Rezension

Nicht wirklich ein Thriller, aber dennoch ganz unterhaltsam (3,5 Sterne)

One of the Girls
von Lucy Clarke

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Beschreibung und auch das Buchcover lassen auf einen Thriller schließen. Dem ist nicht so. Meiner Meinung nach handelt es sich hierbei um einen normalen Roman mit ein paar kleinen Thrillerelementen. Am Ende gibt es dann noch einen Todesfall, aber ansonsten ist es wirklich kein Thriller! Nichtsdestotrotz hat das Buch schon Spaß gemacht, es kommt eben auf die Erwartungshaltung an.

Im Buch lernen wir Lexi und ihre Mädels besser kennen. Jede hat ein paar kleine Geheimnisse oder Dinge an denen sie zu knabbern hat. Diese werden nach und nach enthüllt und es ist spannend dies mitzuverfolgen. Die Autorin versucht immer einmal wieder den Verdacht auf jemand bestimmtes zu lenken. Sowohl als zukünftige Leiche, als auch als zukünftige Täterin. Wie man das zu interpretieren hat habe ich aber sehr schnell herausgefunden. Damit will sie lediglich etwas mehr Spannung reinbringen, eigentlich ist es aber nicht zielführend und (Verzeihung) überflüssig. Das war auch das, was mich am Buch gestört hat. Die künstlich erzeugte Spannung. Man hätte das Buch einfach nicht als Thriller verkaufen sollen, sondern als Roman.

Die einzelnen Charaktere sind mehr oder weniger sympathisch, je nachdem, was man selbst als sympathisch erachtet ;-). Sie sind alle sehr menschlich und nicht fehlerfrei, was ich authentisch fand. Die Auflösung am Ende war mir vielleicht etwas zu rund, aber wer es mag, wenn wirklich alles schlüssig zusammenpasst und alle Räder einrasten ist hier richtig. Gefallen hat mir das Urlaubssetting! Griechenland war wirklich toll gewählt für den Roman.

Ich habe das Hörbuch gehört und fand die Sprecherin toll. Sie liest wunderbar locker und gut betont und es hat Spaß gemacht ihr zuzuhören. Trotz einiger Kritikpunkte kann ich nicht behaupten, dass mir das Buch nicht gefallen hat! Es hat nur eine andere Erwartungshaltung geschürt (aufgrund des Klappentextes).