstil, mit dem man gut in die Geschichte einsteigen konnte und insgesamt sind die Seiten nur so dahingeflogen. Für mich hatte das Buch nach dem Lesen des Klappentextes großes Potenzial, was sich leider im Verlaufe der Geschichte jedoch für mich nicht ganz bewahrheitete. Das Setting war z.B. erst interessant, jedoch hätte ich an einigen Stellen gerne mehr über Länder, Herrscher*innen und die Entwicklungen erfahren, die zu dem Gegenwartszustand im Buch geführt haben. Dadurch hat es einigen Charakteren leider an Tiefe und Charakter gefehlt und auch Lor hat sich nicht immer entsprechend ihrer Charakterbeschreibung und Eigenschaften verhalten. Die Prüfungen des Wettkampfs waren an sich spannend zu lesen, aber man hatte das Gefühl, als wäre sich besonders an Harry Potter und der Feuerkelch bedient worden, weil es doch einige Parallelen gab.

Eigentlich mag ich Geschichten mit Fae, Magie und Intrigen sehr gerne, womit das Buch auch an der einen oder anderen Stelle glänzen konnte, jedoch wurde dies alles etwas durch die Liebesgeschichte überschattet. Gerade die spicy Szenen wirkten für mich hier oft deplatziert und nicht ganz passend zum Rest der Geschichte.

Die Handlung hielt insgesamt für mich recht wenige Überraschungen bereit, das Ende des Buches mit dem Cliffhanger war im Gegensatz dazu spannend und ich denke, ich werde der Reihe noch eine Chance geben.

Für passionierte Fantasyfans kann ich das Buch nur bedingt empfehlen, da es sich an einigen Stellen so anfühlt, als hätte man die Geschichte schon einmal woanders gelesen.