Rezension

Selection in schlecht

Trial of the Sun Queen -

Trial of the Sun Queen
von Nisha J. Tuli

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt
Valea wird aus dem Gefängnis von Aurora entführt, nur um sich in einem Kampf auf Leben und Tod wieder zu finden. Sie tritt gegen neun andere Fae in einem erbitterten Wettkampf um die Hand des Sonnenkönigs an. Wenn sie ihre liebsten wiedersehen will, muss sie gewinnen. Doch die Lage scheint aussichtslos, denn sie ist zwischen all den Fae nur eine gewöhnliche Sterbliche.

Eigene Meinung
Die Geschichte klingt so gut. Diese Mischung aus "Tribute von Panem" und "Selection" klang nach einem perfekten Buch für mich. Leider hat mir hier so einiges nicht gefallen.

Angefangen bei der Protagonistin Lor, die scheinbar stark und rebellisch ist, doch kaum tritt der König in Aktion, schmachtet sie ihn ohne Scham an. Ehrlich gesagt habe ich nicht verstanden, wo da die Wendung war. Von "ich muss zu meinen Liebsten, weg von diesem bescheuerten, gefährlichen Wettkampf, zumal ich überhaupt keine Königin werden möchte", zu "oh mein Gott, NATÜRLICH möchte ich mit dem König zu Abendessen! Hoffentlich erwählt er mich als seine Königin! Wenn ich erst mit ihm regiere, werde ich ja soooo viel verändern!".
Unglaublich unglaubwürdig und es wechselt auch dauernd von der rebellischen Lor zur verliebten Lor. Da kommt man kaum noch mit.

Und wie unrealistisch ist das bitte? Sie möchte zu ihrer Familie zurück, hat berechtigterweise Angst, den Wettkampf nicht zu überleben und erfreut sich dann aber zwischendurch daran, dass einer der männlichen Protagonisten hart wird, als er sich an ihren Hüften reibt? Armseliger geht's kaum.
Zudem war mir der König wahnsinnig unsympathisch. Er vermittelt ihr, sie wäre etwas besonderes, schläft aber wahrscheinlich mit der Hälfte der Bewerberinnen und sie checkt es nicht.
Der dritte im Bunde ist der Auroraprinz, der in ein paar Kapiteln die Hauptrolle spielt, für mich jedoch nicht ansatzweise interessant war.

Spice war zu meinem Glück nicht ganz so viel wie erwartet, aber da kommt in den nächsten Bänden sicher noch mehr.

Gegen Ende wurde es dann doch tatsächlich noch ein bisschen besser und auch spannender, konnte für den Gesamteindruck aber auch nichts mehr reißen.

Zu vorhersehbar, zu wenig Wettkämpfe (die waren immer recht schnell vorbei) und zu viel Gefühlschaos von Lor. Dafür, dass es hieß sie weine nie, hat sie es dann doch andauernd getan. Leider war sie nur in ihrem Kopf die starke Heldin.

Fazit
Eine Mischung aus "Selection", "Tribute von Panem" und "Bachelor". Jedoch mehr in die primitive Richtung von letzterem, mit Kampf auf Leben und Tod.