Rezension

One of the Girls

One of the Girls
von Lucy Clarke

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover:
Ist wirklich perfekt für dieses Buch gewählt, was natürlich Sinn der Sache ist, aber nicht immer gelingt. Die sommerliche Kulisse gepaart mit der roten Schrift und den dezenten Blutspuren fängt die Stimmung gut ein.

Meine Meinung:
Dieses Buch verspricht eine Mischung aus Spannung, Sommer und Geheiminssen zu sein. Und genau das ist sie auch. Die erste Überraschung ist, dass alle sechs Frauen ihre eigenen Kapitel bekommen. Die zweite folgt sogleich, denn auch wenn beim Titel von "Girls" die Rede ist, sind die Mädels alle um die 30, was ich sehr positiv empfunden habe. Immerhin hätten sie auch bei einem Junggesellinnen Abschied deutlich jünger sein können.. 

Sechs Frauen. Ein Wochenende. Eine Braut. Viele Geheimnisse. Eine Insel in Griechenland. Eine steile Klippe... und eine Leiche. Das sind die Grundzutaten dieses Romans und auch wenn es von Anfang an klar ist, dass jemand sterben wird, weiß man bis zum Ende nicht wer genau sterben wird. Durch verschiedenene Kapitel aus der Sicht der Frauen bekommt man einen guten Einblick in die jeweiligen Charaktere und eben auch ihrer Geheiminsse. 
Denn jede der sechs Frauen hat eine Vorgeschichte und das ein oder andere zu verheimlichen. Und am Ende hat jede ein Motiv... 

Die Mischung der Frauen ist eine durchaus bunte und ich finde genau das interessant daran, denn jede ist auf ihre Art besonders und bei jedem Kapitel dachte ich, dass ich weiter lesen will und gleichzeitig weiter über die anderen Frauen lesen will.
Die Autorin schafft es also meisterlich all ihren Charakteren gerecht zu werden und sie glaubhaft darzustellen.

Lexi, die Braut, war mal Tänzerin und ein kleiner Freigeist. Nun will sie Ed heiraten.
Bella, ihre beste Freundin und selbsternannte Trauzeugin, hat den Urlaub organisiert und will, dass diese "Hen-Party" etwas ganz besonderes wird. 
Fen, Bellas feste Freundin, ist gerne in der Natur und ihrer Tanze gehört das Haus an der Klippe.
Robyn, die Kindheitsfreundin von Bella und Lexi, frisch in der Scheidung und junge Mutter, fühlt sich manchmal außen vor bei ihren Freundinnen. 
Eleanor, die Schwester von Ed, fragt sich manchmal warum sie dabei ist, nach dem Tod ihres Verlobten will sie wieder mehr aus sich raus kommen. 
Ana komplettiert die Gruppe, sie kennt Lexi seit Kurzem und teilt ihre Vorliebe für Yoga. 

Die Mischung der zwischenmenschlichen Beziehungen und Spannungen sind das, was diese Geschichte besonders macht. Selbst nachdem von Anfang an klar ist, dass jemand sterben wird, ist es dennoch dauerthaft spannend, da man immer neue Facetten und Geheimnisse aufgedeckt werden. 
In Zwischenkapiteln (kursiv geschrieben) werden die Ereignisse nach dem Vorfall beleuchtet, aber immer so, dass man nicht weiß, wer in diesen Zwischensequenzen die Erzählerin ist.

Mein Fazit: 
Eine durchweg intensive und spannende Geschichte, voller Wendungen und Entdeckungen bei der man bis zum Schluss nicht voraussagen kann, was passieren wird. 
Klare Empfehlung (und auch nicht zu blutig, falls euch das stören würde)