Rezension

Abtauchen in eine andere Welt

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
von Anna Fleck

Bewertet mit 4 Sternen

Ella steht kurz vor ihrem Abitur, als sie nochmal eben nach Cornwall in das Cottage ihrer verstorbenen Oma reist, um ein paar Tage auszuspannen. Ihre Mutter soll ihr in einigen Tagen folgen. Sie ist als Ärztin u.a. für Ärzte ohne Grenzen viel unterwegs. Bei Ellas Ankunft in Seagrove hat es typisch englisches Wetter: es regnet und stürmt. Das hält sie aber nicht davon ab, als erstes an den Strand zu schlendern, wo sie einen Surfer aus der aufgepeitschen See rettet. Doch irgendwie sieht sein Surfbrett komisch aus. Und dann dieses Tattoo….

Bei „Meeresglühen“ handelt es sich um phantastisches Jugendbuch. Der Schreibstil ist dementsprechend eher einfach gehalten und lässt sich sehr gut lesen, ohne unbekannte Wörter oder komplizierte Satzkonstruktionen.

Erzählt wird die Geschichte aus Ellas Sicht. Dabei sind ihre Gedanken/Selbstgespräche zwar in schwarz gedruckt, aber nicht in Tiefschwarz, sondern eher in einem dunklen grau. Man weiß somit sofort – nicht nur durch die Handlung, sondern auch optisch – dass sie gerade etwas denkt.

Die Handlung lässt den Leser in eine phantastische Welt abtauchen. Der Weltenbau ist gut gelungen und der Jagdwal Sika hat es mir angetan. Unschlagbar aber ist Freaky/Friki. Würde ich sofort als Haustier halten, wenn es denn ginge. Aber auch Freaky`s Besitzerin mochte ich sehr. Etwas gruselig war dagegen Som, Aris Angestellter und bester Freund. Mit ihm konnte ich aufgrund seines speziellen Aussehens am Anfang gar nichts anfangen. Er war mir suspekt. Mit der Zeit mochte ich ihn aber lieber als Aris. Er ist einfach eine gute Seele und hat einen schweren Stand in seiner Welt.

Aris als Charakter ist okay. Ich bin leider bis zum Ende nur bedingt mit ihm warm geworden. Er ist weder besonders charmant, noch ein besonderes Ekelpaket. Nett, aber nichts Besonderes. Ellas Figur finde ich besser gelungen. Sie ist für ihr Alter selbstbewusst und weiß sich zu helfen und bei ihr habe ich mitgefiebert, wie es weitergeht. Zum knutschen sind die Bernhardt – Schwestern. Total unterschiedlich und einfach Unikate. Über solche Nachbarinnen würde sich jeder freuen.

Zum Cover brauche ich wohl nicht viel sagen. Es ist Mega!

Fazit:

Ein gut gelungener und phantastischer Auftakt, der einen in eine andere Welt abtauchen lässt und gut unterhält. Bei den Charakteren wäre meines Erachtens nach bei der ein oder anderen Figur noch mehr drin gewesen und zwei drei Passagen könnte man wohl um ein paar Absätze kürzen, aber das ist sicherlich Geschmackssache. Ich jedenfalls freue mich schon auf Band zwei der Trilogie und kann guten Gewissens die Reise nach Cornwall empfehlen.

Kommentare

Buchverrueggt kommentierte am 15. Februar 2021 um 21:21

Waaaahhh, ich kann es nicht ändern. Der Ort heißt Greycove!1!! Die ganze Zeit denke ich ans Meer, da kann man schon mal den Namen des Ortes umbenennen, oder??? (Ich Depp...)