Rezension

Die Achse meiner Welt

Die Achse meiner Welt - Dani Atkins

Die Achse meiner Welt
von Dani Atkins

Bewertet mit 3 Sternen

Ich muss ehrlich sagen, das Buch ist gut gemacht. Vor allen nach den ersten beiden Abschnitten, die so vollkommen anders waren, war ich zunächst wirklich ein wenig irritiert, welcher nun wohl die Realität sei. Zumal sie auch noch beide sehr ähnlich endeten, man also nicht wirklich wissen konnte, auf welches Konzept es am Ende hinauslaufen könnte.

Dabei war es einfach super dargestellt, wie verwirrt sich Rachel fühlte, mir der Erinnerung an einen Unfall, den es laut allen anderen nicht gegeben hätte und einer vollkommen abweichenden Erinnerung an die letzten fünf Jahre. Einfach zu genial. Vor allen Dingen, da man immer wieder den Eindruck bekam, dass ihre Erinnerungen nicht vollkommen verkehrt sein konnten, aber gleichzeitig auch einfach nicht richtig zu passen schienen. So gelingt es der Autorin einfach sehr gut, eine zunächst einfach auch für den Leser sehr verwirrende Situation zu schaffen, bei der man immer wieder vor der Frage steht, was ist Realität, was nicht und vor allen Dingen, wie entsteht das, was keine Realität ist?

Jedoch muss ich auch gestehen, ich bin leider zu schnell auf des Rätsels Lösung gekommen, da es für mich nur eine logische Erklärung gab und kleine Hinweise in der Geschichte mich in dieser Vermutung auch sehr schnell bestätigten. Ich habe von anderen gehört, dass sie nicht so schnell darauf gekommen sind, was zeigt, dass die Autorin es auf jeden Fall nicht zu simpel verpackt hat, aber für mich, kam die Erklärung zu schnell durch, was ein wenig die Spannung nahm, da durchaus klar war, worauf es hinauslaufen würde.

Davon abgesehen hat mir das Buch jedoch Spaß gemacht beim Lesen, auch wenn Rachel kein Charakter ist, bei dem ich sagen kann, dass ich sie wirklich gern hatte, da sie mir oftmals viel zu naiv erschien, ich bei ihr durchaus manchmal gedacht habe, wie man nur so handeln kann und sie manches Mal leicht durchschütteln wollte, weil ihre Handlungen für mich vollkommen auf Unverständnis trafen. Ebenso ging mir Matt mächtig auf die Nerven und was man an diesem Kerl gut finden konnte, wie Rachel es ja scheinbar tat, konnte ich gar nicht verstehen. Allgemein war sie zwar in Ordnung, aber auch nicht gerade ein Charakter, wo ich sagen kann, dass ich mir ihr gelitten hätte. Am meisten Leid tat mir letztendlich ihr Vater, den ich ebenso wie Jimmy von allen Charakteren am liebsten mochte.

Allgemein ein ganz gut gemachtes Buch, das man mal so zwischendurch lesen kann und bei dem ich das Ende aus logischen Gesichtspunkten nur passend und stimmig finde, da es nach allem, was mir schon sehr schnell klar war, nicht anders hätte kommen dürfen. Letztendlich ist es eigentlich ein Liebesroman, der mit diesem Rätsel um Rachels Erinnerung gewürzt ist, nicht ganz so tiefgründig werden konnte, wie man es vielleicht hätte erwarten können, der aber durchaus gut unterhält.