Wunderschönes Buch mit Potential zum Nachdenken

Ein ganzes halbes Jahr
von Jojo Moyes

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt: Louisa, 26 Jahre alt, lebt und arbeitet in einer englischen Tourismus-Kleinstadt. Sie wohnt in einer Abstellkammer bei ihren Eltern und führt seit 7 Jahren eine Beziehung mit Patrick, welcher sich in dieser Zeit zu einem Fittness-Besessenen entwickelt hat. Plötzlich verliert Louisa ihren Job in einem Cafe und ist gezwungen zur Jobvermittlung zu gehen. Dort vermittelt man sie für sechs Monate als Pflegehelferin für Will, welcher zwei Jahre zuvor als Fussgänger von einem Auto überfahren worden ist und seitdem tetraplegisch ist. Bis zu diesem Zeitpunktwar er ein erfolgreicher und gutverdienender Manager aus besserem Hause. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten finden die Beiden immer mehr zueinander.

Das Buch ist fesselnd geschrieben, ich konnte es kaum weglegen und habe es in jeder freien Minute gelesen. Es ist ein wunderschöner Roman, der aber auch zum Nachdenken anregt hinsichtlich Sterbehilfe Totkranker. Die Charaktere sind ein bisschen klischeehaft, aber sehr sympathisch: Sie, aus gutbürgerlichen eher ärmlichen Verhältnissen, etwas exentrisch v.a. hinsichtlich ihrer Mode, hat die Kleinstadt bisher nie für längere verlasssen. Er, ein aus reichem Hause stammender, erfolgreicher Manager, für den sich durch den Unfall sein ganzes Leben ändert. Die Autorin schafft es sehr gut, in feinen Nuancen die Potentiale aus beiden im Verlauf der 6 Monate herauszukitzeln. Auch wenn das Ende traurig ist, wäre jedes andere Ende nicht richtig gewesen.

Faszit: Muss man lesen.