Vom Psychogramm zum Thriller
Bewertet mit 4 Sternen
Auf einer griechischen Insel, in einem abgelegenen Haus, will Lexi mit ihren fünf Freundinnen ihren Junggesellinnenabschied verbringen . Doch statt des ausgelassenen Feierns und Chillens treten sehr schnell alte Verletzungen und neue Konflikte zwischen den Frauen auf. Lange verschwiegene Geheimnisse werden offenbart, Gefühle verschwinden und treten an anderer Stelle neu auf, Beziehungen brechen auseinander. Und als am Ende ein Mensch tot ist, stellt sich die Frage: wer war Täter, wer war Opfer.
Der Roman fängt ruhig an; Freundinnen auf dem Weg in unbeschwerte Tage, um den Junggesellinnenabschied mit Lexi zu feiern. Die Kapitel werden abwechselnd von den sechs Frauen erzählt. Dazwischen eingeschoben sind kursiv gedruckte Texte, die sich in Andeutungen ergehen, wer diese griechischen Tage nicht überleben wird. Ein zentrales Thema ist „ Schuld“, etwas, das die Frauen in unterschiedlichen Formen vereint, aber auch entzweit.
Es ist weniger ein Thriller im herkömmlichen Sinne als vielmehr ein Psychogramm dieser Frauenfreundschaften. Erst gegen Ende zu bekommt das Buch einen Thrill, der dann allerdings sehr überraschend ist.